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Notations: In Fraktur ¬Der¬ Vetter in Amerika. - [ca. 1900] - In: Erlebnisse eines Meraner Benefiziaten vor 200 Jahren oder Aufzeichnungen über verschiedene kirchliche und weltliche Ereignisse ; S. [21] - 46. - Sign.: I 106.914 Marion, Elise: ¬Der¬ Heiratsgraben / Elise Marion. - [ca. 1900] - In: Erlebnisse eines Meraner Benefiziaten vor 200 Jahren oder Aufzeichnungen über verschiedene kirchliche und weltliche Ereignisse ; S. 47 - 53. - Sign.: I 106.914 Marion, Elise: ¬Der¬ Heiratsgraben / von Elise Marion. - [ca. 1900] - In: Erlebnisse eines Meraner Benefiziaten vor 200 Jahren oder Aufzeichnungen über verschiedene kirchliche und weltliche Ereignisse ; S. [47] - 62 . - Sign.: I 106.914 Marion, Elise: Gib uns heute unser tagliches Brod / Elise Marion. - [ca. 1900] - In: Erlebnisse eines Meraner Benefiziaten vor 200 Jahren oder Aufzeichnungen über verschiedene kirchliche und weltliche Ereignisse ; Sign.: I 106.914 Hofer, J.: ¬Der¬ Rosenkranz / von J. Hofer. - [ca. 1900] - In: Erlebnisse eines Meraner Benefiziaten vor 200 Jahren oder Aufzeichnungen über verschiedene kirchliche und weltliche Ereignisse ; 8 S. . - Sign.: I 106.914 Kuntze, Max: Fastnachtsfreuden / von M. K.. - [ca. 1900] - In: Erlebnisse eines Meraner Benefiziaten vor 200 Jahren oder Aufzeichnungen über verschiedene kirchliche und weltliche Ereignisse ; 12 S. - Sign.: I 106.914 Maschler, Josef W.: Anton Hueber's Wallfahrt nach Maria Einsiedeln / nach einer alten Chronik erzählt von Josef Maschler. - [ca. 1900] - In: Erlebnisse eines Meraner Benefiziaten vor 200 Jahren oder Aufzeichnungen über verschiedene kirchliche und weltliche Ereignisse ; 12 S. . - Sign.: I 106.914 Menghin, Alois: Blasius Trogmann : ein Erinnerungsblatt für die Tiroler Heldengallerie / von Alois Menghin. - [ca. 1900] - In: Erlebnisse eines Meraner Benefiziaten vor 200 Jahren oder Aufzeichnungen über verschiedene kirchliche und weltliche Ereignisse ; 13 S. . - Sign.: I 106.914 Maschler, Josef W.: Ritter Randold von Partschins / nach einer alten Chronik erzählt von Josef Maschler. - [ca. 1900] - In: Erlebnisse eines Meraner Benefiziaten vor 200 Jahren oder Aufzeichnungen über verschiedene kirchliche und weltliche Ereignisse ; 18 S. . - Sign.: I 106.914 P., Adeline ¬von¬: Zwei Weihnachtsabende : ein Familiengemälde ; (Originaleerzählung aus dem Tiroler Volksleben) / von Adeline v. P.. - [ca. 1900] - In: Erlebnisse eines Meraner Benefiziaten vor 200 Jahren oder Aufzeichnungen über verschiedene kirchliche und weltliche Ereignisse ; 41 S. - Sign.: I 106.914 Wechner, Alois: ¬Die¬ zweite österreichische Lourdespilgerfahrt im Jahre 1896 / von Al. Wechner. - [ca. 1900] - In: Erlebnisse eines Meraner Benefiziaten vor 200 Jahren oder Aufzeichnungen über verschiedene kirchliche und weltliche Ereignisse ; 84 S. - Sign.: I 106.914

