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Category:
History
Year:
1909
Tirols Erhebung im Jahre 1809
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Page 798 of 896
Author: Hirn, Josef / von Josef Hirn
Place: Innsbruck
Publisher: Schwick
Physical description: XVI, 875 S.. - 2., durchges. Aufl., 3. bis 6. Tsd.
Language: Deutsch
Subject heading: s.Tiroler Freiheitskampf
Location mark: III 116.968
Intern ID: 87591
780 Schlechte Aussichten für Bayern Was wollte man in München dagegen tun! Die Stadt Trient erhielt vom König ein huldvolles Dankschreiben für die bewiesene Anhänglich keit. 1 ) Vor Vial aber musste Widder Protest erheben und von ihm „als General der mit uns verbündeten Truppen' Schutz für seine amtlichen Verrichtungen fordern. Würde damit nichts erzielt, so sollte er zwar der Gewalt weichen, aber doch trachten, dass nur ergebene Leute zur Ver waltung herangezogen werden, jedenfalls vermeiden

, „wegen kleiner Ver anlassungen mit den Franzosen in Kollision zu kommen'. Auch die Münchener Weisungen nach Innsbruck schlössen mit dem Refrain „Nur keine Kollisionen mit den Franzosen.' Auf den Rat, den Vizekönig zu beschicken, ging der König ein. In seinem Auftrag reiste Thürheim am 23. November nach Mailand „um genaueres zu erfahren'. Ein Vierteljahr sollte er dort festgehalten werden. Seine Stelle in Innsbruck hatte Ritter zu vertreten. Unter diesen Umständen ist es begreiflich, wenn zunächst

sehr wenig Lebenszeichen einer bayrischen Regierungstätigkeit zu beobachten sind. Unangefochten wenigstens von den Franzosen konnte der König die Sandwirtsmünzen ausser Kurs setzen. Sie sollten nur gegen den Metallwert an den Kassen ausgewechselt werden können. 2 ) Auf die Klage, dass die französischen Militärs gegen die Maut beamten ein Vorgehen zeigten, das dem Wiener Frieden direkt wider spreche, befahl ein königlicher Erlass, die Mautner hätten gegen die Franzosen möglichst entgegenkommend

zu sein, weil diese für die Ruhe des Landes sorgen. 3 ) Welcher General hätte dagegen etwas sagen mögen? Ritter aber spürte sehr den Druck solcher Verhältnisse, indem er an den König schrieb : „Ich bin hier viel zu früh angekommen. Denn bei diesen äusserst kritischen Zuständen und mysteriösen Konjunkturen ist gar nichts zu machen. Thürheim kann erst in vierzehn Tagen von Mailand zurück sein. Ich glaube aber, dass das Schicksal Tirols überhaupt nicht in Mailand, sondern in Paris selbst entschieden wird. Ich bitte mir zu sagen

, was ich zu tun habe.' 4 ) Von München aus hatte man ihm äusserst wenig zu sagen, der König vertröstete auf Thürheims Rückkunft und mahnte wieder zu jeglicher Rücksichtnahme auf die Franzosen. 6 ) Das waren interne Vorgänge, die vorerst kaum in das Publikum drangen. Innsbruck speziell freute sich jetzt eines ungetrübten Friedens standes. Wer noch Ende Oktober geflüchtet war, kehrte zurück. Selbst Männer wie Stadler wagten es, sich wieder zu zeigen. Für die in München und Ingolstadt festgehaltenen Tiroler

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Category:
History
Year:
1909
Tirols Erhebung im Jahre 1809
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Page 410 of 896
Author: Hirn, Josef / von Josef Hirn
Place: Innsbruck
Publisher: Schwick
Physical description: XVI, 875 S.. - 2., durchges. Aufl., 3. bis 6. Tsd.
Language: Deutsch
Subject heading: s.Tiroler Freiheitskampf
Location mark: III 116.968
Intern ID: 87591
392 Besuch Memmingens König entsandte erBotschaft, er lasse demselben „seine Empfehlung melden', und fordere eine bessere Behandlung der in Bayern gefangenen Tiroler, sonst würde es der König „da wir ohnehin bald nach München kommen werden', zu bereuen haben. 1 h Aus der gemachten Beute wurde nicht viel nach Reutte zurückgebracht, von den ordnungslosen Freischärlern wurde das meiste zerstreut und vertragen. Unter dem, was durch Teimer aus Kempten nach Tirol gelangte, waren entführte

