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Hansl: Ja. S L p p I: Du! Hansl: Was? Seppl: Mein Vater hat ihn aber g'sech'n. H a n s l: Ihn? Seppl: Ihn selber! H a n s l: Dein Vater? Seppl: Ear hat mier's beim Kruzifix b'schwor'n, daß es wahr ist! H a n s l: Mein! Seppl: I sag' dier, er ist so nüechtern g'wes'n wie i und du, pudel- nüechtern. f> a n i I: Und da war's ihm passiert? Seppl: Ist's ihm passiert. Nu, nu, wie lang mag's wohl hear sein? Ja stgst, i bin no a ganz kloaner Bus g'wes'n, 's earste Jahr in der Schuel, ja, ja, i woaß

es no wie heut'. Die Muetter hat mi grab' z'Bett 'bracht g'habt, da geaht auf oanmal die Tür au'. DerVater ist's, schwitzet am ganz'n Leib, daß koan Fad'n meahr trock'n ist, 's G'sicht ganz bloach, und kann dier die längste Zeit koan' Laut meahr von si' ' geb'n. Vater, sagt endlich die Muetter, was hast? Ear aber moant: Laß mi gich'n. Z'leht aber fangt er an zu -erzähl'» und sagt — Hansl: Und sagt? Seppl: Beim Biechsuech'n hat er si verspätet g'habt, und da ist schon die Rächt eing'fall'n

, wie er von der Töges hear auf dös Platz! kimmt. Toadmüed', wie er g'wes'n, hat er si an' Aug'nblick nieder- g'setzt und ist eing'schlaf'n. Auf oanmal, wie er so schlaft, kimmt ihm für, als wenn ihm eppes langsam, ganz langsam, aber eiskalt mit der Hand über sein G'sicht fahret — Hansl: Eiskalt sagst? Seppl: Ganz kalt. H a n s l: Und über's G'sicht? Seppl: Mitt'n drüber. — So g'schiecht's ihm dreimal. Rach dem drittenmal aber springt er au', völlig wach und da —

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Category:

Fiction

Year:

1933

Gesammelte Werke : hrsg. von der Adolf-Pichler-Gemeinde in Innsbruck. Mit einem Vorwort von Hans Lederer

Page 374 of 830

Author: Kranewitter, Franz ; Adolf-Pichler-Gemeinde / Franz Kranewitter

B athilde: Ganz dein, ganz dein, du Mann, du gottlicher, dein Weib, dein Weib! W i e l a n d: Du bist's, du bist's! Bathilde: 0 sel'ger Tag ber Monne! W i e l a n d: 0 Traum, o Traum, lah mich die Augen sch lic hen! Bathilde: Wie gut, mie wvhl, mie ruhig, alles, alles! So still, so stili, kaum fuhl' ich mich noch selbst und allem, mas da atmend lebt, dem schein' ich mir im tiefsten Sein verknupft, verbunden. W i e l a n d : Mein Weib, mein selig Weib! B a i | t t b e : Wie ich dir hold und gut

und gut und hold. Wie land: Bathild', Bathild', wie fui dein Rame klingt: Bathild'! Ein Mee: voll wonn'gen Wohllauts scheint mir drin ergo sten, ich mocht' dm ganzen Tag nichts sagen als: Bathild' ! Dathil d e: Du Trauter, Trauter du! Wieland: Du Liebe! D a t h i l d e: D bah mein Sein in deines ganz verstromte, wie Sternenschein dem Mondenlicht sich mischi, unkrennbar ird'schem Aug'. Wieland: Run soll uns nichts mehr scheiden! Ansgars Stimme: Wieland, Wieland! Bathilde: Bemahmst du nichts? Wieland

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Category:

Fiction

Year:

1933

Gesammelte Werke : hrsg. von der Adolf-Pichler-Gemeinde in Innsbruck. Mit einem Vorwort von Hans Lederer