des ytcgciiw in dieselbe begeben hatten, einen Knaben und ein Mädchen im Alter von 15 Jahren, ganz plötzlich; einen zweiten Knaben machte er ans zwei volle Tage ganz blind, einen dritten verletzte er am Kopfe. Endlich zerriß er auch den Baum und das Bild des Gekreuzigten in viele Stucke und hintcrließ auch viele andere Zeichen seines Scl Am 13. Juni 1696, am Feste des hl. Antonius von Padua, schwoll wegen des heftigen Regens der Passerbach so an, daß er nm 9 Uhr vormittag den „Holzrechen" ans

dein oberen Theile der Brücke ganz wegriß. Am 21 , 3 tili 1700 entstand mit 9 Uhr abends ein so schauerliches und unablässiges Ungewitter, daß es während der ganzen Nacht bis 7 Uhr früh dauerte und die Glocken fast ununterbrochen geläutet werden mußten. Viermal mußte inan das Wetter segnen und einmal sogar den Exorzismus (Beschwörung) anw enden. Dieses Wetter richtete in hiesiger Nachbarschaft, Gott sei Dank, keinen besonderen Schaden au, aber in anderen Orten, vor züglich in Passeyer, verursachte

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[ca. 1900]

Erlebnisse eines Meraner Benefiziaten vor 200 Jahren oder Aufzeichnungen über verschiedene kirchliche und weltliche Ereignisse

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Author: Paumbgartner, Laurenzius / eigenhändig geschrieben von Laurenzius Paumbgartner

gilt einen Kampf aufzunehmen mit einem Löwen — dem Hunger! Aber wie gut die Leute Waren! Für alle 436 Per sone« War am Bahnhofe gedeckt und wir brauchten für dieses««! keine Scharmützel, sondern konnten ganz regelrecht an der Tafel speisen. Es kam mir sehr zugute, daß ich mich »Uten unter czechische und slovemsche Pilger hineinsetzte, denn da war ich wenig aufgehalten mit Sprechen und konnte «ich ganz dem Studium der Magenfrage hingeben. > Ich hielt »ich an die französische Aussprache

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Erlebnisse eines Meraner Benefiziaten vor 200 Jahren oder Aufzeichnungen über verschiedene kirchliche und weltliche Ereignisse

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Author: Paumbgartner, Laurenzius / eigenhändig geschrieben von Laurenzius Paumbgartner

, von der aus ich die ganze Zeile der Kranken und die tausendköpfige Menschenmenge, .welche laut betete, Übersehen konnte. Bereits hatten die meisten Kranken den Fuß der Monstranze geküßt, als der Priester zu einem Bette kam, in dem ein ganz abgemagertes, blasses Mädchen lag, an deren Seite sich eine pflegende Klosterfrau befand. Dieses Mädchen war bereits das drittemal nach Lourdes ge kommen, mit de« festen Vertrauen, daß da, wo die Kunst der Aerzte aufhörte, Maria eingreisen werde.. Sie war ganz

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Erlebnisse eines Meraner Benefiziaten vor 200 Jahren oder Aufzeichnungen über verschiedene kirchliche und weltliche Ereignisse

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Author: Paumbgartner, Laurenzius / eigenhändig geschrieben von Laurenzius Paumbgartner

mit einer geräumigen Krypta. Die eine davon, welche zuerst erbaut wurde, steht auf dem harten Felsen oberhalb der Grotte, ist ganz aus weißem Sandstein aufgebaut und repräsentirt einen unge heuren Werth. Wenn man in diese- erhabene Gotteshaus ein tritt nach eine«' Ausstieg über hohe Treppen,' dann ergeht es einem wirklich so, daß «an wohl wache, aber nur träume, wie ein Schriftsteller trefflich sagt. Line Schönheit und Formvollen- düng, wie fie eben nur Liebe, gepaart mit christliche« Kunst- sinne, zustande

bringen kann. Erwarte deshalb nicht, daß ich dir dieses Heiligthum weiter beschreibe, e- würde zu lange und trotzdem zu unvollständig. Nur auf eins muß ich Hinweisen, auf die vielen (109!) Fahnen, welche in ge- schmackooller Anordnung den Plafond dieser Kirche zieren; es sind die» fromme Andenken, welche die Pilgerzüge hier zurückgelaffe« haben. ,1m diesen Fahnen sticht eine ganz besonders hervor, die des ersten österreichischen Pilgerzuges vom Jahre 1886. Mir kam vor, als sei sie heute freudig bewegt

