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History
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1857/1861
Quellen zur Geschichte des Kaisers Maximilian II.
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Page 264 of 535
Author: Koch, Matthias / in Archiven gesammelt und erl. von M. Koch
Place: Leipzig
Publisher: Voigt und Günther
Physical description: getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Bd. 1 und 2 geb. in 1 Bd.
Subject heading: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.> ; f.Quelle
Location mark: II 75.242
Intern ID: 265182
nie einen festen Anhaltspunkt gefunden haben, hätte Philipp seiner Be- kehrungswuth eine Schranke gesetzt und die religiösen Verhältnisse den Umständen anbequemt, wie sein eben so fanatischer aber klügerer Vater sicher gethan haben würde. Maximilian; der sich durch seine Rathschläge um Philipp hoch verdient machte, hat sich durch den dabei bewiesenen Eifer ein bedeutendes Ehrendenkmal in der Geschichte gesetzt. Die Grundzüge seiner Versöhnungspolitik lassen sich in dem Vorschlag zu sammenfassen

zwischen Beiden eine bedeutende Spannung eintrat und Philipp, der seinen Aerger über ■Maxi milians Benehmen lange unterdrückt hatte, ihm endlich freien Lauf liess. Bestürmt von den deutschen Fürsten, sich für die Freilassung des Eg mont und Hornes zu verwenden und den König zu einem milderen Ver fahren zu bestimmen, sandte er im Jahre 1568 den Erzherzog Karl mit einer ausführlichen Instruction nach Madrid, worauf Philipp nach dem Auszuge bei Gaehard II., 55 eine sehr gemessene detailirte Antwort gab. „Nie

seine vorzüglichste Sorgfalt auf die Erhaltung des „katholischen Glaubens gerichtet gewesen. Diesen werde er nie verkürzt a h Die Inquisition in den Niederlanden war nicht die spanische, deren Einführung Philipp gar nicht beabsichtigte. Indessen war auch die modificate, welche daselbst seit Karl V. bestand, verhasst, und darum ahzuschaffcu. Nichts, und wäre es das Beste, was das Volk entschieden von sich stösst, wird eine kluge Regierung ihm auf dringen.

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Category:
History
Year:
1857/1861
Quellen zur Geschichte des Kaisers Maximilian II.
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Page 509 of 535
Author: Koch, Matthias / in Archiven gesammelt und erl. von M. Koch
Place: Leipzig
Publisher: Voigt und Günther
Physical description: getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Bd. 1 und 2 geb. in 1 Bd.
Subject heading: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.> ; f.Quelle
Location mark: II 75.242
Intern ID: 265182
nicht vereinbaren. 14 ) Maximilian hätte die niederländischen Angelegenheiten aus Klugheitsgründen gemässigter als Philipp behandelt ; ob es aber aus Milde geschehen wäre, möchte ich im Hinblick auf das grausame Verfahren mit Crumbach, und die harte Behandlung, welche Schmitt und Clebitius erfuhren, bezweifeln. ■Der Abschnitt: Spanien und die Niederlande, bietet zunächst Philipps Noti.ficationsschreiben von der Abdankung seines Vaters und seiner Thronbesteigung. Es enthält

aber noch etwas anderes, was nicht buchstäblich darin genannt ist, dìe Bewerbung nämlich um die deutsche Kaiserkrone, welche Karl auf die spanische Linie seines Hauses zu bringen versuchte. Da es galt, die Gemüther günstig für Philipp zu stimmen, so machten Schreiben ganz gleichen Inhalts wie das Frank furter, die Runde bei allen kaiserlich gesinnten Städten. Als Gemahl der Marie Tudor nennt sich Philipp darin König von England. Das Deutschthum, das er in diesem Schreiben an sich rühmt, ward später, als der Versuch an Ferdinand’s

und Maximilian s beharrlicher Weigerung O O gänzlich scheiterte, nicht weiter verspürt. Philipp, durch und durch M ) Philipp II. stand in dieser Hinsicht weit über Maximilian. Als er um die Schmähungen seiner Person in Antwerpen hörte, schrieb er an die Statthalterin: „An seiner Person liege ihm nichts; nimmermehr aber werde er Lästerungen Gottes und der Kirche dulden. Diese allein wolle er geahndet wissen.“