Miliz verstärken wollten, schnitten dabei gewöhnlich schlecht ab. 3 ) Kaum feindlichen Mienen, viel weniger Taten begegneten die bis der „nie ermüdenden Räte', er sei nicht wegen seines Eifers abgeführt worden, „sondern weil der Krieg solche Massregeln nötig macht'. Mertz musste nach könig lichem Befehl mit Graf Reisach in Augsburg die Stelle tauschen. — Erb wurde nach Imst gebracht und erhielt nach dem Einrücken Lefebres die Freiheit. Er verwendet sich 20. Mai sehr warm bei Wrede für Imst

. Ein ungenannter Privatmann übergab sie dort 1810 an Dipauli, der sie dem bayrischen Hofkommissär Graf Thürheim zustellte. Bei der Revision fanden sich über 2000 Stücke, da viele moderne Münzen daruntergemischt waren. (Gerichtliche Aussage Holzknechts und Bericht Thürheims an den König v. 9. April 1810, M. St.) Hormayr versichert (11,157), die Sammlung sei ohne „wissenschaftlichen und vollends ohne Geldwert' gewesen, „nur die Dummheit konnte hier einen numismatischen Schatz wittern'. Diese Ereiferung fällt

etwas auf. Ihr gegenüber steht fest, dass Bayern seit Ende 1809 eifrig nach dieser Sammlung in Tirol suchen liess. Der König übergab die zurück gestellte Kollektion der Akademie, die Stücke sollten sortiert und dann der könig lichen Münzsammlung einverleibt werden. Vgl. Riggauer, Gesch. d. kön. Münz kabinetts in München, p. 22. s ) Hauptmann Xylander zog von Augsburg mit einigen Soldaten aus, um das Bürgermilitär gegen die Tiroler aufzubieten, die gegen Memmingen zogen. Zuerst berührte er Schwabmünchen, das zwei

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Books
Category:
History
Year:
1909
Tirols Erhebung im Jahre 1809
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Page 149 of 896
Author: Hirn, Josef / von Josef Hirn
Place: Innsbruck
Publisher: Schwick
Physical description: XVI, 875 S.. - 2., durchges. Aufl., 3. bis 6. Tsd.
Language: Deutsch
Subject heading: s.Tiroler Freiheitskampf
Location mark: III 116.968
Intern ID: 87591
Arco fordert noch mehr Truppen 1ST es seien die abgeschickten Mannschaften nicht als Exekutionstruppen zu betrachten, es sei daher mit ihrer Verpflegung ebenso zu halten wie bei andern Garnisonen. 1 ) De Erregung, unter deren Drucke Arco zur Bestellung Hofstettens schritt, liess ihn auch finden, dass die Besatzung in Meran noch zu klein sei. Daher seine Bitte an den König, ihm die Verfügung über das ganze Bataillon Ditfurth zu gewähren.®) Die Urgenzen des Hofkommissärs wurden täglich dringender

haben. Die Tiroler müssen um jeden Preis an pünktlichen Gehorsam gewöhnt werden. 3 Infanteriebataillone, noch ein leichtes Bataillon und eine Eskadron seien erforderlich. 3 ) Diesmal kam der Hofkommissär schlecht an. In wenig gnädigem Tone ward ihm der Bescheid: Durch seine nicht genügend motivierten und mit keinen speziellen Angaben unterstützten Berichte finde sich der König zur Vermehrung der Truppen in Tirol um so weniger bewogen, als auch wegen Unterkunft und angemessener Dislozierung keinerlei Vor schläge

werden, ohne Not eine grosse Verlegenheit hervor bringen müsste. 5 ) Gemäss der hier angedeuteten Ordre wurde einem Teil des in Frei singliegenden Regimentes Kronprinz Quartier an der altbayrisch-tirolischen Grenze angewiesen. 6 ) Vor der Öffentlichkeit wurde ausgegeben, es x ) Arco an den König 9. Dez. 1807. M. K. 2 ) Arco an den König 19. Dez. 1807. M. St. s ) Arco an den König 21. Dez. 1807, ebend. 4 ) Aus dem preussisch-französ. Kriege. 6 ) König an Arco 25. Dez. 1807. M. K. 6 ) Drei Kompagnien

