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Title A - Z
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Books
Category:
Law, Politics
Year:
1877
Anklageschrift gegen Henry de Tourville wegen des Verbrechens des meuchlerischen Gattenmordes (Mord auf der Stilfserjochstraße) zur Verhandlung verwiesen vor das Schwurgericht Bozen, im Juni 1877
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Page 9 of 24
Author: Koepf, R. ¬von¬ / [R. v. Koepf]
Place: Bozen
Publisher: Ferrari
Physical description: 20 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: p.Tourville, Henry ; g.Stilfser Joch ; s.Mord ; z.Geschichte 1877
Location mark: III 975
Intern ID: 264775
und große Blutarmut!, in fämmtlichen Organen. Nicht die geringste Spnr einer geleisteten Gegenwehr wurde wahrgenommen. ' ' Der Richter verfügte die Bestattung der Leiche iu Trafoi. Tourville wurde bereits am 17. Abends uach Spondinig geführt, und hatte dort, von Gen darmen überwacht, das- Eintreffen der Commission aus Bozen abzuwarten. Am Morgen des 18. Itili sendete er den Kutscher Alois Ratschiller nach Mals mit einem Te- legràmàe^àn^sàèn Rechtskonsulenten John Turner iu Lo-ndon des Inhaltes: „Frau

todt, kommen Sie geschwind.' Die Absendnug des Telegrammi wurde verhindert. ' ' Als am 19. Juli der Bezirksrichter die Durchsuchung seiner Effekten vornahm, ersuchte er ihn dringend, 20 Männer an die Unglücksstelle am Sitze abzuordnen, um mehrere Pretiosen seiner Frau, die er bezeichnete, aufzusuchen. ' ' ^ ^ 'Die'veàten àn'iiihutigen, die Werthsachen aufzufinden, waren vergeblich. In den folgenden Tagen sprach er italienisch mit dem Gendarm Josef Golderer über seine 'Frau'Mit-den Worten

: „l-a là luglio non era buona', „meine Frau war nicht gut.' ^Dabei zeigte er dem Gendaruz einen Brief, in welchem das Wort „àorà', Ehescheidung, stand, und erzählte ihm, „daß seine Frau früher in einem ehebrecherischen Verhältnisse gelebt habe, daß die Ga.ttin . ihres-Liebhabers gegen diesen eine Klage auf Ehescheidung angebracht habe, daß er und seine Fwu ^den Hol der Königin besuchten, daß sie aber, seit dir Ehescheiduugsgeschichte im Zuge sei, im Auslande gereist seien, nnd daß seine Fran nicht mehr

nach England zurückkehren wollte.' - ?àn -Mm.2i.,Mli ersuchte er..plötzlich - denselben Gendarm, den Bezirksrichter in Glums dringend zu rufen, „da er'ihm eine'wichtige Mittheilung zu «lachen habe.' - -- - Der Bezirksrichter verwies ihn ans die^ am nächsten Tage eintreffende Gerichtskommission. --D^xKrzWte„er am 22. Juli, Morgàis dem Gendarm holderer, ^ daß .seine Frau zweimal ge fallen sei, und daß er nach dem ersten Falle einen Umweg machen mußte, um zu ihr zu gelangen. Die Frage des Gendarm, warum

Frau Madeline geb. Miller vermählt war, fünf Tage nach , der am 11. November 1875 erfolgten Training ein Testament zu Gunsten seiner Fran er richtet und dasselbe am 3. Juui v. Is. widerrufen habe, weil ihm seine Fran den Inhalt ihres eigenen bei der Vermählung errichteten Testamentes nicht gezeigt habe. . Er habe mit seiner Frau England verlassen, den Winter in Nizza zugebracht und Anfangs April nach England zurückkehren wollen, als am 30. Jänner 1876 ein Brief des Kriegsbeamten War wick Hunt