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Category:
History
Year:
1857/1861
Quellen zur Geschichte des Kaisers Maximilian II.
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Page 237 of 535
Author: Koch, Matthias / in Archiven gesammelt und erl. von M. Koch
Place: Leipzig
Publisher: Voigt und Günther
Physical description: getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Bd. 1 und 2 geb. in 1 Bd.
Subject heading: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.> ; f.Quelle
Location mark: II 75.242
Intern ID: 265182
Aeussenmg enthält der Brief vom 22. April 1568. Damals lebte Don Carlos noch, wie konnte ihn also Feria als physisch und moralisch unter gegangen bezeichnen? Er, dem Philipp die Huth des Prinzen anvertraut hatte, wusste gewiss vor Anderen um den Ausgang seines Schicksals, wesshalb die Worte: da der König keinen Sohn habe, in Feria’s Munde den Tod des Prinzen und nicht bloss seine Ausschliessung von der Erbfolge andeuten dürften. Mit der ähnlich klingenden Aeusserung Phi lipps : „Erzh. Rudolph

sei ohnediess sein Erbe,“ hat es aber eine andere Bewandtniss. In das Jahr 1566 gehörend, drückt sie den bereits gereif ten Entschluss des Vaters aus, dem eigenen Sohne die Erbfolge zu ent ziehen, nicht aber auch den ihn des Lebens zu berauben, weil damals noch kein Grund zu einer Todesstrafe gegeben war, auch mochte Philipp diesen Entschluss damals noch als ein Geheirnniss behandeln, um welches selbst Feria nichts gewusst haben dürfte. Ferias Worte im Jahre 1568, 3 Monate nach der Verhaftung

von der Thron folge bedingt war, mit der höchsten Evidenz zu verschaffen. Wir dürfen glauben, dass Philipp in dieser Beziehung ganz gewissenhaft zu Werke ging, und auch die Probe, welche nach LXIV. Philipp mit ihm anstel len liess, dahin einschlägt. Unter die Anzeichen von einer gewaltsamen Todesart als Folge eines Strafurtheils gehört meines Erachtens fast ausgemacht Philipps Verbot, für seinen Sohn Trauerkleider zu tragen und kirchliche Trauer- feierliehkeiten anzuordnen. Selbst jener, welche derPabst

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Category:
History
Year:
1857/1861
Quellen zur Geschichte des Kaisers Maximilian II.
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Page 287 of 535
Author: Koch, Matthias / in Archiven gesammelt und erl. von M. Koch
Place: Leipzig
Publisher: Voigt und Günther
Physical description: getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Bd. 1 und 2 geb. in 1 Bd.
Subject heading: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.> ; f.Quelle
Location mark: II 75.242
Intern ID: 265182
Maximilian der h ei den Grumbacher-IIän deln practisch durcligeführtenMa- xime, „dass manbillig respectum personarum halten soll vnd mit solihen leu- „ten (wie Egmont und Oranien) zu zeiten ein nebliges thuen muss“ hul digte, machte Philipp keinen solchen Unterschied, selbst nicht bei seinem eigenen Sohne. Dietrichstein erzählt LXXVI1I. Philipp habe demselben die einigen Edelleuten seines Hofstaats zugefügten Unbilden mit den Wor ten verwiesen; „Wiewohl er sein Vater, so sei er doch auch König

und „als solcher verpflichtet, seinen Unterthanen keine Unbilde und kein Un recht zufügen zu lassen,' eine unzweideutig darthuende Aeusserung, dass er das Recht absque r esperirà person arum , also b esser als Maximilian verstand, und strafbare Handlungen seiner Familienglieder desshalb nicht duldete, weil diese durch ihre Geburt über dem Gesetze standen, und wie Don Carlos von sich glauben lässt, daraus die Berechtigung schöpfen konnten, es muthwillig zu verletzen. Philipp liess es aber nicht einmal bei der Zurechtweisung

allein bewenden, sondern er liess sichs zugleich angelegen sein, das verübte Unrecht gut zu machen. In Folge der Miss- handlung, welche Don Carlos sich gegen seinen Dienstkämmerer Don Alonso de Cordova erlaubt hatte, nahm Philipp denselben in seinen eige nen Hofstaat auf. Dieser Zug belehrt uns, dass Philipps Absolutismus, der offenbar auch aus der Lehre vom blinden Gehorsam der Unterthanen hervorging, sich nicht auf die crass- egoistische Prätention erstreckte, Rechtsverletzungen seiner Angehörigen

