Dankbarkeit gegen die alte Frau, die dem bisher Ge ächteten milde versöhnlich die Hand bot, war darüber zur Liebe geworden. Nun aber war, wie ein Sturm über Nacht, jenes Häßliche gekommen, das alles Warme und Schone zerstören wollte. Helene wehrte sich dagegen. Der gute Glaube, das feste Vertrauen in die Güte und Rechtschassenheit derjenigen, der sie so viel Liebe und Dank schuldete, all das kämpfte in ihr gegen die fürchterlichen Anklagen, die sich laut und breitmäulig gegen die Tote erhoben
wagten sich nicht aus der Unsicherheit und schwiegen, ehe sie laut wurden. Und vergebens auch durchforschte sie Briefe und Auszeichnungen der Toten nach einem Wort, das alle Schuld von derselben genommen hätte. Geängstigt von den Stimmen im Hause erhob sie sich, trübe, enttäuscht und brachte die Briefe, die nichts verrieten, wieder in die alten Fächer, die nichts aussagten, und verließ ratlos wieder die Räume, die nicht Rat wußten. HaN « von Hoffènßtval, Helen« Laasen. Z