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Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre
Year:
1884
Aus den Tagen Herzog Sigmunds des Münzreichen und Kaiser Maximilians I. : ein Beitrag zur Cultur-Geschichte Österreichs mit besonderer Rücksicht auf Tirol in der Übergangs-Periode vom Mittelalter auf die Neuzeit ; (nach Urkunden des Statthalterei-Archives und der Ferdinandeums-Bibliothek in Innsbruck)
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Page 55 of 60
Author: Kirchlechner, Karl / Karl Kirchlechner
Place: Linz
Publisher: Fink
Physical description: 57 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; s.Kultur ; z.Geschichte 1460-1519
Location mark: II 102.401
Intern ID: 267768
noch gebraucht wird in unserem Ausdrucke „einem die Stange halten“. Was man aber zum Unterschied von heute damals noch gar nicht kannte, das war die Höflichkeitsform „Sie“. Man redete sich allgemein mit „Du“ an oder, wenn man recht artig sein wollte, mit Ihr oder Ute. Es hat sich dies noch heute als letzter, schwacher Ueberrest der alten, gothischen Dtialform erhalten in .dem in Tirol bekannten ös. So werden Bitter Beifer und seine Frau von ihrem Dienstpersonale immer in dieser Form (mit Ihr oder Etz

. Fälle von Willkür und unbefugter Selbsthilfe mögen daher auch viel Öfter vorgekommen sein, ja so gar Spuren der alten „Blutrache“ scheinen sich noch in dieser Zeit deutlich genug erhalten zu haben. So ereignete sich kurz nach dem Kriege Sigmunds gegen die Venetianer folgender merkwürdige Fall im Gerichte Völs. Es kommt eines Tages die Frau dos Bitters Ztvingcnstaincr mit ihrem Soline Stoffì und zwei Knechten in das Haus -des Sberle zu Völs und fährt dort einen gewissen Walthesar Rottmann

mit folgenden Worten an: „So, du pueb, sag an, ist mein muem dein weih oder nicht ; ich wü tvissen, ob sy ledig von dir sey oder nit. “ Aus der Urkunde, der ich diesen Fall entnehme, geht fervor, dass es sich um eine gegen den Willen des Bitters Zwingenstainer nnd seiner Frau geschlossene Ehe zwischen der Hi elite dieser beiden und Walthesar Bottmann handelt. Der Sache fehlt es dabei nicht an einem romantischen Anstrich. Walthesar- kam einst {in dem gar nach dem krieg, so an die Venediger an jüngsten

beschchenn, also war er uvohl ein aus dem Kriege gegen die Venetianer Zurückgekehrter) fieberkrank auf das den Zwingenstainern gehörige Schloss Salcgk. Des Bitters Frau gab ihm zu essen und zu trinken und hegte und pflegte den jungen Mann, bis er gesund war. Zum Dank dafür entführte er ihr aber daun ihre Nichte, und das junge Paar scheint Gelegenheit gefunden zu haben, sich heimlich trauen zu lassen, denn Walthesar entgegnet auf den ersten Anwurf der Zwingen- stainerin: Fraw ich bin ain frumer pueb

, ich khan sy nit ledig sagen, wen sy ist Me in der weit mein weih und dort vor got. Offenbar hatte hier der Zug jugendlicher Herzen eine conventioneile Schranke durchbrochen; die Ehe war eine Mesalliance und erregte den höchsten Grimm des Bitters und seiner Frau. Merkwürdig ist nun aber die, Art und Weise, wie sich die Zwingen-

