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1885
¬Die¬ Blütezeit der Landstände Tirols : von dem Tode des Herzogs Friedrich mit der leeren Tasche 1439 bis zum Tode Kaisers Maximilian I. 1549.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 2, T. 2)
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Page 325 of 547
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VII, 539 S.
Language: Deutsch
Location mark: D II 8.654/2,2 ; II 8.654/2,2
Intern ID: 105363
Im Jahre 1479 begegnen wir aber schon wieder einem neuen und heftigen Zerwürfnisse zwischen den Grafen von Lodron und den Herrn von Gasteibark. Die Anlässe zum Streite dadirtou aus der ersten Zeit der Regierung des Bischofes von Trient, Georg Hacke. Dieser forderte, als er 1456 zum ruhigen Besitze des bischöflichen Stuhles gelangt war 1 ), die Vasallen des Hochstiftes zur Erneuerung ihrer Lehen auf. Johann von Caatelbareo, Herr von Castelnuovo, Castellano, Castel- corno und Komi weigerte

sich, die Belehnung nachzusuchen, und trotzte dem Lehensherren. Bischof Georg war nicht der Mann, der sich den Trotz des Vasallen gefallen liess, er erklärte den Casteibark er der Lehen verlustig, und übertrug die Vollziehung seines richterlichen Spruches den zwei Brüdern Georg und Peter, Grafen von Lodron. Diese überfielen den Johann von Caatelbareo auf dem Schlosse Castel nuovo und führten ihn gefangen mit sinh. Der Bischof belehnte hierauf die beiden Grafen von Lodron mit Castelnuovo und Castellano

und mit den ihnen verbundenen Gerichtsbarkeiten; Castelcoruo und Moni behielt er für sich 8 ). Die Lodron Wieben im Besitze der ihnen verliehenen zwei Lehen, bis zum Jahre 1479. Aber in diesem Jahre brach zwischen den zwei Söhnen des Johann von Castelbarco, Georg und Matthäus, einerseits, und den drei Söhnen Georgs von Lodron, Peter, Paris und Martin, anderseits heftiger Streit aus, der sich auch gegen den Bischof wendete. Wie 1456 die Lodrone den Johann von Castelbarco überfallen und ge langen genommen hatten, so thaten

dessen Sohne jetzt dem Peter von Lodron dasselbe, als er sich im Bade zu Bormio aufhielt 8 ). Nun wendeten sich die Castelbarker an den Herzog Sigmund, um durch ihn die Herausgabe der ihrem Vater und ihnen entrissenen Lehen wieder zu erlangen. Dies führte zu einem Streite zwischen dem Herzoge Sigmund und dem Bischöfe von Trient, Johann Hinderbach, der dein Herzoge das Recht absprach, in dieser vor das Forum des bischöflichen Lehengerichtes gehörigen Sache zu entscheiden. Sigmund richtete an den Kaiser

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Year:
1882
¬Die¬ Genesis der Landstände Tirols : von dem Ende des XIII. Jahrhunderts bis zum Tode des Erzherzogs Friedrich mit der leeren Tasche 1439.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 2, T. 1)
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Page 56 of 426
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: IX, 419 S.
Language: Deutsch
Location mark: D II 8.654/2,1 ; II 8.654/2,1
Intern ID: 105362
sein sollte 1 ). Nach diesem glänzenden Erfolge seiner schlauen Politik eilte König Johann über Hegensburg nach Innsbruck zum Herzoge Hein rich, um hinter dem Rücken seiner sorglos gemachten Rivalen die Erwerbung Tirols und Kärntens rasch zum Abschlüsse zu bringen. Vom 16. bis 19. September fanden die Verhandlungen statt, wobei alle am 27. November 1327 bei der Verlobung des böhmischen Prin zen mit einer der Töchter Heinrichs getroffenen Vereinbarungen er neuert und bestätigt wurden 2 ). Der Prinz Johann und die zur Braut gewählte

