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Category:
History
Year:
1925
Festschrift zu Ehren Emil von Ottenthals.- (Schlern-Schriften ; 9)
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Page 499 of 532
Author: Ottenthal, Emil ¬von¬ [Gefeierte Pers.] ; Klebelsberg, Raimund ¬von¬ [Hrsg.] / [hrsg. von R. v. Klebelsberg]
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: XVI, 496 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: Bibliogr. E. von Ottenthal S. [491] - 494
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung<br />p.Ottenthal, Emil ¬von¬ ; f.Bibliographie
Location mark: II Z 92/9
Intern ID: 104573
464 Otto Stolz laut der der Ori Yöls am Schiern „in Babarie partibus inter montana alpesque Italiae parti contiguas', d, h. in Bayern zwischen den an Italien angrenzenden Bergen und Alpen gelegen sei 1 ). Man würdigte also wohl die besondere Lage des Eisaktales in den Bergen, aber ebensowohl auch, die politische Zugehörigkeit zu B ay er n, als einer der großen Provinzen des fränkischen Reiches. In der Folgezeit hat sich aber das staats rechtliche Verhältnis der bayerischen Grafschaften

in den Bergen zum Herzogtum e immer mehr gelockert. Nur im Alpengebiete, im Inn-, Eisak- und Etschtale, waren seit 1027 durch die höhere Gewalt des Reiches alle Grafschaften an die Hochstifter zu Eigen verliehen, im übrigen Bayern kamen einzelne Grafschaften erst im Laufe des 13. Jahrh. an die Hochstifter 2 ). Der Bischof von Brixen stand dem Herzog von Bayern zweifellos von vornherein anders gegenüber, als ein von diesem belehnter Graf, er war zwar grundsätzlich auch noch vom 11. bis IB. Jahrh. zum Besuch

der Hof- und Landtage des Herzogs von Bayern verpflichtet und seiner Ordnungs- und Gerichtsgewalt Untertan, tatsächlich findet sich aber kein Zeugnis, daß er einen derartigen Tag besucht hätte 8 ) und in Aufzeichnungen, die in Brixen im 10.—12. Jahrh. geschrieben worden sind, spricht man bereits von einem eigenen Lande (nostra bezw. hac terra) und von Bayern wie von einem anderen Lande 4 ). Der Bischof von Brixen war Reichsfürst 5 ), und zwar nicht bloß als kirchlicher Würdenträger

, sondern als Inhaber und Lehensherr dreier Grafschaften (jener im Inn-, Eisak- und Pustertal). Kaiser Friedrich II. bezeichnete ihn im Jahre 1236 als „dux et iusticiarius terre' 6 ), d. h. als Inhaber der herzoglichen Gewalt und der obersten Gerichtsbarkeit in seinem Lande. Das sind sehr starke Ausdrücke der politischen Selb ständigkeit dieses Gebietes. Die Erhebung der Grafen von Andechs zu Reichsfürsten hat wohl auch die Ingerenz der Herzoge von Bayern auf die Grafschaften im Inn- und Pustertal, die erstere

als Lehen von Brixen innehatten, noch weiter beeinträchtigt, 'Über die Grafschaften Bozen und Vinschgau, die ja auch dem alten Bereiche des Herzogtums Bayern angehörten, hat J ) Mühlbacher, Reg. Imp. I Nr. 1782. 2 ) Riezler, Gesch. Bayerns 1, 440 und 736. *) A. a. 0. 735. 4 ) Stolz, Land und Volk v. Tirol etc. in Tiroler Heimat Heft III. (1923) S. 7. — Sedlich,. Acta Tirol. 1, 278. 6 ) S. oben S. 435. 8 ) Steurer wie oben S. 435 Anm, 1. — Hormayr, Beitr. 2, 321.

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Category:
History
Year:
1925
Festschrift zu Ehren Emil von Ottenthals.- (Schlern-Schriften ; 9)
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Page 494 of 532
Author: Ottenthal, Emil ¬von¬ [Gefeierte Pers.] ; Klebelsberg, Raimund ¬von¬ [Hrsg.] / [hrsg. von R. v. Klebelsberg]
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: XVI, 496 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: Bibliogr. E. von Ottenthal S. [491] - 494
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung<br />p.Ottenthal, Emil ¬von¬ ; f.Bibliographie
Location mark: II Z 92/9
Intern ID: 104573
Begriff, Titel und Name des tirolisehen Landes-Fürstentums etc. 459 »Durh die berge untz enhalb Trientte eine mile' soll laut des Schwaben spiegels (verfaßt um 1275) dem Herzog von Bayern bei Erledigung des Reiches das Reichsvikariat zustehen 1 ). »Unser gepiet in dem gepirg 4 wird 1256 für die Landesherr=elial't des Grafen Gebhard von Hirschberg im Innfcal gesagt, doch ist sehr fraglich, ob die Urkunde ursprünglich in deutscher Sprache verfaßt war 2 ). — Das Geld iür das Geleite ,auz dem pirg