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Erlebnisse eines Meraner Benefiziaten vor 200 Jahren oder Aufzeichnungen über verschiedene kirchliche und weltliche Ereignisse

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Author: Paumbgartner, Laurenzius / eigenhändig geschrieben von Laurenzius Paumbgartner

§ige heißen können; kurz, die Sache War jedenfalls sehr praktisch und zugleich originell eingerichtet, und für die Ber- dauttug sorgte die Fahrt selber, sowie manch lächerlicher Auf tritt bei sothancm primitiven Speisen. Wenn man auch auf diese Weise, wie man sagt, „die Katze im Sack" kaufen mußte, so war doch die Bedienung eine ganz reelle. Am «eisten zu leiden halten wohl während unserer Pilger fahrt die Hühner, und es mochten sich in Frankreich wohl «anche „ältere Personen

man, der Raturfchönheiten wegen, den Vorrang geben soll, Tirol oder der Schweiz. Wenigstens scheint manche Partie, nament lich die der Seen, an welchen wir nun vorbeifuhren, des Walen- und Zürichersees, geradezu unübertrefflich schön. Wie herrlich find doch die Städte, Dörfchen und Flecken mit den zierlichen Häusern, hingestreut an die malerischen Ufer, wie prächtig spiegeln sich die mächtigen „Schweizerberge mit ewige« Schnee" i» den grünblauen Wellen! Der erstere von den beiden Hees ist noch ganz der Natur belassen

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Author: Paumbgartner, Laurenzius / eigenhändig geschrieben von Laurenzius Paumbgartner

auf, und bet vielseitig gewünschte Schlitten weg machte sich ganz vortrefflich. In der nahen Handelsstadt war Alles munter und guter Dinge. Die Kaufläden geschlossen, Gassen und Straßen aber belebt ; überall Menschen, die in die Rirche — oder ihrem Vergnügen nachgingen. In einer kleinen Seitengasse, nahe dem Marktplatze, steht ein altes, verwittertes Haus, grau und brüchig die Mauern, trüb wie alte, verweinte Augen die paar kleinen Fenster der Fronte — nur die MngangAhüre stach seltsam

ab zu de» Verkommenen armseligen Gebäude, das doch zu ihr ge hörte, sie war von festem starken Eichenholz mit massivem Schlosse. Unwillkürlich drängte sich dem Besucher der Ge danke auf, der Besitzer dieser Hütte müsse auf seine Sicher heit gar wohl bedacht sein. Und so war es auch. Herrn Rothfuchs gehörte das Haus; was er that, wovon er lebte, wovon er reich wurde — wer wußte es? Ja wohl, seine Opfer wußten-es, doch die schwiegen, zumeist. Herr Rothfuchs war Rkalitatenhändler, das wäre ja an und für sich ein ganz

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Erlebnisse eines Meraner Benefiziaten vor 200 Jahren oder Aufzeichnungen über verschiedene kirchliche und weltliche Ereignisse

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Author: Paumbgartner, Laurenzius / eigenhändig geschrieben von Laurenzius Paumbgartner

fuhren, allem weil ich eben kaum mehr davon weiß als den Namen, hat'- auch wenig Werth. Weit interessanter war für mich die eigenthÄmliche und einem Tiroler ganz fremde Vegetation. Da waren weit ausgedehnte Weingärten, und je weiter wir nach Süden kamen, desto größere Dimensionen nahmen sie an. Diese Weingärten haben aber das Eigen thÄmliche, daß in ihnen der Weinstock nicht wie bei uns in die Höhe sich rankt, sondern er wird immer kurz geschnitten und präseutirt sich wie ein etwa fußhoher

