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Title A - Z
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Category:
History
Year:
1899
Zur Abstammung der Grafen von Tirol
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Page 27 of 32
Author: Mayr, Michael / von M. Mayr
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 31 S.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Zeitschrift des Ferdinandeums für Tirol und Vorarlberg ; F. 3, H. 43
Subject heading: g.Tirol ; s.Graf ; s.Genealogie
Location mark: II 266.618
Intern ID: 491604
27 — Auf welche Weise Heinrich von Tirol in Gemona festen Fuss gefasst hat, wissen wir nicht. Es konnte auf zweifachem Wege geschehen. Als Vögte von Trient, welches seit 1132 als Suffraganbisthum dem Patriarchen von Aquileia unterstand, wären nähere Beziehungen der Grafen zu Aquileia leicht denk bar. Wir wissen zudem, dass Gottfrieds Vorgänger, Graf Ulrich von Treffen, 1179 die Kirche der greifensteinischen Stiftung Au bei Bozen einweihte. Die zweite Gemahlin des Stifters Arnold

, welchen die Grafen von Tirol theilweise beerbten, war seine Verwandte. Es sind aber auch schon früher, als man bisher weiss, bestehende Beziehungen zu den Görzern möglich, zumal Heinrichs älterer Bruder Berthold um die Mitte des 12. Jahr hunderts in Kärnten einen kleinen Besitz hatte l ). Man braucht deshalb nicht an Stammesverwandtschaft zu denken. Die Görzer wie die Tiroler und auch die Andeehser hatten als mächtige Schirmvögte von Aquileia, Trient und Brixen eine gleiche Stellung und gleiche Interessen. Schon

dieser Umstand musste die Familienverbindungen begünstigen, die um 1200 thatsäehlich vorhanden waren, gerade so, wie dies schon zwischen dem Vogte Arnold von Morit-Greifenstein und Tirol früher der Fall gewesen war. So erklären sich vielleicht am ungezwungensten die Ehen zwischen Engelbert III, von Görz mit der Andechserin Mathilde, des Sohnes dieser, Meinhards III., mit Adelheid von Tirol, der Tochter Alberts II., der Schwester Adelheids, Elisabeth, mit dem letzten Andeehser Otto VIII. nnd endlich

der Schwester Alberts von Tirol, Adelheid, mit dem Vogte -) War die letzte Aehtissin des einstigen Klosters, welches an Stelle des Schlosses Tirol gestanden haben soll (Vgl- die vorausgehende Ab handlung . S. 185), eine Verwandte jener Herrn von Höchberg, von welchen einer noch in der ersten Hälfte des Jahrhundert eine Schwester Engelberts If. von Görz geheiratet hat, so sind nähere Be ziehungen zwischen Görz und Tirol schon damals wahrscheinlich. Ob sich Heinrich von Tirol 1184 und Albert 1245 den Titel

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Category:
History
Year:
1899
Zur Abstammung der Grafen von Tirol
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Page 14 of 32
Author: Mayr, Michael / von M. Mayr
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 31 S.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Zeitschrift des Ferdinandeums für Tirol und Vorarlberg ; F. 3, H. 43
Subject heading: g.Tirol ; s.Graf ; s.Genealogie
Location mark: II 266.618
Intern ID: 491604
nur als einfache Zeugen an erster Stelle in einer Schenkung von 1145 und Albert allein nochmals 1151 *), dann aber durch das ganze 12. Jahrhundert nicht mehr vor. Die von Egger zum Beweise herangezogenen Traditionen an Brixen, bei welchen die Grafen von Tirol ebenfalls nur Zeugen sind, betreffen eine Vergebung in Mais 2 ) und eine Schenkung von Unfreien zwischen 1165—1170 durch den Grafen Arnold, welcher damals seine Vogtei zu Gunsten der andechsischen Verwandten des neuen Bischofs anscheinend schon zurückge

legt hatte. Der Ausstellungsort ist Morith 3 ). Die Ortsangaben in beiden Fällen, in letzterem auch der Traditor erklären zur Genüge die Zeugenschaft der trientnerisehen Grafen von Tirol. Auf eine etwaige Amtstätigkeit derselben in Brixner Gebiet kann daraus sicherlich nicht geschlossen werden. Das Gleiche gilt von ihrer Zeugenschaft heim Tausche von Ministerialinnen zwischen den Bischöfen von Trient und Brixen, dazu noch auf Trientner Gebiet (am Ritten und zu Firmian) 4 ). Hier erscheint der Graf

