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Category:
History
Year:
1907
Lebensbild des Stammherrn der Wiener Familie Miller Josef Maria Ritter von Miller zu Aichholz : nebst vorangestelltem kurzem Geschichtsauszuge aus dem Wöberschen dreibändigen genealogischen Werke "Die Miller von und zu Aichholz"
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Page 105 of 221
Author: Miller zu Aichholz, August ¬von¬ / zsgest. von August Ritter von Miller zu Aichholz
Place: Wien
Publisher: Selbstverl.
Physical description: VI, 194 S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: p.Miller zu Aichholz <Familie>
Location mark: I 339.386
Intern ID: 608962
Mai—Juni ist Miller mit der erwähnten Industrie-Ausstellung in Wien überaus beschäftigt. Am 2. Juni (1845) schreibt er diesbezüglich an seinen Vater: «Ich behalte mir vor, Dir noch über unsere Industrie-Ausstellung zu berichten, die eine Menge Fremder nach Wien zieht und nach dem Urteile aller sich vor der Pariser Aus stellung des vergangenen Jahres nicht zu schämen braucht.» In einem weiteren Briefe vom 3 . Juli 1845 sagt er: «Du darfst Dich nicht wun dern, wenn ich Dir selten schreibe

wollte, so ist seine Prokura des Wiener Hauses ganz unnütz geworden, und habe ich selbe streichen lassen.» Infolge mannigfacher Obliegenheiten in Wien und Triest und wohl hauptsächlich mit Rücksicht auf den Zustand seiner Frau gibt Miller die geplante weite Reise nach 6 Miller fungiert als Hof kommissär und Juror in der Industrie- Ausstellung in Wien in den Monaten Mai—Juni i 8 4 5 . Erteilung der Kollektiv prokura an den Buch halter Purk- hardhoferund an den Kassier Arnold Grognet d’Orléans im Juli 1845.

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1907
Lebensbild des Stammherrn der Wiener Familie Miller Josef Maria Ritter von Miller zu Aichholz : nebst vorangestelltem kurzem Geschichtsauszuge aus dem Wöberschen dreibändigen genealogischen Werke "Die Miller von und zu Aichholz"
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Page 109 of 221
Author: Miller zu Aichholz, August ¬von¬ / zsgest. von August Ritter von Miller zu Aichholz
Place: Wien
Publisher: Selbstverl.
Physical description: VI, 194 S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: p.Miller zu Aichholz <Familie>
Location mark: I 339.386
Intern ID: 608962
: «Für Vinzenz’ Unterkunft hast Du doch mit Bedacht gesorgt! er möge um Gottes Willen gesund, Gott und der Tugend treu bleiben!» Am 19. Dezember (1845) schreibt Miller an seine Gattin nach Wien: «Ich übersende Dir mitfolgendes Zirkulare, nachdem ich nun, soweit notwendig, Vinzenz von allem instruiert und bevollmächtigt habe. Morgen, zu sehr früher Stunde verreise ich nach Wien, wo ich Montag nachts ankomme.» Zirkulare. Triest, 19. Dezember 1845. Nachdem der Gesellschaftsvertrag

zwischen mir und meinem Schwager, dem Herrn Giuseppe Maria Miller aus Wien, abgelaufen ist, haben wir beschlossen, die Firma d’Heur & Co. aufzulassen, welche Ihnen mit dem Zirkulare vom 1. Januar 1842 ange meldet worden war und nunmehr mit dem 1. d. M. in Liquidation tritt. Der hier Unter zeichnete Herr G. M. Miller nimmt die Auflösung der Firma vor, deren Durchführung er unter Garantie seinem eigenen Sohne, Herrn Vinzenz Miller, im Vereine mit Herrn Peter Gastei überträgt, welche kollektiv zeichnen

. Damit beginnt nun Vinzenz’ selbständige Tätigkeit. Sein Vater verreist des anderen Tages nach Wien, während er mit großer Entschlossenheit auf dem ihm von seinem Vater vorgezeichneten Wege vorwärtsschreitet. Zum Jahreswechsel schreibt Vinzenz einen langen Brief an seinen Großvater in Cles, der uns nun einen interessanten Überblick über seine Erlebnisse des Jahres 1845 bietet: Auflösung der Firma d’Heur & Co. in Triest im Dezember 1845.

