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Title A - Z
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Books
Category:
History
Year:
1850
Akademische Vorlesungen über die Geschichte Tirols bis zur Vereinigung mit Oesterreich
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Page 441 of 584
Author: Kink, Rudolf / von R. Kink
Place: Innsbruck
Publisher: Witting
Physical description: XV, 565 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1369
Location mark: II 102.282
Intern ID: 96837
Bastano geboten, und die mächtigsten Herren in Norditalien gewor den waren. Im 1.1332 legte er endlich die Vormundschaft über dm Grafen Johann Heinrich von Görz nieder, nachdem er ihm in acht Jahren seine schönsten Besitzungen in Italien verloren hatte, welche dieses Haus nie wieder erhielt. Der einzige Vortheil, den er aus seinem Bunde mit Kaiser Lud wig zog, war, daß ihm dieser bei seinem Durchzuge nach Italien im I. 1327 die Erbfolge in seinen Ländern auch für seine Töchter zusicherte

, und diese Zusage, welche wichtig genug war, da Heinrich keine Söhne hinterließ , bei der Rückkehr im I. 1330 wiederholte.— Es dauerte nicht lange, so wurde auch dieser Vortheil in Folge einer in den politischen Kombinationen eingetretenen Veränderung Wieder paralysirt. . Im I. 132T hatte der König Johann von Böhmen, einst Hein richs Feind, angefangen, sich ihm wieder zu nähern, und da letzterer auch von seiner zweiten Gemahlin, Adelhaid von Braunschweig, nur Töchter hinterließ, so ließ er dem König Heinrich

getröstet hatte, zu lockend, um sie nicht anzunehmen. Schon im dritten Jahre nachher wurde der zweltgeborne Sohn König Johanns, Johann Heinrich, obgleich erst fünf Jahre alt, nach Jimsbruck gebracht und dessen Heirath mit Margaretha (später Maul- Lasche genannt, damals acht Jahre alt) festgesetzt. König Heinrichs Heirath mit der Beatrix von Savoyen suchte jedoch der König von Böhmen wieder zu hintertreiben, aus Furcht vor einer etwaigen männ lichen Nachkommenschaft. Aber Heinrich war zu heirathslustig

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Books
Category:
History
Year:
1850
Akademische Vorlesungen über die Geschichte Tirols bis zur Vereinigung mit Oesterreich
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Page 476 of 584
Author: Kink, Rudolf / von R. Kink
Place: Innsbruck
Publisher: Witting
Physical description: XV, 565 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1369
Location mark: II 102.282
Intern ID: 96837
ihres Eheverhältnisses vorgehalten, hierauf ihren ehelichen Schleier aus den Alter niedergelegt, und wehlklagend sich wieder einen Jungfernkranz aufgesetzt habe. Denn einerseits würde so ein Vorgang doch vor Herzog Johann und den Böhmen nicht un bemerkt geblieben sein; und andererseits gab es noch keine Land- stände, und so oft die Chroniken auch hievon sprechen, so ist es doch nur ein zurückdatirter moà àerM. Damals hatte nur der Adel öffentlichen Charakter. Diesen aber allerdings suchte Margaretha

seinen erstgebornen Sohn, Ludwig, Markgrafen von Brandenburg, zum Gemahl geben. Letzterer war seit dem I. 13TV Wittwer von der Margaretha, Tochter König Chri stophs von Dänemark, damals stebenundzwanzig Jahre alt, und be kannt als ein tapferer, einsichtsvoller und überdieß auch schöner Mann; mit wenig Worten, er vereinigte in sich alle jene Eigenschaften, welche Johann Heinrich von Böhmen nicht besessen hatte. Alle diese Umtriebe blieben der böhmischen Parthei verborgen. Räch erlangter Zustimmung des Kaisers ließ

Margaretha sogar an den Pabst wegen Auflösung ihrer ersten Ehe und Eingehung einer zweiten schreiben. — Auch dieser Vorgang kam dem Johann Heinrich nicht zu Ohren. -2) Auch W. Menzel sagt so, S. 447. 2b) Oàrou. Noàoeo. bei Nursto ri Xll. 1177.