von Tirol einfach im Gefolge seines trieninerischen Lebensherrn *). Mit Ausnahme der Tradition no. 492 (1165—1166), J ) Neustifter Urknndenbueh, a. a. 0. no. XIX, XXXVI. 2 ) Redlich, a. a. 0. no. 454. ®) Ebenda, no. 496 4 ) Ebenda, no, 458, 512. 5 ) Es ist übrigens nur in der ersterwähnten Tradition (no, 454) Graf Adalbert von Tirol ausdrücklich genannt, in den Übrigen bezeugt nur ein Graf Berthold. Die Wahrscheinlichkeit spricht allerdings für Bertbold von Tirol.

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Category:
History
Year:
1899
Zur Abstammung der Grafen von Tirol
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Page 22 of 32
Author: Mayr, Michael / von M. Mayr
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 31 S.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Zeitschrift des Ferdinandeums für Tirol und Vorarlberg ; F. 3, H. 43
Subject heading: g.Tirol ; s.Graf ; s.Genealogie
Location mark: II 266.618
Intern ID: 491604
22 — unterliegt keinem Zweifel, dass liier die Hauptstütze der gräf lichen Macht war, welche sich recht gut um das zum Stamm sitz er kor ne Zentrum, Schloss Tirol, gruppirte. Aus den Be stimmungen des Vertrages Alberts II. mit Chur vom Jahre 1228, womach sich der Bischof bereits bequemen musste, die alten und die neuen Lehen auch Alberts Töchtern zu verleihen, - - in Trient erreichte er Aehnliches erst 1240 — lässt sich klar ersehen, welche Bedeutung die tirölische Macht im Vinschgau

hatte *). lieber den Umfang der Trientner Leben im Vinschgau liegt ans Alberts Bekenntnis vom Jahre 1251 vor. Darnach besass er auch von Neuhaus bis Pontalt jede dritte Hufe * 2 ). Mögen auch sehr viele Ne uerwerbuugen da mitinbegriffen sein, so darf man doch vielleicht den grössten Theil als alten Be sitz annehmen, zumal sich Alberts Expansionspolitik im Vinsch gau weniger als anderwärts geltend machte. Macht und Be deutung der Grafen von Tirol als eines einheimischen, im trientnerischen Dukat angesessenen

Geschlechtes erhellt vielleicht am besten aus der Urkunde Kaiser Friedrichs I. vom Jahre 1189, womit er dem Bischof von Trient das Bergregal ver leiht 3 ). Im ganzen grossen Dukat nimmt der Kaiser nur die Bergwerke auf den A 11 o d e n der Grafen von Tirol und von Eppan aus. Diese Thatsache allein spricht schon für den tiro- lischen Besitz grösserer Allode im Dukat, also jedenfalls im Vinschgau und Bozen. Bezeichnend ist aber der Umstand, dass auch der Kaiser, wie die meisten Urkunden seit dem Auf treten

der Tiroler Grafen, diese den Eppanern voranstellt. Die letzteren haben bisher allgemein als das mächtigste südtirolische Grafengeschlecht gegolten; aus den angeführten Gründen wer den wir jedoch die Grafen von Tirol an die erste Stelle rücken müssen. lieber ihre altererbte Stellung in der Grafschaft Vinschgau haben wir noch ein anderes zwar späteres, aber vollwertiges Zeugnis i) Ladurner, Albert III., a. a. 0. 60, 86 fl’., 93. -) Hormayr, Geschichte der gefürsteten Grafschaft Tirol II, 343. 3 ) Schwind

