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Year:
1869
Forst-Katechismus oder erster Unterricht über das Forstwesen
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Page 102 of 118
Author: Liebich, Christof / von Christof Liebich
Place: Wien
Publisher: Braumüller
Physical description: XI, 106 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: 2.217
Intern ID: 187166
198. F. Wie theilt sich der Holz tran sport durch Riesen ab. A. s.) In Crdriesen. b) In künstliche Riesbahnen. c) In Langholzriefen. à) In Sä ge Holzriesen, s) In Kl after Holzriesen. Zu u) Die Erd riesen sind mit geringen Kosten herzustellen, sie haben aber den Rachtheil, weil sie muldenartig erzeugt werden, daß sich viel Schnee hineinlegt, darin das Wasser sich sammelt und dadurch gesährliche Bergrisse und Rachel entstehen. Zu b. Die künstlichen Riesbahnen werden nur in steilen unzu

gänglichen Gebirgen errichtet, wo große Massen Holz durch sie bergab ge schafft werden muffen. Zu c. Die Langholzri esen sind für Schiff- und anderes Bauholz nebst Brettklötzem bestimmt. Da dieses Holz wegen seiner Schwere beim Her» abrollen an Kraft zunimmt, so werden diese Riesen in der Art hergestellt, daß sich das Holz in seinem Falle immer wieder erholen kann. Ihre An lage erfordert daher viel Sachkenntmß. Zu 6. Die Sägeholzriesen werden wie die vorstehenden, doch we niger breit errichtet

. Zu e. Die Klasterh o lzri e s en thellm sich ab in Nuswurfsriesen und in Schucknesen. Bei der ersteren Art kommt das Holz von der Riese auf den Holzvorrath so an, daß es am Ende der Riese in die Höhe geschleu dert wird und auf den Haufen fällt Bei der Schuckriese wird das Holz am Ende der Riese gegen den Hausen geschoben. 199. F- Ist der Holztransport auf Eisenbahnen wohl zulässig? U. Dieser Transport kommt in immer größere Aufnahme. Es wird nicht nur Langholz vielmehr auch Klafterholz auf den Eisenbahnen Mel

trans-, portirt und dieser Transport wird steigend zunehmen, weil die Eisenbahnen zu den größten Wohlthaten für das Menschengeschlecht gehören, was in Böh men von den Vertretern der Industrie sehr richtig erkannt wird. Schon der Umstand, daß die Eisenbahnen für ihren Unterbau sehr viel Holz erfordern spricht dafür, daß sie für das eigene Bedürfnis viel Holz trans- portiren müssen. Vermöge dem „Compendium, der Forstwissenschaft' Seite 626 beträgt der Frachtsaß für 1 Klafter Nadelholz im lufttrockenen

Zustande à 24 Cent- ner nur 6 kr. Bei einem Transport von 10 Meilen kann daher eine Wie ner Klafter Nadelholz für 1 fl. Conv. M. transportirt werden. Viel wichtiger wird der Elsenbahnentransport für die Holzkohle. Auf der Hütte zu Hieflau in Steiermark wurden aus 7840 Cubikfuß Holz von

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Year:
1869
Forst-Katechismus oder erster Unterricht über das Forstwesen
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Page 90 of 118
Author: Liebich, Christof / von Christof Liebich
Place: Wien
Publisher: Braumüller
Physical description: XI, 106 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: 2.217
Intern ID: 187166
180. F. In weiche Sortimente wird das Land-Bauholz weiter noch eingelheilt? A. In Schwellholz, welches möglichst gerade sein muß. Zu den Lang schwellen werden die schönsten Stämme verwendet. Ihre Länge richtet sich nach dem Gebäude. Bei Fundamenten von Mauern, so genügt eine Stärke von 5, bei einer Breite von 9 bis 12 Zoll. Die Querschwellen werden so lang bestimmt, als das Gebäude breit ist. in In Säul - und Riegel Holz. Man benützt dazu häufig weni ger schönes Holz. ■ c) Zn Dachrahmen ober