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Category:
History
Year:
1857/1861
Quellen zur Geschichte des Kaisers Maximilian II.
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Page 196 of 535
Author: Koch, Matthias / in Archiven gesammelt und erl. von M. Koch
Place: Leipzig
Publisher: Voigt und Günther
Physical description: getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Bd. 1 und 2 geb. in 1 Bd.
Subject heading: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.> ; f.Quelle
Location mark: II 75.242
Intern ID: 265182
da si sich zwischen si mischen vnd dest mer unter dem „schein der freuntschaft inen schaden künden. Man hab gesehen, was si „mit florida furgenumen, vnangesehen, das er (Philipp) des khunigs „Schwester (geheiratet habe) ; wie si die portugeser in Madera tractirt, ■ „gleich zu der zeit, da si inen am meisten freuntschafft anpotten vnd die „heyrat der Madame Margaryta mit dem khunig gehandlet haben, da si „auch diese heyrat aus khainer anderen vrsah mer sollizitirt haben, alls „da sie geren di sc mit E. k. Mt. tochter

zuruckgetriben vnd verhindert „hetten, und inen ain aingang gewunen. All E. Mt. vnd sein (Philipps) „wolfarth ste an dem, das E. Mt. festiklihen mit einander verbunden vnd „in stater freuntschafft vnd vertrawen sten an ainander zue setzen vnd oh „Einander halten; des halben beger er (in Venegas Instruction) alle mitel „fürzuwenden, die freuntschafft vnd vertrawen zu confirmieren. So vili „die frantzossen betreff vnd ier widerwertige practiken, das er (Philipp) „on das ville vnd grosse vrsah hab, wider si vnd

meniklich Ew. Mt hei „zusten vnd mugliehe hilf zu laisten, wie er es getan hab vnd noch zu „thuen sich schuldig erkhen, awer da nix anderst im dartzue that „verursahen, so wolt vnd muesset er dis er heirat halben thuen „vnd war (wäre) es schuldig. Ew. Mt. die werden ime (Philipp) khain „grossers gefallen thuen khundten, alls dise heirat (die portugiesische „nämlich) seinen (des Königs Sebastians) begeren nah, zu uerwilligen. „Des heirat guetz halben begert er (Philipp) das Ew. k. Mt. derselbigen „seihst

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Books
Category:
History
Year:
1857/1861
Quellen zur Geschichte des Kaisers Maximilian II.
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Page 129 of 535
Author: Koch, Matthias / in Archiven gesammelt und erl. von M. Koch
Place: Leipzig
Publisher: Voigt und Günther
Physical description: getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Bd. 1 und 2 geb. in 1 Bd.
Subject heading: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.> ; f.Quelle
Location mark: II 75.242
Intern ID: 265182
er Philipp eröffnet;, „Nachdem si bisher in allen ieren sahen ain guetz „vertrawcn zu im gehabt, vnd er aucli ierem sun mit aller freundtschaft „gewogen, khunt si nit vnterlassen, wie si verschiene zeit ierer jungen „tochter halben ier, Mt vmb rat ansprechen lassen, wo di hin verheirat „werden soll vnd zuforderst ierer Mt dieselbig angetragen, also hietzun- „der ieres suns halben auch freundlichen vmb rat vnd hilf zu ersuchen, „weil ier Mt zu erwögen, wie hoch vnd vili daran gelegen, das er wol

