¬Die¬ Vögte von Matsch später auch Grafen von Kirchberg
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Author:
Ladurner, Justinian / von Justinian Ladurner
Place:
Innsbruck
Physical description:
291, 235, 158 S.
Language:
Deutsch
Notations:
Enth.: Abt. 1. 1871. Abt. 2. 1872. Abt. 3. 1873
Subject heading:
p.Matsch <Familie> ; z.Geschichte
Location mark:
II 93.279/1-3
Intern ID:
165615
XIY. Immer bunter trieb es unterdessen Vogt Ulrich II, be züglich des Klosters Marienberg; durch so manche Berau bungen, besonders jene der von Reichenberg und Raniüss war das Kloster gar verarmt, in Folge dessen der Abt mit seinem Convente das Haus der Noth verliessen. Nur einer blieb zurück, die geistlichen Verrichtungen in der Kloster kirche imd zu Burgeis zu besorgen ; die Besorgung der welt lichen Verwaltung übernahm Arnold, ein Weltpriester von Sii ndes, ein gar erfahrner Mann
in irdischen Dingen waltete er nach Gefallen mit des Klosters Habe, Viele Jahre trieb er dort sein Wesen, bis ihn Abt Hermann, — reg. von 1302—1304, — seines Amtes entliess ; mit vollen Säcken zog er ab gen Mals, wo ihn das Kl. Stamms zum Verwalter seiner Güter bestellte. Als er erkrankte, verschrieb er dem Kloster Marienberg einen Acker in Slinig, einen in Sinn und ein Weingut zu Vettan. Nach seinem Tode wollte der Vogt was Arnold zurückgelassen, sich zueignen und befahl die Wohnung zu sch Ii essen
. Es trat aber Malavak , Arnolds Schwager , als Erbe auf und forderte den Nachlass. Der Vogt weigerte sich. Darüber klagte Malavak vor dem Herzog Otto, Grafen von Tirol. Dieser nahm Alles in Beschlag, liess dem Kloster, was Arnold ihm be schieden, und gab das Uebrige einem andern, Auster genannt, zu Lehen. So be kamen Beide nichts von diesem Nachlasse. (Goswin 1. c. S. 115.) - Doch es kam noch ärger; Abt Ulrich von Marienberg ward am 23. Dezember 1301 zur ewigen Ruhe bestattet; nur 2 Monate lang