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1907
Lebensbild des Stammherrn der Wiener Familie Miller Josef Maria Ritter von Miller zu Aichholz : nebst vorangestelltem kurzem Geschichtsauszuge aus dem Wöberschen dreibändigen genealogischen Werke "Die Miller von und zu Aichholz"
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Page 112 of 221
Author: Miller zu Aichholz, August ¬von¬ / zsgest. von August Ritter von Miller zu Aichholz
Place: Wien
Publisher: Selbstverl.
Physical description: VI, 194 S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: p.Miller zu Aichholz <Familie>
Location mark: I 339.386
Intern ID: 608962
Obliegenheiten führen ihn auch auf einen Tag nach Venedig. Von Triest aus schreibt er am 15. Juli (1846) an seinen Vater in Cles: «Hier in Triest habe ich nun mit dem alten Hause d’Heur & Co abgeschlossen und das neue unter der Firma: Miller & Co. eröffnet und hoffe, daß es gut gehen wird. Vinzenz ist brav und Gastei wird besser sein als früher. Alles geht in Ordnung. Am Samstag den 18. ct. um 3 Uhr früh reise ich von hier ab und werde Montag den 20. Juli (1846) früh in Wien sein. Flora und Mathilde

verreisen in Begleitung des Freundes Montel heute abends per Schiff von Wien nach Regensburg und von dort weiter zu Wagen nach dem Badeorte Kissingen bei Würzburg, um mit den dortigen Heilwässern ihre Nerven zu stärken. Auch ich werde mich am 24. d. M. dorthin begeben. Ich habe jetzt nicht den Mut und die Kraft, nach Cles zu kommen und unsere geliebte Beppi in diesem bedauernswerten Zustande zu sehen. Wenn ich helfen könnte, würde ich gewiß entschlossen sein, Euch zur Seite zu stehen bei Tag und Nacht

. Der arme Michele Ossanna dauert mich un endlich. Statt meiner werde ich Euch um Mitte August die Söhne Vinzenz, August, Franz, Eugen und Heinrich mit ihrem Hofmeister zu Besuch schicken.» Am 21. Juli (1846) schreibt er von Wien aus an seine Frau nach Kissingen: «Als ich gestern um x / 2 6 Uhr abends aus Triest hier eintraf, wurde ich durch die traurige Nachricht vom Tode meiner armen Schwester Beppi Ossanna sehr erschüttert. Die liebe Peppi hat zu leiden aufgehört und das ist mein einziger Trost

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1907
Lebensbild des Stammherrn der Wiener Familie Miller Josef Maria Ritter von Miller zu Aichholz : nebst vorangestelltem kurzem Geschichtsauszuge aus dem Wöberschen dreibändigen genealogischen Werke "Die Miller von und zu Aichholz"
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Page 132 of 221
Author: Miller zu Aichholz, August ¬von¬ / zsgest. von August Ritter von Miller zu Aichholz
Place: Wien
Publisher: Selbstverl.
Physical description: VI, 194 S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: p.Miller zu Aichholz <Familie>
Location mark: I 339.386
Intern ID: 608962
ich nicht die geringste Furcht gehabt, in Wien zu bleiben. Hier bin ich untätig und habe nicht den Mut, die Nähe Wiens und meine Familie zu verlassen, um parat zu sein, sie vor irgend einer neuerlichen Gefahr zu schützen. Bis jetzt sind in Wien keine weiteren Ausschreitungen vorgefallen, obgleich mehr als 3o.ooo Familien die Stadt verlassen haben und mehr als 70.000 Bewaffnete, zum großen Teile Proletarier, in ungeordneten Massen in den Straßen und Vororten der Stadt umherstreichen. Die Revolution vom 6. ct. wurde

abgehen wird. Hierauf wird die vollständige Entwaffnung folgen und die notwendigen Reorgani sationen und erst dann werden wir uns wieder der Ruhe erfreuen können. Aber die Folgen werden schwer und traurig sein, da der Schaden unermeßlich ist. Heute schreibt man aus Wien, die Ungarn hätten eine Deputation an unser Parla ment gesandt, welche erkläre und anbiete, sich vollständig mit Österreich zu vereinigen, das Finanz- und Kriegsministerium als Zentrale nach Wien zu verlegen

