¬Die¬ Gährung und die Technologie des Weines.- (Lehrbuch der landwirthschaftlichen-chemischen Technologie ; Bd. 2, H. 1)
sehr verschieden, namentlich je nachdem es auf trockenem oder feuchtem Standorte mehr oder weniger üppig aufgewachsen ist. Holz mit, sehr weiten Jahresringen ist nicht nur weniger dauerhaft, sondern enthält auch eine grössere Menge solcher Stoffe, die dem Weine einen unangenehmen Holzgeschmack beibringen. Dagegen wird ein solches Holz seiner leichteren Bearbeitung wegen von den Bindern vielfach vorgezogen, soll aber bei Herstellung von Lagerfässern, besonders von grösseren Dimensionen, «.möglichst vermieden
werden. Das beste -Fass- holz stammt aus Norddcutsch land und Kussland (Polen, Schlesien) und kommt unter dem Namen Stettiner und Danziger Holz in den Handel. Es enthält, wie überhaupt das weisse, langsam gewachsene Gebirgsholz, nur wenig lösliche Stoffe nnd ist leicht weingrün zu machen. Viel geringer ist das slavonisehe Eichenholz, welches jedoch gegenwärtig die grösste Bolle im Handel spielt. Dem Eichenholz am,nächsten kommt das Kastani.enhol z (Castanea vesca), besonders das aus wilden, nicht veredelten
Bäumen gewonnene. Es lägst sich meist weniger leicht spalten und wird daher vielfach in geschnittenem ..Zustande verwendet. Der Schwund in Kastanienfässcra ist meist grösser als im Eichen- gesehirr, die Dauerhaftigkeit meist geringer, aber immerhin gross, dagegen enthält es nur wenige lösliche Stoffe. Ferner wird in weniger vorgeschrittenen Weinländern oder dort wo nur geringe Massenweine erzeugt werden, die nicht lange lagern, auch Lärchen holz zu Fässern verwendet. Dasselbe kann sieh
Beigeschmack nnd ist durchaus nicht zu empfehlen. Das wenig dauerhafte weiche Eschenholz wird mitunter zur Her stellung von Branntweinfässern verwendet, da sich der Weingeist in solchem Holz am besten farblos erhält ; doch ist hierzu auch Lärchenholz ziemlich entsprechend.