Busch, von dem aber massenhaft Trauben fast bis auf den Boden herab- hängen. Die Erde ist in dieser Gegend ganz röthlich, was einen eigen artigen. Anblick gewährt. Ich hatte immer ge glaubt, es sei nur Gefasel, wenn man von „Frankreichs rother Erde" spreche, allein es ist in der Thal so. Da diese Gegend im Gegensätze zu unserer Heimat . Heuer sehr trocken und warm hatte, so wurde schon an vielZn Orten Weinlese gehalten und oft erblickten wir vierzig bis sünszig Winzer und WLnzerinen beisammen

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[ca. 1900]

Erlebnisse eines Meraner Benefiziaten vor 200 Jahren oder Aufzeichnungen über verschiedene kirchliche und weltliche Ereignisse

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Author: Paumbgartner, Laurenzius / eigenhändig geschrieben von Laurenzius Paumbgartner

wolle« wir in Friede und Eintracht und unendlicher ^Dank barkeit gegen den lieben Gott froh genießen", wandte sich Ruhdorf an Therese und die Kinder. Schon schlug es zehn Uhr. „Es ist hohe Zeit, daß ich aufbreche", sagte fröhlich der durch die Freude ganz verjüngte Greis. „Gott behüte Euch alle zusammen. ' Bon Ihnen, mein lieber Freund, hoffe ich bald noch recht Biele- zu hören." „Morgen/ schon,.-«ein lieber, hochverehrter Freund", versicherte Ruhdorf, herzlich des Pfarrers Hand drückend

. Doch von einem Dank wollte der ehrwürdige Greis nichts wiffen. Er nahm sein schwarzes Eammtkappchen vom Silberhaar, seine Rechte erhob sich segnend und mit tiefge fühlter Innigkeit sprach er, den leuchtenden Blick Himmel- i mict# gerichtet: „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede den Menschen auf Erden, die eines guten Willens sind!" z Wie sich die Kunde von Ruhdorfs Heimkehr und seinen mitgebrachteu Schätzen schnell durch Dorf und Stadt ver breitete! Herr Nothfuchs kam ganz geschmeidig, um ihn zu begrüßen und bot

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Erlebnisse eines Meraner Benefiziaten vor 200 Jahren oder Aufzeichnungen über verschiedene kirchliche und weltliche Ereignisse

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Author: Paumbgartner, Laurenzius / eigenhändig geschrieben von Laurenzius Paumbgartner

emporführten. Die Bilderreste in der theilweise noch er- halteten Schloßkapelle bezeugten, daß die Kunst mit farbigem Schimmer das Heiligthum verschönte, während die Thor- und Erkerbögen, die gewölbten Nischen und hohen mit Eisen stäben gut verwahrten Bogenfenster auf einen ehemaligen Rittersitz schließen ließen. Ganz besonders stel ein fester großer Thurm auf, der einen Erker wie zur Krone trug. Des Thurmes Pforte schloß eine Thür von Eisen, indessen ein düsteres Fensterloch, stark vergittert

, mit grausigem Blick in die Tiefe starrte. Ganz erschöpft an Leib und Geist, sah sich nun Vater Toni nach einem Nachtlager um und wählte dazu den Rasenplatz unter einer mächtigen Buche vor dem Schlosse. Sich dem Herrn noch empfehlend, versank er bald in Schlaf und sah im Traume die wundersamsten Bilder. Doch nicht lange währte sein Schlummer. Ein vom Thurme her erklingender Trauergesang erweckte ihn zu neuer Furcht, zu neuem Schrecken. Sanft und weich, wie Töne aus einer anderen Welt, klagte

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Erlebnisse eines Meraner Benefiziaten vor 200 Jahren oder Aufzeichnungen über verschiedene kirchliche und weltliche Ereignisse