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Category:
Law, Politics
Year:
1877
Anklageschrift gegen Henry de Tourville wegen des Verbrechens des meuchlerischen Gattenmordes (Mord auf der Stilfserjochstraße) zur Verhandlung verwiesen vor das Schwurgericht Bozen, im Juni 1877
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Page 17 of 24
Author: Koepf, R. ¬von¬ / [R. v. Koepf]
Place: Bozen
Publisher: Ferrari
Physical description: 20 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: p.Tourville, Henry ; g.Stilfser Joch ; s.Mord ; z.Geschichte 1877
Location mark: III 975
Intern ID: 264775
, und nicht wie die Uhr Tonrville's Zeigte, V2 3 Uhr war. Tourville war am 23. Juli Abends in Freiheit uud die nächsten Stunden dieses Tages beschäftigen ihn schon sehr mit der Vorkehrung, den mit seiner Entlassung nicht erstorbenen Verdacht eines gewaltsamen Todes seiner Frau zu unterdrücken. Auf der Rückfahrt nach Trafoi fragte er den Arzt Dr. Zimeter, der als Sachverständiger auch am 17. Juli bei der Leichensection fnngirt hatte, um die Ergebnisse derselben und ersuchte ihn, den Sachverhalt über den Tod

seiner Fran durch Selbstmord iu einer Zeitung zu veröffentlichen, das Blatt aber, wie alle Zeitungen, welche den Fall besprechen, an seine Adresse nach Aviso zu senden, wie es auch geschah. Er verließ unter der Angabe, daß es sich nicht schicke, mit der Kammerzofe in einem Hotel zu übernachten in Begleitung der Zofe nnd mit besonderer Eile noch am selben Tage 12 Uhr Nachts Spondinig und war am 24. in Innsbruck. Dort erzählte er im Hotel „Tiroler Hos', das er mit seiner Frau am 11. und 12. Juli be wohnt

an Insassen von Trafoi, und der Antrag 4V fl. der Gendarmerie widmen zu wollen, sehr auffallend, — geradezu als der Versuch ein Präventiv mittel anzuwenden, muß aber erkannt werden, daß TourviÜe es gewagt hat, am 5. August selbst Commissionsmitgliedern werthvolle Geschenke anzubieten, die mit Entrüstung zurückgewiesen wurden. Aber auch in London war Tourville nach seiner Ankunft am 17. August v. Is. bemüht, fernen Angaben über den Tod seiner Frau Glauben zu verschaffen, eiu Versuch, der dort, wo mau

Tourville kannte, weit schwerer durchzuführen war, als auf tirolischem Bodeu. Schon am 25. Juli schrieb Tourville vou München der intimen Freundin seiner Frau, Miß Georgine Scott über den Tod seiner Gattin: „Während sie die herrliche Aussicht bewunderte, sei sie zu nahe an einen Rand gekommen, und so unglücklich in einen Bach hinabgefallen, daß sie todt blieb.' Er entschuldiget sich, daß er nicht früher geschrieben, „weil der Untersuchungskommissär so stupid gewesen, es nicht zu erlauben' und schließt

Tourville bei Miß Scott in London nnd erzählte ihr, und am selben Tage auch den Herren Wilding und Robertson von dem Selbstmorde seiner Gattin, den er, wie aus seinen Worten zu schließen, aus Zartgefühl iu seineu Briefen verschwiegen hatte. Er sprach zn Miß Scott von einem 30 Fuß tiefen Falle seiner Frau auf einen Grasvorsprung, und daß er sie zweimal verlassen habe, um Hilfe zu holen, sagte zu Miß Scott ausdrücklich, „daß seine Frau nach dem ersten Abstürze gar uicht verletzt' und zu deu genannten