Page 294 of 830

Author: Kranewitter, Franz ; Adolf-Pichler-Gemeinde / Franz Kranewitter

So wundgeriebm ganz an Seel und Leib Und müd auch von dem Weg, der weiten Reise. Ich bin wohl recht dahier am Orte? Ja? Man sagte mir, ich fand mein Kind. Sein Nam Liutberga. Ist's so wirklich, bist's, oh, oh, So sprich, denn sehen, sehen kann ich nicht. Du weißt, ich bin ja blind, seitdem das Licht Mir nahm der grimme Karl, der Schwiegersohn, Der meine jüng're Tochter sich gefreit, Die Schwanchild, das gute Kind, und dann Verstoßen — Thassilo: Der König! Vater! Gott! Blendwerk, höllisches

Blendwerk, oh, Hinweg, hinweg! Zu gräßlich ist's. Desiderius: Mein Kind. Liutberga: Thassilo, Thassilo, vernimmst's! Bei Gott und allen Heil'gen, dieser Ton, Das Antlitz auch — Nein, nein, es kann nicht sein Und doch. Wie, wie! Du bist's, du bist's? Mein Vater, Vater! (Stürzt ihm zu Füßen.) Desiderius: O Tochter, Kind, mein liebes Kind, Aus Tausenden erkenn ich deinen Mund, So schwach ich sonst auch bin und dumpf, so dumpf! Komm, komm! Hieher ganz nah, ganz nah zu mir! Liutberga: Du heil'ger Greis

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Year:

1933

Gesammelte Werke : hrsg. von der Adolf-Pichler-Gemeinde in Innsbruck. Mit einem Vorwort von Hans Lederer

Page 813 of 830

Author: Kranewitter, Franz ; Adolf-Pichler-Gemeinde / Franz Kranewitter

. Redakteur: Sprechen Sie sich nur aus, ganz aus. Die Sache fesselt mich, ganz außerordentlich fesselt sie mich — aus mehr als nur einem Gesichtspunkt. Pinsler: Sie und nur Sie sind der Mann dazu! Sie haben Kraft, Mut, Kenntnis. Also hinein mit Ihrer bewahrten Feder in das Wespennest! Diese Fignoler und Faguins. Ich sage: An den Pranger mit ihnen! Wie kann man denn nur, ist man nicht ganz verlassen von jedem Esprit, solchen Galoppmaler, solchen Schwindler, solchen Schaumschläger, solchen Flickschuster

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Category:

Fiction

Year:

1933

Gesammelte Werke : hrsg. von der Adolf-Pichler-Gemeinde in Innsbruck. Mit einem Vorwort von Hans Lederer

Page 812 of 830

Author: Kranewitter, Franz ; Adolf-Pichler-Gemeinde / Franz Kranewitter

leben können, ber Sie freut. Unsereins, ein Sklave des Tages, immer hin doch auch nicht so ganz ohne Ideale. Doch etwas — für mich das Wichtigste, womit dürfte ich Ihnen dienen? Pinsler: Sehr geehrter Herr Holzer! Seh'n S', im Vertrauen, die Sache ist etwas delikat, doch ich empfinde, Sie sind der Mann dafür. Redakteur: Sehr schmeichelhaft! Pinsler: Sie haben die Ausstellung in unserem Künstlerhaus ge sehen? Redakteur: Leider nein! Ich weiß, es ist fast nicht zu verantworten. Aber der Wahrheit

die Ehre: Ich war gerade damals in meinem Berufe sehr angestrengt, dazu noch ganz unpäßlich. Pinsler: Ach so — das ist aber jammerschade, d. h. nicht so sehr für Sie, wie für uns Künstler. Redakteur: Keine Komplimente, wenn ich bitten darf. Pinsler: Trotzdem, nun, wie soll ich's nur anbringen — Redakteur: Sprechen Sie immerzu, ohne alle Umstände; die Sache ist für mich sehr, aber schon sehr interesiant. Pinsler: Also das Urteil der Jury. Ich frage Sie, wer in der ganzen Stadt hat sich darüber