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Category:
History
Year:
1850
Akademische Vorlesungen über die Geschichte Tirols bis zur Vereinigung mit Oesterreich
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Page 402 of 584
Author: Kink, Rudolf / von R. Kink
Place: Innsbruck
Publisher: Witting
Physical description: XV, 565 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1369
Location mark: II 102.282
Intern ID: 96837
möge ihm endlich sein väterliches Erbe in Schwaben übergeben. Der Kaiser, düster und in sich versunken, wie er denn überhaupt nie ge lacht haben soll, verweigerte es ihm, wahrscheinlich nicht ohne Grund, denn Herzog Johann, obgleich nach dem Gesetze großjährig, war noch jung an Jahren, und einen Theil der Markgrafschaft Meißen, welche ihm der Kaiser, vielleicht zur Probe, gegeben hatte, hatte er durch üble Wirthschaft fast ganz eingebüßt. Für diese Weigerung hatte er aber beschlossen

, sich an dem Könige zu rächen, und die ihn begleiteten, wa ren seine Mitverschwornen. Sie ritten weiter und kamen zum Flusse Reuß; da gefiel dem Könige die Gegend und sein altes Schloß; er erheiterte sich im Ge spräche seum eolloyuüs Mstiosis) und ließ sich mit seinen Gefährten auf zwei Schiffen an das andere Ufer führen. Dort als sie Zu einem Hügel kamen und hinter dem Gesträuche versteckt wurden, ritt Herzog Johann hinter ihm hin und versetzte ihm seitwärts in die Brust einen tödtlichen Stich. — Bald darauf

ist. — Ob der Aufstand der Waldstädte ein 26) Chronik des Mönches Johann von Viktringhof, III. lo. Abgedruckt bei Södmsr: kontes rerum gerwonioarum I. S. 355. 3ZK. 2?) Fast alle Wiener Urkunden ans jener Zeit find durch Feuer zu Grunde gegangen.

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Category:
History
Year:
1853
Akademische Vorlesungen über die Geschichte Tirols bis zur Vereinigung mit Oesterreich
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Page 441 of 583
Author: Kink, Rudolf / von R. Kink
Place: Innsbruck
Publisher: Witting
Physical description: XV, 565 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1369
Location mark: II 105.274
Intern ID: 87457
Baffano geboten, und die mächtigsten Herren in Norditalien gewor den waren. Im I. 1332 legte er endlich die Vormundschaft über den Grafen Johann Heinrich von Görz nieder, ^nachdem er ihm in acht Jahren seine schönsten Besitzungen in Italien verloren hatte, welche dieses HauS nie wieder erhielt. Der einzige Bortheil, den er auS seinem Bunde mit Kaiser Lud wig zog, war, daß ihm dieser bei seinem Durchzuge nach Italien im I. 1327 die Erbfolge in seinen Ländern auch für seine Töchter zusicherte

, und diese Zusage, welche wichtig genug war, da Heinrich keine Söhne hinterließ, bei der Rückkehr im I. 1330. wiederholte. — Es dauerte nicht lange, so wurde auch dieser Vortheil in Folge einer in den politischen Kombinationen eingetretenen Veränderung wieder paralystrt. Im 1.1324 hatte der König Johann von Böhmen, einst Hein richs Feind, angesangen, sich ihm wieder zu nähern, und da letzterer auch von seiner Zweiten Gemahlin, Adelhaid von Brannschweig, nur Töchter hinterließ, so ließ er dem König Heinrich

wieder vollkommen getröstet hatte, zu lockend , um sie nicht anzunehmen. Schon im dritten Jahre nachher wurde der zweitgeborne Sohn König Johanns., Johann Heinrich, obgleich erst fünf Jahre alt, nach Innsbruck gebracht und dessen Heirath mit Margaretha (später Maul tasche genannt, damals acht Jahre alt) festgesetzt. König Heinrichs Heirath mit der Beatrix von Savoyen suchte jedoch der König von Böhmen wieder Zu hinterireibm, aus Furcht vor einer etwaigen männ lichen Rachkommenschaft. Aber Heinrich

