Forst-Katechismus oder erster Unterricht über das Forstwesen
und je dichter die Bestände sind, aus welchen die Faßreifen genommen werden, je mehr und bessere erhält man. In Ländern, wo das Holz geringen Preis hat, werden Faßreifstöcke immer noch in Menge zu bekommen sein. In Ländern aber, wo der Waldbau schon rationeller betrieben wird, werden Faßreifen aus den Holzbeständen immer seltener werden, weil sich eine rationelle Forstwirthschast mit dieser Erzeugung nicht befassen kann, da unverkennbar damit ein großer Ertragsverlust verbunden ist. Ilebrigens kommen
die eisernen Reifen immer mehr in Aufnahme, weil man begreift, daß durch ihre lange Dauer die größere Auslage überwiegend ersetzt wird. 182» F. Was wird unter Stellmacherholz verstanden? A. Alles Holz, welches vom Stellmacher oder Wagner verarbeitet wird, nennt man Stellmacherholz. 183. F. 3n welche Sortimente wird dieses abgetheilt? U. an In Axenholz, wozu man am liebsten Ulmenholz, aber auch Rothbuchen, Hornbäume, junge Eichen und viel Birken gebraucht. Die längsten Axen haben 8 Fuß, meist
aber nur 5—7 Fuß. b) Felgenholz, welches häufig aus Buchen, Hornbäumen, Ulmen, Ahorns, Birken gemacht wird. Nach Erfahrungen aus Frankreich ist jedoch dazu das Akazienholz das beste, weil es den Stoß am besten aushält. Man nimmt dazu 9—10 Zoll starkes Holz und spaltet es. c) Nabenholz, welches 1 Fuß und 6 Zoll bis 2 Fuß lang aus- gehalten wird und 8—17 Zoll Durchmesser haben muß. Junge Eichen und Ulmen sind dazu am besten. Birken werden aber meist dazu verwendet. Die Akazie hat auch dabei große Vorzüge
. ä) Speichen Holz wird nach Schocken verkauft. Es wird a 2 —3 Fuß lang, 2 1 4 Onadratzoll stark gemacht. Der Wagner spaltet sie aus Eichen- und Eschenholz. Auch die Akazie hat dabei Vorzüge. e) Wagendeichseln macht man meist aus Birken, aber auch aus jungen Eichen, Eschen und Ulmen wie nicht minder aus Aspen. Im rohen L i eb ich, Folft-Katechismur. ' 6