nicht geärgert? Redakteur: Natürlich, wie immer bei diesen Herren, höchst un gerecht. Pinsler: Mehr als das, geradezu ein Hohn auf jedes ehrliche Können und Empfinden. R e d a k t e u r: Ich bin Ohr, ganz Ohr. Pinsler: So eine Idiotie, erkennen sie den Preis nicht dem öden Riesenschinkm des ohnehin schon mehr als eingebildeten Spachtlers Zu. So was, so was. Todschadr, daß Sie diesen Kitsch von deklama torischem Pmnktableau nicht gesehen haben. Ich sage Ihnen, älteste akademische Mache, braune Sauce

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Category:

Fiction

Year:

1933

Gesammelte Werke : hrsg. von der Adolf-Pichler-Gemeinde in Innsbruck. Mit einem Vorwort von Hans Lederer

Page 650 of 830

Author: Kranewitter, Franz ; Adolf-Pichler-Gemeinde / Franz Kranewitter

. Dort ist glei' Frohnhaus'n, Euer Gnad'n, Ihnere Sommer- frisch. Lüftel: Ganz famoser Platz das, Stoffel, wirklich ganz famos, sag' ich dir. Wahrhaftig prächtige Gegend das. Stoffel: (aufsagend) Frische, ozonreiche Luft. Schattiger Wald, reines Wasser. Staubfrei, still und ruhig. Keine Bakterien. Lüftel: Einfache, biedere Menschen... Stoffel: Ganz, wie's im Büschel stecht. Lüftel: Großartig! Stoffel: Also es g'fallt Euer Gnad'n? Lüftel: Stoffel, diesmal hast du dich selbst übertroffen. Alle An erkennung

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Category:

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Year:

1933

Gesammelte Werke : hrsg. von der Adolf-Pichler-Gemeinde in Innsbruck. Mit einem Vorwort von Hans Lederer

Page 179 of 830

Author: Kranewitter, Franz ; Adolf-Pichler-Gemeinde / Franz Kranewitter

Hausierer: Sie tun uns den frommen Fürsten verführen. Volk: Jawohl. Die Halunken, hängen soll man sie! Tod und Teuf'l! Still! Ruhe! Weiterlesen! Hausierer: Damit sie im Land mögen recht jubilieren. Sie tun nur den eigenen Nutzen betrachten, Und was uns zum Nachteil, gar nit beachten. Darum viel doktorische Recht auferstanden, Ist ganz unleidlich österreichischen Landen Und wider uns're Freiheit ganz. Drum laß uns luegen fest zu der Schanz Und bedenken die große Hoffahrt und Schmach, So kommen

über Tirol ist mit Macht. Laßt uns dieselbe mit Einigkeit ausreuten Oder wir werd'n zu ganz armen Leuten. Und kommt der Fürst selber auch ins Verderben; Drum müff'n Jud', Adel und Spanier sterben. Volk: Sterb'n, sie müff'n sterb'n! Hinwerd'n müff'n sie! Bei mei ner Seel'! Siebenter Auftritt. Die Vorigen, der Graf, Keferer. Der Graf: (Den Keferer, welcher vorne in der Volksmenge steht, von hinten an der Schulter packend.) Keferer: Potz Velt'n! Graf: Kerl, kennst du mich? Keferer: Na und ob. Werd i di nit

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Category:

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Year:

1933

Gesammelte Werke : hrsg. von der Adolf-Pichler-Gemeinde in Innsbruck. Mit einem Vorwort von Hans Lederer