DaehschweIlen, wozu nur gerades Holz verwendbar ist. ll) In Balken oder Tramen. Ihre Länge richtet sich nach der Tiefe des Gebäudes. e) In D a ch st u hlh olz, welches sich nach der Höhe des Daches richtet. f) In Sparnh olz. Dazu ist Mittel- und schwaches Holz tauglich. g) D a chlatte nholz. Auf dem Lande wird dieses Holz aus starken Stangen gewählt, welche in zwei Theile getrennt werden, und von der Rin denseite verflacht man sie. Für größere Gebäude werden sie ans schwachem Bauholze geschnitten

. b) Schranken Holz, welches für Chausseen viel bedurft wird, bekommt dieselbe Stärke, wie das schwache Bauholz. i) Brücken Holz, welches für schwache Brücken bedurft wird, richtet sich ganz nach Bedarf. k) Eisenbahnsch w ellholz, welches aus Eichenholz bestehen soll, das aber immer seltner wird, kann nicht genug beigeschasft werden, weil davon außerordentlich viel verlangt wird, denn, für die Eisenbahn über den Semme ring wurden allein 20,000 Stoßschwellcn, nebst 20,723 Stück behauener Qnerschwellen

, die in einer viel früheren Zeit massenhaft das Materiale für Eisenbahn-Schwellhölzer geben wird; dazu kommt, daß ihr Holz in der Ausdauer das Eichenholz übertristt. Für größere Ebenen werden die Schwellen von 9 bis 10 Fuß; für das Gebirge von 7 Fuß Länge bei 10 Zoll im Quadrat gefordert. L. L a n d b a u - N n tzholz. Dieses besteht : a) in Hammerw eIlen für Hüttenwerke, die in Ermanglung von

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Year:
1869
Forst-Katechismus oder erster Unterricht über das Forstwesen
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Page 103 of 118
Author: Liebich, Christof / von Christof Liebich
Place: Wien
Publisher: Braumüller
Physical description: XI, 106 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: 2.217
Intern ID: 187166
Fichten und Lärchen 1180 Faß Kohlen von 65.612 Pund Gewicht erzeugt, 100 Cubikfuß geben hiernach 637 Pfund Kohlen oder der Cubikfuß Holz zu 40 Pfund gerechnet, so geben 4000 Pfund Holz 837 Pfund Kohlen, folglich 2 O.Y 4 P ro ceni. Da nun 1 Wiener Klafter Nadelholz 24 Centner schwer ist und 5 Cent- ner Kohlen gibt, so macht sich klar, daß für I Centner Roheisen sich die Kohlen auf 1 st. Conv. M. berechnen, wenn die Klafter Holz 5 st. kostet. Bei streng flüssigem Eisen, wo 1 Centner 120 Pfund

Holzkohlen beansprucht, kommt dann die Kohle pr. Centner Roheisen auf 1 fl. 12 kr. Conv. M. zu stehen. 200. F. Ist der Holztransport zu Wasser anznrathen? A. In den meisten Fällen ist dieser Transport der billigste, wird deß- halb auch, wo immer thunlich, in Anwendung gebracht. Man nennt diesen Transport Flößen oder Schwemmen. Speciell nennt man Flößen, wenn das Holz im gebundenen Zustande zu Wasser transpor- tirt wird, das heißt wenn Langhölzer zusammen gebunden werden. Man nennt eine solche Tafel

wurde. Es wurden solche in Budweis neu gebaute Schiffe, bis 200 jährlich, mit Holz befrachtet und zu Hamburg die Ladung sammt den Schiffen verkauft. Der gestiegene Holzpreis im Lande hat diesen Handel eingestellt. 201. F. Was ist rück sichtlich der Ortsverhältnisse bei dem Triftwesen zu beobachten? A. Es fordert die mannigfachsten Vorbedingungen für seine Einrichtung und macht große Wasserbauten nothwendig, auch setzt es große Waldungen voraus, wenn es in der Länge der Zeit rentiren