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1907
Lebensbild des Stammherrn der Wiener Familie Miller Josef Maria Ritter von Miller zu Aichholz : nebst vorangestelltem kurzem Geschichtsauszuge aus dem Wöberschen dreibändigen genealogischen Werke "Die Miller von und zu Aichholz"
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Page 134 of 221
Author: Miller zu Aichholz, August ¬von¬ / zsgest. von August Ritter von Miller zu Aichholz
Place: Wien
Publisher: Selbstverl.
Physical description: VI, 194 S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: p.Miller zu Aichholz <Familie>
Location mark: I 339.386
Intern ID: 608962
hat. Das Belvedere, welches von den Rebellen, und zwar von der Hefe des Pöbels, einer wahren Kanaille, besetzt war, ist von den kaiserlichen Truppen genommen wor den, in welchem Kampfe mehr als 3 ooo Rebellen, welche im Gebäude des Wien-Neu- städter Bahnhofes Posto gefaßt hatten, mitsamt ihrer Festung verbrannt wurden. In vielen Teilen der Stadt, besonders in den Vorstädten, der Leopoldstadt und gegen den Prater, der Donau entlang, erfolgten viele Brände und Verwüstungen. Die große Mack’sche Raffinerie sowie

, etwa 3 / t Stunden von Wien entfernt ist. Dort kamen wir zu Mittag an und erhielten daselbst Nachricht von einer Proklamation des Gemeinderates, wonach die Übergabe der Stadt beschlossen worden sei, doch schon eine Stunde später vernahmen wir in Hietzing (bei Schönbrunn) die Unglücksbotschaft, daß diese ver dammte Studentenpartei, welche auf dem Stephansturme einen Beobachtungsposten stehen hatte, plötzlich von dort aus ein ungarisches Ersatzheer herankommen sah, mit dem sie sich durch Signale

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1907
Lebensbild des Stammherrn der Wiener Familie Miller Josef Maria Ritter von Miller zu Aichholz : nebst vorangestelltem kurzem Geschichtsauszuge aus dem Wöberschen dreibändigen genealogischen Werke "Die Miller von und zu Aichholz"
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Page 135 of 221
Author: Miller zu Aichholz, August ¬von¬ / zsgest. von August Ritter von Miller zu Aichholz
Place: Wien
Publisher: Selbstverl.
Physical description: VI, 194 S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: p.Miller zu Aichholz <Familie>
Location mark: I 339.386
Intern ID: 608962
Nacht in unser St. Pöltner Domizil zurück. Eine weitere Nachricht fehlt uns bis jetzt. Das ungarische Heer muß mit den österreichischen Truppen auf drei Stunden Distanz von "Wien zusammengestoßen sein, da man in weiter Ferne die Kanonenschüsse hörte. Die Stadt wäre längst im Besitze der Armee, wenn nicht Windischgrätz größeren Schaden hätte vermeiden wollen unter Rücksichtnahme auf jene braven Einwohner, welche ganz unschuldig sind und einfach terrorisiert werden. Ich hoffe, Dir in wenig Tagen

schon von Wien aus schreiben zu können.» Am 2. November (1848) schreibt Miller nochmals von St. Pölten aus an seinen Vater nach Cles: «Gestern abends um 11 Uhr erhielt ich Nachricht aus Wien, datiert vom 1. November folgenden Inhalts: Nachdem seitens der Revolutionspartei der Stadt Wien verzweifelter Widerstand geleistet worden war und sich die Kanaille von den Vororten aus in die innere Stadt zurückgezogen hatte, während jene ungarischen Truppen, welche den Rebellen zu Hilfe gekommen

der Aufständischen, Kommunisten und Republikaner aus ganz Deutschland, Ungarn, Polen und Italien, welche sich in Wien als dem letzten Bollwerke ihrer ver- Eroberung der inneren Stadt durch Windischgrätz am 3i. Oktober 18-18.

