gel von St. Magdalena, den Kreuzbichl am Ausgang des Sarntales auf — lauter weinberühmte Stätten: der gut durchlüftete, lockere, chemisch reich gemischte Schot terboden ist es, der hier in der Sonne des Südens die hochwertigsten Reben nährt. 5. Von N'eumarkt über G frill—Bu chholz nach Salurn^) Bilder 24—25 So gefeiert seit Jahrzehnten Äberetsch, so wenig bekannt ist das „Unterland', das deutsche Etschtal unter Bozen. Kaum ein anderes Stück Südtirols durcheilen Führer und Fahrer so flüchtig
aber, wenn die Natur ahnungsvoll erst erwacht oder Herbststimmung das Bild verklärt. Die Sohle des Etschtals unter Bozen war vor Zeiten berüchtigtes Fieberland. Schuttkegel von der Seite, besonders der von Auer und die Anschwemmungen des Nonsbaches bei KronmeH, stauten die Ctsch, so daß die Auen versumpften; das warme Klima gab den Rest: die Sümpfe waren Brutstätten von Fiebermücken. Alte Chronisten berichten darüber, das Fieber war bis nach Bozen hinauf so gang und gäbe, daß es gar nicht mehr eigentlich
' waren die Mittelgebirge. Im Laufe des letzten Jahrhunderts gelang es, der fortschreitenden Versmnpfung Einhalt zu tun und weite Flächen zu entsumpsen, die Gegend zu sanieren. Die Disposition freilich blieb: als im Kriege vom albanischen Kriegsschauplatze Truppen hierher ver- legt worden waren, drohte sich die Malaria, die sie von dort mitgebracht hatten, neuerlich einzubürgern. Der Mittelpunkt des Unterlands ist von altersher Neumarkt. Die Hauptstraße mit ihren Laubengängen und Erkern erinnert an Bozen, Brixen
das stolze Schloß Enn; es war ^Entfernungen: Reumarkt (222 m, vierte Bahnhaltestelle unter Bozen; vom Bahnhof bis in den Markt 20 Minuten)—Mazon, 313 m, Std., Mazon—Gsrill, 1329 m, Z Std. Gfritl—Buchholz, Kirche, Z6Z m, 1 Std., Vuchholz—Salurn (Ort), 226 m, '/« Std., Salurn (Ort)— Bahnhof, Std. Karten: Österreichische Spezialkarte I:7SVW, Blätter 5346 (Cles), 5447 (Trient); Italie- nische Tavolette 1: 2b 000, Cgna — Reumarkt, Cembra. Kunstgeschichtliche Angaben: I. Weingartner, Die Kunstdenkmäler