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History
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1907
Julius Ficker : (1826 - 1902) ; ein Beitrag zur deutschen Gelehrtengeschichte
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Page 329 of 593
Author: Jung, Julius / J. Jung
Place: Innsbruck
Publisher: Tipogr. Ed. Artigianelli dei D.d.M.I.
Physical description: XIV, 572 S. : 1 Portr.
Language: Deutsch
Subject heading: p.Ficker, Julius ¬von¬
Location mark: II 105.052 ; II 64.739
Intern ID: 269721
zu rauben“, wie Sybel selbst im Jahre 1848 es genannt hatte *),: fand keinen Boden in einer. Bevölkerung, die den Österreichern' stamm verwandt war, überdies (was sehr in Betracht kam) zu:! demselben Glauben sich bekannte. Infolge dessen wurde auch Sybels Stellung in München mehr, und mehr erschüttert.. : . . Sybel hatte seit seiner Berufung nach München (1856), ^getragen durch die Gunst des den historischen Studien von Jugend auf ergebenen. Königs Maximilian II., eine sehr bedeutende

organisatorische Tätigkeit entfaltet,. München, wie. Böhmer schon 1858 bemerkte, zu; einer „wissenschaftlichen Hauptstadt“ gemacht. Daß Sybel als.;Lehrer mehr, leistete, als früher K. Hoher und Konsorten, gestand Böhmer ebenso zu, erkannte Döllinger zu Sybels Verwunderung sofort an 2 ). Aber man sah doch auch, wie einseitig zu Werke gegangen wurde,-bei der Auswahl der Mitglieder für die „Historische Kommission“, bei den Besprechungen in der „Historischen Zeitschrift“. Überall - fanden sich die Einheimischen

, Häusser diejenigen Mitglieder, welche ihm das meiste Vertrauen einflößten. Er fand es nicht richtig, sich von diesem Terrain von vorn herein auszuschließen. „Es könnte doch in München einmal ein Umschlag erfolgen, der die dortigen wissenschaft lichen Bestrebungen ihrer Parteifarbe entkleidete, und dann wäre es doch ein. erwünschter Haltpunkt, wie ich ihn in Wien zu finden nicht ') Vgl. C. Varrentrapp, Meinungen in Kurhessen übers deutsche Kaisertum in den Jahren 1848 und 1849. Hist. Zeitschrift

94 (1905) S. 67 ff., bes. S. 81. Erst seit 1849 Jan. (gegenüber der Politik des Fürsten Schwarzenberg) dachte; Sybel anders. — Im Übrigen die biographische Einleitung C. Varrentrapps in der Ausgabe der „Vorträge n. Abhandlungen« von H. v. Sybel (1897) S. 79—105: München 1856—1861. . . . ' Ü Fickers Meinung (1859) ist oben 8. 232 f. mitgeteilt. . . ' - ®) Vgl. C. Varrentrapp, biogr, Einleitung 8. 96. f. Ficker schreibt 1860 April 4 an Böhmer über Sybels öffentliche Vorlesungen (in Liebigs Hörsaal

): „Sybel scheint zuerst die Absicht gehabt zu haben, in den öffentlichen Vor lesungen eine Verteidigung des Baseler Friedens zu unternehmen, zog es aber Tor, über die , Zeit you 1808—1813 : mit großer. Billigkeit gegen Österreich zu lesen.“ (Vgl. Sybels. Kl. Hist. Schriften, .München 1863, S. 245 ff.)

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Year:
1907
Julius Ficker : (1826 - 1902) ; ein Beitrag zur deutschen Gelehrtengeschichte
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Page 330 of 593
Author: Jung, Julius / J. Jung
Place: Innsbruck
Publisher: Tipogr. Ed. Artigianelli dei D.d.M.I.
Physical description: XIV, 572 S. : 1 Portr.
Language: Deutsch
Subject heading: p.Ficker, Julius ¬von¬
Location mark: II 105.052 ; II 64.739
Intern ID: 269721
(mit Alfons Huber) in Mün chen gewesen, schildert er seine Eindrücke in einem Briefe an Böhmer folgendermaßen: „In München war ich außer mit mehreren jüngeren Historikern 4 ) insbesondere mit Döllinger, Lasauk, Cornelius und Löher zusammen. Letzterer hat mir einen ganz vorteilhaften Eindruck gemacht, zumal ich mir einen halben Gothaer in ihm gedacht hatte; das ist er nun in keiner Weise, (vielmehr) entschieden großdeutsch, den Westfalen in keiner Beziehung verläugnend 5 ), auch, wie Döllinger meinte

