34 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Books
Category:
History
Year:
1851
¬Der¬ Mann von Rinn (Joseph Speckbacher) und Kriegsereignisse in Tirol 1809
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MRJS/MRJS_310_object_3861118.png
Page 310 of 372
Author: Mayr, Johann Georg / nach histor. Quellen bearb. von Joh. Gg. Mayr
Place: Innsbruck
Publisher: Ostermann
Physical description: XII, 356 S. : Ill., Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: p.Speckbacher, Joseph
Location mark: II 93.282
Intern ID: 138800
des natürlichen Knaben; er verharrte nemlich darauf, sein Vater sei todt. Der gutmüthige edle König nahm den Knaben aber hierauf freundlich bei der Hand, uà entgegnete mit der tröstlichsten Miene: „Nein, so arg wollen wir's mit dir nicht machen.' Nachdem sich der großmüthige Fürst hierauf noch einige Zeit mit dem interes santen Tirolerknaben unterhalten, und ihn auch noch um Manches über seinen Bater gefragt hatte, entließ er ihn, und gab ihn gleich darauf in ein Zu München befindliches

ErZiehungs-Institut (das damalige holländische Seminar).*) Dieß war die schöne Rache König Maximilian Josephs, des ewig Unvergeßlichen! , .. In jenem Schreiben Deroi's wurde Speckbacher, dessen Wich tigkeiten diesem General wohl bekannt waren, auch zur gänzlichen Unterwerfung aufgefordert, und ihm bedeutet, daß die bayerische *) Auf einen Brief, dm seine Mutter an ihn abschickte, antwortete der junge Speckbacher aus seinem Institute bald darauf Folgendes : „Liebste then erste Mutter! Du hast

mich mit Deinem Brief ganz über rascht! Es freut mich herzlich, daß ich nun weiß, daß Du gesund bist, und mein Vater noch lebt. Herzlich gerne wollt ich nun für ihn bitten, aber ich glaube, daß es für jetzt nicht thunlich sei. Was mich betrifft, geht es mir gut, ich bin mit meinem Zustande sehr zufrieden und gesund. Der König hat sehr viel Gnade für mich; was ich bedarf, schaffte er mir bei. Er ließ nur Heuer schon so viele Kleider, Wasche und ein prächtiges Bett machen, was alles über 40« st. kostete

. Auch hatte ich das Glück, daß der allergnädigste König mein Firmgöth (Zeuge bei der Confirmation) geworden wäre, wenn ich nicht schon gefirmt gewesen wäre. So oft ich das Glück habe, bei ihm er scheinen zu dürfen, fragt er mich, ob ich in die Kirche gehe und fleißig bete'. Hier find die-Kirchen auf's allerprächtigste geziert.'*) Seine Erccllenz Herr KriegSmiliister von Triva ist mein größter Wohlthater, dem ich mein gegen wärtiges und künftiges Glück zu verdanken habe. Er ist mein bester Fürbitter bei dem König, zieht

1
Books
Category:
History
Year:
1851
¬Der¬ Mann von Rinn (Joseph Speckbacher) und Kriegsereignisse in Tirol 1809
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MRJS/MRJS_297_object_3861092.png
Page 297 of 372
Author: Mayr, Johann Georg / nach histor. Quellen bearb. von Joh. Gg. Mayr
Place: Innsbruck
Publisher: Ostermann
Physical description: XII, 356 S. : Ill., Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: p.Speckbacher, Joseph
Location mark: II 93.282
Intern ID: 138800
.' Speckbacher war nun auf seinen Höhen, an welchen sich eben ein tüchtiger Schnee ansetzte und Kälte eintrat, in Erwartung fer nerer Dinge, als ihm am 6. ein Bauer, von den Bayern herge schickt, noch einmal die gedruckte Friedensproklamation des Vizekönigs von Italien mittheilte. Jetzt erst nahm er sich Zeit, diese recht zu lesen und ihr auch Glauben zu schenken. Sie lautet Wörtlich: „Eugen Napoleon, Erzkam,ler des französischen Kaiserthums, Vize könig von Italien, Fürst von Venedig und Komm and irender

der italienischen Armee, - an die Völker Tirols.! Tiroler! Der Friede ist Zwischen Seiner Majestät dem Kaiser der Franzosen, König von Italien, Protektor des rheinischen Bundes, meinem erhabenen Valer und Wonarchen und Seiner Majestät dem Kaiser von Oesterreich geschlossen worden. Friede herrscht also rings um euch! Ihr seid die Einzigen, welche noch nicht die Wohlthaten desselben genießen. Durch feindliche Eingebungen verführt, habt ihr gegen euere Gesetze die Waffen ergriffen, dieselben umgestürzt

. Die traurigsten Folgen eueres Aufruhrs sind euch zu Theil geworden. Der Schrecken herrscht in euern Städten, die Untätigkeit und das Elend auf eueren Feldern, die Uneinigkeit zwischen euch, und die Unordnung ist allgemein. Seine Majestät der Kaiser und König Napoleon, über euere jammervolle Lage sowohl, ÄS über die Beweise der Reue gerührt, welche mehrere unter euch bis zu höchst Ihrem Throne gelangen ließen, haben ausdrücklich mittelst der Friedens schlüsse eingewilligt, euere Berirrungen nachzusehen

4