„verheiret werde, vnd nach dem sie ie khain heirat nit wist, sj gedenkh „hin vnd her, die eiiiher, nutzliher vnd ieren sun gleichmassiger sein „khunt, alls des ro. khunigs tohter, wie die sahen dahin gebracht, das „solche lieirat ins werkh khumme, der freuntlichen bitt vnd zuuersiht, ier „Mt werden hierinen, nit allein trewlichen raten, snnder solches befurdern „Jielffen.“ Hierauf habe Philipp geantwortet: Er danke für das in ihn gesetzte Vertrauen. Er sei gewiss geneigt, ihr (der Königin

in der warheit, wan es alls war Philipp seinem Sohne bestimmt hatte, anhalten. Nach der. Hciratsdcclaration mit D. Carlos bewarb sich Katharina v. Medicis um Maximilians jüngere Tochter Elisa beth, welche dem K. Karl auch wirklich vermählt wurde, wahrend Philipp, nach dem Tode des D. Carlos, selbst die Erzherzogin Anna heirathete. vi ) Da S. Sulpice nur seinen Herrn mit Don Carlos in eine Paralellc bringen konnte, weil es keinen König Juan damals gab und Don Juan d’Austria nicht gemeint

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Category:
History
Year:
1857/1861
Quellen zur Geschichte des Kaisers Maximilian II.
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Page 268 of 535
Author: Koch, Matthias / in Archiven gesammelt und erl. von M. Koch
Place: Leipzig
Publisher: Voigt und Günther
Physical description: getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Bd. 1 und 2 geb. in 1 Bd.
Subject heading: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.> ; f.Quelle
Location mark: II 75.242
Intern ID: 265182
von Oranien hervortritt, wenn man damit ihr Verfahren mit Grüne hach und seinen Genossen vergleicht. Die Schilderung von den Uebelthaten des Prinzen in Philipps Ant wort ist beschämend für ihre voreilige Inter cession, deren Hauptagent der Kurfürst August von Sachsen, früher noch den Kaiser gebeten hatte, die Wegnahme der Güter seines Eidams zu verhüten. Maximilian schrieb dem Kurfürsten unterm 11. Mai 1568, wenn sein diessfälliges Einschrei ten bei Philipp Erfolg haben soll, so müsse er zuvörderst

haben werde. . Es ergibt sich hieraus, dass die deutschen Fürsten an Philipp For derungen stellten, die sie, mit einem ihrer Vasallen in einer ähnlichen Lage, wie er mit dem Prinzen, vermuthlich sehr derbe zurückgewiesen haben würden. Uebrigens waren nicht bloss, wie Philipp voraussetzte, die allerdings mächtigen Verwandtschaftsrücksichten der einzige Beweg grund ihrer an den Kaiser gerichteten Forderung, bei dem Könige des Prinzen von Oranien und der Niederlande wegen einzuschreiteq. Dazu bewog sie eben so lebhaft

der confessionelle Glaubenseifer und der aus ihm erwachsene Hass Spaniens, welches als die grösste und einflussreichste Macht, der Ausbreitung der neuen Lehren am meisten im Wege stand. Dieser Hass ging so weit und war so tief gewurzelt, dass die protestantischen Fürsten alle Mittel anstrengten, um Max und Philipp zu enzweien und dass sie in dieser Absicht falsche Gerüchte ausstreuten,

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Category:
History
Year:
1857/1861
Quellen zur Geschichte des Kaisers Maximilian II.
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Page 164 of 535
Author: Koch, Matthias / in Archiven gesammelt und erl. von M. Koch
Place: Leipzig
Publisher: Voigt und Günther
Physical description: getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Bd. 1 und 2 geb. in 1 Bd.
Subject heading: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.> ; f.Quelle
Location mark: II 75.242
Intern ID: 265182
geschehen. Dem Könige Philipp läge viel daran, dass die Franzo sen daseihst nicht Fuss fassen, weil alle aus Indien kommenden Schiffe dort vorüberziehen müssen. Die Franzosen hielten diese Unternehmung für ganz gewiss gelungen. Dem Melendes habe der König daselbst Län dereien in der Länge und Breite von 12 Meilen geschenkt und ihm den Titel eines Markgrafen verliehen 2<J ). XL VIII. Madrid, letzter März 1566. Wegen der französischen Heirat habe Dietrichstein der ihm vom Kaiser gegebenen Instruction