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Category:
History
Year:
1899
Zur Abstammung der Grafen von Tirol
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Page 3 of 32
Author: Mayr, Michael / von M. Mayr
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 31 S.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Zeitschrift des Ferdinandeums für Tirol und Vorarlberg ; F. 3, H. 43
Subject heading: g.Tirol ; s.Graf ; s.Genealogie
Location mark: II 266.618
Intern ID: 491604
landesbibuothek “dr. fr. tessmann” BOZEN DQS< U<S 2. Lfd. »iÄÄ* M .: la66,.6^ ' 9 tflJ i ii Vor ungefähr 80 Jahren wusste J. Freih. von Hormayr die Geschichte mit einem bis gegen das Jahr 800 zurück reichenden, lückenlosen und anscheinend wolbegründeten Stamm baum der alten Grafen von Vinsehgau und Engadin, nachmals Grafen von Tirol, zu bereichern ’). Eindringendere Urkunden forschung hat dieses wie viele andere künstliche Gebäude Hor mayr’scher Phantasie allmählich zerstört. Albert Jäger

konnte daher, den älteren Genealogen folgend, mit vollem Rechte sagen, dass wir in der Genealogie der Grafen von Vinsehgau und Tirol urkundlich nicht weiter hinaufgelangeu als bis auf die Grafen Berthold und Adalbert I., welche um das Jahr 1140 als Grafen von Tirol mit Sicherheit nachweisbar sind. Wir haben aber weder über ihre Abstammung, noch über ihre Eltern verbürgte Nachrichten s ). Auch in dem Hinweise J. Ladurners auf einen früheren Grafen der Brixner Kirche namens Adal bert 3 ) findet

A. Jäger keinen Anhaltspunkt, diesen als Vater der ersten bekannten Tiroler Grafen anzunehmen. Dagegen erklärte A. Huber diese Hypothese für beachtens wert und nahm sie auch in seine Geschichte Oesterreichs auf 4 ). Er sagt, Namensgleichheit zwischen Adalbert 1. von ') Sämmtliche Werke I, 318 ff. und Stammtafel VI. ! ) Geschichte der landständischen Verfassung Tirols i, 110 ff. s ) Etwas über die ursprünglichen Graten von Tirol (Archiv für Ge schichte und Alterthumskunde Tirols IV (1867), 187—192

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Category:
History
Year:
1899
Zur Abstammung der Grafen von Tirol
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Page 7 of 32
Author: Mayr, Michael / von M. Mayr
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 31 S.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Zeitschrift des Ferdinandeums für Tirol und Vorarlberg ; F. 3, H. 43
Subject heading: g.Tirol ; s.Graf ; s.Genealogie
Location mark: II 266.618
Intern ID: 491604
leben war. ln letzterem folgten sicherlich auch die Andeehser, als sie 1165 Vögte wurden und gewiss Graf Adalbert von Tirol im Jahre 1214 '). Nach den vorliegenden Urkunden will mir scheinen, dass das Eisackthal in unmittelbarer Nähe des Bisthumssitzes eben sowenig als eigene Grafschaft verliehen wurde, wie es mit der Umgebung von Trient der Fall war, sondern wie hier im un mittelbaren Besitz des Bischofs blieb. Für die Zweckmässigkeit der Nichtverleihung musste schon der Umstand sprechen, dass

direkt beweist s ). Auch die von Huber bemerkte Thatsache, dass der Vogt Arnold in den Brixner Urkunden dieser Zeit nie den Grafentitel führt 8 ), wird durch den Besitz eines auswär tigen Komitats leicht erklärlich. Nach Huber würde die Wahrscheinlichkeit der Abstam mung der Grafen von Tirol von dem erwähnten Adalbert, Grafen der Brixner Kirche, und dessen Gemahlin Adelheid noch wahrscheinlicher, wenn Hormavrs Annahme, dass die Mutter der Grafen von Tirol eine Gräfin Adelheid von Eppan gewesen sei

, beglaubigter wäre. Allein, die Sache dürfte sich eher umgekehrt verhalten. War die Mutter der Grafen von Tirol eine Eppan erin, was zwar nicht erwiesen, aber möglich i) Wir lernen diesen Besitz aus den Urkunden des letzten Tiroler Grafen und den tirolisch-andechsiachen Verträgen im 13. Jahrhundert näher kennen. *) Redlich, a. a, 0. no. 423. ®) Die Entstehung etc., a, a. 0. 645.

