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Physical description: VIII, 279 S.. - 4. verm. Aufl.

Location mark: II 63.047/17

Intern ID: 73408

Fühlbar atmet die Nacht, doch zittert kein Blàttchev SM Baume, Goldene Funken nur schweben und flimmern im Laub. Plötzlich im Osten hell — erlischt im Westen ein Glut- Dunkler der Himmel noch als er zuvor Hir erschien! Ist es ein Zeichen? — Ja wohl! — so wag' ich zu deu ten die Zukunft: Was dem Himmel entstammt, kehrt in den Himmel zuZ Dein gedenk' ich, Maria! Du stille Blume der Anmut, Die aus des Lebens Herbst rem mir und lieblich er- Ranktest du dich empor am morschen Stamme, zu bald

nur Welktest du wurzellos, ehe die Zeit dich gereift. Dein gedenk ich gern, in schweigender Stunde des Schwebt dein Schatten herein, grüßet mit innigem Aug' in Auge gesenkt, so reden wir ewige Dinge, Klar wie der Himmel und tief über den Rebeln o»? Bleibe dem Freunde treu und schweb' i Bis der friedliche Tod leise zur Bahre mir winkte III. Rein an der Seele, dem Leib wie Ivbiaenie vor Rosmarin um die Stirn, raffte der Tod dich dahin!

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Category:

Literature

Year:

1908

Zur Tirolischen Literatur.- (Gesammelte Werke ; Bd.12)

Page 198 of 306

Author: Pichler, Adolf (Schriftsteller) / Adolf Pichler

Physical description: 300 S.

Subject heading: g.Tirol ; s.Literatur

Location mark: II 63.047/12

Intern ID: 73404

. Hierzu hatten natür lich weder Badenfeld, noch ich Lust, und die Dedikation solcher Ware wäre in der Tat auch eine Sottise ge wesen- Vielleicht bist Du bereit, diesen Gedanken wieder aufzunehmen. Der erste Jahrgang kostet Dich keine Mühe; Du kannst Deine „zehn glücklichen Tage' geben; ich werde mit „Himmel und Erde' auftreten.' Streiter sendete 1841 sein Mvster „Himmel und Erde' an Grillparzer; er ließ sich bei ihm durch Adolph Bergerum den Erfolg erkundigen. Dieser antwortet am 16. März

: „Ich habe es herzlich gern übernommen, Ihren Auftrag bei unserem trefflichen Grillparzer zu besorgen. Ihre Sendungen sind ihm richtig zugekom men, nur mögen Sie ihm verzeihen, daß er Ihnen bis jetzt keine Notiz davon gegeben, aber vorbehalten hat er sich's, Ihnen auf jeden Fall zu schreiben, und ich be neide Sie jetzt schon um den gewiß interessanten Brief, dem Sie entgegensehen dürfen. Wir sprachen mancher- Lei über Poesie und Poeten überhaupt, dann von Ihnen und Ihrem „Himmel und Erde' insbesondere. Er Meinte

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Category:

Cultural history, Ethnology, Music, Theatre

Year:

1905

Zu meiner Zeit. - (Gesammelte Werke ; Bd. 1)

Page 382 of 452

Author: Pichler, Adolf (Schriftsteller) / Adolf Pichler

Physical description: LI, 397 S.. - 2. erg. u. berichtigte Aufl.