, kirch lichen Gesichtspunkten nicht ganz entfremdet. Ich meine, er könnte viel dazu beitragen, unserer Wissenschaft in München einen von baierischem Schlendrian und preußisch-gothaischem Hochmut und Ein seitigkeit unabhängigen Halt zu schaffen. Mit Sybel, dessen Hochmut grenzenlos sein soll, erst durch die neuesten Wendungen in der Politik etwas herabgestimmt, scheint er ganz zerfallen. An den Schülern Sybels, von denen ich einige kennen lernte, ist wohl sein Einfluß bemerkbar

, aber doch nicht so stark, als ich dachte, insbesondere bei den Baiern, da diese sich auch als Schüler gegen ihre nord deutschen Genossen zurückgesetzt finden.“ 6 ) ') An Böhmer 1860 Jan. 10. 2 ) Friedrich v. Weech, geh. 1837 in München, gesfc, 1905 als Direktor des badischen Generallandesarchivs. Die Dissertation behandelte „Kaiser Ludwig d. B. und König Johann v. Böhmen“ (München 1860). ®) Ficker an Böhmer 1860 Aug. 19. — Vgl. Böhmer an Weech 1860 Jan. 13 (Janssen 111, 311 f.). 4 ) F. v. Weech, Berchiold, Felix Dahn

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History
Year:
1907
Julius Ficker : (1826 - 1902) ; ein Beitrag zur deutschen Gelehrtengeschichte
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Page 331 of 593
Author: Jung, Julius / J. Jung
Place: Innsbruck
Publisher: Tipogr. Ed. Artigianelli dei D.d.M.I.
Physical description: XIV, 572 S. : 1 Portr.
Language: Deutsch
Subject heading: p.Ficker, Julius ¬von¬
Location mark: II 105.052 ; II 64.739
Intern ID: 269721
war, nahm dieser im Sommer 1861 den Ruf nach Bonn an 2 ), an die Stelle Dahlmanns, der am vorhergehenden 5. Dezember im 76. Lebensjahre mit Tod ab gegangen war. Es ist bemerkenswert, daß für die in München erledigten Stellen, sowohl die Rudharts, wie für die Sybels, auch Ficker in Betracht gezogen wurde. Als Nachfolger Sybels wurden von diesem ins Auge gefaßt Wattenbach und R. Pauli, doch vorzugsweise der letztere, den Sybel auf einer Studienreise in England kennen und schätzen gelernt

hatte. Auch als er von Marburg nach München ging, empfahl er Pauli zu seinem Nachfolger. Später war Pauli unter den Persönlich keiten gewesen, die für den Posten als literarischer Amanuensis des Königs, den schließlich Löher erhielt, in Aussicht genommen waren 3 ). Die Berufung scheiterte wie damals so jetzt an dem Umstande, daß Pauli „ein zu guter Preuße sei“ — „als Gothaer noch viel hitziger wie Sybel.“ (Auch Wattenbach stand in dieser Beziehung nicht tadellos da.) So erhielt die Professur, die man „mit Rücksicht

auf die zahl- P Der 70jährige Fallmerayer wurde (durch Carriere) beredet, für Sybel die Stimme abzugeben. Löher stimmte gegen Sybel. Die Wahl fand am 14. November statt, worüber Fallmerayer in sein Tagebuch notierte: „Döllinger an Rudharts Stelle zum Sekretär der historischen Klasse gewählt in auCer- ordentlicher Sitzung; hat unter 8 Votanten 4 Stimmen erhalten; Sybel 2, Spruner 1, Fallmerayer 1.“ Vgl. Varrentrapps Darstellung S. 101. Ücker an Böhmer 1861 April 5: „In München traf ich am Abend

bei Cornelius auch Döllinger und Löher. Letzterer ist hei den Sybelianern jetzt persona ingra- tissima, da er bei der Wahl eines Sekretärs der Akademie mit seiner Stimme für Döllinger entschied, obwohl Liebig die Wahl rasch so ansetzte, daß drei ihm abgeneigte Mitglieder verhindert oder verreist waren.“ 2 ) Darüber berichtete Cornelius 1861 Juni 14 an Ficker-. „Sybel geht nach Bonn. Nachdem er den Ruf erhalten, hat er an den König geschrieben und sich bereit erklärt, ohne Gehaltserhöhung in München