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1907
Lebensbild des Stammherrn der Wiener Familie Miller Josef Maria Ritter von Miller zu Aichholz : nebst vorangestelltem kurzem Geschichtsauszuge aus dem Wöberschen dreibändigen genealogischen Werke "Die Miller von und zu Aichholz"
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Page 144 of 221
Author: Miller zu Aichholz, August ¬von¬ / zsgest. von August Ritter von Miller zu Aichholz
Place: Wien
Publisher: Selbstverl.
Physical description: VI, 194 S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: p.Miller zu Aichholz <Familie>
Location mark: I 339.386
Intern ID: 608962
. Je mehr sich die Deputation dem Hauptquartier des Feldmarschalls Radetzky nähert, desto schärfer ist die Kontrolle, die sie zu passieren hat. In Pavia wird den Reisenden vom dortigen Platzkommando neuerdings ein Be glaubigungsschreiben ausgestellt, folgenden Inhalts: Beglaubigungsschreiben. Der Unterzeichnete erklärt hiemit, dass die Herren Dr. Johann Caspar Seiller (Präsident des Gemeinderates von Wien), Dr. Theobald Rizzi, Ferdinand Bergmiller, Joseph Maria Miller und Joseph Winter

, sich im A-uftrage in das Hauptquartier Sr. Ex- cellenz des Ober-Commandunten, Feldmarschalls Grafen Radetzky begehen, als Dele gierte des Gemeinderats der Stadt Wien, um dem vorgenannten Excellenzherrn das Ehrenbürger-Diplom dieser Stadt zu überbringen, ausgestellt vom vorbenannten Ge meinderate, nach eingeholten Informationen hei Sr. Excellenz, dem bevollmächtigten kaiserlichen Commissär, Grafen Montecuccoli, laut Depesche vom 24. März 184g, Zahl Der Unterzeichnete ersucht demnach alle Civil

- und Militärbehörden, den genannten Herren Delegierten alle mögliche Erleichterung und Unterstützung zu gewähren, damit dieselbe ohne Hindernis ihre ehrenvolle Mission erfüllen und dann unbehindert zurück kehren können. Von der k. k. Provincial-Behörde von Pavia am 26. März 1849. Der Vorstand Borroni m. p. r Commando^ Für das K. k. Militär-Stadt-Commando zu Pavia am 26. März 1849. j della Piazza | V di Pavia Unleserliche Unterschrift. Bereits am 27. März 1849 schreibt Miller von Novara aus an seine Frau nach Wien

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1907
Lebensbild des Stammherrn der Wiener Familie Miller Josef Maria Ritter von Miller zu Aichholz : nebst vorangestelltem kurzem Geschichtsauszuge aus dem Wöberschen dreibändigen genealogischen Werke "Die Miller von und zu Aichholz"
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Page 149 of 221
Author: Miller zu Aichholz, August ¬von¬ / zsgest. von August Ritter von Miller zu Aichholz
Place: Wien
Publisher: Selbstverl.
Physical description: VI, 194 S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: p.Miller zu Aichholz <Familie>
Location mark: I 339.386
Intern ID: 608962
Vater in Lies ein und wird nicht müde, diesem von den interessanten Erlebnissen der letzten Wochen zu erzählen. Schweren Herzens reißt er sich schon nach zweitägigem Aufenthalte vom geliebten Eltern hause wieder los und eilt seiner Reisegesellschaft nach, die er in Bozen einholt. Von hier aus beschleunigen nun die Reisegefährten ihre Heimreise und erreichen glücklich Wien und die Ihren, die sie jubelnd empfangen. Am 8. April 1849 schreibt Miller bereits von Wien aus an seinen Vater in Lies, meldet