Subject heading: p.Pichler, Adolf <Schriftsteller>

Location mark: II 63.047/1

Intern ID: 73396

Sie hat mich gezeichnet. Als sie mir das Blatt gab, sagte ihr Bruder: „Jetzt brauchen Sie Ihrer Freudin nicht mehr zu schreiben, da Sie ja im Portrat Nun bei ihr sind.' ^ Die Zeichnung sende ich mit; für Mathilde lege ich eine Sonate von Beethoven und dessen kleine Büste bei. Heut war die Morgenbeleuchtung prachtvoll. Hoch flammten die Wolken in den Himmel empor und dann goß die Sonne ein Meer von Strahlen über die Gegend, der Reif schimmerte und glitzerte wie Juwelen, bis er zu Tau zerrann

. Ich schrieb ein Gedichtchen. Als Emma das Fenster öffnete, warf ich es ihr um einen Zweig gewickelt hinauf. Als Antwort erhielt ich eine Mosenknospe. Aurora. Dämmerhell des Ostens Weite: Sieh des Lichtes Strom entspringt Blaugesäumt an jeder Seite, Wo er durch den Himmel dringt. Auf den Wellen gleitend blinken Purpurrosen ohne Zahl, Purpurrosen steigen, sinken Da und dort hinab ins Tal. Die sich in dem Laub geborgen Deines Gärtchens, rings zerstreut, Rot, wie sie gebracht der Morgen, Psiuàst du sie abends

heut. Es ist eine düstere Herbstnacht. Die Wolken jagen am Himmel; einzelne Regentropfen fallen schwer und kalt auf meine Stirn, die Blätter wirbeln und fliehen dahin, wie die Erinnerung an die frohen Stunden, die wir in ihrem Schatten zugebracht. In Emmas Zimmer

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Category:

Fiction

Year:

1906

Marksteine.- (Gesammelte Werke ; Bd. 13. Bd. 14)

Page 336 of 629

Author: Pichler, Adolf (Schriftsteller) / Adolf Pichler

Physical description: VIII, 260, 358 S.. - 3. verm. Aufl.

Location mark: II 63.047/13-14

Intern ID: 73405

DM Knaben lautes Weinen aus der Stube, Rasch Mang die Mutter auf und trug ihn her. Er langte spielend, «vch die Wange naß. Empor zum Wölkchen in den blauen Himmel Und nagte an dem Stückchen Honigbrvt. Doch bald betäubt' ihn das Gesum« der Bienen, Der Duft, der nieder von den Bäumen floß. Und er schlief ein. — Ich wandte mich zu Sepp: „Nicht habt Ihr sie gemalt, doch hättet Ihr Nie ohne sie, so wie Ihr malt, gemalt! So bleibt dem Himmel treu in Eurer Brust Dann bleibt Euch treu der Himmel

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Category:

Fiction

Year:

1908

Allerlei Geschichten aus Südtirol.- (Gesammelte Werke ; Bd. 4)

Page 29 of 333

Author: Pichler, Adolf (Schriftsteller) / Adolf Pichler

Physical description: 327 S.. - Neuerlich verb. u. verm. Aufl.

Location mark: II 63.047/4

Intern ID: 73398

mir gar zu wenig vor -den Schuß.' Rasch ging er zur Tür hinaus, wir horten seinen schwe ren Schritt auf der Stiege. „Nun, wie gefällt er Euch?' fragte HM. „Wär' schon recht, wenn es mehr solche Baue» gäbe, sind aber.dünn gesät.' „Dafür ist er aber auch vom Himmel gefallen.' „Vom Himmel?' „Habt Ihr nie davon gehört? Man singt hie Und da noch das UM, welches darüber gemacht wurde, freilich sind es Spottverseln, aber das schadet de» Jagg nichts, wir haben ihn Doch alle gern. Er ist vom Himmel gefallen

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Category:

Fiction

Year:

1907

Spätfrüchte.- (Gesammelte Werke ; Bd. 15)

Page 80 of 294

Author: Pichler, Adolf (Schriftsteller) / Adolf Pichler

Physical description: XV, 286 S.. - 2. verm. Aufl.