ältere Tochter Heinrichs, Margaretha, diese 12 Jahre, Johann 9 Jahre alt, wurden ehelich getraut; die Erbfolge, wie damals, festgestellt , jedoch mit dem offenbar entweder nach dem Wunsche Heinrichs oder um den alten Mann in seinen Wünschen nicht zu kränken, gemachten Vorbehalte, dass, wenn er noch einen oder mehrere Söhne bekäme, nicht Margaretha, sondern diese „Erben nnd Herren aller seiner Lande und Leute und Herrschaften sein soll ten 8 ; tritt aber dieser Fall nicht ein, so habe es hei

der früheren Vereinbarung zu verbleiben 3 ). In Betreff der ebenfalls 1327 zugesicherten 40000 Mark Silber gelobte König Johann, sie in mehreren genau bestimmten Raten und Fristen zu bezahlen, und diese sowohl in Kärnten als auch in Tirol zu hinterlegen. Als Pfand für die richtige Einhaltung der Zahlungs fristen sollen dem Herzoge Heinrich mit Zustimmung des Herzogs Heinrich von Niederbaiern, des Eidams des Königs von Böhmen, die Städte Kufstein und Kitzbühel eingeräumt werden, und für den Fall des etwa

inzwischen erfolgenden Ablebens des Königs Johann soll dessen Sohn Karl mit zwölf Herren als Geiseln haften müssen. Die volle Auszahlung solle bis zum Jahre 1333 vollzogen sein 4 ). Bezüg lich des Ortes, wo die Theilzahlungen erlegt werden sollten, wurde am letzten Verhandlungstage, 19. September, die Stadt Regensburg dazu bestimmt 5 ), 0 Ebend. p. 9—10. 2 ) Siehe oben 8. 43, 3 ) Beiträge 7, p. 217—218, Urk. dd. Innsbruck 16. September 1330 A. 4 ) Ebend. p. 216, X. 5 ) Beiträge 7. p. 218 B.

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Year:
1882
¬Die¬ Genesis der Landstände Tirols : von dem Ende des XIII. Jahrhunderts bis zum Tode des Erzherzogs Friedrich mit der leeren Tasche 1439.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 2, T. 1)
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Page 70 of 426
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: IX, 419 S.
Language: Deutsch
Location mark: D II 8.654/2,1 ; II 8.654/2,1
Intern ID: 105362
stattgefunden hat. Bedürfte sie zu ihrer Unterstützung noch einer Nachhilfe, so bietet sie derselbe Johann von Viktring 8. 399, wo er uns zeigt, dass König Johann lange schon lüstern war nach der Erwerbung von Brandenburg. In dem Kriege gegen die Stadt Metz, welchen der König von Böhmen an der Spitze mehrerer Bundesgenossen 1324 gegen sie führte, um sie in dem Thronstreite zwischen Friedrich von Oesterreich und Ludwig dem Baier zur Anerkennung des Letzteren zu zwingen, glaubte er grosse Verdienste um Ludwig

sich' erworben zu haben 2 ). Nun berichtet der Abt von Viktring: »Als Johann hörte, dass die Markgrafschaft Brandenburg dem Reiche ledig geworden sei, drang er eiligst in Ludwig, nra ihn zn bewegen, seinen Versprechun gen gemäss und eingedenk der erworbenen Verdienste, einem der böh mischen Prinzen die genannte Markgrafschaft zu verleihen, um so mehr, da er (Johann) von Einwohnern Brandenburgs zu ihrer Ueber- nahme aufgefordert worden sei. Die Bitte hatte nicht den gewünsch ten Erfolg; denn Ludwig

hatte bereits seinen gleichnamigen Sohn mit derselben belehnt. Seit dieser Zeit, fügt der Abt von Viktring hinzu, entstand in dem Gemüthe des Königs Johann Abneigung gegen Ludwig “ 3 ). Es unterliegt somit keinem Zweifel, dass es eine Zeit gab, in welcher zwischen dem Könige von Böhmen und Ludwig dem Baier wegen Erwerbung der Mark Brandenburg Verhandlungen stattfanden, folglich Johanns Abläugnung nicht ganz der Wahrheit entsprach. Sie kann nur insoferne als wahr betrachtet werden, als damals im Jahre 1824