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Cultural history, Ethnology, Music, Theatre
Year:
1884
Aus den Tagen Herzog Sigmunds des Münzreichen und Kaiser Maximilians I. : ein Beitrag zur Cultur-Geschichte Österreichs mit besonderer Rücksicht auf Tirol in der Übergangs-Periode vom Mittelalter auf die Neuzeit ; (nach Urkunden des Statthalterei-Archives und der Ferdinandeums-Bibliothek in Innsbruck)
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Page 8 of 60
Author: Kirchlechner, Karl / Karl Kirchlechner
Place: Linz
Publisher: Fink
Physical description: 57 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; s.Kultur ; z.Geschichte 1460-1519
Location mark: II 102.401
Intern ID: 267768
Zum Burg- und Hofleben. Um das Leben der Ritter auf ihren Burgen, wie es sich in dieser Zeit in den meisten Fällen darstellte, möglichst zutreffend zu schildern, glaube ich am besten einen Repräsentanten aus jenem Kreise des Eitterthums auszuwählen, der uns die große Masse des niederen, hieinen Adels in seinem Leben und Treiben zu veranschaulichen imstande ist. Da sind es nun die Acten eines um 1460 von Christoph Reifer von Altspanr gegen Hildeprant von Weineck wegen Entführung seiner Frau

Personalstand eines Schlosses wie Altspanr. Der Kaplan des Schlosses, die Jungfrau der Frau Ursula, Keifers Gattin, sowie acht Knechte und Gerei- sigen bilden das gesammto Personale der Burg. 2 ) So geräumig die Burgen meistens waren und so zahlreich die Gemächer in denselben, so einfach aus gestattet waren sie. Nur die Stuben, in denen man sich bei Tag aufhielt, hatten gedielten, d. h. mit Brettern helegten Boden. Die größere Anzahl der Gemächer bildeten die Gaden, gewöhnlich Steingaden genannt

halbe Stunde hinter Spor maggiore; später führte das Schloss den Namen Beifort. Der in Sigmunds Zeit lebende Christoph Reifer litt an periodischem Wahnsinn, und um seine Frau vor den Wuthausbrüchen des Ritters zu retten, ward sie ihm von ihren Verwandten entführt, weshalb der Ritter den Process anstrengte. a A ibid. p, 22 . 3 ) Auch in dem Hause Herzogs Sigmund in Meran ist das Schlafzimmer nicht wie die Stube gedielt, sondern mit einem Estrichboden versehen; ibid. p. 25. Dieselbe Ein- theilung

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Cultural history, Ethnology, Music, Theatre
Year:
1884
Aus den Tagen Herzog Sigmunds des Münzreichen und Kaiser Maximilians I. : ein Beitrag zur Cultur-Geschichte Österreichs mit besonderer Rücksicht auf Tirol in der Übergangs-Periode vom Mittelalter auf die Neuzeit ; (nach Urkunden des Statthalterei-Archives und der Ferdinandeums-Bibliothek in Innsbruck)
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Page 29 of 60
Author: Kirchlechner, Karl / Karl Kirchlechner
Place: Linz
Publisher: Fink
Physical description: 57 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; s.Kultur ; z.Geschichte 1460-1519
Location mark: II 102.401
Intern ID: 267768
, die Graben zu entlassen. 4 ) Wie weit die Unverschämtheit im Betteln gegangen und wie reich dadurch das edle Brüderpaar geworden sein muss, zeigt z. B. ein Brief der Frau Veronica, Gemahlin des Bernhard Gradner, an Erzherzog Sigmund, in welchem sie den bei der Flucht aus Innsbruck zurückgelassenen Theil ihrer Garderobe verlangt. 5 * Zwar war wohl Veronica Ulrichs von Starkenberg Tochter gewesen und hatte ihrem Gemahl eine reiche Aussteuer zugebracht, G ) allein der Kleiderreichtlmm der Dame

. die Schenkungen an die Gradner ibid. I, 545 — 46 und 556. 4 ) ibid. I, 559. 5 ) Sie begehrt: einen runden Perlenrock mit einer fehen Kirsen (felien = bunt; Kirsen = Mieder; also buntes Mieder), und zwai rund gülden Urbi; item ain schwarz gülden rock mit engen Ermelen ; item ein grün sameten mit fligl, darunter eine fehen Kirsen ; item ein plaben samet mit fliglen ; item ein weiszen padrock von Aras, dar unter ein fehen Kirsen mit silbren Knöpfen ; item 4 Mäntel, darin ein Frau zu Kirchen geet, mer sechs