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Category:
Law, Politics
Year:
1877
Anklageschrift gegen Henry de Tourville wegen des Verbrechens des meuchlerischen Gattenmordes (Mord auf der Stilfserjochstraße) zur Verhandlung verwiesen vor das Schwurgericht Bozen, im Juni 1877
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Page 8 of 24
Author: Koepf, R. ¬von¬ / [R. v. Koepf]
Place: Bozen
Publisher: Ferrari
Physical description: 20 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: p.Tourville, Henry ; g.Stilfser Joch ; s.Mord ; z.Geschichte 1877
Location mark: III 975
Intern ID: 264775
, wo seine Frau gestanden sei. „Dort habe sie die Gegend bewundert, während er einige Schritte von ihr entfernt war.' „Er muffe annehmen, daß unter den Füßen seiner Frau ein Stein gewesen, und daß sie mit demselben über die Straße gestürzt sei.' Dann bezeichnete er einen Baumstrunk, bis zu welchem seine Fran hinabgefallen, „er. sei ihr nachgegangen, und dann nach Trafoi geeilt, um den Wagen zu holen.' Das mäßig geneigte Terrain von der Straße bis zum Baumstrunke in der Länge von 25 Meter ist mit großen

gebrochenen und scharfkantigen Steinen besetzt, die sich thalabwärts mehren. Von der Stelle, wo der Hut der Frau von Tourville lag, bis zu dem Baumstrunke, wo Tourville seine Frau verlassen haben will, waren ununterbrochene Blutspuren, solche fanden sich aber am Platze vor dem Baume nicht vor. ! Die Commission konstatirte dann die Blutspuren, welche vom Baumstrunke in kurzen Zwischen räumen über eine Strecke von ^1/2 Metern, zumeist mit dem Gefälle von 30° bis zu einer kleinen Ebene

vor dem Grasboden. Die Commission fand die Leiche der Frau von Tourville in der bereits beschriebeneu Lage. tourville stand schweigend vor der Leiche, ohne Zeichen des Schmerzes, ohne àbeswort für die Dahingeschiedene. Er verlautete nur die Frage nach der Uhr und mehreren Pretiosen seiner Frau, deren Werth er aus 4000 fl. angab. Von den Kleidern der Dame war die seidene Robe an mehreren Stellen mit Ausnahme des Rückentheiles zerrissen, mit Sand und Blut beschmutzt, der weiße Unterrock zeigte besonders

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Category:
Law, Politics
Year:
1877
Anklageschrift gegen Henry de Tourville wegen des Verbrechens des meuchlerischen Gattenmordes (Mord auf der Stilfserjochstraße) zur Verhandlung verwiesen vor das Schwurgericht Bozen, im Juni 1877
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Page 19 of 24
Author: Koepf, R. ¬von¬ / [R. v. Koepf]
Place: Bozen
Publisher: Ferrari
Physical description: 20 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: p.Tourville, Henry ; g.Stilfser Joch ; s.Mord ; z.Geschichte 1877
Location mark: III 975
Intern ID: 264775
^ ì? — Perrean gab vor der vier Tage nach dem Ereignisse versammelten Jury unter seinem Eide an, daß ihn seine Schwiegermutter ersticht habe, ihr zu zeigen, wie der Revolver gehandhabt werde. Er habe ihr den Mechanismus erklärt, auf die Frage, wie er geladen werde, den Hebel geöffnet und eine Ladung hineingesteckt. Dann habe ihm die Frau den Revolver aus der Hand genommen, den Hahn gespannt und die Nadel i oder 5 Mal gedrückt. Während sie nnn die Waffe mit ihrer linken Hand, den Lauf

gegen sich gerichtet, zurückgab, habe fich in dem Momente, als er den Griff in die Hand genommen, der Revolver entladen, nnd sei die Ladung der Frau iu die Schläfe gedrungen. Die höchste Unwahrscheiulichkeit, daß eine bejahrte Dame, welcher die Handhabung der Feuer waffe unbekannt ist, mit dem vor ihreu Augen geladenen Revolver iu der behaupteten Weise vorgeht, — die Thatsache, daß Perrean kurz vor dem Ereignisse ohne Grund einen Revolver kaufte, nud daß er es für nothwendig fand, eine scharfe Patrone in die Waffe