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Year:
1882
¬Die¬ Genesis der Landstände Tirols : von dem Ende des XIII. Jahrhunderts bis zum Tode des Erzherzogs Friedrich mit der leeren Tasche 1439.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 2, T. 1)
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Page 51 of 426
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: IX, 419 S.
Language: Deutsch
Location mark: D II 8.654/2,1 ; II 8.654/2,1
Intern ID: 105362
Nun mochten im Gemüthe Heinrichs gerechte Zweifel aufsteigen, oh es dem Könige von Böhmen mit seinen Verheissungen Emst war: denn die Yermutbung lag doch nahe, dass eine männliche Nachkom menschaft die Berechnungen Johanns durchkreuzen mussten, daher seine Ehevermittlung kaum ernst gemeint sein konnte. Dies zeigte sich noch deutlicher, als König Johann gleichsam zu seiner Entschul digung am 28. Jänner 1827 aus Brünn an Herzog Heinrich schrieb, dass er seine Muhme Beatrix von Brabant

es auf Seite des Königs Johann eben so rasch als klug zu handeln. Eine schwache Seite bot Herzog Heinrich noch immer, um ihn ohne Schwierigkeit umzustimmen — seine immerwährende Geldnoth. Johann machte zunächst zum bösen Spiele gute Miene, Reg. Johanns von Böhmen nr. 82 p. ISO. — Huber Alf., Geschichte der Ver einigung Tirols mit Oesterreich, regg. nr. 6, 7. ') So König Johann in seinem Schreiben. (Beiträge zur Geschichte von Tirol p. 211). — Nach Victoxiens. sprach Beatrix ihre Ablehnung etwas scho nender

aus: Sie sei das einzige noch übrige Kind ihrer Aeltern, wolle ihr -frucht bares Land und den heimatlichen Boden nicht mit einem fremden Lande ver tauschen Böhmer p. 890. 2 ) Sie war die Tochter des Grafen Amadeus V. von Savoyen und Mariens von Brabant, und die Schwester Katharinas, der Gemahlin des Herzogs Leopold von Oesterreich, des Bruders Friedrichs des Schönen und Albrechts des Lahmen. (Liehnowsky II. genealog. Tabelle). Mariens Schwester, Margaretha, war die Mutter des Königs Johann von Böhmen

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Year:
1882
¬Die¬ Genesis der Landstände Tirols : von dem Ende des XIII. Jahrhunderts bis zum Tode des Erzherzogs Friedrich mit der leeren Tasche 1439.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 2, T. 1)
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Page 50 of 426
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: IX, 419 S.
Language: Deutsch
Location mark: D II 8.654/2,1 ; II 8.654/2,1
Intern ID: 105362
abzutreten, mit welchem er selbst sie innehabe, und die Landherren von Kärnten dahinzubringen,, dass sie seinem Schwager, dem Könige Johann, für die Kinder huldigen“ * 2 ); würde er, Heinrich, aber noch Söhne ge winnen, so sollte dieses Vermächtuiss keine Giltigkeit haben, und seine Tochter in Tirol und Kärnten nur erben, „was jede andere Tochter nach Landes Brauch und Recht erbt“. Stürbe er, ehe seine Kinder zu ihren Tagen kämen, so sollte sein Sahwager ihr Vormund sein, wie hingegen er der Kinder

Johannes. In Betreff der Ansprüche, die er theils wegen des erlittenen Schadens, theils von seiner Gemahlin Anna her an Böhmen habe, begnüge er sich vollständig mit dem, was die zwei Bischöfe entscheiden werden, und werde auf alle Rechte, die er auf Böhmen habe, verzichten, sobald ihm Alles, was Johann versprochen, geleistet sei 3 ). Inzwischen verstrich der Termin, der Tag des hl. Gallus, bis zu welchem der König von Böhmen versprochen hatte, die Braut dem Herzoge Heinrich zuzuführen

, und mit seinem Sohne selbst nach Inns bruck zu kommen, ohne dass das gegebene Versprechen erfüllt wor den wäre. Um eine etwaige üble Laune Heinrichs zu verscheuchen, erschien König Johann im Mai des folgenden Jahres in Innsbruck, erneuerte die im vorigen Jahre gemachten Zusicherungen, und ver sprach insbesondere seine Muhme Beatrix von Brabant und seinen Sohn Johann auf den nächsten 24. August (1325) nach Innsbruck zu senden, und wo möglich selbst dahin zu kommen, oder sich durch sei nen Eidam, den Herzog Heinrich