habe dagegen eingewendet, dass, wenn auch sein Herr der Kai ser, durch diese Heirat von der Freundschaft des Königs von Frank reich nichts zu hoffen habe, so sei doch, wenn man sie ohne weiters ab schlüge, desto mehr von seiner Feindschaft zu befürchten. Wenn also Philipp begehre, dass der Kaiser mit Frankreich abbreche und mit Por tugal anknüpfe, müsse er ihm seinen Beistand gegen die Franzosen zu sichern. Dietrichstein zweifle nicht, der König werde bei dem Eintreten dieses Falles, Gefahr und Unkosten

nicht scheuen, sondern dem Kaiser 2B ) Weder De Thou noch Cabrerà berichten von diesem Vorfall. Statt Me lendes wird Melindez zu lesen sein, welchen Philipp i. J, 1566 nach Florida gesandt hatte, um die dort angesiedelten Häretiker zu vertreiben, S. Ferreras, 528.

9
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Category:
History
Year:
1857/1861
Quellen zur Geschichte des Kaisers Maximilian II.
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Page 448 of 535
Author: Koch, Matthias / in Archiven gesammelt und erl. von M. Koch
Place: Leipzig
Publisher: Voigt und Günther
Physical description: getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Bd. 1 und 2 geb. in 1 Bd.
Subject heading: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.> ; f.Quelle
Location mark: II 75.242
Intern ID: 265182
glaub bej den Franzosen dermassen eingewurczelt, das der kaum mer möcht vsgérottet werden.“ Ganz verschieden hiervon gestalte sich das Verhältniss zu Spanien. An dem Könige Philipp sei der grösste Eifer und Ernst in der Be kämpfung der Protestanten wahrzunehmen, er habe auch nie Stillstand oder Frieden mit ihnen ein geben wollen, er sei reich und mächtig, würde auch Diejenigen, welche ihm dienen, besser halten und bezahlen, und be sonders die Eidesgenossen hätten einen höheren Sold als der König

- bedürfnisse und der confèssionellen Hinneigung zu Spanien noch andere, durch ein Bündniss in Aussicht gestellte wesentliche materielle Vortheile Beweggründe zum Eingehen desselben lieferten, und dass es des spani schen Goldes, dem das Zustandekommen zugeschrieben wird, wahrlich nicht bedurfte, 1 ) B Yulliemin , Geschichte der Eidgenossen während des 16. u. 17. Jahrh., 2'Th., S. 256, leitet das Bündniss mit Spaniern mit'der Angabe ein : „Philipp wart „sein Gold mit vollen Händen aus. In dem Augenblicke

, da die für Zug bestimmte „Summe zu den Thoren der Stadt hinein ging, stürzte ein Stück der Mauer ein ,,u. s. w.“ Wie unkritisch ist doch der Glaube an solche Märchen von Wagen ladungen Goldes zu einer Zeit, Welche den Schatz Philipp’® durch die Kriegs- fiihrnng in den Niederlanden bis auf den letzten Pfennig erschöpft hatte! Geld sendungen aus Spanien kämen auch nicht, in Baarem, sondern in Wechseln und Anweisungen, und wer möchte dem spanischen Cahinete den plumpen Verstoss znmuthen, die Bestechung

10
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Category:
History
Year:
1857/1861
Quellen zur Geschichte des Kaisers Maximilian II.
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Page 263 of 535
Author: Koch, Matthias / in Archiven gesammelt und erl. von M. Koch
Place: Leipzig
Publisher: Voigt und Günther
Physical description: getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Bd. 1 und 2 geb. in 1 Bd.
Subject heading: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.> ; f.Quelle
Location mark: II 75.242
Intern ID: 265182
, sondern der aus Dummheit gehassten und verschrieenen Philosophie. Wenn wir annehmen, Alba verstand es nicht besser, so handelt es sich doch noch um die Frage, ob er es mindestens redlich meinte und nicht etwa baarer WiUkülur und dem Raehegelüst sich überliess. Ich glaube diese Frage ganz zu seinen Gunsten beantworten zu können. We- der er'noch Philipp wollten irgend Jemand Unrecht thun. Die häufigen Versicherungen Dietrichsteins, dass der König und sein Rath diese Ge sinnungen hegen, sind glaubwürdig, allein