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Category:
History
Year:
1909
Tirols Erhebung im Jahre 1809
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Page 43 of 896
Author: Hirn, Josef / von Josef Hirn
Place: Innsbruck
Publisher: Schwick
Physical description: XVI, 875 S.. - 2., durchges. Aufl., 3. bis 6. Tsd.
Language: Deutsch
Subject heading: s.Tiroler Freiheitskampf
Location mark: III 116.968
Intern ID: 87591
Sensation an den König zu berichten. Die Dekanatsvorstände mussten der Geistlichkeit nahelegen, das Volk über das Ungeziemende solcher Ausstreuungen zu belehren. Um so dankbarer begrüsste er es dann wieder, wenn einlaufende Berichte versicherten, dass so lange für die Ruhe im Lande nichts zu besorgen sei, als der äussere Friede gewahrt werde. Unter dem wechselnden Eindruck der gesammelten Rapporte schwankt Arco beständig zwischen Furcht uud Hoffnung. Auf eine seiner alarmierenden Nachrichten legt

ihm der König nahe, die tirolische Korrespondenz mit dem Auslande durch eigene hiezu bestellte Kommissäre überwachen zu lassen. Arco findet solche Massregeln doch zu gehässig und unnötig. Bald darauf erbittet er sich ein königliches *) Giovanelli an seinen Sohn 4. April 1806. A. G. 2 ) Der Regierung wurden die wunderlichsten Gerüchte gemeldet: Der Krieg wird bald losgehen und dann Tirol wieder an Österreich fallen. Der Kaiser wird ausser Tirol auch Bayern erwerben, Max Josef dafür König von Holland

werden. Bayern wird für das an Österreich abzutretende Tirol einen Teil der Schweiz erhalten. Tirol, mit der Schweiz vereinigt, wird wieder zu Österreich kommen. Herzog Albert von Sachsen-Teschen kauft Tirol dem bayrischen König um 20 Millionen ab und macht das Land dem Erzherzog Johann zum Geschenk. Erzherzog Karl hält sich verkleidet in Innsbruck auf und vertröstet die Bauern in heimlichem Gespräch auf baldige Wiedervereinigung mit Österreich. Napoleon wird Soult oder Bernadotte zum Herzog von Tirol

erheben, — Eine Reihe solcher Gerüchte meldet Kreisoffizier Joh. Peratoner in Schwaz, andere wieder Arco an den König. J. St.

10
Books
Category:
History
Year:
1909
Tirols Erhebung im Jahre 1809
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Page 716 of 896
Author: Hirn, Josef / von Josef Hirn
Place: Innsbruck
Publisher: Schwick
Physical description: XVI, 875 S.. - 2., durchges. Aufl., 3. bis 6. Tsd.
Language: Deutsch
Subject heading: s.Tiroler Freiheitskampf
Location mark: III 116.968
Intern ID: 87591
ò98 Versuch durch Völderndorff München entlassen, um Schneeburgs Rückkehr zu erwirken. Er sollte binnen zehn Tagen wiederkehren. Da Schneeburg schon nach Strassburg geliefert war, so hatte man in München über ihn noch weniger zu ver fügen als früher. Der König sandte deshalb Völderndorff zu Napoleon nach Wien und liess bei demselben durch seinen General und Gesandten Verger den Antrag Hofers wärmstens befürworten. Es kümmerte ihn, doch endlich seine 1400 Soldaten und die Miesbacher

aus der tirolischen Ge fangenschaft zu lösen. 1 ) Aber der Imperator blieb unerbittlich. Ohne ein Ergebnis stellte sich der unterhandelnde Offizier wieder zur Haft. 2 ) Im Namen seines Königs richtete er dem Sandwirt aus: Da der Friedens- schluss nahe, würden die Gefangenen ohnehin bald heimkehren können, der König werde den drei südlichen bayrischen Kreisen gnädig sein. Darauf soll Hofer bitter lächelnd entgegnet haben: „Dö drei Kroas wearn wol mier sein; wenn §ber dös so ist, so muass der Künig h§lt zerst

