¬Die¬ Denkschrift der Abgeordneten aus dem italienischen Theile der Provinz Tirol : vom historischen, staatsrechtlichen und ökonomischen Standpunkte beleuchtet
Page 42 of 64
Author:
Jäger, Albert / [Albert Jäger]
Place:
Innsbruck
Publisher:
Vereinsbuchdr.
Physical description:
64 S.
Language:
Deutsch
Subject heading:
g.Trentino ; s.Politik ; z.Geschichte 1870
Location mark:
II 105.230
Intern ID:
272554
von Levico mit der Herr schast Caldonazzo; die übrigen gehorchten der tirolisch- landessürstlkchen Herrschaft. Im genannten Jahre er hielt das Stift Trient durch einen Vertrag zwischen dem römischen Könige Ferdinand, als Landesfürsten von Tirol, und dem Bischöfe Bernhard die Herrschaft Porgine gegen Ab tretung des Stadtgerichtes von Bozen. Da dieser Tausch- vertrag klares Licht verbreitet über das Verhältm'ß, in wel ches Orte, die aus diesem oder jenem Grunde unter die bischöfliche Herrschaft kamen
oder unter dieselbe zurückkehrten, gesetzt wurden, so sollen die bedeutendsten Vertragspunkte hier mitgetheilt werden. Der Cardinal und Bischof von Trient, Bernhard von Cles, trat an König Ferdinand auf ewige Zei ten das Stadtgericht zu Bozen mit allen in langer Reihe spccisicirten Rechten und Zugehörungen ab, und behielt sich nur das Haus, den Garten und die Küchensteuer vor, die er und seine Borfahren außerhalb des Stadtgerichtes besessen hatten. König Ferdinand hingegen übergab seinen! Freunde, dem Cardinal und Bischof
Bernhard, und dein Stifte Trient, erblich die Herrschaft Persen mit allen geistlichen und weltlichen Lehen schaften, Rechten und Nutzungen, mit allen Registern, Urbarien und brieflichen Gerechtigkeiten ; er behielt aber sich und seinen Erben ausdrücklich vor die Land rei sen (den Zuzug Zur Landesvertheidigung) und die Land steuern; diese sollen nach der Anlage der fürstlichen Grafschaft Tirol, wann und so oft