der Mensch will häufig das Bessere und folgt doch dem Schlechteren. Wollte Philipp sicher gehen, dass sein Strafverfahren die Anerkennung eines gerechten erwerbe, so musste er in Berücksichtigung, dass es bei der damaligen Justizverfas sung gänzlich von der Individualität abhänge, eine solche dafür wählen, welche nicht wie Alba im Rufe der Härte und Grausamkeit stand, gleich viel, ob dieser Ruf begründet war oder nicht. Uebrigens sind von den Listen der Albaischen Justizopfer Alle wegzustreichen

, welche des Kir chenrauhes, der Schändung der Heiligthümer, der Zerstörung kirchlicher Gebäude, der Bedrohung und Verfolgung der Katholiken sich schuldig gemacht hatten, denn so gemeine Verbrechen würden in jedem Lande strenge, und nach Umständen selbst mit dem Tode bestraft worden sein. Ranke's Bemerkung: „Um die Ereignisse zu begreifen, ist es nicht „nöthig, die Einen zu Teufeln zu machen und die Andern mackellos dar- „zustellenpasst vorzüglich auf Philipp, Alba und die Niederländer; indessen

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Category:
History
Year:
1857/1861
Quellen zur Geschichte des Kaisers Maximilian II.
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Page 269 of 535
Author: Koch, Matthias / in Archiven gesammelt und erl. von M. Koch
Place: Leipzig
Publisher: Voigt und Günther
Physical description: getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Bd. 1 und 2 geb. in 1 Bd.
Subject heading: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.> ; f.Quelle
Location mark: II 75.242
Intern ID: 265182
auf den Erzherzog Ferdinand nicht verfehlte, ward die Herbei- führung eines Zwiespalts zwischen Ferdinand und Max beabsichtigt, auch sollte es dadurch das Ansehen gewinnen, dass Philipp ein grösseres Ver trauen in Ferdinand als in denKaiser setze 10 ). In dieser Richtung versuchten die deutschen protestantischen Fürsten auch Einstreuungen gegen denKai ser am spanischen Hofe zu machen, doch gelang ihnen nichts, weil Phi lipp von ihren Plänen genau unterrichtet war. Als sie wahrnahmen, dass die beiden Monarchen

, statt mit einander zu zerfallen, sich im Gregentheil stets enger an einander schlossen und wechselseitig kräftig unterstützten, kehrte sich ihr ganzer Hass gegen Maximilian, den sie fälschlich beschul digten, dass er mit Philipp gemeinsame Sache zur Unterdrückung der Niederländer mache, da, wie sie Vorgaben, Max der nahen Verwandtschaft wegen gewiss vermöge, den König zu einem besseren Verfahren zu dispo- niren, dies aber zu bewirken unterlasse. Diese Verleumdung erregte ein gewaltiges Misstraueft

, auch wurden die Klagen so heftig und das Ge schrei so arg, dass Maximilian, welcher zwei Jahre hindurch den König mit Ermahnungen zur Aenderung seiner Politik vergeblich bestürmt hatte, sich zuletzt gezwungen sah, zur Rettung seines eigenen Kredits und Ansehens, bei den Reichsständen zu Erklärungen zu schreiten n ). Wir sehen hieraus, dass die deutschen Fürsten in Beziehung auf die reellen Interessen Deutschlands gerade so wie Philipp in Hinsicht der Niederlande, aus confessionellen Gründen einer falschen

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Category:
History
Year:
1857/1861
Quellen zur Geschichte des Kaisers Maximilian II.
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Page 437 of 535
Author: Koch, Matthias / in Archiven gesammelt und erl. von M. Koch
Place: Leipzig
Publisher: Voigt und Günther
Physical description: getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Bd. 1 und 2 geb. in 1 Bd.
Subject heading: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.> ; f.Quelle
Location mark: II 75.242
Intern ID: 265182
entfernt Sympathien für die Empörung der Nieder länder zu empfinden, beklagt er sie und das Benehmen ihrer Häupter nachdrücklich in einem Schreiben vom 19. Juli 1572 an Philipp, räth ihm aber ebenso nachdrücklich zur Reise dahin. Noch im Jahre 1574 sandte er den Rumpf in einer ausserordentlichen Mission wegen dieser Unruhen nach Madrid, und erneuert in seiner Instruction den Rath, sie gütlich beizulegen. Rumpf und der ihm nachgesandte Khevenhiller hielten ihre Vorträge