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Year:
1882
¬Die¬ Genesis der Landstände Tirols : von dem Ende des XIII. Jahrhunderts bis zum Tode des Erzherzogs Friedrich mit der leeren Tasche 1439.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 2, T. 1)
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Page 71 of 426
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: IX, 419 S.
Language: Deutsch
Location mark: D II 8.654/2,1 ; II 8.654/2,1
Intern ID: 105362
62 — der für das Haus Luxemburg erst im Jahre 1327 den Anfang nahmen 1 ). —- Wann wurde nun aber der von dem Abte von Viktring mit den bestimmtesten Worten berichtete Tauschvertrag zwischen den beiden Fürsten, Johann und Ludwig, vereinbart? Stögmann ist geneigt, ihn in das Jahr 1331 zu verlegen, als beide Fürsten, Johann und Lud wig, 22 Tage in geheimen Verhandlungen zu Regensburg zubrach ten 2 ). Allein dieser Annahme steht der bedenkliche Umstand im Wege, dass das Gerücht plötzlich

gegen das Ende des Jahres 1335 auftauchte; dazu musste doch ein bestimmter gerade in diese Zeit fallender Vorgang Anlass gegeben haben. Daher dürfte es kaum eine gewagte Yermuthung sein, wenn wir diesen Anlass in der Zusammen kunft des Königs mit dem Kaiser am 16. September 1335 zu Kegens- burg zum Zwecke des Abschlusses eines Waffenstillstandes suchen 3 ). Hier mag König Johann dem Kaiser den Tausch an geboten haben. Der schlaue Lützelburger, der wusste, das Ludwig dem Baier im Thei- lungs-Vertrage

mit den Habsburgern nur ein Tb eil der Grafschaft Tirol zuerkannt war, konnte darauf rechnen, dass ihm die Erwerbung von ganz Tirol um so erwünschter sein musste, als dies ja sein erster Plan war; er konnte um so mehr darauf rechnen, als ihm die Erwerbung auf dem friedlichen Wege eines Tausches angenehmer erscheinen musste, als die Erwerbung des blossen Innthaleg in einem blutigen Kampfe mit den Luxemburgern und den Tirolern, und über- diess konnte König Johann hoffen, den Kaiser von den Herzogen von Oesterreich

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Books
Year:
1882
¬Die¬ Genesis der Landstände Tirols : von dem Ende des XIII. Jahrhunderts bis zum Tode des Erzherzogs Friedrich mit der leeren Tasche 1439.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 2, T. 1)
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Page 178 of 426
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: IX, 419 S.
Language: Deutsch
Location mark: D II 8.654/2,1 ; II 8.654/2,1
Intern ID: 105362
170 Seite seiner Muhme Margaretha als deren Kanzler, ohne Zweifel in der Absicht, die wankelmüthige Frau zu leiten, und die Einflüsse ihrer früheren nunmehr beseitigten Umgebung ferne zu halten *). Dass Johann von Lichtenwerth in diesen Stellungen Rudolfs Pläne in Be treff Brixens begünstigt und befördert haben wird, bedarf kaum eines Beweises, da er um diese Zeit als Dompropst zugleich an der Spitze des Dapiteis stand. Eine zweite Vorkehrung zu demselben Zwecke war dadurch getroffen, dass

, seinen Kanzler, Johann von Platzheim, auf den erledigten Bischofs- Sitz zu bringen. Er war ganz der Mann, wie ihn Rudolf für sein Interesse und für die Verhältnisse des neuerworbenen Landes brauchte. Ihn empfahl erprobte Treue und Ergebenheit; Klugheit und Kraft, wo deren Anwendung nöthig war; Kenntniss und Erfahrung in der Verwaltung eines Landes, bewiesen in den Vorlanden, wo er von dem Herzoge Älbrecht seinem 18jährigen Sohne Rudolf, als er ihn als seinen Statthalter dahin sendete, an die Seite gegeben

, das sollte durch den Bischof Johann von Brixen im mittleren und nördlichen Theile des Landes erzielt werden. Die Bischofs wähl sollte am 13. December stattfinden. Hach allen Vorkehrungen, die getroffen waren, wird Sinnachers Angabe, dass Herzog Rudolf durch „ zudringliches und kräftiges Anhalten “ das Capitel von Brixen dahmgebraeht habe, den von ihm empfohlenen Johann von Platzheim und keinen andern zu wählen, wohl nur darauf zu beschränken sein, dass der Herzog, der persönlich in Brixen an- J Huber p. 58. Siuaacber