schaugn ob er sie kriegt.' 3 ) Bald darauf müssen wieder Meldungen über harte Prozeduren gegen seine Landsleute bei Hofer eingelaufen sein. Nochmals griff er zur Feder und schickte ein Schreiben an den König: wenn den Tirolern im Königreich keine so gute Behandlung zuteil werde wie den königlichen Untertanen in Tirol, so werde man gezwungen sein, ab schreckende Beispiele aufzustellen. 4 ) Dass die Tiroler mit ihren Gefangenen menschlich verfuhren, ist von allen Seiten bezeugt. Offiziere genossen

wurden. Noch später erinnerte man sich mancher Bodenkulturarbeit, die von Soldatenhänden damals ') König an Freih. v. Verger, 17. Sept. M. St. 2 ) 29. Sept. s ) Pusch, Stettner, Dipauli a. a. O. Giovanelli, über die von Völderndorff mitge brachten Nachrichten sehr gedrückt, forderte seine Familie auf, über diesen Offizier bei dem im Hause Giovanelli internierten bayrischen Major v. Hausmann Erkundi gungen einzuziehen, er schien ihm „ein Windbeutel und boshafter Mensch zu sein'. 4 ) Hofer an den König

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Books
Category:
History
Year:
1909
Tirols Erhebung im Jahre 1809
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Page 129 of 896
Author: Hirn, Josef / von Josef Hirn
Place: Innsbruck
Publisher: Schwick
Physical description: XVI, 875 S.. - 2., durchges. Aufl., 3. bis 6. Tsd.
Language: Deutsch
Subject heading: s.Tiroler Freiheitskampf
Location mark: III 116.968
Intern ID: 87591
würde, konnte er voraussetzen. Von den Streitpunkten legte er den Professoren nur einen, allerdings den wich tigsten, vor, den über das Recht der Pfründenverleihung. Die Fakultät räumte es ohne weiteres dem König ein. Nur dass der König beliebig von der bischöflichen Terna abgehen könnte, fand sie zu weitgehend und meinte, im Falle eines unannehmbaren Vorschlages des Ordinariates sei derselbe so lang zurückzuschicken, bis ein brauchbarer erfolgt wäre. Bei dauernder Widersetzlichkeit hielten sie Absetzung

des Bischofs und Be handlung des Stiftes als sedisvacant durchaus am Platze. Keiner der Gottesgelehrten verweigerte diesem Ratschlag die Unterschrift; drei, unter ihnen auch Ingenuin Koch, des Brixener Bischofs Vertreter als Prokanzler, unterfertigten mit einigem Widerstreben, weil sie die Massregelung des Bischofs etwas hart fanden. 1 ) Im Besitz der Antwort des Trientiner Kapitels und der Fakultät trat Arco mit neuen Vorschlägen vor den König. „Die Temporaliensperre', meldete er, „hat keine Wirkung

zwischen König und Bischof angerufen war: „dies facultatis sacrae nunquam obliviscendus'. Probst, p. 276. 2 ) Dass Lodron seine Antwort zurückzog, berichtet Arco hier nicht, wohl aber dass Domprobst Pizzini nicht so schnell wie die Kapitularen Graf Manci, der Dom dekan, der Archidiakon Graf Spaur, Freiherr von Taxis, Graf Khuen und Pompeati genügende Antwort gegeben habe. Arco an der. König 28. Aug. 1807.

12
Books
Category:
History
Year:
1909
Tirols Erhebung im Jahre 1809
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Page 70 of 896
Author: Hirn, Josef / von Josef Hirn
Place: Innsbruck
Publisher: Schwick
Physical description: XVI, 875 S.. - 2., durchges. Aufl., 3. bis 6. Tsd.
Language: Deutsch
Subject heading: s.Tiroler Freiheitskampf
Location mark: III 116.968
Intern ID: 87591
Sonderrechte, manchmal überhaupt nicht verbrieft, wie sie in Bozen und Welschtirol zu Falle kamen, hat Bayern auch anderwärts beseitigt, so ein angebliches Vorspannrecht der Bewohner von Nauders für alle Fuhren aus Graubünden und ein gleiches Recht beim Grenzwirts- hause in Finstermünz. Als Riva 1807 ein neues Merkantilkollegium er richten wollte, erfolgte das königliche Verbot in Rücksicht „auf die Er fahrungen über die Ausartung solcher Institute'. Für Trient entschloss sich der König