soll. In solchen Verhältnissen befindet sich in Böhmen ein einziger Waldbesttzer, Se. Durchlaucht der Herr Fürst Adolf v. Schwarzenberg, welcher auf dem Böhmerwalde über 200.000 Joch oder 404.551 preuß. Morgen Wald besitzt, hier also die Ber- hältniffe ganz beherrscht und von da aus das ganze Wassergebiet bis zur Einmündung in die Prager Wasserstraße zur Verfügung hat. 202. F. Schwimmen alle Hölzer ohne Unterschied? A. Das ist durchaus nicht der Fall, denn ein gleiches Volumen Holz muh leichter sein als das Wasser

, wenn es schwimmen soll. Gut ausgetrock netes Holz schwimmt deßhalb viel besser als frischgeschlagcnes. Da nun 1 Cu-

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Year:
1869
Forst-Katechismus oder erster Unterricht über das Forstwesen
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Page 42 of 118
Author: Liebich, Christof / von Christof Liebich
Place: Wien
Publisher: Braumüller
Physical description: XI, 106 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: 2.217
Intern ID: 187166
81. F. Da feci einem solchen Walde feine Culturkosten Vorkommen, wenn er einmal an gebaut ist, so fragt es sich, warum man die Waldungen für Brennhölzer nicht ausschlie- ß e n d als Niederwald b e w i r t h s ch a f t e t? A. Es ist eine Erfahrungssache, daß der Niederwald unter gleichen Verhältnissen um ein Drittheil weniger Holz gibt als der Hochwald. Dann erlangt man auch dabei kein Bauholz. 82. F. Was versteht man unter dem Worte Mittelwaid? A. Wenn man einen Niederwald abtreibt und davon

die schönsten Kernpstanzen (Laßreidel) stehen läßt und so bei sedem Abtrieb verfährt, so hat man nach langen Jahren bei einem 20jährigen Umtriebe auf dieser Fläche im 21. Jahre stehen: Ijähriges, 21-, 41-, 61-, 81jähriges Holz. Weil nun das älteste Holz davon große Zuwachsresultate zeigte, so war man lange Jahre für diese Wirthschaft sehr eingenommen. Bei näherer Untersuchung fand sich aber, daß nur die ältesten Bäume so große Zuwachsresultnte zeigten, weil sie viele Jahre ganz frei gestanden

waren, während die übrigen Aus ständer viel geringeren Zuwachs zeigten. Man ist daher von dieser Wirthschaft ganz abgegangen. Streng genommen kann bei dem heutigen Stande der Wissenschaft diese Wirthschaft nicht gebilligt werden, weil man jetzt davon unterrichtet ist, daß das Licht bei der Erzeugung von Holz als erste Bedingung erscheint. Da nun bei der Mittelwaldwirthschaft nur die ältesten Baumklassen volles Licht erlangen, alle übrigen Baumklassen aber von dem älteren Holze be schirmt

werden, so können diese auch nur wenig Holz erzeugen, daher läßt sich diese Wirthschaft nicht billigen. 83- F. Es gibt auch eine Kopfholz- und Schnei del wirth schaft. Warum wird diese nur wenig betrieben? A. Diese Wirthschaft gehört genau betrachtet nicht zum Forstwesen. Die Kopsholzwirthschaft wird meist nur aus Wiesen, Hutweiden und Feld rändern betrieben. Man nimmt für diesen Zweck meist nur Weidenstauden stellt diese tief in den Boden, wo sie dann am obern Theile oder Kops ansschlagen und Ruthen treiben. Man köpft

dann solche Ausständer häufig ab und bekommt dadurch viele Ruthen, die man zum Flechten von Zäunen und Körben verwendet. In Gegenden, wo das Holz sehr theuer ist und wo man viel Ruthenholz für Zäune bedarf, wie z. B. zu Hennersdorf in preuß. Riederschlesien wird diese Wirthschaft von den dortigen reichen Bauern stark betrieben. Die S chne idelwirths ch a st findet dort statt, wo man viel Laub futter für Schafheerden erziehen will. Für diesen Behuf werden meist Pap peln an Feldränder ic. rc. ausgesetzt. Diese treiben