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Books
Year:
1882
¬Die¬ Genesis der Landstände Tirols : von dem Ende des XIII. Jahrhunderts bis zum Tode des Erzherzogs Friedrich mit der leeren Tasche 1439.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 2, T. 1)
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Page 361 of 426
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: IX, 419 S.
Language: Deutsch
Location mark: D II 8.654/2,1 ; II 8.654/2,1
Intern ID: 105362
vom 18. September * *) gestellt, und welche auch von dem Bischöfe Georg 1399 2 ) und am 24 April 1407 anerkannt und bestätigt worden waren 3 ). Am 10. August 1420 stellten Bischof Johann und sein Capitel dem Herzoge Friedrich folgende in einigen Punkten sehr reservirte Verschreibung aus. Wenn der Papst den Erwählten bestätigt, so sollen beide Theile ihre Räthe zusammen ordnen, welche festzusetzen haben, wie sich ein Theil gegen den andern halten soll. Weigert sich ein künftiger Bischof

, dem, was bestimmt wird, nachzukommen, so sollen alle Hauptleute, Burggrafen, Pfleger, Richter, Amtleute und Unter- thanen des Hochstiftes dem Herzoge Friedrich, dessen Bruder, Vetter und Erben mit allen Schlossern, Städten, Nutzungen, Gülten und Ren ten gehorsam und gewärtig sein. Kein Hauptmann, Burggraf, Pfleger u. 8. w. soll eingesetzt werden, er habe denn zuvor obiges zu halten geschworen. Sollte der Papst den Erwählten nicht bestätigen und ein Anderer sich eindrängen, so appelliren Johann von lsnina

eröffnet, war aber wenig besucht. Wegen herrschender Pest übewiedelte sie nach Siena, wo sie am 28. August, nach Andern am 8. November 1428 ihre Arbeiten begann. An obiges Ooncil von Pavia appellirte Johann von lsnina mit Nichtbeachtung der letzten Verordnung Martins V. auf dem Constanzer Ooncil, welch® die Appellationen an ein allgemeines Ooncil verbot. *) Ork. di. Trient 10. August 1420 in gründlich. Ausführung des llochstift« Trient. 1778 . p, 58. ®J Ork. dd. 11. Aog. 1420 bei Ol. Brandig p. 488

, 489. '! In »gründlich. Ausführung* p. 59. Die Urk.macht uns bekannt mit den Domherren, welche damals im Capitel von Trient sich zusammcnfancteu; sie waren summtlich Deutsche: Heinrich Truchsess, Viear ; Ulrich, Archidiacon; Florian von Eim ; Johannes von Stainisdorf ; Johann von Hundt-, Johannes von

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Books
Year:
1882
¬Die¬ Genesis der Landstände Tirols : von dem Ende des XIII. Jahrhunderts bis zum Tode des Erzherzogs Friedrich mit der leeren Tasche 1439.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 2, T. 1)
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Page 75 of 426
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: IX, 419 S.
Language: Deutsch
Location mark: D II 8.654/2,1 ; II 8.654/2,1
Intern ID: 105362
Johann für sich, seinen Sohn Johann , dessen Gemahlin Margaretha und deren Schwester auf das Berzogthum Kärnten und auf die Lande Krain und die windisclijB Mark zu Gunsten der Herzoge von Oesterreich mit Aus nahme der von dem zjam Erzpfcifte Salzburg gehörigen Sachsen^urg an der Brau aufwärts gelegenen Bezirke, welche ypn den Herzogen von Kämmen selbst mit der Grafschaft Tirol vereinigt worden Wären 1). Die Herzoge Mn Oesterreich eptfagten zu Gunsten Johanns, ff.es Sphnes des Königs von Böffmen, Men

ApsMüchen auf Tirol, und traten demselben Md spinpr Gemahlin Margaretha das Schloss Greifen burg u»«j UM v,9ü paehienbnrg an ff er Brau aufwärts zu Kärnten gehört hatte, ab, unter der Bedingung, dass ihnen Kärnten von Sach senburg abwärts, KraMImff ffie Mark bleiben?). Mrffg Johann machte sich vßrbindhph bis zuM 16. ffuni die urkunfflivhA Enfsagung seines Sphnes und deppen Gemahlin uüf Kärnten, die Ablieferung aller die abgetretenen Länder betreffenden Urkunden, und ffie Dpstätigstng des EriedWWChlu^est

durch seine beiden Löhne Karl Md Johann zu erwirken. Bern. gegMnher gelobten ffie Herzoge von pesterreich, Me Tirol betreffenden firkpnffpn., Me älteren Verträge, welche ffem Erieffenp- nchlgfse widersprächen, für ungiltig zu erklären, und den Grafen von Görz zpr Abtretung der Schlösser Gxeiffenberg und St,ein an Tirol zu bewegen* Bpn Schluss aller Verhandlungen bildete ein Schutz- enff Trutzhündnifs zwischen dM Könige von Böhmen Md den Herzogen Ypn Pesterreich gegen jeden, ffer sie in dem Besitze