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Author: Paumbgartner, Laurenzius / eigenhändig geschrieben von Laurenzius Paumbgartner

das Trottoir herabschreitenden Hausdiener. , ' „Jawohl, gnädiger Herr", lautete die Antwort. Dieser nickte blos und knöpfte sich die Handschuhe zu. Endlich schien er sich.gewaltsam aufzuraffen. Er hob den Kops, aber sein Auge wich dem des vor ihm stehenden Dieners, aus und blickte ganz eigenthümlich in's Leere. „Ich komme morgen etwas später, Ludwig — gute Nacht/' .„Sehr wohl, gnädiger Herr, gute Nacht." Schon war der' Kaufmann die Straße hinabgeschritten und der Diener ging in'- Haus.

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Erlebnisse eines Meraner Benefiziaten vor 200 Jahren oder Aufzeichnungen über verschiedene kirchliche und weltliche Ereignisse

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Author: Paumbgartner, Laurenzius / eigenhändig geschrieben von Laurenzius Paumbgartner

und Aberacht und allen psäffischen Ränken!" Das Letzte hatte Hugo ziemlich laut gerufen, so daß es die zwei Priester, die einige Schritte hinter Hugo und Robert gingen, leicht vernehmen konnten. . „Armer Mann! Der hat auch schon Schiffbruch ge litten mit seinem Glauben", sagte der Eine ’ der Priester. ,'Wir wollen seiner ganz besonders im Gebete gedenken, es Est ja jetzt der Gnadenmonat Oktober," sprach der Andere.

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Erlebnisse eines Meraner Benefiziaten vor 200 Jahren oder Aufzeichnungen über verschiedene kirchliche und weltliche Ereignisse

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Author: Paumbgartner, Laurenzius / eigenhändig geschrieben von Laurenzius Paumbgartner

, einen am rechten User des Zielbaches gelegenen Bauernhof, nach Gchwaig. Die achtete nicht auf der Böglein munteres Morgenlied, nicht auf die wie Diamanten schimmernden Thautropfen, nicht auf die Pracht der Blumen, die sie allseitig umgab, und denen sie sonst ihre volle Auf merksamkeit schenkte. Heute war Ke kür allen Zauber der Natur uuempfänglich und beschäftigte sich mit ganz anderen Gedanken, die ihr früher niemals in den Kopf gekommen waren. Ernst und still, nicht als käme sie 'von einer ^ Hoch zeit

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Erlebnisse eines Meraner Benefiziaten vor 200 Jahren oder Aufzeichnungen über verschiedene kirchliche und weltliche Ereignisse

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Author: Paumbgartner, Laurenzius / eigenhändig geschrieben von Laurenzius Paumbgartner

Ar beiter auch deswegen im heurigen Winter nicht zur Holz- arbeit genommen, denn er mochte das „Spranzeln" nicht leiden, aber weiter hatte er sich gewiß keine Gedanken da bei gemacht. Des reichen Daringer- einzige Tochter und der blutarme Holzknecht, das wäre nach seiner Meinung wohl so ganz au- der Weise gewesen, als wenn der Webermichl die schöne Pflegertochter geheiratet hatte. Die jungen Leute würden sich wohl auch darein gefügt haben und wären am Ende trotz aller Liebe jedes seinen eigenen

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. — Der erste KindMck. — KmqMrtirrmg mib Anderes. Wenn Jemand auf einmal vor der Verwirklichung seines Lieblingswunsches steht, den er vielleicht schon jahrelang, schon von Kindheit auf in der Brust gehegt, dann wird er eine zeitlang ganz „paff", er kann es sich nicht recht er klären, er muß sich fast aus den Kopf greifen, um zu finden, ob er wache oder träume. So ähnlich erging es mir und wohl uns Allen, als wir mir einemmale vor der Erfüllung unseres Herzenswunsches standen, der darin bestand

