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Physical description: 156 S. : Ill.. - 2., unveränd. Aufl.

Subject heading: g.Latsch <Südtirol> ; s.Heimatkunde g.Latsch <Südtirol> ; z.Geschichte

der Pfarrkirche einverleibt. Das Benefizium auf dem Bichl wurde laut Instruktion von Chur 1658 mit dem Frühmeßbenefizium an der Pfarrkirche gegen die Verbindlichkeit vereinigt, daß am Sonntag, Diens tag und Samstag auf dem Bichl, am Freitag in der Burg kapelle und Montag und Mittwoch in der Pfarrkirche Messe gelesen werden soll. So ging denn auch die Obliegenheit des Frühmessers an der Pfarrkirche auf das vereinigte Bichl- benefizium über. Der Widum des Benefiziaten ist ein frei stehendes Gebäude, südwestlich

, nicht weit von der Kirche. Die Einkünfte bezieht der Benefiziat aus den zum Benefi zium gehörigen Grundstücken, andernteils im Gelde aus dem Vermögen der Kirche. Das erste Frühmeßbenefizium an der Pfarrkirche zu Latsch Der erste Benefiziat des Frühmeßbenefiziums kommt laut Urbar des Bichlbenefiziums 1439 vor, wo es heißt, daß zwei gewaltige Pfleger Hans Mamming und seine eheliche Wirtin zu Meran die Frühmesse zu Latsch aus dem Zehend von 4 Joch Weingut (= 9 Yhrn), welches in der Villa und Pfarre Lana

gelegen, mit der „ganzen Gemain und Nachbarschaft“ erkauften. In dieser Urkunde erscheint „Hanns“ gegenwärtig als Frühmesser. Laut Urbar mußte ein Frühmesser dreimal die Woche, am Montag, Mittwoch und Freitag, am Hoch altäre in der Pfarrkirche Messe lesen, wofür er 30 fl. und 10 Star Roggen zu beziehen hatte. Aus einer im Bichl- Archive vorliegenden Urkunde ersieht man, daß die Ge-

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Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher

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[1971]

Aus der Chronik von Latsch und seinen umgebenden Pfarrgemeinden

Page 83 of 184

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Bauart, mit schweren Kapitälern, worauf die 12 Apostel stehen. Die Er weiterung des Presbyteriums und die Übertragung des Ta bernakels auf den Altar wurde angeordnet laut Visitations- Protokoll im Jahre 1685. Die Kirche erhielt in den 1840er Jahren einen neuen Fußboden, einen Altartritt zum Hoch altäre aus weißem Marmor, neue Betstühle für das Volk und im Presbyterium 2 Beichtstühle, letztere aber nach dem einfachsten Modelle erbaut, der Zier sehr entbehrend. In neuerer Zeit wurde eine neue

hatte keinen eigenen Priester, sie wurde von der Pfarre Latsch excurrendo versehen, bis Pfar rer Peter Haid das Benefizium stiftete. Der erste Benefiziat oder Expositus war Georg Christof 1715—25, ihm folgte laut Verzeichnis „Mini“, der, wie die Sage erzählt, von den Hexen verführt und getötet worden sei, 1758. Dieser Mini, er hieß Dominikus Blas, starb aber nicht infolge Verführung und Tötung der Hexen, denn die Pfarrmatrikel berichtet anders und beschreibt dessen Tod genau und ausführlich. Der Text lautet

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Geography, Travel guides , History

Year:

1907

Aus der Chronik von Latsch und seinen umgebenden Pfarrgemeinden

Page 43 of 192

Subject heading: g.Latsch <Südtirol>;s.Heimatkunde ; g.Latsch <Südtirol>;z.Geschichte