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Year:
1885
¬Die¬ Blütezeit der Landstände Tirols : von dem Tode des Herzogs Friedrich mit der leeren Tasche 1439 bis zum Tode Kaisers Maximilian I. 1549.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 2, T. 2)
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Page 435 of 547
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VII, 539 S.
Language: Deutsch
Location mark: D II 8.654/2,2 ; II 8.654/2,2
Intern ID: 105363
seinem Regimente die Vollmacht einräumte, jedem Edelmann, Bürger und Bauer ihre Erblehen zu verleihen, dergleichen auch die kleinen geistlichen Lehen an den Gränzorten zwischen den inneren und äusseren Landen, da diese keine Absenz ertragen; die Verleihung der grossen geistlichen Leheuschäften behielt er sich selbst vor. In wichtigen Sachen können die Statthalter und Regenten zu ihren Berathungen auch den Dom propst Johann Greudner und den Domherrn Christoph von Schrofen- stein, den Hanns Dieperskircher

, Dr. Johann Getzner, Sigmund Zwick au er und einige Mitglieder der Landschaft zuziehen, doch dass sie ohne besonderen Befehl des Landesfürsten keinen Landtag halten. In einer weiteren Satzung gibt Maximilian bekannt, mit welchen Rüthen er die an Stelle der bisherigen Schatzkammer errichtete Eait- kammer besetzt habe. Diese waren Georg Gossenbrot als Haupt derselben, Florian Waldauf von Waldenstein, Rudolf Harber als Haus kämmerer, Bartlmä Kassier als tiroliseber Kammern)eister und Peter und Christoph

Stecher als Buchhalter; dazu zwei Kanzleischreiber: An dreas Teubler und Johann Störl. Alle Pfleger und Amtleute waren zu den Quatemberzeiten mit ihren Briefen und Reversen zur Abrech nung an die Raitkammer angewiesen. Am Schlüsse bezeichnet Maxi milian den Zweck, um derentwillen er die Raitkammer errichtet, mit den Worten: Er habe den Räthen seiner Raitkammer, wie auch dem Landhofmeister, Marschall und Statthaltern, in Kraft dieses Briefes, die Vollmacht gegeben, falls Krieg

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Books
Year:
1882
¬Die¬ Genesis der Landstände Tirols : von dem Ende des XIII. Jahrhunderts bis zum Tode des Erzherzogs Friedrich mit der leeren Tasche 1439.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 2, T. 1)
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Page 64 of 426
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: IX, 419 S.
Language: Deutsch
Location mark: D II 8.654/2,1 ; II 8.654/2,1
Intern ID: 105362
55 Vertreter des Landes bei den Bemühungen um die Erhaltung der Selbstständigkeit und Einheit des Landes. Die folgende Geschichte liefert die Beweise. Wie die Dinge nach Heinrichs Tode lagen, handelte es sich offen bar um eine längere Interims-Verwaltung des Landes durch die oben erwähnten Käthe. Bei dem abenteuernden Charakter des Königs Johann von Böhmen war auf eine unmittelbare Führung der Vor mundschaft nicht zu rechnen. Ob er seinen älteren Sohn, den Mark grafen Karl, damit betrauen

unterrichtet und aufgefordert werden, seiner Pflicht gemäss, seiner Mündel sich anzunehmen. Margaretha und ihr Gemahl entsendeten daher eine Botschaft an den in Paris krank darniederliegenden Vater und Vormund, die ihm die Lage schildern und um Hilfe bitten sollte. Dass die Anregung zu diesem Schritte von den Land her rn ausging, bezeugt der Abt von Viktring *). Allein König Johann konnte vom Krankenbette aus seinen Mündeln keinen andern als den unbefriedi genden Trost entbieten, dass er, sobald

seine Kräfte es erlauben, zu ihrer Hilfe herbeieilen werde, was sich aber, wie der Erfolg zeigte, nahe vier Monate verzögerte^). Indessen, selbst wenn König Johann mit seiner Hilfe weniger gezögert hätte, er wäre dennoch zu spät gekommen; denn über beide Länder, Kärnten und Tirol, war bereits anderswo verfügt worden. Auf die erste Nachricht von dem Tode des Herzogs Heinrich waren Kaiser Ludwig der Baier und Herzog Otto von Oesterreich nach Linz geeilt, um gemäss der am 23. November 1330 zu Augsburg