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Author: Paumbgartner, Laurenzius / eigenhändig geschrieben von Laurenzius Paumbgartner

einflechten, die dich vielleicht, lieber Leser, wenn du Arbeiter oder sonst von «àrem Stande bist, in deiner Lage recht trösten soll. Da ' redet «an immer von de« „verachteten" Arbeiter- «nd Banernstande, und doch ist e- ganz »erkwürdig, wie gerade dieser Stand so oft ausgezeichnet wurde von Gott selbst. Ich rede jetzt nicht . davon, daß der Sohn Gotte selbst den Arbeiterstand für sein sterbliches Leben gewählt und ihn so auf da- Höchste ausgezeichnet hat, auf das aber muß ich Hinweisen, wessen Standes

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— 81 — Da war es ganz ander- al- in Lourdes; wir waren eine solche Ausmerksamkett fast nicht mehr gewohnt. Kein Wunder also, Wenn unser Humor immer besser wurde. Wir fühlten uns wie daheim. Auch in den anderen Gasthöfen soll es recht angenehm zu logiren gewesen sein. Wie die Hauptleute nach einem großen Uebungsmarsche, bevor sie die Mannschaft wieder in die Garnisonsstadt ein- marschiren lassen, denselben noch eine gute Rast vergönne», damit sie sich etwas erholen können, um dann „den besten

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— 13 auf dem Rückwege in der Spitalkirche ein hl. Amt zu Ehren der heiligsten Dreifaltigkeit mit Opfer für die Armen. Wie angenehm dies Alles Gott war, thät der Erfolg dar; denn schon in der verhergehenden Nacht sing der so sehr ersehnte Regen an und hielt bis Mittag an, so daß man während der Prozession die Fahnen ablegcn mußte und die Kleider der Betenden ganz naß wurden. 19. August, wiederum Kreuzgang üm Regen zur Mutter Gottes nach Untermais mit hl. Amte und Armen- opfer

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ihrer Mutter, seiner Gattin, dieselben Worte sprachen ! Wie oft hatte er und seine Frau lächelnd beobachtet, wie die Kleinen, wenn sie diese Bitte aussprachen, unwillkürlich die Augen zu ihm, dem Vater emporhoben. „Weil der Papa uns Alles gibt, was wir brauchen^ hatte, der ältere Knabe einmal ganz ernsthaft gesagt. „Wir wissen wohl, daß er's vom Himmelvater bekommt, aber uns gibt es doch der Papa." Diese Szene und diese Worte seines Kindes, o, wie standen sie plötzlich lebhaft vor seiner Seele

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und die dabei erschallenden Gesänge und Gebete bet Gottesmutter dargebracht wird, einfach eingeschrieben: „Ein Vorgeschmack der himmlischen Herrlichkeit!" Fast chatte ich meine 'Müdigkeit vergessen beim Schauen dieser großartigen Szene, bei der auch nicht die geringste Störung oder Unordnung wahrgenommen werden konnte, höchstens etwa, daß die österreichischen Pilger ganz inter- National unter die Anderen vertheilt waren, weil man sich nicht Zeit genommen hatte, sich zu sammeln; jetzt aber, nach dem zwei

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Author: Paumbgartner, Laurenzius / eigenhändig geschrieben von Laurenzius Paumbgartner

Sie, daß ich Sie nicht zu ihr führen kann, Ke würde ganz gewiß Kopfweh bekommen, wenn Sie zu ihr in's Zimmer kämen und sie so unheimlich avsehen würden, wie mich jetzt; sind Sie am Ende doch der häßliche Rübezahl?" „Ja, ja, du kleiner Grobian", polterte nun Rothfuchs los, „der bin ich und du wirst mich noch kennen à à - IL P* 1 ■,« t» ~i . . •> # * • - •tf" ^ à , | 1 I t ** & r 1 „Sultan, Sultan!" Da sprang in großen Sätzen ein un geheurer Hund über die Wiese und freudig auf seinen jun gen Herrn zu. Zugleich aber ließ

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Author: Paumbgartner, Laurenzius / eigenhändig geschrieben von Laurenzius Paumbgartner