Das Benefizi um auf dem Bichl. Dasselbe wurde laut Stiftungsurkunde 1487 von der Gemeinde Latsch wie es heißt „errichtet, ge gründet und dotiert'. Das Patronats-, Wahl- und Präsentationsrecht steht unmittelbar und aus schließlich obiger Gemeinde zu. Dem Benefiziaten wurden als jährliche Besoldung 16 Mark im Gelde gegen dem verabreicht, daß er wöchentlich 4 Messen für Borgänger und Nachfolger und eine Messe in jeder Woche am Freitage für Heinrich von Unnen berg in der Burgkapelle zu lesen

wurde laut Instruktion von Chur 1658 mit dem FrülMeßbenefizium an der Pfarrkirche gegen die Verbindlichkeit vereinigt, daß am Sonntag, Dienstag und Samstag auf dem Bichl, am Freitag in der Burgkapelle und Montag und Mittwoch in der Pfarrkirche Messe gelesen werden soll. So ging denn auch die Ob liegenheit des Frühmessers an der Pfarrkirche auf das vereinigte Bichlben efizium über. Der Widuin des Benefiziaten ist ein freistehendes Gebäude, süd westlich, nicht weit von der Kirche. Die Einkünfte

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1907

Aus der Chronik von Latsch und seinen umgebenden Pfarrgemeinden

Page 44 of 192

Subject heading: g.Latsch <Südtirol>;s.Heimatkunde ; g.Latsch <Südtirol>;z.Geschichte

bezieht der Benefiziat aus den Zum Ben esizi um gehörigen Grundstücken, andern teils im Gelde aus dem Vermögen der Kirche. Das erste Frühmeßbenesizium an der Pfarrkirche zu Latsch. Der erste Bcnefiziat des Frnh meß ben esizi ums kommt laut Urbar des Bichlbenefiziums 1439 vor, wo es heißt, daß zwei gewaltige Pfleger Hans Mamming und seine eheliche Wirtin zu Meran die Frühmesse zu Latsch aus dem Zehend von 4 Joch Weingut s--- 9 Mrn), welches in der Villa und Pfarre Lana gelegen, mit der „ganzen

Gemain und Nachbarschaft' erkauften. In dieser Urkunde erscheint „Hanns' gegenwärtig als Frühmesser. Laut Urbar mußte ein Frühmesser dreimal die Woche, am Montag, Mittwoch und Freitag, am Hochaltare in der Pfarrkirche Messe lesen, wofür er 30 fl. und 10 Star Roggen zu beziehen hatte. Aus einer im Bichl-Archive vorliegenden Urkunde ersieht man, daß die Gemeinde Latsch Stifter und Patron des Benefizmms war, weiter, „wenn ein Frühmesser an Hochzeits- und Aposteltagen mit Ministrierung im Chore

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1907

Aus der Chronik von Latsch und seinen umgebenden Pfarrgemeinden

Page 98 of 192

Subject heading: g.Latsch <Südtirol>;s.Heimatkunde ; g.Latsch <Südtirol>;z.Geschichte

geordnet laut Visitations-Protokoll im Jahre 1685. Die Kirche erhielt in den 1840 er Jahren einen neuen Fußboden, einen Attartritt zum Hochaltare aus weißem Marmor, neue Betstühle für das Volk und im Presbyterium 2 Beichtstühle, letztere aber nach dem einfachsten Modelle erbaut, der Zier sehr entbehrend. In neuerer Zeit wurde eine neue Mon- stranze augekauft, die dem Auge gefällig, aber nicht von besonderem Werte ist. Die Stationen in der Michaelskirche wurden errichtet und eingeweiht 1877

BönefiZiat oder Ex- posituS war Georg Christof 1715—25, ihm folgte laut Verzeichnis „Mini', der,, wie die Sage erzählt, > Mn den Hexen ^verführt und getötet worden sei, 175s. ' Dieser Mini, er hieß Dominikus Blas, starb aber nicht infolge Verführung > und Tötung der , - Hexen, denn Zie Pfarrmatrikel berichtet anders und beschreibt dessen Tod genau und ausführlich/ Der Text lautet: 29. (M. 1758 ex àpwàv obi it L. I). Vomiàus K!às, LeasLàtuZ in parsed, svàtis eireitsr 66 ànvorm» m prati s sitrs Mgum Istsà