Location mark: II 63.047/15

Intern ID: 73406

Der Weltnarr spricht: Im Himmel geht es lustig zu, Er hängt ja voller Geigen, Und was nicht eben hält auf Ruh, Das dreht sich froh im Reigen. Der Tisch wird nie von Speisen leer Und Paradieses Weinen, Und keine Sund' ist's Küssen mehr Bedroht von Höllenpeinen. Doch gut ist's auch im Land Tirol, Drum will ich nicht von hinnen, Nie kann ich dort im Himmel wohl Den bessern Platz gewinnen. Der rote Wein vom Kaltrer See Scheint auch nicht zu verachten, Tirolermädeln, — Freund Juchhe! Mag sich Sankt

Peter pachten. Und eine Alm mit Edelweiß Am Svnnjoch oder Schlerne, Wenn diese nicht verdient den Preis! Ich laß ihm seine Sterne. Und Gemsen, einen Stutzen blank Dort an den schroffen Wänden, -— So sag ich für den Himmel Dank, Was kann er mir noch spenden?

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Category:

Fiction

Year:

1909

In Lieb' und Haß.- (Gesammelte Werke ; Bd. 17)

Page 118 of 278

Author: Pichler, Adolf (Schriftsteller) / Adolf Pichler

Physical description: VIII, 279 S.. - 4. verm. Aufl.

Location mark: II 63.047/17

Intern ID: 73408

— 113 — Herrliches Alpenglüh 'n! noch einmal lodert der Berg auf, Als wollt' feurigen Schwungs er in den Himmel ver geh«. Schilt zu höchst im Gebirg von fern den schwärzlichen Fleck nicht. Trittst du näher, er ist prächtig mit Blumen verziert. Hoch auf steilem Gebirg erblüht die Fürstin der Blu men, Doch kein menschlicher Fuß naht dem gefeiten Bezirk. Netzt sie der Himmel mit Tau, so haucht in die Lüfte des Himmels Wieder den Duft sie zurück, den sie vom Himmel emp fing. Häutend Schlange

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Category:

History

Year:

1850

Aus den März- und Oktobertagen zu Wien 1848

Page 32 of 48

Author: Pichler, Adolf (Schriftsteller) / Adolf Pichler

Place: Innsbruck

Publisher: Wagner

Physical description: 47 S.

Subject heading: g.Wien ; s.Revolution <1848>

Location mark: II 102.087 ; III 63.015

Intern ID: 240506

eines Gebäudes der Leopoldstadt den Himmel. Eine Schaar Volkes betrachtete mit bangem Schweigen den Widerschein der Flammen, Furcht und Mißtrauen hatte sich der Gemüther bemächtigt. Nun wurde, während nach andern Richtungen hin heftige Gefechte statt fanden , an der Hernalser Linie Tag für Tag geplänkelt. Am Morgen des 29. hörte man aber von keiner Sekte mehr einen Schuß. Meine Quartierfrau, die um Lebensmittel ausgegangen war, brachte die Nachricht, das Militär flehe bereits in der Vorstadt Landstraße, eben

standen noch die Arbeiter unerschüttert, fluchend bei Himmel und Hölle, daß sie Jeden , der von weichen sprechen, Niederschlagen würden. In der Roffau hing bereits am Eckhause der Hauptstraße die weiße Fahne üus einem Fenster, nebenbei stand eine Reihe Soldaten, von der sich Einzelne ablösten, uni die eingelieferten Waffen in Empfang zu nehmen. Wie sollten diese Truppen bei der stark besetzten Linie ohne Schuß hcremgekommen sein? Beim Bezirkschef herrschte volle Verwirrung, Ordonnanzen liefen

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Category:

History

Year:

1903

¬Das¬ Sturmjahr : Erinnerungen aus den März- und Oktoberjahren 1848

Page 159 of 189

Author: Pichler, Adolf (Schriftsteller) / Adolf Pichler

Place: Berlin

Publisher: Meyer & Wunder

Physical description: 181 S.

Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1848

Notations: In Fraktur

Location mark: II 105.257 ; II 62.943

Intern ID: 141766

. Als es ganz dunkel geworden, rötete der Brand eines Gebäudes der Leopoldstadt den Himmel. Eine Schar Volkes betrachtete mit bangem Schweigen den Widerschein der Flammen, Furcht und Mißtrauen hatte sich der Gemüter bemächtigt. Nun wurde, wahrend nach andern Richtungen hin heftige Gefechte stattfanden, an der Hernalser Linie Tag für Tag geplänkelt. Am Morgen des 29. hörte man aber von keiner Seite mehr einen Schuß. Meine Quartierfrau, die um Lebensmittel ausgegangen war, brachte die Nachricht, das Militär

zu, als habe man jede Verteidigung auf gegeben. An der Hernalser Linie standen noch die Ar beiter unerschüttert, fluchend bei Himmel und Holle, daß

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Category:

History

Year:

1903

¬Das¬ Sturmjahr : Erinnerungen aus den März- und Oktoberjahren 1848

Page 64 of 189

Author: Pichler, Adolf (Schriftsteller) / Adolf Pichler

Place: Berlin

Publisher: Meyer & Wunder

Physical description: 181 S.

Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1848

Notations: In Fraktur

Location mark: II 105.257 ; II 62.943

Intern ID: 141766

; Jahrhunderte sind ver gangen, und dieselbe Fahne ragt wieder stolz an meiner Seite durch die Nacht am Gardasee. So wird das Alte jung, und was jung schien, verblaßt wesenlos. Bei Sonnenaufgang ruderten die Barken heran, die uns nach Pönale bringen sollten; einzelne Wolken, die rasch am Himmel hinglitten, deuteten nach Aussage der Fergen auf eine unruhige Fahrt. Um Uhr ging die Einschiffung vor sich, Kahn um Kahn stieß vom Ufer, noch war eine große Barke mit hohem Mäste übrig; Haspinger

und ich und die Offiziere bestiegen dieselbe. Als wir den Hafen verließen, fingen die Wellen bereits an, sich leise Zu kräuseln, Wolken, die zerstreut am Himmel hingen, dehnten sich länger und länger wie wallende Schleier. Wir fuhren am Ufer hm. Dieses ist hier durchaus unwirtlich. Hohe Felserl stürzen steil ab in die Flut, grau und nackt, nur wo der Wellengischt emporspritzt, hängt aus den Spalten duftiger Quendel nieder, oder zartblätteriges Finger- kraut mit weißer Blüte, auf vereinzeltem Rasen erheben

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Category:

Fiction

Year:

1906

Allerlei aus Italien.- (Gesammelte Werke ; Bd. 10)

Page 79 of 352

Author: Pichler, Adolf (Schriftsteller) / Adolf Pichler

Physical description: 346 S.

Location mark: II 63.047/10

Intern ID: 73402

hat aber Raffael seine Madonnen auch nicht wie Pro- Metheus das Feuer im Himmel gestohlen und Beatrice, welch« Dante, den man trotz Hölle und Himmel nicht als Betbruder beim Severinusverein einschreiben kann, mit Monna Vanna in das Schifflein setzte, läßt sich kaum zu einer Allegorie verflüchtigen. Antiker Größe begegnen wir auch in unseren Tagen, das edle Beispiel der Cairoli, welche ruhig ihre Söhne dem Baterlande opferten, das Beispiel jener Bäuerin, die dem Sohne ohne Tränen das Gewehr reichte: er möge

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Category:

Fiction

Year:

1906

Allerlei aus Italien.- (Gesammelte Werke ; Bd. 10)

Page 36 of 352

Author: Pichler, Adolf (Schriftsteller) / Adolf Pichler

Physical description: 346 S.

