Gesammelte Werke : hrsg. von der Adolf-Pichler-Gemeinde in Innsbruck. Mit einem Vorwort von Hans Lederer
Freund. Als Mensch, der selbst g'fehlt Hai, und dadurch das Recht besitzt, zu euch zu sprech'n. Sagt mir nur ein's: Was habt ihr denn davon, wenn ihr im geg'nseitig'n Groll durch die Welt geht? — Nichts als eine Reihe verbitterter Tage und ein böses G'wiss'n, das euch noch in der Todesstunde martert. Klotz: Jhner Weich' in Eahr'n, Hearr Pfarrer, aber spar'n Sie Ihnen die Müeh'. Es nutzt Ihnen nix, es kann nix nutz'n. Lieber als daß i noamal dös Haus betritt, denen a guet's Woart gib, lieber
, so wahr mier Gott a barmherziger Richter sein soll, lieber, hear'n S', Herr Pfarrer, derhäng' i mi. Pfarrer: Aber Klotz! K l o tz: I bin a Mensch und Hab' a Bluet wie a andrer in die Adern, und kennen möcht' i den, dear dös dertrüeg. Sie hab'n mier's Haus abg'nommen mit G'walt, i hab's verziech'n. Aber daß sie mi seckiert dann Tag und Rächt, und 's Eff'n nit vergunnt und die G'sundheit, und mi außig'worf'n aus'n Haus wie an Hund —! Vergiß, wear's kann, i nit. Und dös sag' i da auf dem Platz
, wenn i grab arbeit'n müeßt und fchmd'n Tag und Nacht mit bluetige Nag'l für mein Broat, und wenn i müßt', daß i mit dear Tat alle meine Sünd'n ung'schech'n mach'n kannt, und 's Himm'lmch verdienen kannt, in dös Haus nimmer! Pfarrer: Um Gottes will'»! Rem, es waren bloße Worte, die Ihr spracht, ich weiß es, Euer Herz ist weit davon. Lena, Hies, könnt ihr's ertrag'n, daß euer Vater zum zweit'nmal im Zorn von euch scheidet? Lena: Ear hat ang'fangen, ear hat mi b'handelt wie a Bekt'ldiern, und wie d' Übergab