Page 565 of 830

Author: Kranewitter, Franz ; Adolf-Pichler-Gemeinde / Franz Kranewitter

Hans!: Da? S e p p l: Geaht er leibhaftig an ihm vorbei. Hansl: Ear? S e p p l : Ear, gleim bei ihm, ganz gleim, zum Greif'n fast. H a n s l : Sag' — Seppl: A groaßer, bartloser Mann, so Mitt'n vierzig. Auf'n Leib Hab' er an grauen, abtrag'nen Lodenjangger trag'n und lange Hos'n, an die Füeß schwäre Steigeis'n, auf'n Kopf nix als sein' Haar', dös sei wild und derzaust um die broate, bloache Stirn g'hangen. Mit der schwar'n Holzhack'n über der Schulter Hab' er g'nau ausg'sech'n wie die Mander

auf die uralt'n Votivtafelen drob'n in der Kirch'n z' Dormitz. — So sei er beim Vater vorbeigangen. H a n s l : Und hat er ihm nix 'tan nit? Seppl : 'tan nix, aber ang'schaugt hat er ihn an Aug'nblick mit seine eiskalt'n grauen Aug'n, ganz fest, ganz starr, daß es dem Vater wie Frost über den Ruck'n gangen und ihm 's Haar zu Berg g' stellt. Und dann — dann ist es vorbeig'wes'n. H a n s l : G'spaßig, g'spaßig. — Und dös soll ear, der Gafleiner, g'wes'n sein? Seppl: Dös ist er g'wes'n. H a n s l : Und geaht

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Category:

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Year:

1933

Gesammelte Werke : hrsg. von der Adolf-Pichler-Gemeinde in Innsbruck. Mit einem Vorwort von Hans Lederer

Page 560 of 830

Author: Kranewitter, Franz ; Adolf-Pichler-Gemeinde / Franz Kranewitter

Seppl: Wenn i dier's sag'. Du freilich mit deine jungen Füeß', aber i, mit mein' alt'n G'stell. Hansl: Also guet. Wie d' willst. So bleib'n mier halt no a paar Vaterunser lang stieh'n. Übrigens sag': A auf der Hahnmbalz? Seppi: Freilich wohl. Hansl: Auf'n Sieß'n? Seppi: Guet g'rak'n hast. Du a? H a n s l: Wie d' sigst. Seppi: A oag'ne Nacht hab'n mier heut', Hansl... H a n s l: Du moanst? Seppi: Woaßt, für die Jahr'szeit. Der Himm'l voller Stearn, ganz hell, ganz klar, koan Wölkl rund herum

rein und völlig unnuh. Hansl: Ganz g'wiß. — Na, aber woaßt, Seppi... Seppi: Red' nur zue. Hansl: Also wohl. Seppl, was moanst, wie war's mit an Fuierle da unter der Wand für die Stund', die mier no z'wart'n hab'n? Dös Platz! da ist wie g'macht dazue. Und Reisig, sigst selber... Seppl: Wohl, wohl — aber,.. Hansl: Ra, warum denn nit? Seppl: Ja, sigst... H a n s I : Was? S epvl: Du — na, i red' lieber nit...

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Year:

1933

Gesammelte Werke : hrsg. von der Adolf-Pichler-Gemeinde in Innsbruck. Mit einem Vorwort von Hans Lederer

Page 261 of 830

Author: Kranewitter, Franz ; Adolf-Pichler-Gemeinde / Franz Kranewitter

g'west, grad völli leibhaftig ist's mier fürkemmen, als wenn's ganz und gar nit meahr unser Stub'n war, wo i lieg. Na, ganz anders, ganz fremd ist's mier g'wes'n und recht armselig hat's ausg'schaugt, schon recht arm. Da Hab' i ang'fangen nachz'denk'n, was dös sein kannt, was i so zum Greif'n voar die Aug'n g'habt. Und i woaß selber nit wie, da ist mier a Almhütt'n eing'fall'n. Kellnerin: A Almhütt'n? Hoferin: Za, Madl, a Almhütt'n. Der Ander neb'n mier hat ruehig g'schlaf'n, ist mier nämlich

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Category:

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Year:

