Itineraria Romana : römische Reisewege an der Hand der Tabula Peutingeriana dargestellt
ist mit Meilensteinen ver sehen, findet sich auch im It und Hi, und wurde zuerst von Pompeius a. 77 v. Chr. benützt oder erschlossen. Der dritte Aufstieg führt von Vienne nach Grenoble und dann über den Col de Lautaret (2075 ma nach Briangon. Dieser Aufstieg hat Iss bis Grenoble, von wo man auch zum Kleinen Bernhard gelangen konnte, wird aber von keinem It genannt, außer der Ta und Ba. Bs ist der kürzeste Weg von Italien nach Gallien, aber die Schwierigkeiten haben ihn, wie es scheint, weniger empfehlenswert
diese Straße primaria, compendiaria, Celebris, den ersten kürzesten, berühmtesten Weg nach Gallien. Im Anschluß an den Kottischen Paß müssen wir auch des Mont Cenis gedenken, welcher von Norden her bei Susa sich mit der Mont-Gen6vre-Straße nach Turin vereinigt und in der Neuzeit den ersten Schienenweg erlangt hat. Auf gallischer Seite sind die Aufstiege mit derKleinen-St.-Bernhard- Strecke gemeinsam; während aber der Weg zum Kleinen Bernhard im Tal der Isère weiterführt, wendet sich der Weg zum Mont Cenis
; kein It, keine I erwähnt ihn. Der dritte große Paß über die Westalpen im Altertum ist der über den Kleinen St. Bernhard, in Alpe Graia, unsere Strecke 36. Auch dieser Weg führt in seinem End ziel nach England. Er gehört zu den ältesten Übergängen aus vorgeschichtlicher Zeit, daher die Sage ihn auf die Griechen (Graii) zurückführt und Herakles, aus Spanien mit den Kindern des Geryones über die Pyrenäen und Alpen zurückkehrend, diesen Weg machen läßt. Dieser Paß war in der republika nischen Zeit der gewöhnliche
Pretoria ursprünglich nur nach Westen und Osten Tore hatte, aber keines nach Norden, woraus man schließt, daß die Straße über den Großen Bern hard jüngeren Datums ist. Der Kleine Bernhard ist nicht bedeutend höher als die Kottischen Alpen (2188 m gegen 1860), aber er bietet nicht geringe Schwierigkeiten. Die Tarantaise hat von Aigueblanche bis Aime eine Reibe schwieriger Schluchten und Engpässe. Ebenso führt der Weg von Ariolica (la Thuille) bis Pré St. Didier durch eine lange enge Schlucht
, welche erst durch ge waltige Felssprengungen und Anlegung mehrerer Tunnels für die neue Straße passierbar geworden ist. Das Tal der Dora Baltea bietet zahlreiche Schluchten und Engpässe bis in die Nähe von Ivrea. Es ist deshalb nicht zu verwundern, daß der Paß, welchen Ammian nicht mehr erwähnt, im Mittel alter ganz abgekommen ist und trotz seiner schönen neuen Straßen nur noch von den Jägern der Tarantaise benützt wird. Im Altertum ist er besonders auch durch das Emporkommen des Großen Bernhard