Festschrift zu Ehren Emil von Ottenthals.- (Schlern-Schriften ; 9)
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Author:
Ottenthal, Emil ¬von¬ [Gefeierte Pers.] ; Klebelsberg, Raimund ¬von¬ [Hrsg.] / [hrsg. von R. v. Klebelsberg]
Place:
Innsbruck
Publisher:
Wagner
Physical description:
XVI, 496 S. : Ill.
Language:
Deutsch
Notations:
Bibliogr. E. von Ottenthal S. [491] - 494
Subject heading:
g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung<br />p.Ottenthal, Emil ¬von¬ ; f.Bibliographie
Location mark:
II Z 92/9
Intern ID:
104573
nach Wien hören zu sollen; allerdings war er durch die Heirat seiner Tochter mit dem königlich preußischen General-Münz- wardein Loos nun auch durch verwandtschaftliche Bande an Berlin gebunden, wohin er zurückkehrte. Sein Medaillenstil, der doch im Wesen immer derselbe geblieben war, hatte dort unter dem Einfluß Johann Gottfried Schadows an Kraft gewonnen, und auch die Mög lichkeit, ihn zu vererben, wurde nun durch die Bestellung Poschs zum Lehrer des Modellierens und Mitglied der Kunstakademie
geschaffen. Jachlick, Johann Karl Fischer u. a. bemühten sich, ihn zu er fassen ; doch es blieb, wie auch in Wien, meist bei der äußeren Form ; den Gehalt der Pösch'schen Porträts vermochte niemand zu erreichen. So ist diese zweite Berliner Zeit des Meisters, der nun auch für die königliche Porzellanmanufaktur, Münze und Eisengießerei tätig war, die fruchtbarste seines Lebens, das er am 1. Juli 1831 beschloß. Wie in Wien, so hatte er auch in Berlin den Hof und die Großen aus der Zeit der Befreiungskriege
von ihm porträtieren ließ. Es ist das Verdienst Menadiers, festgestellt zu haben, daß Posch durch seine Beliebtheit bei der Pariser Gesellschaft die Ent stehung der modernen französischen' Medaille entscheidend gefordert hat, als deren Begründer Pierre Jean David d'Angers anzusehen ist. Trifft dies zu, dann wird man sich immer auch der künstlerischen Herkunft des Meisters erinnern müssen und Wien hätte das zurück gegeben, was es hundert Jahre früher durch die schwedischen Künstler