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Category:
History
Year:
1853
Akademische Vorlesungen über die Geschichte Tirols bis zur Vereinigung mit Oesterreich
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Page 476 of 583
Author: Kink, Rudolf / von R. Kink
Place: Innsbruck
Publisher: Witting
Physical description: XV, 565 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1369
Location mark: II 105.274
Intern ID: 87457
ihres Eheverhältnisses vorgehaltm, hierauf ihren ehelichen Schleier auf den Alter niedergelegt, und wehlklagend sich wieder einen Jungfernkranz aufgesetzt habe. Denn einerseits würde so ein Vorgang doch vor Herzog Johann und den Böhmen nicht un bemerkt geblieben sein; und andererseits gab es noch keine Land- stände, und so oft die Chroniken auch hievon sprechen, so ist es doch nur ein zurückdatirter modus? dicendi. Damals hatte nur der Adel öffentlichen Charakter. Diesen aber allerdings suchte Margaretha

seinen erstgebornen Sohn, Ludwig, Markgrafen von Brandenburg, zum Gemahl geben. Letzterer war seit dem I. 1340 Witwer von der Margaretha, Tochter König Chri stophs von Dänemark, damals stebenundzwanzig Jahre alt, und be kannt als ein tapferer, einsichtsvoller und überdieß auch schöner Mann; mit wenig Worten, er vereinigte in sich alle jene Eigenschaften, welche Johann Heinrich, von Böhmen nicht besessen hatte. Alle diese Umtriebe blieben der böhmischen Parthei verborgen. Rach erlangter Zustimmung des Kaisers ließ

Margaretha sogar an den Pabst wegen Auflösung ihrer ersten Ehe und Eingehung einer Zweiten schreiben. — Auch dieser Vorgang kam dem Johann Heinrich nicht zu Ohren. - 2 ) Auch W. Menzel sagt so, S. 447. arj Chron. lodoec. Bei Murato ri III. liti.

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Category:
History
Year:
1853
Akademische Vorlesungen über die Geschichte Tirols bis zur Vereinigung mit Oesterreich
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Page 402 of 583
Author: Kink, Rudolf / von R. Kink
Place: Innsbruck
Publisher: Witting
Physical description: XV, 565 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1369
Location mark: II 105.274
Intern ID: 87457
möge ihm endlich sein väterliches Erbe in Schwaben übergeben. Der Kaiser, düster und in sich versunken, wie er denn überhaupt nie ge lacht haben soll, verweigerte es ihm, wahrscheinlich nicht ohne Grund, denn Herzog Johann, obgleich nach.dem Gesetze großjährig, war noch jung an Jahren, und einen Theil der Markgrafschast Meißen, welche ihm der Kaiser, vielleicht zur Probe, gegeben hatte, hatte er durch üble Wirthschast fast ganz eingebüßt. Für diese Weigerung hatte er aber beschlossen

, sich an dem Könige zu rächen, und die ihn begleiteten, wa ren seine Mitverschwornen. Sie ritten weiter und kamen zum Flusse Reuß; 36 B da gefiel dem Könige die Gegend und sein altes Schloß; er erheiterte sich im Ge spräche (cum colloquiis solatiosis) und ließ sich mit seinen Gefährten auf zwei Schiffen an das andere Ufer führen. Dort als sie zu einem Hügel kamen und hinter dem Gesträuche versteckt wurden, ritt Herzog Johann hinter ihm hin und versetzte ihm seitwärts in die Brust einen tödtlichen Stich. — Bald

gegen die Ba benberger her bekannt ist. — Ob der Aufstand der Waldstädte ein 2 °) Chronik des Mönches Johann von Diktringhof,W. t0. abgedruckt bei Böhmer : fontes rerum germanicarom I. 355. 356. «) Fast alle Wiener Urkunden aus jener Zeit sind durch Feuer zu Grunde gegangen. 26