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1907

Aus der Chronik von Latsch und seinen umgebenden Pfarrgemeinden

Page 176 of 192

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Gleich haben sie an G'spaß angefangen, Da Wurden sie noch mehr als laut, Der Wirt hat ihnen Zugeschaut. Sie lärmten und tobten viel, Der edle Wirt, der kennt ihr Ziel. Da teilt der eine Schellen aus Und lacht ben Wirt erst recht so ans. Der Wirt, ein festerklugerMauu, Der, hielt es mehr für Spott, Er gleich da zeigt die Burschen an, Bringt er in Schand sie fort. (Josef Gurschler, Latsch.) D i e P r imizsei e r d es L a ts ch e r B ü r g e r s Balthasar^ Hellrlgl,^.^ zuletzt gew esen en Spi tal

kura ten zuLatsch. ^ 1. Los lei, wie es puiupert und ktumpert in Latsch, Und wieder mitunter a klianerer Pfnatsch, Heut wern sie schon wieder wos Exteres hoben, Geah loß uns gien iander die Vezener^) frogen. 2. Jetzt scheints mir schon außer, es sollt-mir-/schon ein. Es werd'des Quirl Hausers Primizfeier söin.^)' - Schon richtig beim Ölten,, willst^ wetten an'Skud, ^ Die Mahlzeit wird g'holtm beim Jaggele Jud.^) . 3. Des sonnst dir wohl denken, er gibt epper laut, Sein Schwester

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[1971]

Aus der Chronik von Latsch und seinen umgebenden Pfarrgemeinden

Page 92 of 184

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Obermontani erbaute Graf Albrecht von Tirol 1228. (Tirol. Lehenarchiv.) Da aber die Baustelle laut Schenkung Kaisers Otto 943 dem Bischof von Chur eigen war, entstand darüber Streit und Graf Albrecht mußte gemäß Vertrags urkunde, Glums 1228, Montani als ein churerisches Lehen anerkennen und sich entschlagen. Meinhard II., Graf von Görz und Tirol, verschrieb seiner Gemahlin Elisabeth nebst 80.000 Mark Silbergeldes mehrere Schlösser, darunter die Feste Montani im Jahre 1259 zum Witwensitze. Elisabeth starb

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[1971]

Aus der Chronik von Latsch und seinen umgebenden Pfarrgemeinden

Page 23 of 184

Physical description: 156 S. : Ill.. - 2., unveränd. Aufl.

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. Nach den Annenbergern Heinrich und Leopold wurden auch mehrere der Grafen von Mohr in dieser Spitalkirche begraben. Bei der Feuersbrunst 1770 verlor die Kirche das Dach und die Glocken. Das Innere blieb unbeschadet. Laut eines Beleges vom 24. März 1770 sind die Glocken von Johann Jakob Grasmair in Brixen umgegossen worden. Diese zwei umgegossenen, dermalen noch bestehenden Glocken wiegen 400 Pfund, der Umguß kostete 98 fl 43 kr. Um den vorbesprochenen Stammbaum aufzufinden, wurde am 22. Oktober 1892

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[1971]

Aus der Chronik von Latsch und seinen umgebenden Pfarrgemeinden

Page 78 of 184

Physical description: 156 S. : Ill.. - 2., unveränd. Aufl.

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gewesen und mit demselben zu Vertreibung der Veldt-Khäfer die Benediktion gegeben. Ist an Ehrung und Zörung ergangen laut Scheins 9 fl. 20 kr.“ Verhandlungs-Protokoll 1654—1762 pag. 412. Der in einer Vormerkung in Verrechnungssachen 1751 erscheinende Hieronimus Stricker ist sehr wahrschein lich jener Einsiedler, welcher, wie vorhin berichtet, von der Etsch vertragen wurde. 1792 ist ersichtlich, daß der Karthein turm, in dem die Salpetersiederei betrieben wurde, landes fürstliches Lehen war. Um diese Zeit herum wurden die

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[1971]