1933

Gesammelte Werke : hrsg. von der Adolf-Pichler-Gemeinde in Innsbruck. Mit einem Vorwort von Hans Lederer

Page 290 of 830

Author: Kranewitter, Franz ; Adolf-Pichler-Gemeinde / Franz Kranewitter

den Odem In Gottes freier Luft. Ein Bär im Zwinger. Unmenschlich ist's, tyrannisch ganz und gar. D Thassilo, wenn ich das denk, du hier, Ich dort wie in der Gruft, kein Laut Dringt mehr zu uns, so abgeschieden ganz Der Welt und daß vielleicht — bei Gott, ich schwör, Durch diese Rechnung mach ich einen Strich, Ich weiß nicht, wie noch, doch ich tu's! Thassilo: Du denkst? L i u t b e r g a: Daran erkenn' ich ihn, der gift'ge Wurm, Von vorne wagt er nicht, wie angedroht, Den Streich. Er wagt

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Year:

1933

Gesammelte Werke : hrsg. von der Adolf-Pichler-Gemeinde in Innsbruck. Mit einem Vorwort von Hans Lederer

Page 303 of 830

Author: Kranewitter, Franz ; Adolf-Pichler-Gemeinde / Franz Kranewitter

dies, für Zweit, von anderm ganz Zu schweigen, daß du dem Bischof Arbeo Besitzungen entzogst und Klöster auch, Rechkfert'ge dich? T h a s s i i o : Ich tat für Kirchen viel. Karl: Für Kirchen wohl, nichts für die Kirche selbst. Im Gegenteil, denk an den Papst in Rom! Du höhntest ihn zu seinem Abgesandten, Als er zur Treu« dich an uns vermahnt — Daß fränkschen Lehensmannen nach dem Blut Getrachtet, ermuntert deine Untertanen Zu Treubruch und Verrat — ganz abgesehen Davon — hast nicht dem Arichis von Benevmk

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Category:

Fiction

Year:

1933

Gesammelte Werke : hrsg. von der Adolf-Pichler-Gemeinde in Innsbruck. Mit einem Vorwort von Hans Lederer

Page 311 of 830

Author: Kranewitter, Franz ; Adolf-Pichler-Gemeinde / Franz Kranewitter

du aber sein! (Daß Körbchen fällt, wie sie Wieland abdrängt, zu Baden.) Du Arger du, die schönen, schönen Beeren! Wieland: So laß mich doch! E l f m e i |: Rein, nein, nicht so, nicht so! So stumm in dich gezogen ganz, so still! O rede, sprich, und scheltest du, ich will's ertragen. Ja noch mehr, ich will dich küssen, will weg vom Auge dir die Wolke kosen, die lange schon an seinem Himmel hängt! Du winkst mir: Rein! Run gut, so will ich scherzen, mit lindem Arm den Racken dir umfah'n und Schmeicheleien süß wie Honigseim

in deine Ohren träufeln. Ja? Wieland : Geh weg! Elf» ei ß: Geh fort, geh fort und wiederum fort! Du Schlimmer du, was Hab ich dir getan, was hat dein Elfweiß Böses nur verbrochen, daß sich so ganz verändert deine Seele? Ach nein, nicht wahr ist'-. Trug des Aug's. O Gott, du wendest weg dich. Wieland, Wieland, du, du liebst mich nimmer! Hab ich unrecht, sag'-,

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Category:

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Year:

1933

Gesammelte Werke : hrsg. von der Adolf-Pichler-Gemeinde in Innsbruck. Mit einem Vorwort von Hans Lederer