, die sich auch über andere Angelegenheiten ver breiteten, in einer Audienz bei Philipp den 14. Septr. 1575. Eine Denk schrift Maximilian’s vom -2. März 1576 über den im deutschen Reiche üblichen Akt der Wahl und Krönung des Reichsoberhauptes, überreichte Khevenhiller dem Könige, der so wie sein Ministerium die staatlichen Einrichtungen Deutschlands sehr wenig kannte. Uber den Churfürstentag zu Fulda im Jahre 1568, über die Anträge der kais, Kommissäre auf dem Deputationstage zu Frankfurt im Jabre 1569, und hinsichtlich des dem Lazarus

eines undatirten Briefes Maximilian’s an den Grafen Arco seinen Gesandten in Rom, und eines andern vom 3. Septr. 1568 an den Nämlichen, dann eines Schreibens an den Kardinal Comendo ne, welches jedenfalls gleichzeitig ist, weil die Abschriften der beiden letzteren Schreiben zur Uebergabe an Philipp, von Maximilian den 11. Nov. 1568 dem Gesandten Dietrichstein Übermacht wurden. Dem Könige unmittelbar kam Maximilian’s Antwort zu auf eine der

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Category:
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Year:
1857/1861
Quellen zur Geschichte des Kaisers Maximilian II.
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Page 234 of 535
Author: Koch, Matthias / in Archiven gesammelt und erl. von M. Koch
Place: Leipzig
Publisher: Voigt und Günther
Physical description: getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Bd. 1 und 2 geb. in 1 Bd.
Subject heading: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.> ; f.Quelle
Location mark: II 75.242
Intern ID: 265182
, dass Philipp sich schon im Jahre 1566, also zwei Jahre vor dem Tode seines Sohnes, erblos erklärte. Vertraulich, sagt Dietrichstein, hat mir der König durch Alba eröffnen lassen, obgleich Erzherzog Ru dolph ohnediess sein Erbe sei, so wünsche er doch, dass sich der selbe, falls die Heirat mit der Schwester Karls IX. zurückgehen sollte, mit seiner Tochter vermähle, wenn seine schwangere Gemahlin eine Toch ter zur Welt brächte. Diese Erklärung ist zu bestimmt, und da sie in Philipps Auftrag

Umstand, dass sie auf Philipps Verlangen nach Madrid gebracht wurden, so dringt sich uns die Ueber- zeugung auf, dass. Philipp, schon frühzeitig an dèr Thronfähigkeit seines Sohnes verzweifelnd, den Entschluss, die Erbfolge auf Maximilians älte sten Sohn zu übertragen, im Laufe der beiden Jahre von 1564 bis 1566, als dieser mit seinem Bruder Ernst an seinem Hofe sich auf hielt, gefasst, und in dieser Absicht, sowohl das seiner Schwester gemachte Heiratsver sprechen zurüekgenommen, als auch die Heirat

mit der Erzherzogin Anna, endlos verschoben hat. Diese Voraussetzung hat aber zur Folge, dass sowohl Philipp bei sieh, als die Junta für sich, über die Frage entschie denhaben musste: was mit dem der Erbfolge verlustig erklärten Prinzen geschehen soll? Hierbei sind hinsichtlich Philipps zwei Fälle denkbar. Entweder rechnete er auf den wahrscheinlich eintretenden Tod des Prinzen vor seinem eigenen, oder auf eine durch die Aufführung