seine gute Ankunft bei den Seinen, die er alle wohlbehalten angetroffen habe, und dankt seinem Vater für die erwiesene Liebe während seines Cleser Aufenthaltes. Am 3 . Mai 1849 schreibt Miller wieder von Wien aus an seinen Vater nach Lies: «Hocherfreut über Deinen gütigen Brief vom 22. April, habe ich die feste Absicht, wenn die politische Situation sich wieder beruhigt hat, im August—September mit einem Teile meiner Familie nochmals nach Lies zu kommen, um meinen letzten zu kurzen Besuch

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1907
Lebensbild des Stammherrn der Wiener Familie Miller Josef Maria Ritter von Miller zu Aichholz : nebst vorangestelltem kurzem Geschichtsauszuge aus dem Wöberschen dreibändigen genealogischen Werke "Die Miller von und zu Aichholz"
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Page 150 of 221
Author: Miller zu Aichholz, August ¬von¬ / zsgest. von August Ritter von Miller zu Aichholz
Place: Wien
Publisher: Selbstverl.
Physical description: VI, 194 S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: p.Miller zu Aichholz <Familie>
Location mark: I 339.386
Intern ID: 608962
ge bern umgeben, sich in der Hoffnung einschläfern ließ, das Land mit Worten und Milde zum Frieden bringen zu können anstatt mit den Waffen. Die Russen sind heute schon mit zirka 120.000 Mann auf ungarischem Gebiete und hoffen wir mit Sicherheit, daß das Land innerhalb zweier Monate vollständig unterworfen sein werde, i Am 9. Juli 1849 schreibt Miller von Wien aus an seinen Vater: «Gestern kam Vinzenz in guter Gesundheit von Triest zurück. Übermorgen verreise ich mit Flora, Mathilde

und der kleinen Flora nach Bad Gastein. Wenn ich damit meine, allerdings angestrengte Tätigkeit in Wien unterbreche, so geschieht es gewiß nicht auf meinen, sondern auf den Wunsch anderer. Die Triester Bilanz scheint diesmal einen glänzenden Nutzen zu geben. Dies schlage ich jedoch geringer an als das gute Betragen aller meiner Söhne, welche, angesichts der allgemeinen moralischen und politischen, besonders unter der Jugend herrschenden Decadence, von derselben unberührt gehlieben sind. Vinzenz

ist von einem derartigen Eifer, Pflichtgefühle und Verstand, daß er für eine ehrenvolle Zukunft berufen zu sein scheint. August wird von London aus nach Schottland und Irland reisen und über Paris zurückkomm en.» Der nächste Brief ist datiert: Teuerster Vater! Gastein, 18. Juli J849, Am 11. d. M. abens 7 Uhr verließen wir Wien per Bahn und kamen des anderen Morgens um 5 Uhr in Bruck a. M. an. Von da fuhren wir über Leoben—Radstadt per Wagen und kamen am 14. in diesem wundervollen romantischen Tale an. Die hiesigen

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1907
Lebensbild des Stammherrn der Wiener Familie Miller Josef Maria Ritter von Miller zu Aichholz : nebst vorangestelltem kurzem Geschichtsauszuge aus dem Wöberschen dreibändigen genealogischen Werke "Die Miller von und zu Aichholz"
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Page 166 of 221
Author: Miller zu Aichholz, August ¬von¬ / zsgest. von August Ritter von Miller zu Aichholz
Place: Wien
Publisher: Selbstverl.
Physical description: VI, 194 S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: p.Miller zu Aichholz <Familie>
Location mark: I 339.386
Intern ID: 608962
Franz und Heinrich nach Wien zurück, die nun mit ihren älteren Brüdern Vinzenz, August und Eugen wieder auf eine Ferialexkursion in die steirischen Alpen ausziehen. Miller bleibt indessen in Wien zurück und rüstet erst nach Rückkehr der Söhne selbst zur Abreise nach Tirol. Er begibt sich mit seiner Gattin und den kleineren Kindern nach Cles, wo er glückliche Tage bei seinem geliebten alten Vater zubringt. Den Rück weg nimmt er diesmal über Venedig und Triest und trifft mit den Seinen in den ersten