Page 360 of 830

Author: Kranewitter, Franz ; Adolf-Pichler-Gemeinde / Franz Kranewitter

, um ganz dem Müßiggang nicht zu verfallen, nicht zu mißbrauchen frech die königliche Huld und Gnade, seht, so schuf ich dies: Für Eure Tochter hier das Halsband, den gold'nm Becher aber, Fürst, dem König selbst. Ich weiß, ein blutig Leid, ein unstillbarer Schmerz zehrt Euch am Leben, seitdem des frohen Sohnes Ihr beraubt. Ob ihn ein Bär, ein gieriger Wolf zerriß, ob ihn des Mörders Hand erschlug, wer mag's erraten. O, er war so jung, so schön, ein Balder ganz in seiner Lockenfülle! Rei th a r t : Halt

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Year:

1933

Gesammelte Werke : hrsg. von der Adolf-Pichler-Gemeinde in Innsbruck. Mit einem Vorwort von Hans Lederer

Page 793 of 830

Author: Kranewitter, Franz ; Adolf-Pichler-Gemeinde / Franz Kranewitter

? S ö h n ch e n: Nein, Papa, auch nachmittags vorher, wenn ich aus der Schule komme. Mann: So, auch früher? Ra, Mama will halt auch ein wenig Unterhaltung haben. Kein Wunder, kein Wunder, wenn sie soviel allein ist, ja, und der Instruktor plaudert ganz famos. Fünfter Auftritt. Mann, Frau, Söhnchen. Mann: Also, liebe Lina, wie mir gerade der Adolf erzählt, unter hältst du dich mit dem Instruktor ganz famos, ja, ihr zankt euch so gar zuweilen.

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Year:

1933

Gesammelte Werke : hrsg. von der Adolf-Pichler-Gemeinde in Innsbruck. Mit einem Vorwort von Hans Lederer

Page 318 of 830

Author: Kranewitter, Franz ; Adolf-Pichler-Gemeinde / Franz Kranewitter

zernichtet ganz das Herz und ganz zermürbt von bitt'rem Schmerz die Seele qualgebrochen, im Staude windet, nimm es hin! Schon tot im Leben, laß es zu den Toten facht mit stillem Fuß die Pfade nieder steigen! Wieland: Elfweiß, mein Weib, vergib mir doch, vergib! Nicht diese Tränen, Elfmweiß! Es war nur blinde Wut, des Zornes Rasen war's, was unbedacht aus meinem Mund gesprochen. E l f m i i § : Ich zürn' und groll' dir nicht, mein Freund. Ich weiß, dich reizt und lockt ein ander Ziel: Ein Weib

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Year:

1933

Gesammelte Werke : hrsg. von der Adolf-Pichler-Gemeinde in Innsbruck. Mit einem Vorwort von Hans Lederer

Page 573 of 830

Author: Kranewitter, Franz ; Adolf-Pichler-Gemeinde / Franz Kranewitter

Die Muetter hüet die Lämmelem, Schlaf, mein liebes Büeble, ein: Schlaf, Kindele, schlaf! — Jetzt ist er richtig eing'schlaf'n. Wie mier der Bueb erbarmt. Joch: Du, Muetter, hear! Weib: Was? Joch: I moan allweil, mier krieg'n an Eng'l. Weib: Heilige Muetter Gottes, Joch, Joch, du moanst? — Mein Kind, mein arm's, arm's Kind! S e p p e l e: Muetterle, was hast? Weib: Rix, mein Seppele, nix. — Seppele: Du hast eppes, ganz g'wiß, du woanst, geah tue nit woanen, Muetterle! Weib: A, na, Kind

, i Hab' nix, ganz g'wiß Hab' i nix, schlaf nur wieder ein. Joch: Ja, schlaf, Seppele, woaßt, wenn du letzt schläfst und nacher au'wachst, nacher bist wieder g'sund und guet. Seppele: Ist dös g'wiß? Joch: Wenn i dier's sag' — Weib: Bet' nur, 's Schutzengels, dös ist soviel guet, dös hilft alle weil. Soll i dier 's voarbet'n? —- Ja. Heiliger Schutzengel mein, Laß mich dier empfohlen sein, Diesen Tag und alle Stund, Bis mein' Seel in Himmel kummt. Jesuklndle, bleib bei mier, Mach ein frommes Kind aus mier