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Books
Category:
History
Year:
1850
Akademische Vorlesungen über die Geschichte Tirols bis zur Vereinigung mit Oesterreich
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Page 478 of 584
Author: Kink, Rudolf / von R. Kink
Place: Innsbruck
Publisher: Witting
Physical description: XV, 565 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1369
Location mark: II 102.282
Intern ID: 96837
46S Prinzips nach angriffen, und zu den kirchlichen Bewegungen der nach folgenden Jahrhunderte die ersten Keime aussäeten, welche später Wikleff m England nicht selbst aufgefunden, sondern nur gepflegt hat. — Kaiser Ludwig setzte sich daher, auf Aurathen des Franziskaners Okkam, selbst zum Richter in der fraglichen Ehescheidungssache, be stellte (natürlich nur xro torma, denn auf Johann Heinrich, daS wußte man ja, konnte nicht gerechnet werden) beide Theile vor seinen Richterstuhl , verurteilte

sodann den abwesenden Johann Heinrich in evntumAeism, erklärte „kn Kraft feiner auf göttliches und menschli ches Recht gegründeten Autorität' die Scheidung der Ehe, und dis- pensirte überdieß als Kaiser von dem zwischen seinem Sohne und der Gräfin i on Tirol obwaltenden Ehehindernisse der Verwandtschaft. So hat der Herzog aus dem Hause Luxemburg, Sohn eines Königs, Enkel und Bruder eines Kaisers, das Schloß Tirol ebenso im Winter verlassen, wie vor einunddreißig Jahren Jahren Heinrich von Tirol

des damaligen Kampfspiels uni den Besitz von Tirol, nämlich die Zeit der Luxemburger, war zu Ende; und wir kommen nunmehr zur Zweiten Abtheilung, nämlich zur bairifchen Okkupation des Landes. — 2°) D. i. Johann Heinrich.

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Books
Category:
History
Year:
1853
Akademische Vorlesungen über die Geschichte Tirols bis zur Vereinigung mit Oesterreich
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Page 478 of 583
Author: Kink, Rudolf / von R. Kink
Place: Innsbruck
Publisher: Witting
Physical description: XV, 565 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1369
Location mark: II 105.274
Intern ID: 87457
Prinzips nach angriffen, und zu den kirchlichen Bewegungen der nach folgenden Jahrhunderte die ersten Keime aussäeten, welche später Wikleff in England nicht selbst aufgefunden, sondern nur gepflegt hat. — Kaiser Ludwig setzte sich daher, auf Anrathen des Franziskaners Okkam, selbst Zum Richter in der fraglichen Ehescheidungssache, be stellte (natürlich nur pro forma, denn auf Johann Heinrich, das wußte man ja, konnte nicht gerechnet werden) beide Theile vor seinen Richterstuhl, verurtheilte

sodann den abwesenden Johann Heinrich in contumaciam , erklärte „in Kraft seiner auf göttliches und menschli ches Recht gegründeten Autorität' die Scheidung der Ehe, und dis- # pensirte überdkeß als Kaiser von dem zwischen seinem Sohne und der Gräfin von Tirol obwaltenden Ehehindernisse der Verwandtschaft. So hat der Herzog aus. dem Hause Luxemburg, Sohn 'eines Königs, Enkel und Bruder eines Kaisers, das Schloß Tirol ebenso im Winter verlassen, wie vor einunddreißig Jahren Jahren Heinrich von Tirol

des damaligen Kampfspiels um den Besitz von Tirol, nämlich die Zeit der Luxemburger, war zu Ende; und wir kommen nunmehr zur zweiten Ab Heilung, nämlich zur bairischen Okkupation des Landes. — >e ) D. i. Johann Heinrich.

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