hincz Chiemsee* hat das dortige Stift laut Verfügung Herzog Rudolfs von Bayern vom 12. April 1300 dem Richter von Kufstein zu entrichten«). — »In dem gebirge« Hegt das Kloster Georgenberg bei Schwaz laut Urkunden Herzog Ludwig II. von Bayern und seines Sohnes Kaiser Ludwig von den Jahren 1262 und 1346 4 ). — »Im pirg« heißen die in Tirol gelegenen Besitzungen der Stifte Frauenchiemsee und Tegernsee in deren Hofmarksordnungen aus dem 14. und 15. Jahrhundert 6 ). Ein im Jahre 1416 verfaßtes Urbar

des damals noch herzoglich bayerischen Amtes Rattenberg hat auf dem Einband die noch im 15, Jahrhundert daraufgesetzte Überschrift: Salpuecli in dem Gepirg-0). — »Landschreiber im Gebirg« heißen zur selben Zeit die Beamten, die mit der Finanzverwaltung der Herzoge von Bayern in den Ämtern Kufstein, Kitzbichl und Rattenberg betraut sind 7 ). Für den Besitz des deutschen Ordens in Tirol und dessen Verwaltung war Beit dem 15. Jahrhundert ziemlich ständig der Titel »Bailei an der Etsch und im Gebirge

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Category:
History
Year:
1925
Festschrift zu Ehren Emil von Ottenthals.- (Schlern-Schriften ; 9)
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Page 429 of 532
Author: Ottenthal, Emil ¬von¬ [Gefeierte Pers.] ; Klebelsberg, Raimund ¬von¬ [Hrsg.] / [hrsg. von R. v. Klebelsberg]
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: XVI, 496 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: Bibliogr. E. von Ottenthal S. [491] - 494
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung<br />p.Ottenthal, Emil ¬von¬ ; f.Bibliographie
Location mark: II Z 92/9
Intern ID: 104573
394 Hermann Wopfner angehört 1 ), sich aber allerdings auf Ereignisse des 8. Jahrh. bezieht. Es ist dies eine Überarbeitung der vita Corbiniani, welche eine wunder bare Begebenheit mit einem Bären erzählt, die sich auf der aweiten Eeise Corbinians nach Rom abspielte 2 ). Der Heilige kam auf dem Weg aus Bayern nach Trient „in Breones', ins Land der Breonen, das also auch hier wie nach der Darstellung bei Eortunatus (E 1 und E 2) dem eigentlichen Bayern im Süden vorgelagert erscheint. Fast

durch ein ganzes Jahrtausend sind die Breonen in ihren Wohnsitzen im Inntal und oberen Eisaktal bezeugt. Gehörte aber auch das untere Eisaktal, das Etschtal zwischen Bozen und Heran und der Yinschgau, Gebiete, die Eoifcunatus auf seiner Wanderung aus Koricum ins Land der Bayern durchziehen mußte, je zum Breonenland? Im unteren Eisaktal dürfen wir die Bitze jener Isarci suchen, -welche auf dem tropaeum Alpium genannt werden. Auch die Isarci dürften illyrischen Stammes sein 3 ), Es lag daher nahe, daß im Laufe

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History
Year:
1925
Festschrift zu Ehren Emil von Ottenthals.- (Schlern-Schriften ; 9)
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Page 500 of 532
Author: Ottenthal, Emil ¬von¬ [Gefeierte Pers.] ; Klebelsberg, Raimund ¬von¬ [Hrsg.] / [hrsg. von R. v. Klebelsberg]
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: XVI, 496 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: Bibliogr. E. von Ottenthal S. [491] - 494
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung<br />p.Ottenthal, Emil ¬von¬ ; f.Bibliographie
Location mark: II Z 92/9
Intern ID: 104573
Begriff, Titel und Name des tirolischen Landes-Fürsbentums etc. 465 das Hochstift Trient die Lehenshoheit seit dem 11. bezw. 13. Jahrb. besessen 1 ). Der Bischof toh Trient war seit 1004 durch kaiserliche Verleihung ira Besitze des gleichnamigen langobardischen Herzogtums, ward zwar in den Stand der deutschen Reiehsfürsten eingereiht, aber niit dem Herzogtum Bayern stand er überhaupt nicht in direkter staats rechtlicher Verbindung, das mußte auch auf jene bajuvarischen Graf schaften Bozen