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Category:
History
Year:
1899
Zur Abstammung der Grafen von Tirol
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Page 16 of 32
Author: Mayr, Michael / von M. Mayr
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 31 S.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Zeitschrift des Ferdinandeums für Tirol und Vorarlberg ; F. 3, H. 43
Subject heading: g.Tirol ; s.Graf ; s.Genealogie
Location mark: II 266.618
Intern ID: 491604
16 gehabt haben. So erklärt sieh das äusserst seltene Auftreten der Tiroler Grafen im Brixner Gebiet während des 12. Jahr- < hunderts von selbst. Freilich erleiden damit auch alle Hypo- j thesen ober die vermuthete Abstamnumg von Brixner Grafen | und der frühe Besitz einer Brixner Grafschaft neuerdings den j schwersten Stoss. Egger muss sogar zu gestehen, dass die Stel- j lung der Grafen von Tirol an der Etsch, wie schon der Harne | beweist, vom Anbeginne an wichtiger gewesen sei

als am Ei- j sack und am Inn x ). Freilich will er auch an der Etsch wenig älteres Eigengut der Tiroler finden 2 ), eine Behauptung, die für Vinsehgau wenigstens entschieden unrichtig ist. Bevor Egger auf die Suche nach einer neuen Heimat für die Grafen von Tirol aaszieht, erörtert er noch deren Stellung zu Trient des Näheren. Dank der darüber vorliegenden und schon mehrfach bearbeiteten Quellen ist ihm dieser Abschnitt besser geglückt, obwol auch da Mancherlei emzuwenden ist. ! Es fällt hier insbesondere

gegenüber der sonstigen Art und ] Weise der H rkun den Verwertung eine fast merkwürdige Zurück haltung hinsichtlich berechtigter Schlussfolgerungen auf. So i ist es nicht richtig, dass wir nicht wüssten, wann die Grafen von Tirol einen Theil der Grafschaft Bozen erlangt hätten oder seit wann sie Vögte des Hochstiftes geworden sind. Was z. B. Egger über die Erlangung der Stiftsvogtei durch den Grafen Adalbert I. sagt, lässt sieb nicht beweisen, denn in allen Ur- . künden seit 1144 tritt dieser stets

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Category:
History
Year:
1899
Zur Abstammung der Grafen von Tirol
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Page 29 of 32
Author: Mayr, Michael / von M. Mayr
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 31 S.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Zeitschrift des Ferdinandeums für Tirol und Vorarlberg ; F. 3, H. 43
Subject heading: g.Tirol ; s.Graf ; s.Genealogie
Location mark: II 266.618
Intern ID: 491604
nur ganz kleinen Umfang dieses Besitzes schliessen 1 ), Auf welche Weise Graf Berthold in den Besitz dieses Bezirkes ge langt ist, ob vielleicht durch Heirat, wissen wir nicht. Die vorhandenen Urkunden zeugen dafür, dass Berthold jedenfalls ein thatkräftiger Herr war. Wir begegnen ihm zu wieder holten Malen ausserhalb seiner engeren Heimat in Baiern, in Kärnten 2 ) und im südlichsten Tirol am Gardasee. Auf noch zweifelhafteren Pfaden als bisher versucht dann Egger die Einreihung der Grafen

von Tirol in eine Linie des Aribonenhauses. Da er seine nun folgenden Aufstellungen selbst als wenig begründete Annahmen bezeichnet, wollen wir ihm ■ auf diesen gefährlichen Irrwegen nicht weiter folgen. Soviel dürften die vorstehenden Darlegungen ergehen, dass die neueren Hypothesen Hubers und Eggers und insbeson de re die W eiter- fühxung derselben durch Egger zu verwerfen sind. Die Ein wanderung der Tiroler Grafen aus dem Bisthum Brixen in den trientnerischen Yinschgau und die Abstammung

derselben von kärntnerisehen Aribonen ist weder wahrscheinlich gemacht, noch viel weniger aber nachgewiesen worden. Die Annahme von Eggers Forschungen würde nur einen Rückschritt in un serer geschichtlichen Erkenntnis bedeuten. Wir würden damit unser geringes positives Wissen mit phantasievollen Ruth- massungen vertauschen, um die uns der alte, gerade deshalb viel getadelte Hörmayr beneiden müsste. Auf Grund der bisher vorliegenden geschichtlichen Zeug nisse vermögen wir nur zu sagen, dass die Grafen von Tirol schon