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Year:
1869
Forst-Katechismus oder erster Unterricht über das Forstwesen
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Page 58 of 118
Author: Liebich, Christof / von Christof Liebich
Place: Wien
Publisher: Braumüller
Physical description: XI, 106 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: 2.217
Intern ID: 187166
5 Zoll bis 2 Zoll Stärke unter das Prügelholz, alles schwächere Holz unter das Reisig kommen. Diese Regeln sind jedoch mit Ausnahmen anwendbar. An der sächsisch-böhmischen Grenze wird alles Holz über 3 Zoll Stärke unter Älotzholz gezählt, das Wipfelende zu Scheitholz verwendet. An der südlichen Grenze werden Klotzbänme für Scheitholz ansgearbcitet. 113. F. Welches Mas; ist für die verschiedenen Holzsor- timente das b e st e? A. Es ist allerdings sehr gut, wenn in einen; Staate für alle Kron

- lander gleiches Maß besteht, weil dadurch alle Bevorthcilnngen beseitigt wer den. Allein bis jetzt kommt dieser Fall mindestens im österreichischen Staaten- gebiete nicht vor. Besonders sind diese Bortheile in Böhmen nicht nachweisbar, es bestehen vielmehr Hierlundes die größten Verschiedenheiten beim Holz- maße. Es dürste jedenfalls das Wienermaß für diesen Zweck das beste sein. Nämlich die Klafter-Weite 6 Schuh, die Höhe bei halben Klaftern 3 Fuß 3 Zoll und die Scheitlänge 3 Fuß

. ! 14. F. Können bei m A ufschlicht e n b e s K la fterholzes große Differenzen cintreten? A. Es konmren dabei leider Unregelmäßigkeiten vor. Es hangt dabei alles von dem Holzarbeiter ab. Bisweilen nehmen aber auch die Forstwirthe daran Theil. Der Verfasser ließ aus einer Domaine einige hundert Klaftern Holz fällen und aufschlichten, um zu sehen wie sich der Einschlag zu seiner Taxation verhalte. Zu seinem nicht geringen Erstaunen war das Klafterholz aber derart aufgeschlichtet, das; im Durchschnitt in eine Klafter statt

66 gegen 70 Hit biffili; Holzmasse eingeschlichtet worden waren. Der betreffende Förster erklärte, er hätte deßhalb das Holz so znsnmmenschlichten lassen, daß er bei einer genauen Taxation nicht in Nachtheil komme. 115. F. Ist bei der Räumung der Schläge so manches zu beobachten? A. Die Räumung des Holzes ans den Schlägen oder auch Beständen muß bald erfolgen. Dort >oo nicht Kahlschläge geführt werden, muß es nach erfolgter Zerklüftung sogleich aus Schiebekarren an den Rand der Bestände gebracht