Aus der Chronik von Latsch und seinen umgebenden Pfarrgemeinden

Page 118 of 184

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tet. Den hinteren Teil des Schlosses behielt die Gemeinde mit dem Vorhaben für sich, sobald als die Umstände es er lauben, aus demselben die Expositurkirche zu erbauen. Die Grafen von Hendl stammen laut ihres Stammbaumes aus der Schweiz. Der erste dieses Stammes, Berthold, soll 1300 zu Imst im Oberinntale sich niedergelassen haben, dessen Nachkommen hingegen zogen nach Vinschgau, wo wir sie mehr vertreten finden. In dem Kirchlein nordwestlich vom Schlosse Goldrain, Anton im Weinberge, wurde

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[1971]

Aus der Chronik von Latsch und seinen umgebenden Pfarrgemeinden

Page 28 of 184

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sich wahrscheinlich von dieser Kapelle gleichen Namens her, die laut Visitationsprotokoll 1658 auf Grund der vom Bi schof Ulrich angeordneten Erweiterung der Kirche im Jahre 1761 der Pfarrkirche eingeräumt wurde. Dieses nun ver größerte Gotteshaus ist dreischiffig mit je eigenem Portale, polygon fünfteilig die Apsis. Es hat 8 Pfeiler und 10 Fen ster. Von diesen sind drei große im Presbyterium (derzeit mit figuraler Dekoration) und drei kleinere in den Seitenschif fen (mit Tapetenornamentik

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[1971]

Aus der Chronik von Latsch und seinen umgebenden Pfarrgemeinden

Page 24 of 184

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gewesen zu sein scheint, zumal die Inschrift sagt: „Gott sei ihm als Guetdhäter gnätig.“ Nach dem es laut Leopolds-Testament sicher ist, daß Heinrich und er in dieser Kirche begraben wurden, so kann die Gruft dieser beiden Annenberger wohl nur unter dem Presbyte rium liegen, nachdem im Langhause alle übrigen Stellen auf das Vorhandensein einer Gruft erfolglos untersucht wurden. Eigenes Vermögen besitzt die Kirche keines, es werden alle Bedürfnisse für dieselbe vom Spitalfonde be stritten. Spitalwidum

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[1971]

Aus der Chronik von Latsch und seinen umgebenden Pfarrgemeinden

Page 112 of 184

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hundertzweiundsechzigsten Jahre wirklich konformiert und bestatt worden. Ceteris omissis soll Nutzniesser schuldig sein und verbunden die St. Vigilikapelle daselbst zu Morter (da hin und darzu dieser Zehend als jährliches Gefäll laut alten Fürsten und Fürstinnen, Grafen und Gräfinnen gewidmet und geschenkt ist) mit allen Ehren, Würden und Notdurften, wie von Alters her zu versehen, Fleiß haben, daß die heil. Messen und Gottesdienste für und für gehalten werden und nicht abkommen.“

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[1971]

Aus der Chronik von Latsch und seinen umgebenden Pfarrgemeinden

Page 109 of 184

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, mit einer Mauer umgeben, der Kirche anpassend geregelt und die Stiege zu demselben mit Stufen aus weißem Marmor angefertiget. An der Ringmauer des Friedhofes wurden neue Stationen errichtet und östlich von der Kirche eine kleine Auferstehungskapelle erbaut. Laut kanon. Investitursakt, Morter, 24. November 1482, aus gestellt am Freitage 7 Uhr morgens, wurde der erste Früh messer ad S. Dionisium erwählt und investiert: Jodocus Faber von Baden aus dem Bistum Konstanz, dessen Nach folger der Reihe

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[1971]

Aus der Chronik von Latsch und seinen umgebenden Pfarrgemeinden

Page 14 of 184

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. Laut Visitations-Protokoll 1638 wurde nebst den 12 Messen noch eine Messe gelesen und Predigt gehalten am Sebastianitage und am Sonntage nach der allgemeinen Kirchweihe, wo unter die Beiwohner des Gottesdienstes die sog. Platzersuppe (Suppe mit Fleisch) aus geteilt wurde. Die 12 Messen wurden gelesen excurrendo von Latsch bis ungefähr 1825. Bei der Grundablösung 1852 wurden auch die zwei Predigten und die Suppe als nicht schuldige Sache weggelassen. Der geschnitzte Altar ward verkauft