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Category:
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Year:
1857/1861
Quellen zur Geschichte des Kaisers Maximilian II.
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Page 232 of 535
Author: Koch, Matthias / in Archiven gesammelt und erl. von M. Koch
Place: Leipzig
Publisher: Voigt und Günther
Physical description: getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Bd. 1 und 2 geb. in 1 Bd.
Subject heading: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.> ; f.Quelle
Location mark: II 75.242
Intern ID: 265182
in das Appartement des Prinzen und auf dessen Frage: Wer da sei, gab man ihm nicht die an sich schon sehr unwahrscheinliche Antwort: Der Staatsrath, sondern die: Der König, und da Dietrichstein ausdrücklich bemerkt: der König habe mit Don Carlos „weiter khain „wort als wie vermelt, geredt“ so sind alle übrigen vom Ayuda da camara angeführten Reden um so sicherer abzuthun, als sie den Anstrich eines Wortwechsels haben, auf den Philipp mit seinem wüthenden Sohne sich gewiss nicht einliess. Ferner gilt

von der Wegnahme der Waffen, dass nicht bloss Feria, sondern auch Philipp sich damit befasste und er der Erste darnach griff, was auch nur ihm allein zustand, da die Autorisation eines Anderen nicht ausgesprochen war. Vergleicht man beide Berichte summarisch, so bemerkt man am Dietrichsteinischen, dass er viel geord neter und anschaulicher als der des Thürstehers ist, der einige Nebenum- stände eingeflocbten und manches erweitert oder an der Unrechten Stelle angebracht hat. Dietrichstein erklärt sowohl

in dem angeführten Schreib enLXXVIXI als in allen nachfolgenden, welche von der Verhaftung des Prinzen han deln, dass er ausser Stande sei, die Ursache derselben anzugeben und dass auch Niemand etwas Gewisses darüber mitzutheilen vermöge. Der Kai ser war von seiner Anzeige so überrascht und erregt, dass er ihm. den Auftrag gab, allen Fleiss anzuwenden, um die Beweggründe des Königs zu diesem harten Verfahren anszumitteln, indem er ihm zugleich erklärte, vou Philipp nicht die mindeste Andeutung

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Category:
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Year:
1857/1861
Quellen zur Geschichte des Kaisers Maximilian II.
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Page 177 of 535
Author: Koch, Matthias / in Archiven gesammelt und erl. von M. Koch
Place: Leipzig
Publisher: Voigt und Günther
Physical description: getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Bd. 1 und 2 geb. in 1 Bd.
Subject heading: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.> ; f.Quelle
Location mark: II 75.242
Intern ID: 265182
gelegt wird. Sehr nützlich wäre eine Berathung zwischen dem Kaiser und dem Könige über gemeinsame Operationen (gegen die Türken), für welche die Perser gewonnen werden müssten, „weil das misstrawen vnter „den christlichen pottentaten vnd stenden so gros, das man sich khainer „verainigung vnd Verbindung gegen disen feint bei inen zu getrosten“ Hinsichtlich der portugiesischen Türkenhilfe fehle noch die Antwort. Auf Verlangen des Königs (Philipp) und der Prinzessin (Johanna) von Portugal sei

dem Erzherzoge Rudolph zuzuschanzen. Es sei aber auch der portugiesische Gesandte am französischen Hofe nach Portugal gekommen, iivder Absicht, die Portugiesen vor Philipp zu war nen, und die Heirat mit Frankreich zu betreiben. Wirklich sei ihm auch gelungen, fast alle Ruthe auf seine Seite zu ziehen, indem er sie warnte, sich nicht länger vom Könige von Spanien narren zu lassen und exlior- tirte, mit Frankreich abzuschliessen. So weit seien bereits die Sachen | gebracht, dass die Königin 38 ), obschon

mit einigen Schiffen einen Ueberfall auf Madeira ausgeführt, indem sie die Truppen landen, die Stadt und das Schloss überrumpeln, die Portu- M ) Katharina, Itoichsverwescrin nach dem Tode des K. Johann III., der 1557 starb und Vormünderin des Königs Sebastian, den cine Partimi mit Margaretha, Schwester König Karls IX. von Frankreich, die andere mit der Erzherzogin Elisa beth von Oesterreich, vermahlen wollte. Mit der ersteren wünschte Philipps Gene lin Elisabeth den Erzh.Rudolph zu verheirathen, während Philipp

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