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Year:
1869
Forst-Katechismus oder erster Unterricht über das Forstwesen
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Page 96 of 118
Author: Liebich, Christof / von Christof Liebich
Place: Wien
Publisher: Braumüller
Physical description: XI, 106 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: 2.217
Intern ID: 187166
zeuggärten dieselben vorhanden sind. Das Erlen- und Ulmenholz ist als das beste dafür anerkannt. c) Röhren Hölzer werden meist in feuchtes Erdreich gelegt, aber auch in solches, welches dem Wechsel der Witterung ausgesctzt ist. Schwarzkicfer- Holz, besonders Lärchenholz, oder auch kieniges Kieferholz ist dazu das geeignetste. ä) Rinnen Holz er, welche meist offen liegen, werden von Lär chenholz am besten gemacht, weil es sich durch Dauer anszeichnetz daher es in Schlesien für diese Zwecke

am meisten benutzt wird. Kiefern, welche kienig sind, kommen dafür statt Lärchen auch in Verwendung. e) Pfahlh olz, durch welche die Faschinen sestgehalten werden. Sie brauchen nur 2—3 Zoll stark zu sein und eine Länge von 3—5 Fuß zu haben. Aspen, Erlen, Linden, Weiden, Fichten, Tannen, Kiefern taugen dazu. f) Fa sch inen Holz, welches aus schwachen Ruthen bestehen soll, wird 10—12 Fuß lang gemacht und dreimal gebunden. Am stärksten Ende soll es 4 Zoll Durchmesser haben. Weidenruthen sind dazu die besten

. g) Das sogenannte Wurst- und Deckreißigholz soll aus Weiden- ruthen bestehen. Es wird in Form lvie Faschinen abgegeben und dient zur äußeren Bedeckung bei Wasserbauten. Schiffbauholz. Der Schiffbau bedarf das werthvollste und seltenste Holz. Da nun ganze Länder von anderen Staaten abhängig werden können, wenn sie nicht im Besitz der nöthigen Schiffbauhölzer sich befinden, so hat das österreichische Ministerium für die Marine die nöthigen Forsten reservirt. Es hätte sonst dahin kommen können, daß Fremdstnaten

zum Rumpfe auch des Nadelholzes. Grubenbauholz. Unter Grubenbauholz wird alles Holz verstanden,

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Year:
1869
Forst-Katechismus oder erster Unterricht über das Forstwesen
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Page 89 of 118
Author: Liebich, Christof / von Christof Liebich
Place: Wien
Publisher: Braumüller
Physical description: XI, 106 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: 2.217
Intern ID: 187166
abhängig ist, und in den verschiedenen Kronläudern Oesterreichs meist sehr reiche Eisenerze anzu- treuesten sind, die das beste Eisen geben können. 176. F. Wie theilt sich das Land-, Wasser- und Schiss- banholz ab? A. Man theilt es ab: I. In Laubholz und zwar: A. In Bauholz. ß. In Nutz- und Werkholz. II. In Wasserbauholz. III. In Schiffbauholz. IV. In Grubenbauholz. 177. F. Was versteht man unter Landbau - und Nutzholz? A. Alles Holz, welches nicht als Brennholz eingeschlagen

wird, nicht für den Wasserbau und Schiffbau in Verwendung kommt, nennt man Ban-, Nutz- oder Werkholz. 178. F. Wie theilt man das Land-Bauholz ab? A- Land-Bauholz nennt man jedes Holz, welches vom Zimmer- mann für Bauten zur Verwendung kommt. Dahin wird gerechnet, das stärkste Balken- und Schwellholz, bis zur Dachlatte und dem Tippelboden holze herab. 179. F. Welche Rücksichten sind bei dem Bau- und Nutz- holze in Bezug ans die Fällungszeit zu beobachten? A. Bau- und Werkholz soll stets früher gefällt werden, als das Brenn

holz. Diese Forderung steht auch mit der Güte des Holzes in genauer Uebereinstinrmung. Wird das Bau- und Nutzholz im Herbst gefällt, so hat es eine viel längere Dauer, als das im Sommer erzeugte, weil sich im Herbst der Pflanzenstoff viel consistenter zeigt, als im Sommer. Gegentheilig ist für das Brennholz die Sommerszeit die beste, weil da die Poren im Holze mehr aufgeschlossen sind und überhaupt der Pflanzenstoff mehr wäs seriger ist, daher auch das Holz besser austrocknet und besser brennt