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Year:
1882
¬Die¬ Genesis der Landstände Tirols : von dem Ende des XIII. Jahrhunderts bis zum Tode des Erzherzogs Friedrich mit der leeren Tasche 1439.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 2, T. 1)
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Page 58 of 426
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: IX, 419 S.
Language: Deutsch
Location mark: D II 8.654/2,1 ; II 8.654/2,1
Intern ID: 105362
49 — ton Böhmen wie durch ein Wunder als Gründer eines machtigeil Reiches betrachten 1 ). Diese plötzliche Wendung der Dinge musste den Kaiser um so ' mehr mit Besorgniss erfüllen, als König Johann sowohl in den Län dern des Herzogs Heinrich, als auch in Böhmen und ganz Deutsch land Truppen werben liess, und auf Ludwigs wiederholtes Ersuchen um Aufschluss über seine Absichten nur Antworten gab, hinter wel chen er seinen von dem unerwarteten Glücke ihm eingegebenen reichs gefährlichen Plan

von Oesterreich, dieser auch im Namen seines Bruders des Herzogs Albrecht, traten am 23. November in Augsburg zusammen zur Beratschlagung, wie den von Johann von Böhmen in Italien und insbesondere in Tirol geübten Praktiken ent gegengewirkt werden sollte. Sie setzten ans sieben ihrer vornehmsten Rätlie 4 ) ein Schiedsgericht zusammen, welches nach einer bekannt- 9 Schotter a. a. 0. p. 17—28. *) Ebend, schreibt ibm p. 18 den Plan zu, durch geschickte Benutzung der Umstände ganz Oberitalien zu erwerben

und am Fusse der Alpen seinem zweiten Sohne Johann, dem muthmasslichen Erben von Kärnten und Tirol, ein Reich zu gründen, das an Bedeutung und Macht dem. Königreiche Böhmen nicht nachstehen sollte. — Die ausweichende Antwort, die er dem Kaiser gab, lautete: Er habe nicht im Sinne gegen die Hoheit des römischen Reiches etwas zu unternehmen; seine Absieht sei, die Gebeine seines Vaters und seiner Mutter zu besuchen, und dieselben, wenn es thunlich wäre, nach Deutschland zu bringen. Schotter, nach Job

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Year:
1882
¬Die¬ Genesis der Landstände Tirols : von dem Ende des XIII. Jahrhunderts bis zum Tode des Erzherzogs Friedrich mit der leeren Tasche 1439.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 2, T. 1)
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Page 410 of 426
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: IX, 419 S.
Language: Deutsch
Location mark: D II 8.654/2,1 ; II 8.654/2,1
Intern ID: 105362
■**— 4Ö4 —— kirn als die Einleitung zur Bildung des landschaftlichen Prälaten standes betrachtet werden kann und muss, wird ein Rückblick auf dieselbe hier nicht am Unrechten Orte stattfinden. Der ersten Theii- nakme eines Bischofes an den Landes-Angelegenheiten begegnen wir im Jahre 1340, in welchem der Markgraf Karl und dessen Bruder Johann, der Gemahl der Margaretha Maultaseh, dem Bischof Hicolaus von Trient für die Dauer ihrer Abwesenheit, als ihrem Stellvertreter die Hauptmannschaft

dem Herzoge Rudolf zu jenen Compactaten führte, welche die Bi schöfe von Trient mit der Tiroler Landschaft und den Landtagen in enge Verbindung brachten J ). Fast in dieselbe enge Verbindung mit der Grafschaft Tirol, wenngleich Verträge, wie mit Trient, mit Brixen nicht geschlossen wurden, trat der dem Hause Habsburg treu erge bene Bischof von Brixen, Johann von Platzheim, der, wie er durch seine Klugheit und geistige Ueberlegenheit den Uebergang Tirols an den Herzog Rudolf geleitet

, Berehtold von Brixen und den erwählten Johann von Trient, in Bozen sammt einem Ausschüsse von Landherren beschäftigt mit der Her stellung des Friedens in dem Streite Peters von Spaur mit dem Her zoge Friedrich. Beide Bischöfe verpflichten sich gemeinsam mit der ganzen Landschaft den Herzog zu unterstützen, wenn die Herren von Spaur den hergestellten Frieden nicht emhalten wollten 5 ). Auf dem Landtage zu Innsbruck im Jänner 1426 arbeitete der Bischof Berehtold «J Oben 8. 74. - *) Oben 8 . 115