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Cultural history, Ethnology, Music, Theatre
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1884
Aus den Tagen Herzog Sigmunds des Münzreichen und Kaiser Maximilians I. : ein Beitrag zur Cultur-Geschichte Österreichs mit besonderer Rücksicht auf Tirol in der Übergangs-Periode vom Mittelalter auf die Neuzeit ; (nach Urkunden des Statthalterei-Archives und der Ferdinandeums-Bibliothek in Innsbruck)
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Page 45 of 60
Author: Kirchlechner, Karl / Karl Kirchlechner
Place: Linz
Publisher: Fink
Physical description: 57 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; s.Kultur ; z.Geschichte 1460-1519
Location mark: II 102.401
Intern ID: 267768
zu sein. 4 ) So musste sich die Frau des Pächters von Kastelrnth, da sie bei Leonhard im Verdachte der Zauberei stand, nach Brixen flüchten, jaderEichter sah sich sogar genöthigt, den Schutz des Kaisers anzuüehen. 5 ) Offenbar war auch Leonhard es gewesen, dem es gelungen war, das bewusste Hexennest in Völs aufzuspüren und anszulieben. Bereits 1506 sendet er den Bitter Jakob Fuchs v. Fuchsberg zu Hoheneppan aus, den Hexen im Gerichte Völs nach zuforschen. Allerdings, der Kaiser hatte, aufmerksam gemacht durch das Schick sal

der Frau des Richters von Kastelrnth, Auskunft über das Unwesen verlangt. Aus dem über seine Nachforschung an den Landeshauptmann gerichteten Knnd- Girolamo Tartarotti, Don Ferdinand Sterzingcr aus dem Orden, der Theatiner, sämmtlicli geborne Tiroler. Ihrem Wirken ist Eapps Werk gewidmet. 0 Vintlcrs Pluemcn waren 1411 abgefasst. a h Es ist dies der älteste uns erhaltene tirol. Hexenprocess. Die Acten eines anderen in der Nähe von Innsbruck vorgekommenen Processes, die ehemals im Archiv

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Cultural history, Ethnology, Music, Theatre
Year:
1884
Aus den Tagen Herzog Sigmunds des Münzreichen und Kaiser Maximilians I. : ein Beitrag zur Cultur-Geschichte Österreichs mit besonderer Rücksicht auf Tirol in der Übergangs-Periode vom Mittelalter auf die Neuzeit ; (nach Urkunden des Statthalterei-Archives und der Ferdinandeums-Bibliothek in Innsbruck)
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Page 12 of 60
Author: Kirchlechner, Karl / Karl Kirchlechner
Place: Linz
Publisher: Fink
Physical description: 57 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; s.Kultur ; z.Geschichte 1460-1519
Location mark: II 102.401
Intern ID: 267768
das Gewicht des zum Verfertigen neuer Stücke oder zum Ausbessern alter überlassenen Goldes oder Silbers und wiegt dann das ans der Werkstätte des Meisters erhaltene Stück ah. Es sind theils Schmuck- und Ziergegenstände oder Ausstattungsstücke wie Schüsseln, Becher u. s. w. 1 ) Anspruchslos erscheinen uns die Vergnügungen, denen sich jene Zeit im allgemeinen hingab, namentlich in Bezug auf das Erauengeschlecht der vor nehmen Stände. Reifens Frau scheint in der Arbeit ihr größtes Vergnügen

und vertrieben sich untereinander die Zeit mit allerlei zerstreuenden Be schäftigungen. Entweder waren es zum Hauswesen gehörende Arbeiten, oder man cultivierte auch irgend einen Kunstzweig wie die Blum enma eher ei; beliebt und häufig üblich war das Nussknacken. Frau Ursula, deren Jungfrau und Ritter Reifer sitzeA'Änanchen Abend in der Stube beisammen; die Frauen beißen Nüsse auf ém legen sie dem Ritter zum Verspeisen vor. 3 4 Selbst in den höchsten Kreisen war dies Vergnügen bekannt. So schreibt

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