Julius Ficker : (1826 - 1902) ; ein Beitrag zur deutschen Gelehrtengeschichte
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Author:
Jung, Julius / J. Jung
Place:
Innsbruck
Publisher:
Tipogr. Ed. Artigianelli dei D.d.M.I.
Physical description:
XIV, 572 S. : 1 Portr.
Language:
Deutsch
Subject heading:
p.Ficker, Julius ¬von¬
Location mark:
II 105.052 ; II 64.739
Intern ID:
269721
, aber doch als medizinischer Schriftsteller geschätzt 1 ); desgleichen sein Sohn Kaspar 2 ), Die Gattin des alten Tourtual, Agnes, stammte aus der weitver zweigten Familie Schücldng 3 ); sie war eine schöne Frau, auch befreundet mit dem Hause der Annette von Droste-Hülshoff. Ihr Enkel Julius notiert: „Am deutlichsten ist mir aus der frühesten Zeit das Bild meiner Großmutter, einer lieben guten Frau, die zu früh starb 4 ); da saß ich neben ihr auf dem Kanapee, ließ mir die blinkenden Sternlein zeigen, Geschichten erzählen
und wie es in fremden Ländern aussieht. Wie sehnlich wünschte ich nicht erst lesen zu können, da man mir sagte, daß ich dann alles selbst lesen könne.“ Es war aber neben Frau Ficker noch eine jüngere Schwester derselben, JBerta, zu Hause. Sie wurde seine erste Lehrerin in der Sehreibkunst, als welche sie später, • schon verehelichte Freusberg 5 ), die ruhmvolle Laufbahn des Neffen teilnahmsvoll verfolgte, wie sie auch ihm von der Verwandtschaft stets die liebste blieb. Aber auch der Großvater ließ den kleinen
Job. Kaspar Sehücking, durch den der Name Kaspar in die Familie kam, Julius Ficker war auch auf den Namen Kaspar getauft, doch zog man schließlich Julius als Rufnamen vor (wie er gelegentlich erzählte). 4 ) Sie starb im Jahre 1840. —■ Das Zitierte aus Fickers Tagebuch. 5 ) Ihr Gatte war jener Oberlandesgerichtsrat Peter Freusberg („Onkel Peter“), den Temme, Erinnerungen S. 324, charakterisiert: „ein Mann, den ich als ehrlich kennen gelernt hatte“ (1848). — Frau Berta Freusberg starb 1886