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Year:
1882
¬Die¬ Genesis der Landstände Tirols : von dem Ende des XIII. Jahrhunderts bis zum Tode des Erzherzogs Friedrich mit der leeren Tasche 1439.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 2, T. 1)
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Page 49 of 426
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: IX, 419 S.
Language: Deutsch
Location mark: D II 8.654/2,1 ; II 8.654/2,1
Intern ID: 105362
40 Den Anfang machte das Luxemburgische Haus. König Johann von Böhmen, Sohn des 1313 in Italien verstorbenen Kaisers Hein rich VII, des Lützelburgers, warf zuerst seine Blicke auf die von Tirol und Kärnten her winkende Erbschaft. Den Vorwand zur Annäherung an den Herzog Heinrich bot der Umstand, dass dieser seine Ansprüche auf die Krone Böhmens nicht aufgegeben hatte, daher für den Luxem burger noch immer eine Gefahr sein konnte; er wünschte mit dem Exkönige über diesen Punkt

verlangte aber König Johann auch eine Gegenleistung, und diese barg den eigentlichen Kern seiner Werbung: er begehrte Heinrichs Tochter für seinen zweit- gebornen Sohn, welcher Mähren, Troppau, Glatz und Banzen, und die Hälfte aller Gold- und Silberberg werke Böhmens und Mährens erhal ten sollte. Für diese Tochter versprach er 10000 Mark auf das Land Mahren zu legen und dahin zu wirken, dass die seinem Sohne zuge dachten Lande und Leute für den Eall seines frühzeitigen Ablebens dem Herzoge Heinrich

schwören sollten, ihn als Pfleger und Vor mund ihrer beiden Kinder anzuerkennen. Sobald dann diese zu ihren Tagen kämen, oder nach Uebereinkunft auch früher, sollten sie mit einander vermählt werden. Heber die Entschädigung Heinrichs in Betreff seiner Ansprüche auf Böhmen, sollten der Erzbischof Balduin von Trier und der Bischof Heinrich von Trient entscheiden. Zum 0 Sie war die Sehweatertochter des Kaisers Heinrichs VII., Tochter der mit Johann Grafen von Löwen und Gaesbecke vermählten Lützelburgerin

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1882
¬Die¬ Genesis der Landstände Tirols : von dem Ende des XIII. Jahrhunderts bis zum Tode des Erzherzogs Friedrich mit der leeren Tasche 1439.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 2, T. 1)
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Page 59 of 426
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: IX, 419 S.
Language: Deutsch
Location mark: D II 8.654/2,1 ; II 8.654/2,1
Intern ID: 105362
und überhaupt Alles in seine Gewalt zu bringen, was Herzog Heinrich hei seinem Tode als sein Eigenthum in den oberen Landen zurück- lassen werde. Sträubt sich König Johann dagegen, so müssen Ludwig und die Herzoge von Oesterreich mit allem Ernste wider ihn einander heistehen. Sobald sich Herzog Otto im Besitze von Kärnten befindet, soll er sich gegen die hinterlassenen Töchter Heinrichs so benehmen, wie es der Kaiser ihm vor sehr eiben wird; fände sich aber Herzog Otto dadurch zu sehr beschwert, so sollten

die sieben Schiedsrichter auch hierüber entscheiden, und Herzog Otto müsste sich dann ihrem Aus spruch e unterwerfen '). So war also in einem geheimen Vertrage über Tirol und Kärnten, wie über eine herrenlose Sache verfügt worden. An die Frage, ob die beiden Länder dabei ein Wort mitzusprechen hätten, scheint gar nicht gedacht worden zu sein. Heberhaupt finden wir bei allen Verhand lungen, die zwischen dem Herzoge Heinrich und dem Könige Johann von Böhmen stattgefunden, mit Ausnahme von zwei allgemein

derselben siehe oben 8. 44, in welcher Herzog Heinrich erklärte, er habe sieb nach dem Rathe seiner Freunde und Diener dem böbm. Prinzen eine seiner Töchter zur Gemahlin zu geben entschieden. Die zweite be stand in dem Versprechen des Königs Johann, dass er als Vormund seiner und

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