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Year:
1869
Forst-Katechismus oder erster Unterricht über das Forstwesen
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Page 100 of 118
Author: Liebich, Christof / von Christof Liebich
Place: Wien
Publisher: Braumüller
Physical description: XI, 106 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: 2.217
Intern ID: 187166
ihm dieser 1 Gulden in 10 Jahren ein Capital von 40 Gulden, welches 2 fl. Interessen trägt. Er wäre unter diesen Umständen dennoch ein Thor, wenn er keine Durchforstungen einführen wollte. 196- F. Ist der Transport durch Schiebekarren und Hand schlitt en üblich? A. Allerdings wird und muH dieser viel benutzt werden. Gewöhnlich wird das Holz vom Schlage oder aus Durchforstungen, Borbereitungshiebeu, Plänterhieden, entweder an die nächsten Waldwege, Alleen oder andere freie Plätze in Borrath zusammengerückt

und hierin ganzen Klastem ausgeschlichtet, damit es den Käufern leicht zugänglich gemacht wird. Dieses Holz wird in diesen Borrath entweder durch Schiebekarren oder im Winter bei Schnee durch so genannte Hörnerschlitten zusammen gefahren. Bei einem solchen Transport hat man die Localverhältnisse sehr genau zu untersuchen, weil oft dabei viel zu leisten ist. Außer den Klafterhölzern sind auch Bauhölzer von Menschen ans dm Beständen zu transportiren, welches durch Schleifen, Walzen, Rollen geschieht

, weil sehr häufig die Waldungen im Gebirge Vorkommen. Der Kürze wegen kann darüber hier nicht verhandelt werden. 197- F. Was hat man bei dem Transport durch Thier- kräfte Zn beobachten? A. Bei größerer Entfernung bedient man sich für den Holztransport der Thierkräfte, insofern die Lage des Holzschlages dieses erlaubt. Häufig kommen auch Fälle vor, wo durch Hörnerschlitten bei Schnee das Holz erst in das Thal ausgerückt werden muß, um es dann durch Thierkräfte weiter Zn transportiren. Ein solcher Fall ereignete

sich vor mehreren Jahren dem Bersasser im Egerer Kreise Böhmens. Es war unter seiner Leitung eine Betriebs - Regm lirung von bedeutenden Forsten zu Stande gekommen, welche im sehr schwie- rigeli, schroffen und felsigen Gebirge liegen. Die Aemter erklärten sich dahin, es sei nicht möglich, mehr Holz als bisher abzusetzen. Da nun der Etat weit über das doppelte Quantum hinausging, so mußte er alle Mittel für den Absatz aufsuchm. Da nun in einer kurzen Entfernung von den Waldungen eine Chausscc vorübecging

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Books
Year:
1869
Forst-Katechismus oder erster Unterricht über das Forstwesen
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Page 43 of 118
Author: Liebich, Christof / von Christof Liebich
Place: Wien
Publisher: Braumüller
Physical description: XI, 106 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: 2.217
Intern ID: 187166
Bewirthschastung der Forsten der Natural- und Geldertrag bedeutend vermehrt werden kann, daher dadurch der Wald besitzer bedeutend gewinnt und mit der Zunahme der Bevölkerung auch mehr Holz verbraucht wird, so liegt die Nothwendigkeit vor, das; der Forstwirt!) unermüdet bestrebt sein soll, dem Boden einen höheren Ertrag abzugewinnen Werfen wir bei dieser Betrachtung einen Blick in das „Compendium des Waldbaues' Seite 94, daß in Böhmen die Bevölkerung machte: 1754 nur 1.900.000 Menschen. 1833 schon 3.630.223