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Year:

1933

Gesammelte Werke : hrsg. von der Adolf-Pichler-Gemeinde in Innsbruck. Mit einem Vorwort von Hans Lederer

Page 471 of 830

Author: Kranewitter, Franz ; Adolf-Pichler-Gemeinde / Franz Kranewitter

und a Angst hab' i in mier und a Entsetz'n, woaß selber nit warum. War' do die Nacht vorbei. Lena: 's macht 's Wetter deine Nerv'n wild. Der Barometer. Hieß: Was anders ist's. I kann nit sag'n, was. Mi hass schon plagt den ganz'» Tag. Der Tram in der letzt'» Nacht. Ganz bluetig bin i g'west!

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Year:

1933

Gesammelte Werke : hrsg. von der Adolf-Pichler-Gemeinde in Innsbruck. Mit einem Vorwort von Hans Lederer

Page 826 of 830

Author: Kranewitter, Franz ; Adolf-Pichler-Gemeinde / Franz Kranewitter

z'muksm traut. Stati unser Geld, a Hundspeitsch'n hatt' Ihnen g'hört, ganz a mrlefizische! Redakteur: Meme Antwort werden Sie lesen, Allerwertester! Beil: Rix weard meahr g'les'n! Redakteur: Dienstag erscheint des „Hinterladers" letzte Nummer — mit allen Beiträgen der Herrschaften. Auch meinen Glossen. Naive: Nix, sag' ich Ihnen! Schauspielerin: Nix wird d'raus. Wir ziehen unsere Beiträge zurück. Beil: Bravo! Mit dem „Hinterlader" ist's aus. Messer: Aus ist's. Pins! er: Rest ist's. Redakteur

. Sie Ihrer Ehre wegen, daß sie nicht erscheint. Wiffen Sie was, meine Herrschaften, packln wir wie im Parlament. Das Ding ist ganz einfach. Sie

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Year:

1933

Gesammelte Werke : hrsg. von der Adolf-Pichler-Gemeinde in Innsbruck. Mit einem Vorwort von Hans Lederer

Page 254 of 830

Author: Kranewitter, Franz ; Adolf-Pichler-Gemeinde / Franz Kranewitter

Hofer: Kreuzteufl no amol eint, was ist denn dös, warum red'ts nit? Z l l m e r: Abtzr Raffl, dös ist koan Tüm nit, du hast mi einig'ritt'n und den Hochwürdig'n. R a f f l : Ja, sechts, dos ist letzt schon so in der Mode, dös müeßt's halt nemmen. Hofer: Jetzt frag' i no amal, red'ts oder red'ts nit? H o l z k n e ch t : Nit müess'n, sagt der Bauer. Hofer: Schwager, um Gottes will'«. H o l z k n e ch t : Nimm's wie d' willst ^— Raffl: Na, ganz und gar mt müess'n miec. Hofer: Herrgott fix Laudon

Schritt weiter nit, und außi mit der Sprach', außi — H olz k n e cht: Wenn mier mög'n; aber wenn dös ist, Ander, wenn d' schon aufz'drahn anfangst, wenns schon wisi'n willst, so sag i dier nur dös oan, weil d' wieder aufs Losschlag'n denkst, weil d' wieder anheb'n willst, und, und — an Unglücksmensch bist, an Un glück fürs Passeyer und 's ganz' Vaterland. D o n a y : Holzknecht, Holzkmcht! Hofer: Wie, was, Herrgott, was sagst, was sagst, frag' i di! Bei meiner Seal, beweis' es auf der Stell

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Year:

1933

Gesammelte Werke : hrsg. von der Adolf-Pichler-Gemeinde in Innsbruck. Mit einem Vorwort von Hans Lederer

Page 227 of 830

Author: Kranewitter, Franz ; Adolf-Pichler-Gemeinde / Franz Kranewitter