Location mark: II 63.047/10

Intern ID: 73402

Seligkeit muß es sein, die Gebete dieser Bedrängten zu höre« und zu gewähren; wer das vermöchte, brauchte de« Heiligen nicht «m seine« Tron im Himmel zu be- neiden. 'Seine Wunder sind von den ersten Künstlern dargestellt; er predigt auch den Fischen. Ich meine, das tun un seve Schullehrer und Professoren oft genug unfreiwillig. Unterdes hatte ein scharfer Ost den Himmel gefegt, Kräuter und Bäume des botanischen Gartens schimmerten von Tropfen, die herrlichen Mag-, nolien, die gefüllten

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Category:

Fiction

Year:

1906

Allerlei aus Italien.- (Gesammelte Werke ; Bd. 10)

Page 176 of 352

Author: Pichler, Adolf (Schriftsteller) / Adolf Pichler

Physical description: 346 S.

Location mark: II 63.047/10

Intern ID: 73402

Jtöeitbe jff. Ä f£ wirkt von unten, das zeigt der Schwung Gewänder: die Erde fühlt sich nicht mehr würdig J tragen und sendet sie de« Himmel zurück, wie ja à^kten oft genug das gleiche sagen, aber die ganze Ge- èlt^ist beherrscht vom Ausdruck der innigsten Sehn- 'Sin Fuß berührt kau« noch die Wolke, als wollte vj ^ die Heilige elastisch emporheben, so breitet die «d *' ^'e Brust ist atmend gehoben und dann erst der ^^Pf! — f e ij e öffnet sich der Mund wie zu einem Aus- des Entzückens

, in den großen glänzenden Augen à eine fast unheimliche Glut: das hat kein Mensch ^^cham, es ist Offenbarung des unsterblichen Genius. . !t dieser Madonna schwingt sich die venetiamsche Zum Himmel, und Tizian ist ihr erhabenster àest^ S&ait erinnert uns an Raffael. Das gehört in ein anderes Kapitel. Tizian malte die höchste Ekstase, sich ^{ t 0 fe { c Vym Leib scheiden möchte wie die Wr a*** * oin Sirtinerin zeigt uns die Königin /^gel, wie sie, bereits eiiigeietzr in alle Rechte der zur Erde niederschwebt

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Category:

Fiction

Year:

1907

Spätfrüchte.- (Gesammelte Werke ; Bd. 15)

Page 130 of 294

Author: Pichler, Adolf (Schriftsteller) / Adolf Pichler

Physical description: XV, 286 S.. - 2. verm. Aufl.

Location mark: II 63.047/15

Intern ID: 73406

Im höchsten Greisenalter, wie ich durch Die hohen Bäume schritt. Ich habe später Den Wald erkannt: die Lärchen von Barwies. Wie Flammen stiegen sie zum Himmel auf, Vor meinen Füßen schimmerte der Reif Im schrägen Sonnenlicht, ich starrte hin, Da hob ein Sturm sich, schwer und dunkel schob Sich um des Berges Aacken das Gewölk, Die Tannen ächzten laut, das welke Laub Flog um das graue Haar, die nasse Stirn. Ein Donnerschlag, zu spalten Erd' und Himmel Als gält' den Abschied es von diesem Herbst. Nun zog

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Category:

History

Year:

1906

¬Das¬ Sturmjahr.- (Gesammelte Werke ; Bd. 2. Bd. 3)

Page 496 of 570

Author: Pichler, Adolf (Schriftsteller) / Adolf Pichler

Physical description: 181, 376 S.. - 2. Aufl.

Notations: enthält außerdem: Bd. 3 : Aus Tagebüchern. - 1905

Subject heading: p.Pichler, Adolf <Schriftsteller> ; f.Tagebuch

Location mark: II 63.047/2-3

Intern ID: 73397

bezeichnet: „Christus ist der Wendepunkt der Zeiten.' 15. Augu st. Der Himmel weit und klar, einzelne Wolken ziehen unter der blauen Wölbung nach Osten, wo werden sie landen? Vor mir Wald, Wiese und Feld ^ im goldenen Schimmer der sinkenden Sonne ; die reifen Ähren, das dunkle Laub, die bunten Blumen kaum von einem Windhauch gestreift, darüber schwebt plötzlich das Abendgeläut, still, ruhig, harmonisch, wie der Geist Gottes über den Wassern. Noch glänzen die höchsten Grate und Gipfel, sie erbleichen