Bewohner. 1843 bereits 4.400.000 Menschen. Sie hat sich demnach in 10 Jahren vermehrt um mehr als . 770.000 Bewohners oder 21 Procent. Im Jahre 1842 machte die Zunahme schon . . 55.248 Menschen. Während im Jahre 1833 noch 63 Joch Waldgrund auf hundert Be wohner kamen, kommen jetzt nur noch . 52 Joch auf hundert Bewohner. 85. F. Ungeachtet d i e se r N a ch w e i s u n g i st i n B ö h m e n eher Hebers lnß als Mangel an Holz. Was ist also hier zu thun? A. Ganz auffallend zeigt sich in Böhmen

die Nothwendigkeit, bei der Waldwirthschast weit mehr als bisher die landwirthfchaftlichen Interessen zu beachten. Durchgeht man die höheren Gegenden des Erz- und Riesengebirges in Böhmen, so erkennt man sehr bald, daß dem Drangsale jener Bewohner nur dadurch entschieden abgeholsen werden kann, wenn mit der Waldwirthschast die laudwirthschastlichen Interessen dieser armen Bewohner in Verbindung gebracht werden. Durch diese Verbindung wird weit mehr Holz erlangt und der Holz boden würde ihnen ohne Dünger reiche

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Year:
1869
Forst-Katechismus oder erster Unterricht über das Forstwesen
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Page 92 of 118
Author: Liebich, Christof / von Christof Liebich
Place: Wien
Publisher: Braumüller
Physical description: XI, 106 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: 2.217
Intern ID: 187166
und je dichter die Bestände sind, aus welchen die Faßreifen genommen werden, je mehr und bessere erhält man. In Ländern, wo das Holz geringen Preis hat, werden Faßreifstöcke immer noch in Menge zu bekommen sein. In Ländern aber, wo der Waldbau schon rationeller betrieben wird, werden Faßreifen aus den Holzbeständen immer seltener werden, weil sich eine rationelle Forstwirthschast mit dieser Erzeugung nicht befassen kann, da unverkennbar damit ein großer Ertragsverlust verbunden ist. Ilebrigens kommen

die eisernen Reifen immer mehr in Aufnahme, weil man begreift, daß durch ihre lange Dauer die größere Auslage überwiegend ersetzt wird. 182» F. Was wird unter Stellmacherholz verstanden? A. Alles Holz, welches vom Stellmacher oder Wagner verarbeitet wird, nennt man Stellmacherholz. 183. F. 3n welche Sortimente wird dieses abgetheilt? U. an In Axenholz, wozu man am liebsten Ulmenholz, aber auch Rothbuchen, Hornbäume, junge Eichen und viel Birken gebraucht. Die längsten Axen haben 8 Fuß, meist

aber nur 5—7 Fuß. b) Felgenholz, welches häufig aus Buchen, Hornbäumen, Ulmen, Ahorns, Birken gemacht wird. Nach Erfahrungen aus Frankreich ist jedoch dazu das Akazienholz das beste, weil es den Stoß am besten aushält. Man nimmt dazu 9—10 Zoll starkes Holz und spaltet es. c) Nabenholz, welches 1 Fuß und 6 Zoll bis 2 Fuß lang aus- gehalten wird und 8—17 Zoll Durchmesser haben muß. Junge Eichen und Ulmen sind dazu am besten. Birken werden aber meist dazu verwendet. Die Akazie hat auch dabei große Vorzüge

. ä) Speichen Holz wird nach Schocken verkauft. Es wird a 2 —3 Fuß lang, 2 1 4 Onadratzoll stark gemacht. Der Wagner spaltet sie aus Eichen- und Eschenholz. Auch die Akazie hat dabei Vorzüge. e) Wagendeichseln macht man meist aus Birken, aber auch aus jungen Eichen, Eschen und Ulmen wie nicht minder aus Aspen. Im rohen L i eb ich, Folft-Katechismur. ' 6