zwar nicht für gänzliche Abweisung, es sollte aber die Korporation sogleich aufgehoben werden, wenn sich »ein gefährlicher Kor porationsgeist oder monopolisierende Tendenzen' einschleichen. Wie auf den Handel, so drückten die ungünstigen Zeitläufe auch auf das gewerbliche Leben. Dass sich etwa ein neues industrielles Unter nehmen auftäte, davon geschieht selten Erwähnung. 4 ) Der Schwazer Berg bau befand sich seit langem unheilbar im Stadium tiefen Verfalles. Der König besetzte zwar die Amtsstellen mit neuen Leuten

, der Zentraldirektor 1 ) Vorstellung des Merk.-Mag. an den König, 10. Apr. 1808. Andreas Dallarmi (selbst Mitglied des Magistrates) in München an den König, 15. Mai 1808. Ausführ liche Gutachten Widders vom 7, März 1808 (M. K.) und der Münchener Mautdirektion vom 20. April 1808. (j. St.) Manche Ausführungen des Merkantilmagistrates zeigen bei allem Wortreichtum, dass er nicht auf der Höhe der Zeit stand. 2 ) Für 1809 erfolgte die Bestätigung des Merk-Mag. nur mehr provisorisch, bis zur „Justizorganisierung

'. s ) Die Kaufherren sahen schwerlich einen besonderen Gnadenakt des Königs in der Überlassung des Amtshausgartens zu einem öffentlichen Platze um den Kauf preis von 3000 G. Max Josef schreibt darüber an Arco : „Das Gesuch der Stadt um diesen Platz ist mir sehr willkommen, da ich gern beitrage zur Verschönerung einer so interessanten Stadt, ohne die Staatskasse zu belasten.' — Der Platz hatte die Bezeichnung nach dem König zu führen. 4 ) Erlaubnis wird erteilt an Martin und Johann Tschurtschenthaler zur Errichtung

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Books
Category:
History
Year:
1909
Tirols Erhebung im Jahre 1809
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Page 117 of 896
Author: Hirn, Josef / von Josef Hirn
Place: Innsbruck
Publisher: Schwick
Physical description: XVI, 875 S.. - 2., durchges. Aufl., 3. bis 6. Tsd.
Language: Deutsch
Subject heading: s.Tiroler Freiheitskampf
Location mark: III 116.968
Intern ID: 87591
nicht unbeantwortet. Schon in diesen ersten Rückäusserungen überragt Buol-Schauenstein die beiden anderen an mutvoller und offener Stellungnahme. Selbst heidnische Kaiser, so redete er dem König ins Gewissen, hätten den Bürgern Sicherheit von Person und Eigentum gewährleistet, Anmassung von Klostergut und Verletzung kirchlicher Rechte würde dem Staate nur zum Übeln aus schlagen, der König möge nicht trauen den „Scheingründen von After politikern *. a ) Die Drohung mit der Temporaliensperre erwiderte Karl Rudolf

mit den Worten : stets gebe er aus Überzeugung und Gewissensdrang dem Kaiser, was des Kaisers, aber keinerlei Drohung könne ihn abhalten, Gott zu geben, was Gottes ist. Grundsätzliche Einsprache erhoben die Bischöfe gegen das vom König beanspruchte Verleihungsrecht fast aller geistlichen Stellen, weil der ihnen eingeräumte Tema-Vorschlag, an den sich der König nach seiner ausdrücklichen Erklärung nicht zu halten brauchte, jede oberhirtliche Einflussnahme illusorisch machte. Dass die Weihekandidaten behufs

der Prüfung nach Innsbruck reisen sollten, 8 ) erschien zwar den Kirchenfürsten aus mehr als einem Grunde bedenklich, aber mit Ausnahme von Trient machten sie dem König gegenüber nur den Reisekostenpunkt geltend, und Brixen proponierte die Bestellung eines königlichen Kommissärs zu den in den Seminarien abzuhaltenden Prüfungen. Während dieses ersten Stadiums im Jahre 1806 beschränkte sich die Kontroverse auf den Wechsel von Verordnungen des Königs und bischöflichen Gegenvorstellungen. Einige Hoffnung