Oktobertagen wieder zu Hause ein. In Wien finden nun eingehende Unterredungen mit dem Sohne Heinrich statt, der sich sehnlichst wünscht, auf der Berliner Universität seine chemischen Kenntnisse zu er weitern. Sein Freund Hochstetter, welcher die Chemievorlesungen bei Professor Magnus in Berlin bereits gehört, hat ihm dieselben wärmstens empfohlen. Die Eltern geben dem tüchtigen, strebsamen Sohne ihre Einwilligung zu seinem Plane, der alsbald verwirklicht werden soll. Wenige Tage später begleitet Mutter

wird. — Am 24. Oktober 1852 schreibt er aus Berlin hierüber an seine Mutter nach Wien: «Ich habe hier oft unser armes, liebes Vaterland zu verteidigen, das man sich allseitig zu beschuldigen bemüht, so ungerecht auch die Anklagen sind. Das gute Mundstück, das diesen Preußennaturen eigen ist, erschwert mir den Kampf sehr, aber ich verteidige mich doch bis zum letzten Blutstropfen, wenn es das Vaterland gilt. Es ist übrigens merk würdig, woher der Haß von zwei deutschen Völkern so erregt werden kann; ja, ich glaube

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Year:
1907
Lebensbild des Stammherrn der Wiener Familie Miller Josef Maria Ritter von Miller zu Aichholz : nebst vorangestelltem kurzem Geschichtsauszuge aus dem Wöberschen dreibändigen genealogischen Werke "Die Miller von und zu Aichholz"
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Page 167 of 221
Author: Miller zu Aichholz, August ¬von¬ / zsgest. von August Ritter von Miller zu Aichholz
Place: Wien
Publisher: Selbstverl.
Physical description: VI, 194 S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: p.Miller zu Aichholz <Familie>
Location mark: I 339.386
Intern ID: 608962
ich mich etwas auf den Abend, an dem mich nicht, wie jedes Jahr die freundliche Glocke rufen kann, mich dem Freudenfeste zu nähern, da über hundert Meilen zwischen uns liegen. Für heute lebe recht wohl! Es küßt Dich Dein, Dich unendlich liebender Sohn Heinrich.» Es ist dies einer der letzten Briefe, die er in seine Heimat geschrieben. Während am 24. Dezember seine Geschwister in Wien den festlichen Christbaum umjubeln, erkrankt er, der arme Vereinsamte, in Berlin an einer schweren Blinddarmentzündung, die ihn nach wenigen

Tagen hinwegrafft. Er stirbt am 29. Dezember 1852 zu Berlin. Tieferschüttert reist sein Bruder Vinzenz nach Berlin, um den toten Bruder nach Wien zu bringen, wo er bestattet wird. Giuseppe Miller gibt am 3i. Dezember 1852 folgende Traueranzeige heraus: Josef Maria Miller, Chef des Hauses J. M. Miller & Co. etc., gibt seinen verehrten Freunden hiemit die für ihn so schmerzliche Nachricht des Dahinscheidens seines geliebten Sohnes Heinrich, welcher im ig. Jahre seines hoffnungsvollen Lebens

am 29. Dezember 1852 zu Berlin, wo er sich Studien wegen aufhielt, an einer kurzen Entzündungskrankheit sanft in dem Herrn entschlafen ist. Die heiligen Seelenmessen werden Montag am 3. Januar 1853 von 10 — 12 Uhr mittags in der Pfarrkirche zu St. Michael sowie in verschiedenen anderen Kirchen gelesen werden. Die tiefgebeugte Familie bittet um stille Teilnahme. Wien, am 3i. Dezember 1852. Unter den vielen Kondolenzbezeigungen an die schwer geprüften Eltern verdient ein Kondolenzbrief der Fürstin Gabrielle

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