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Year:
1869
Forst-Katechismus oder erster Unterricht über das Forstwesen
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Page 57 of 118
Author: Liebich, Christof / von Christof Liebich
Place: Wien
Publisher: Braumüller
Physical description: XI, 106 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: 2.217
Intern ID: 187166
nennen wir das die Holzernte als Unterschied von Zwischennutzungen oder Durchforstungen. 109. F. Ist bei der Auswahl der Holzschäge eine beson dere Vorsicht n o t h w c n d i g? A. Allerdings. Die Gründe, welche für die Auswahl der Schläge zu beobachten sind, werden nachstehend angegeben: 1. Orte, die weniger Zuwachs haben als sie vermöge Boden haben sollten, gehen häufig im Abtriebe den älteren Beständen voraus. 2. Das ältere Holz geht dem jüngeren meist voraus, wenn nicht besondere Umstände

; er soll keinen Wipfel abschlagen, im Unterholze keinen großen Schaden machen. Die Abfuhr des Bau- und Nutzholzes darf nicht erschwert werden. Astreiche starke Bäume sollen, wenn sie im jungen Holze stehen, ihrer stärksten Aeste vor der Fällung enthoben werden. 111- F. Haben besondere Rücksichten bei der Sortirung des Bau- und Nutzholzes in Anwendung zu kommen? A. So wie ein Holzschlag angelegt ist, wird zuerst das Ban- und Nutz holz ausgeschieden, gefällt und ausgerückt und dann erst das Brennholz ein geschlagen

. Den Arbeitern darf man diese Aussonderung nicht überlassen. Sie sehen dabei nur ans hohen Verdienst. Das Anschlägen und Verkaufen aus dem Stocke darf nicht geduldet werden. 112. F. Was hat bei der Aufarbeitung des Brennholzes zu geschehen? A. Alles Holz über 5 Zoll Stärke soll unter das Scheitholz; unter

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Year:
1869
Forst-Katechismus oder erster Unterricht über das Forstwesen
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Page 51 of 118
Author: Liebich, Christof / von Christof Liebich
Place: Wien
Publisher: Braumüller
Physical description: XI, 106 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: 2.217
Intern ID: 187166
Königs w arti), A ni onsg r ii n, Mark u s g r it u und Miltigau bcfann sind, hatte ich an die dortigen Aemter Vorfragen schriftlich gegeben. Bei ber Beantwortung ber Frage, wegen dem Holzabsatz, erfolgte die Erledigung dahin, daß man die bisherige Holzerzeugnng kaum abzusetzen fähig sei, bei einer größeren Ausbeute müßte eine Masse Holz liegen bleiben. Diese entmuthigende Antwort veranlaßt mich an meinen damaligen Schwager, einem Hüttenrath in preuß. Oberschlesien, eine Menge Königswar her

, da wir uns mit 12 Procent eines viel schlechteren Eisens begnügen müssen.' 98. F. Würben wir dann aber als Brennholz die Birke vorzugsweise erziehen dürfen? A. Die Birke würde als Kohlholz vortreffliche Dienste leisten, weil sie im Brennwerthe der Buche ganz nahe steht, da, wie schon angeführt, 100 Klaftern eben so viel Hitze geben, wie 95 Klaftern Buchenholz und uns die GroHskaler Resultate zeigen, daß diese Holzart auch sehr bald große Massen Holz erzeugt. 99- F- Bei solchen Verhältnissen ist es un erklärbar

, daß man nicht längst schon der Eisenerzeugung freiere Bahnen ange w i c s e n hat? A. Die Ursache an diesen mißlichen Zuständen des Eisenhüttenwesens dürften sich nicht eher verbessern lassen, bis im hohen Ministerium ein tüchti ger Berg- und Hüttemnann angestellt sein wird, wie dieses im preußischen Staate der Fall ist. 190. F. Ein solcher Minister wird dann freilich auf die Verbesserung des Bergwesens e i n w i r k c n, aber mehr Kohl holz wird er zu erzen gen doch nicht im Stande sein? A. Allerdings wird er ans

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