durch wissenschaftliche Bildung nnd Ehrenhaftigkeit des Charakters ausgezeichneten Persönlichkeit. ^ In seiner Gegenwart hatte Perrean einige Jahre vor feiner Verehelichuug im Seebade zu ^carbvrongh bei einer Conversation über die Schwiegermütter die Aenßcrnng gethan, das; er sich eine Schwiegermutter leicht vom Halse schaffen könnte. „Er würde seinen Revolver reinigen, würde sie bitten den Mechanismus zu untersuchen, nnd der Revolver würde dann losgehen.' „Seine Frau würde er mit sich ans das Festland nehmen

hinterließ dem einzigen , Sohue aus der Ehe mit Tourville ihr großes Vermögen. Im Frühjahre /L75 wurde Tourville der Frau Madeline Miller, Tochter des verlebten englischen Schiffs-Kapitaius William Miller nnd Wittwe eines Herrn Friedrich Picke vorgestellt. Die Dame zählte bereits 47 Jahre, hatte ihren Sohn in der Blnthe seiner Jahre verloren und verfügte über ein Vermögen von 70.000 Pf. St. Tourville warb um ihre Hand, die alleinstehende Dame lehnte nicht ab. Der Bräutigam drang ans Errichtung

eines Ehevertrages, die Brant weigerte sich, unterzeichnete aber am Vermähluugstage, >>. November >875, ein Testament, nach welchem sie ihren Gatten zum Universalerben einsetzte, wodurch Tourville uach ihrem Tode Herr eines Vermögens von 97.000 Pf. It. --- 370.000 fl. werden sollte. Tourville kam seiner Gattin entsprechend entgegen, er errichtete wenige Tage nachher eine letztwillige Anordnung, in welcher er auf seinen Todesfall seiner Frau ein Legat von '!0 000 Pfund 000.000 st. zuschrieb, ein Vorgang

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Category:
Law, Politics
Year:
1877
Anklageschrift gegen Henry de Tourville wegen des Verbrechens des meuchlerischen Gattenmordes (Mord auf der Stilfserjochstraße) zur Verhandlung verwiesen vor das Schwurgericht Bozen, im Juni 1877
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Page 16 of 24
Author: Koepf, R. ¬von¬ / [R. v. Koepf]
Place: Bozen
Publisher: Ferrari
Physical description: 20 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: p.Tourville, Henry ; g.Stilfser Joch ; s.Mord ; z.Geschichte 1877
Location mark: III 975
Intern ID: 264775
, die wieder durch die Blutlinie festgestellt wurden; der Fundort der Ohrringe, die doch nicht bei dem Selbstmordsversuche ausgerissen wur den, dann jener der. Manchette und der Halsschleife in der Blutlinie, weit unter der Stelle, wo Tour ville seine Frau verlassen haben will; der Streifen im Grase, dessen Entstehung in der Breite von 64. Centimeter durch eine bedeutende Strecke in gleichmäßiger Form und mit fortlaufenden Blutspuren nur damit erklärt werden kann, daß der Körper der Gattin Tonrville's durch das Gras gezogen

, daß er mit der.Hilfe zu früh an den Thatort gelange, daß seine Frau noch am Leben sein dürfte. ' Wie wäre es sonst denkbar, das; ein Mann, dessen Gattin schwer verwundet, nnd wie er selbst sagt, einer tödtlichen Verblutung nahe im «teingerölle liegt, von der er die Ausführung eines Selbst- «ördes fürchtet, die er gebeten und beschmoren haben will, am Platze zn bleiben, der er schnelle.Hilfe zusichert, dort wo ihm die Hilfe zu Gebote stand, mit solcher Gleichgültigkeit in Wort und Geberde von emer unbedeutenden

stand. Denn nach 3 Uhr 15 Minuten spätestens Vs 4 Uhr verließ der Kutscher Johann Kircher auf dem Rückwege Franzenshöhe mit dem Wagen, ^ Stunden, somit um 4 Uhr l 5, Minuten war Tourville mit seiner Frau schon am Thatorte, das Verbrechen, die Verschleppung der Leiche, sowie die Ueber-

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