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Category:
History
Year:
1899
Zur Abstammung der Grafen von Tirol
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Page 5 of 32
Author: Mayr, Michael / von M. Mayr
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 31 S.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Zeitschrift des Ferdinandeums für Tirol und Vorarlberg ; F. 3, H. 43
Subject heading: g.Tirol ; s.Graf ; s.Genealogie
Location mark: II 266.618
Intern ID: 491604
(richterlichen) Ver waltung übertragen erhalten hatte l ), denn sonst würde er wol kaum als ein nicht näher bekannter Emporkömmling (quidam nobilitatem sortitus) bezeichnet werden. In diesem Adalbert vermuthet nun Huberdarum den Vater der Grafen Albert und Berthold von Tirol, w'eil die letztgenannten im Jahre 1142 zur Gründung des Klosters Neustift ihre Zu stimmung gaben, demnach wahrscheinlich die Inhaber der Grät sch alt waren, zu welcher Neustift gehörte. Deren Vater hätte dann auch nach Huber erst

um 1140 von Bischof Altmann von Trient die Belehnung mit der Stiftsvogtei und mit der Graf schaft Vinsehgau erhalten. Diese Vermuthungen scheinen mir denn doch gänzlich un begründet. Die Vogtei von Trient haben die Tiroler Grafen, wie ziemlich sicher nachweisbar ist, allerdings erst zwischen 1154—1156 erhalten, aber im Besitze der Grafschaft. Vinsch- gau waren sie gewiss längst vor ihrem ersten Auftreten als Grafen von Tirol, weil ihr umfangreicher Hauptbesitz von An beginn im Vinsehgau lag

und wenigstens seit 1078 keine an deren Grafen daselbst nachweisbar sind, wie später gezeigt werden wird. Die beiden Brüder Adalbert und Berthold, welche sich 1141 zum ersten Mal Grafen von Tirol nennen, erscheinen von Anfang an in allen Urkunden, welche sie erwähnen, als recht mächtige Herrn. Gerade auch in der Aufzeichnung über die Gründung von Neustift stehen sie an der Spitze der Zeugen ’) Vielleicht auf den Besitzungen Brixens in Krain, wenn schon eine Vermuthung erlaubt ist.

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Category:
History
Year:
1899
Zur Abstammung der Grafen von Tirol
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Page 26 of 32
Author: Mayr, Michael / von M. Mayr
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 31 S.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Zeitschrift des Ferdinandeums für Tirol und Vorarlberg ; F. 3, H. 43
Subject heading: g.Tirol ; s.Graf ; s.Genealogie
Location mark: II 266.618
Intern ID: 491604
Handelsstrasse der bedeutendste Stapelplatz Friauis, wo die Waren aus Salzburg, Augsburg und Regens burg umgetauscht wurden und wo auch die Strasse vom Puster thal über den Kreuzberg mündete. Dabei waren sicherlich auch die Görzer Grafen iuteressirt, die als Vögte von Aquileia an den Einkünften aus den Mauthen, besonders auch auf dem Kreuzberg Antheil hatten. Mit dieser Erwerbung in Gemona waren die Grafen von Tirol in die Reihe der zahlreichen deutschen Dynasten getreten, welche, wie z. B. die Andechser

, die Spanheimer, die Eppen- steiner, die Ortenburger, die Heunburger, die Görzer, die Peggauer in Friaul Besitz erwarben, Im Frieden von San Quirino von 1202 zwischen dem Patriarchen Pilgrim II. und den Görzern wurden auch die Vogteirechte der letzteren nach dem Stande von 1182, d. i- dem Zeitpunkte des Regierungsantrittes des Patriarchen Gottfried festgestellt 3 ). Unter den vermittelnden Grossen befand sich 1202 auch Heinrichs Sohn, Albert von Tirol, mit dem Grafen Ulrich von Eppan 4 ), J ) Görzer

Repertorium im Innsbrucker Statth.-Archiv, Stumpf, Reg. 4399: BR. 2670. 9 Regesten zur tirolischon Kunstgeschichte, no. 11 (Ferdinandeums- Zeitschr, III.. 42 [1898]). 3 ) Czoemig, Bas Land Gör» und Gradisca, 272 ff. — Vgl. auch die Feststellung der Vogteirechte von 1202 (Scbwind-Dopaeh, a. a, 0, no. 20). 4 ) Wenn Egger (S. 460, 462) von anfänglich feindlichen Beziehungen zwischen den Görzern und Tirolern redet und Albert von Tirol noch 1202 als Anhänger des Patriarchen hinstellt, ao ist er abermals

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