und in der Dämmerung öffnen einzelne Sterne das lichte Auge. Nach wochen langem Regen endlich schöne Abende! f War nicht schon Petronius ein moderner Realist? Der größte Geist kann das All nur spiegeln, wie ein Wassertropfen den Himmel, es jedoch ebenso wenig fassen, als der Knabe des heiligen Augustin das Meer in ein Sandgrübchen zu schöpfen vermochte. Das ist ja

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Category:

History

Year:

1906

¬Das¬ Sturmjahr.- (Gesammelte Werke ; Bd. 2. Bd. 3)

Page 65 of 570

Author: Pichler, Adolf (Schriftsteller) / Adolf Pichler

Physical description: 181, 376 S.. - 2. Aufl.

Notations: enthält außerdem: Bd. 3 : Aus Tagebüchern. - 1905

Subject heading: p.Pichler, Adolf <Schriftsteller> ; f.Tagebuch

Location mark: II 63.047/2-3

Intern ID: 73397

; Jahrhunderte sind ver gangen, und dieselbe Fahne ragt wieder stolz an meiner Seite durch die Nacht am Gardasee. So wird das Alte jung, und was jung schien, verblaßt wesenlos. Bei Sonnenaufgang ruderten die Barken heran^ die uns nach Pönale bringen sollten; einzelne Wolken,' die rasch am Himmel hinglitten, deuteten nach Aussage der Fergen auf eine unruhige Fahrt. Um 10 Uhr gina die Einschiffung vor sich, Kahn um Kahn stieß vom Ufer, noch war eine große Barke mit hohem Mäste übrig; Haspinger

und ich und die Offiziere bestiegen dieselbe. Als wir den Hafen verließen, fingen die Wellen bereits an, sich leise Zu kräuseln, Wolken, die zerstreut am Himmel hingen, dehnten sich länger und länger wie wallende Schleier. Wir fuhren am Ufer^ hin. Dieses ist hier durchaus unwirtlich. Hohe Felsen stürzen steil ab in die Flut, grau und nackt, nur wo der Wellengischt emporspritzt, hängt aus den Spalten- duftiger Quendel nieder, oder zartblätteriges Finger kraut mit weißer Blüte, auf vereinzeltem Rasen erheben

Books

Category:

History

Year:

1906

¬Das¬ Sturmjahr.- (Gesammelte Werke ; Bd. 2. Bd. 3)

Page 160 of 570

Author: Pichler, Adolf (Schriftsteller) / Adolf Pichler

Physical description: 181, 376 S.. - 2. Aufl.

Notations: enthält außerdem: Bd. 3 : Aus Tagebüchern. - 1905

Subject heading: p.Pichler, Adolf <Schriftsteller> ; f.Tagebuch

Location mark: II 63.047/2-3

Intern ID: 73397

. Als es ganz dunkel geworden, rötete der Brand eines Gebäudes der Leopoldstadt den Himmel. Eine Schar Volkes betrachtete mit bangem Schweigen den Widerschein der Flammen, Furcht und Mißtrauen hatte sich der Gemüter bemächtigt. Nun wurde, während nach andern Richtungen hin heftige Gefechte stattfanden, an der Hernalser Linie Tag für Tag geplänkelt. Am Morgen des 29. hörte man aber von keiner Seite mehr einen Schuß. Meine Quartierfrau, die um Lebensmittel ausgegangen war, brachte die Nachricht, das Militär

zu, als habe man jede Verteidigung auf gegeben. An der Hernalser Linie standen noch die Ar beiter unerschüttert, fluchend bei Himmel und Hölle, daß

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Category:

Literature

Year:

1908

Zur Tirolischen Literatur.- (Gesammelte Werke ; Bd.12)

Page 258 of 306

Author: Pichler, Adolf (Schriftsteller) / Adolf Pichler

Physical description: 300 S.

