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Title A - Z
Title Z - A
Books
Category:
Fiction
Year:
[1940]
Geizkofler : die Kleinfugger von Tirol. Kuturhistorischer Roman aus großer deutscher Zeit
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Page 24 of 320
Author: Schrott ; Pelzel, Henriette ¬von¬ / H. Schrott ; Pelzel
Place: Innsbruck [u.a.]
Publisher: Rauch
Physical description: 317 S. : Ill.
Language: Deutsch
Location mark: II 9.359
Intern ID: 73877
sie, bis es die junge Frau, die nachdenklich über das gewaltige Geheimnis der Menschwerdung nachgegrübelt hatte, vor Himmelsseligkeit ausriß. Sie konnte es nimmer allein tragen. Heilige Schauer befahlen ihr, die Schubfenster im Auslug zu heben und gaßauf und -ab zu spähen. „Viel zu lang fortbleiben tut er alleweil, der geliebte HerZensherr.' Eine Ewigkeit deucht's ihr und ... es warten doch zwei so hart aus ihn. Aber es ließ sich nichts sehen, bloß ein kaltes Schneetreiben ging ums Chörl,») und die drüben

im Rathaus gaben den Liebsten nicht los ! Seufzend schloß Frau Barbara das Schubfenster und rief der Magd: „Sei so lieb und wirf noch Eschenprügel in den Kamin, der neugewählte Herr Bürgermeister wird uns danken, wenn er heimkommt/ Bald brannten die nachgelegten schweren Klötze hoch auf. Warme, Heller Schein und Gemütlichkeit erfüllten den Raum. Die rötlichen Flammen spielten zur drei fach gebogenen Balkendecke empor, huschten über das reichgeschmückte Getäfel, über die Sippenbilder und die steingerahmte

Spitzbogenkür. Die einsame Frau zog sich ein hohes Gestühl vor die Feuerstelle. Goldgeleuchte um- wob auch ihr Haupt. Die schlanken Hände zogen aufs *) Erker.

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Books
Category:
Fiction
Year:
[1940]
Geizkofler : die Kleinfugger von Tirol. Kuturhistorischer Roman aus großer deutscher Zeit
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Page 85 of 320
Author: Schrott ; Pelzel, Henriette ¬von¬ / H. Schrott ; Pelzel
Place: Innsbruck [u.a.]
Publisher: Rauch
Physical description: 317 S. : Ill.
Language: Deutsch
Location mark: II 9.359
Intern ID: 73877
Hastìg atmend erhob sie sich und sprach: „Ich will heim, lieber Mann, es ist mir leibelend.' Da flüsterte der Gatte Fugger zu: „Verzeiht, hoher Herr und Freund, es ist wegen des neuen Kindls, das wieder kommen will .. Er trat zu ihr und Frau Barbara lehnte sich schutz suchend an ihren großen, starken Mann und lächelte Zu ihm auf. „Was macht mein Bärbel für Geschichten?' Er führte sie hinaus. Ein kurzer, vorwurfsvoller Blick Barbaras traf Gritti. Es war so, als neigte sich eine reine Blüte

zum Straßen staub hernieder. Aber auch der Doge verbeugte sich vor der scheidenden, lichten Frau wie alle anderen und starrte ihren Schritten nach, wie die Sehnsucht dem verschlossenen Paradiese. Gleich geschmolzenem Metall stürzte seine Be gierde in die kühle Flut der Ernüchterung zurück und der Mann wußte in diesem Augenblicke klar wie noch nie in seinem Aeben: Diese Nordlandskeuschheit vermochte nichts vom rechten Wege abzubringen und er gab die Gedanken an ein Geschöpf auf, das durch Welten

von ihm getrennt war. Rauber hatte sich an einem anderen Frauenwesen er wärmt, an der dunkelhaarigen, schlanken Sibylle Jöchl. Es war wie ein Traumzustand über ihn gekommen : er lauschte der klugen, melodischen Stimme, die so unge bunden und ohne Befangenheit über Dinge zu reden wußte, die sonst nicht allzu oft aus Mädchenmund amen. Sibylle erschien ihm als die Frau der Neuzelt, die klug die Augen ausschlug und in große kommende TagehmeinM- schauen Verstand. Wahrlich, er begehrte dieses Wesen und versprach

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