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Category:
History
Year:
1907
Julius Ficker : (1826 - 1902) ; ein Beitrag zur deutschen Gelehrtengeschichte
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Page 328 of 593
Author: Jung, Julius / J. Jung
Place: Innsbruck
Publisher: Tipogr. Ed. Artigianelli dei D.d.M.I.
Physical description: XIV, 572 S. : 1 Portr.
Language: Deutsch
Subject heading: p.Ficker, Julius ¬von¬
Location mark: II 105.052 ; II 64.739
Intern ID: 269721
, und wir dürfen sagen, mit denen der Staats^ regierung im direktesten Widerspruch stehen. Wir sind aber auch noch insbesondere deshalb zu feierlichem Protest verpflichtet, da Sybel eine solche einflußreiche Stellung - bei Hof hat, die er jedenfalls zu seinen antiösterreichiseheii Bestrebungen mißbrauchen könnte, wenn ihm nicht gleich und ' mit aller Entschiedenheit entgegengetreten würde.“ 1 * ) '• ■ Eine weitere Korrespondenz vom 23. April meldete aus München: „Eine gewisse wissenschaftliche Zelebrität

„über die patriotische Aufgabe, welche Preußen in Deutschland und mit Deutschland zum gemeinsamen Vorteil wie Im eigenen Interesse zu lösen habe/ 4 2 ) .Unterdessen hatte auch die Gegenpartei sich organisiert: in Berlin hatte Max Duncker (der Verfasser der „Geschichte des Altertums“) die Leitung - des offiziösen Preßbureäus übernommen, der sofort mit Sybel in die engste Fühlung trat. Im Herbst 1860 -erfolgte die Grün dung des „Nationalvereins“ unter R. v. Bennigsen^ Gustav Freytag u. A, In München wurde

zur Verbreitung derselben Tendenz (mit Unter stützung ans den Berliner geheimen Fonds) die „Süddeutsche Zeitung“ unter der Redaktion von Brater ins Leben gerufen 3 ). Doch hatte das Ganze wenig Erfolg. Der Gedanke, die Deutschösterreicher aus zuschließen, „dem deutschen Reich ein Viertel seiner besten. Stämme i) Tgh Bote für Tirol und Vorarlberg 1859 April 1. ■ *)-• Korrespondenz aus 'München/vorn 25. Mai im'„Boten t. Tirol. u . 3 ) Sie brachte auch Korrespondenzen aus Innsbruck.. Dem Grafen Thun ’wurde

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Category:
History
Year:
1907
Julius Ficker : (1826 - 1902) ; ein Beitrag zur deutschen Gelehrtengeschichte
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Page 269 of 593
Author: Jung, Julius / J. Jung
Place: Innsbruck
Publisher: Tipogr. Ed. Artigianelli dei D.d.M.I.
Physical description: XIV, 572 S. : 1 Portr.
Language: Deutsch
Subject heading: p.Ficker, Julius ¬von¬
Location mark: II 105.052 ; II 64.739
Intern ID: 269721
der österreichischen Freiheitsbriefe (1860) in der Wiener Zeitung 2 ) stammte allein Anscheine nach von dieser Seite her. Der Angriff war deswegen besonders perfid, weil die Chiffre auf Sybel bezogen werden konnte oder auf Gindely, der in jenen Jahren viel in München arbeitete 3 ). An 0. Lorenz glaubte man nicht denken zu sollen, da er ja in der Polemik über das privilegium minus glimpf licher als er es verdiente, behandelt worden war, Ficker (der im Früh jahr 1857 nach Wien kam) sogar auf dessen Wunsch

eine gewisse Gedrungenheit an gezogen, die mir an der mittleren Donau noch wenig vorgekommen ist.“ — Wattenbach 1857 Okt. 13 bedauert, daß (wie er von Dümmler gehört) Lorenz „hei glänzendem Erfolg als Dozent keine Aussicht auf Beförderung habe “ -) Diese Rezension (Wiener Zeitung 1860 Aug. 21) war mit -y unterzeichnet und aus München datiert. (Vgl. oben S. 236.) Der Rezensent zitiert das Wort Leasings: in dieser Abhandlung finde sich viel Gutes und Neues, nur sei leider das Gute nicht neu und das Neue

nicht gut. U. s. w. 8 ) Gindely war im Frühjahr 1860 tatsächlich in München, bevor er nach Bernbiirg, Haag, Brüssel verreiste (wie ich aus seinem Briefwechsel mit Hofier ersehe). 4 ) Ficker an Böhmer 1857 April 19: Lorenz, welchem ich in Wien den . Aufsatz zeigte, pflichtete mir fast in allen Stücken bei . . .; ich war viel mit ihm zusammen. — .Juli 1: Lorenz hat nun eine zweite Auflage seiner Arbeit drucken lassen, in welcher er, wie ich schon mit ihm besprach, sich in Bezug aufs minus wenigstens

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