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[1971]

Aus der Chronik von Latsch und seinen umgebenden Pfarrgemeinden

Page 127 of 184

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der Kirche beizutragen, aber sie hielten nicht Wort. Im folgenden Jahre, wie das Manuskript bemerkt, schickte Gott diesen wortbrüchigen Nachbarn dreimal eine sterbliche Krankheit. Nun verlobten sie ein ewiges Licht für die Kirche zum hl. Martin und sie wurden sogleich von der Krankheit befreit. Laut Weihe- und Ablaßurkunde wurde die Kirche von Ste fan, des Predigerordens Bischof von Veltlin, Weihbischof Pauls von Chur, im Jahre 1510 am 1. Mai samt zwei Altä ren eingeweiht, und zwar der Hochaltar zu Ehren

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[1971]

Aus der Chronik von Latsch und seinen umgebenden Pfarrgemeinden

Page 49 of 184

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wandten; den südlichen Teil mit dem Garten an der Reichs straße bot er der Gemeinde Latsch an um den Preis von 400 fl. R. W. mit dem Vorbehalt, daß aus diesem Teile der Widum für den Frühmesser erbaut werde, wozu er noch 300 fl. in Geld herschenkte. Laut außergerichtlicher Urkunde 1831 wurde der Widum unter der Leitung des Nikolaus Kon- rad und des Frühmessers Sebastian Spechtenhauser, der auch aus Eigenem zum Gebäude beitrug, ohne gesetzlichen Plan und ohne die Behörde davon verständiget

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[1971]

Aus der Chronik von Latsch und seinen umgebenden Pfarrgemeinden

Page 32 of 184

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und die Pfarrer von Latsch Der laut Visitationsprotokoll vom Jahre 1638 beschriebene Pfarrwidum war das später vergrößerte Haus des gegen wärtigen Besitzers Engelbert Äußerer. Mittelst Visitations- protokolles 1682 wird angeordnet, daß der alte Widum abge schätzt und mit Peter Heid’s Haus vertauscht werde. Pfarrer Heid hatte nämlich das anfänglich kleine Häuschen, welches der Benigne von Trautsohn gehörte, in Besitz. Die Grund mauern dieses kleinen Gebäudes sind im Keller des noch genannten „alten Widums

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[1971]

Aus der Chronik von Latsch und seinen umgebenden Pfarrgemeinden

Page 108 of 184

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war durchaus mit Farben geschmückt, wie bei der Abschälung des Verputzes ersichtlich. Sie wurde laut vorliegenden Originales vom Weihbischof und Generalvikar von Chur, Johannes, Bischof von Tripolitus, 1479 eingeweiht. Mit Visit.-Protokoll 1658 wird angeordnet, einen Tabernakel auf den Altar zu stellen und die silbernen Vascula für die hl. öle anzuschaffen. Ungefähr 1770 wurden drei neue Altäre, eine Empore und eine Orgel erbaut und ein neues Fenster ausgebrochen, das den alten Bau eigentlich verunstaltet

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[1971]

Aus der Chronik von Latsch und seinen umgebenden Pfarrgemeinden

Page 27 of 184

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Die Pfarrkirche zu Latsch Wann die erste Pfarrkirche erbaut wurde, darüber konn ten bisher keine Urkunden auf gefunden werden; daß die gegenwärtige im Jahre 1334 stand, geht aus jener Urkunde hervor, laut welcher Heinrich von Annenberg bei Chur an sucht, ein Joch Acker, der Widumacker genannt, welcher der „Pfarrkirche“ gehörte, kaufen zu können, um auf demsel ben ein Spital zu erbauen. In diesem Gesuche werden die Grenzen des Ackers beschrieben: „zwischen der Frauen- und Pfarrkirche gelegen

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[1971]

Aus der Chronik von Latsch und seinen umgebenden Pfarrgemeinden

Page 38 of 184

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