Subject heading: g.Tirol ; s.Literatur

Location mark: II 63.047/12

Intern ID: 73404

1856 bis 1861, fand trotz manchem trefflichen Zug wenig Beifall. Der Versuch, Dante für die Tiroler Bauern zu popularisieren, war ein Anachro nismus. Schöpf führt ihn so ein: „Es hat einmal ein Poet oder Dichter gelebt, in Wälschland drin, und dieser hat einen Marsch gemacht durch Hölle, Fegfeuer und Himmel, durch alle drei Provinzen. Dichter kommen überall hin, wenn sie auch nie aus ihrem Zimmer gehen. Nun weiß auch dieser Dichter, er heißt Dante, von seiner Meise allerlei zu sagen und zu erzählen

. Freilich ist alles nur ein Gedicht, und der Mann ist so wenig in der Hölle und im Himmel gewesen, als ich und du. Jndeß

Books

Category:

Literature

Year:

1908

Zur Tirolischen Literatur.- (Gesammelte Werke ; Bd.12)

Page 56 of 306

Author: Pichler, Adolf (Schriftsteller) / Adolf Pichler

Physical description: 300 S.

Subject heading: g.Tirol ; s.Literatur

Location mark: II 63.047/12

Intern ID: 73404

Orthographie, behalte ich doch die Eigentümlichkeiten der Sprache bei. Sein Heller Blick durchschaute die Torheit der Astro logie, welcher damals die berühmtesten Männer huldig ten, „die lügenden Wahrsager, Planeten- und Geburts- steller, Handpropheten, Wund- und Suchtsegner. Tapp jetzt mit deinen Tatzen drein, daß kein Himmel noch Ge stirneskraft dich zu deinem langen oder kurzen Leben bewältigen kann, weil kein Gestirn so edel, so stark, so frei als du bist; ja nit so vermöglich

, daß es sich selbsten bewegen, geschweige die vernünftige Seele gewältigen könnte. Wie die heidnischen Weltweisen aus dem Licht der Natur allein des Himmels Ohnmacht gemerkt und frei bekannt, derselbe sei nit so mächtig, daß er sich selb sten bewegen, sondern müsse von den Engeln und Gei stern stets herumgewalgt werden. In maßen du jetzt das Kinderspiel leicht vernehmen magst, daß die Himmel von Engeln und nit die Engel, Geister oder Seelen von den Himmeln beherrscht werden.' Er erinnerte sich bei dieser schönen

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Category:

Fiction

Year:

1908

Allerlei Geschichten aus Südtirol.- (Gesammelte Werke ; Bd. 4)

Page 103 of 333

Author: Pichler, Adolf (Schriftsteller) / Adolf Pichler

Physical description: 327 S.. - Neuerlich verb. u. verm. Aufl.

Location mark: II 63.047/4

Intern ID: 73398

.' Sie gehorchte der Aufforderung. Der Himmel klärte sich wieder, selbst im Hochge^ birge schmolz die Zusammenhängende Schneedecke und ließ nur in Runsen und Senken einzelne Fetzen zurück, die Buchenwälder hatten jedoch schon Rot angelegt, und zwischen den schwarzen Föhren stieg hier und da wie eine goldene Pyramide ein Lärchenbaum. Hoch oben durch den blauen Himmel flogen im langen Stris che die Zugvögel dem wärmeren Süden zu, hie und da drang ein verlorener Ton herab und weckte tiefe Sehn sucht nach schönem

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Category:

Fiction

Year:

1908

Allerlei Geschichten aus Südtirol.- (Gesammelte Werke ; Bd. 4)

Page 252 of 333

Author: Pichler, Adolf (Schriftsteller) / Adolf Pichler

Physical description: 327 S.. - Neuerlich verb. u. verm. Aufl.