und Vinschgau zurückwirken. So war etwa seit dem Anfang des IS. Jahrh. die staatsrechtliche Stellung der „Montana' zum Herzogtum Bayern schon reichlich gelockert, zum mindesten unsicher und undeutlich gemacht und die früher nur landschaftlich empfundene Sonderheit allgemach auch politisch betont. Die „Montana' waren zwar noch nicht politisch geeint, aber sie waren von Bayern tatsächlich politisch losgelöst, und eine solche allerdings mehr negative als positive politische und staatsrechtliche Sonderstellung

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Year:
1925
Festschrift zu Ehren Emil von Ottenthals.- (Schlern-Schriften ; 9)
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Page 427 of 532
Author: Ottenthal, Emil ¬von¬ [Gefeierte Pers.] ; Klebelsberg, Raimund ¬von¬ [Hrsg.] / [hrsg. von R. v. Klebelsberg]
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: XVI, 496 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: Bibliogr. E. von Ottenthal S. [491] - 494
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung<br />p.Ottenthal, Emil ¬von¬ ; f.Bibliographie
Location mark: II Z 92/9
Intern ID: 104573
392 Hermann Wop fu er Das Breonenland ist nach, der Schilderung in E 1 wie in ß 2 zwischen N orienta und dem Bayernland gelegen. Wenn also Eortunatus wirklich auf seiner Wanderung zwischen Noricum und Bayern nur hreonischea Gebiet durchzog, so müßten unteres Eisaktal und das Etschtal -von Bozen aufwärts einen Bestandteil des Breonenlandes ge bildet haben. Stimmt dies nun mit dem tiberein, was wir aus andern Quellen über das Breonenland erfahren? Strabon (IY, 206) berichtet: „Die Yindeliker

und Noriker besiedeln gemeinsam mit den Breunen und Genaunen, welche bereits zu den Illyrern gehören, das dem Gebirg entlang liegende Land.' Er führt also Breuni und Genauni oder Gaenaunes als Nachbarn der Vindeliker und Noriker an. Die Breonen mit den Genaunen, die später in den Breonen aufgegangen sind, wohnten also bereits damals in der Nachbar schaft Vindeliciens, des spätem Bayern, und in jener Noricums. Im tropaeum Alpium 1 ), das die von den Kömern besiegten Stämme in der Keihenfolge

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History
Year:
1925
Festschrift zu Ehren Emil von Ottenthals.- (Schlern-Schriften ; 9)
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Page 501 of 532
Author: Ottenthal, Emil ¬von¬ [Gefeierte Pers.] ; Klebelsberg, Raimund ¬von¬ [Hrsg.] / [hrsg. von R. v. Klebelsberg]
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: XVI, 496 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: Bibliogr. E. von Ottenthal S. [491] - 494
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung<br />p.Ottenthal, Emil ¬von¬ ; f.Bibliographie
Location mark: II Z 92/9
Intern ID: 104573
' gegeben. In diesem Sinne ist sehr bezeichnend eine Stelle in dem Schreiben, das Bischof Friedrich von Trient im Jahre 1213 im Auftrage Kaiser Friedrich II. an die Stadt Cremona gerichtet hat: er werde dieser mit dem Grafen von Tirol und der ganzen Streitmacht seiner (des Bischofs) Berglande, sowie andern Bittern aus Schwaben und Bayern zu Hilfe kommen 1 ). Hier werden die Berglande, zum mindesten die Grafschaften Trient, Bozen und Vinsdhgau, ganz bewußt den beiden süddeutschen Herzog tümern

gegenübergestellt. Die hier nur angedeutete Auffassung wird viel stärker ausgesprochen in jener Kundschaft, die Bischof Koiirad von Chur im Jahre 1282 über die rechtliche Zugehörigkeit des Grafen Meinhard Ton Tirol abgegeben hat. Dieselbe besagt nämlich 2 ) : Graf Meinhard habe innerhalb der Berge seinen Wohn- und Herrschaftssitz und gehöre nicht zum Herzogtum Bayern oder Schwaben; er sowie sein Großvater Graf Albert von Tirol hätten für die Herrschaft Tirol niemals außerhalb der Berge zu Beeht gestanden

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