14
Books
Category:
History
Year:
1912
Englische Subsidien für Tirol und die Emigranten von 1809
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Page 27 of 127
Author: Hirn, Josef / von Josef Hirn
Place: Innsbruck
Publisher: Schwick
Physical description: VI, 120 S.
Language: Deutsch
Subject heading: s.Tiroler Freiheitskampf ; s.Auswanderung ; g.England
Location mark: II 101.857
Intern ID: 472884
Die königliche Entschließung. 21 zur Fortsetzung reizen, Unter sobewandten trüben Verhält nissen kann es der König nicht verantworten, die Tiroler und Vorarlberger zur Abwehr der vereinigten bayerischen und fran zösischen Armeen anzu eifern. Sollte jedoch die Erinnerung an vergangenes Glück, der Stachel des jüngst erlittenen Unrechts, die Furcht vor neuerlicher Unterdrückung, der Charakter des Landes, Geist und Gewohnheit des Volkes dasselbe zum Aus harren bestimmen, so kann der König

nicht umhin, einen Beweis seiner Teilnahme zu geben, die er an dem Ausgange eines Kampfes nimmt, der, wie er fürchtet, zu ungleich ist, um anzudauern, wenn er auch als gerecht anerkannt werden muß. Der König ließ daher Anordnungen treffen, um solche finanzielle Hilfe zu schaffen, wie die Schwierigkeit, Geld in ein so abgesondertes Land zu bringen, es erlaubt und wie die jeweilige Lage es von Zeit zu Zeit erfordern wird. »Der König, a so fährt der Minister fort, »hat mir befohlen, Ihnen genau zu verstehen

zu geben, daß die Bevölkerung von Tirol und Vorarlberg diesen Vorschuß nicht so auffassen möge, als ob er beabsichtige, damit irgend eine Verpflichtung zu schaffen, oder die Veranlassung zu geben, den Widerstand eine Stunde länger zu leisten, als es geschehen würde, wenn keine solche Hilfe gewährt würde. Nicht durch Geldmittel, die von außen kommen, darf ein Kampf dieser Art geschürt oder forterhalten werden, und der König hielte sich nicht für berechtigt, solche Erfordernisse zu bewilligen

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Books
Category:
General, Reference works , History
Year:
1915
¬Die¬ Kriegshetze der reichsitalienischen Presse
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Page 58 of 65
Author: Hirn, Josef / von Josef Hirn
Place: Innsbruck
Publisher: [k.A.]
Physical description: 61 S.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Neue Tiroler Stimmen ; vom 7. - 21.September 1915 ; In Fraktur
Subject heading: g.Italien ; s.Weltkrieg <1914-1918> ; s.Presse ; z.Geschichte 1914-1915
Location mark: II 63.941
Intern ID: 530155
1. Mai. Tribuna: In Wien gibt man sich einer großen Täuschung hin, wenn man dort die italieni schen Rüstungen nur für einen Bluff halt. Oesterreich besitzt keinen solchen Politiker wie Bülow ist. 2. M-ai. Stampa: Der ö. Mai (Quarto) wird mit.großer Spannung erwartet, weil die entscheidende Stunde Italiens- gekommen ist. Dieser Tag! bedeutet die Borbereitung der Regierung zu den größten Ent schlüssen; es Unire denn, daß Oesterreich! nachgibt. 'Der König wird nur dann nicht nach 'Quarto gehen

, wenn Oesterreich die 'geforderten Dinge gewährt. Z. Mai. Alle radikalen Blätter wie Gazzetta del Popolo, Messaggero, Popolo d'Italia etc. bringen Artikel, wo erklärt wird, daß das Eingreifen Italiens bereits beschlossen und sichere Tatsache ist. 4. Mai. Tribuna und Giornale d'Italia: Wenn auch her König und die Regierung nicht in jQuarw erscheinen, so besteht doch der feste Wille der Regierung für die geheiligten nationalen Interessen ^einzutreten. Stampa: Die Absage der Regierung bezüglich der Teil nahme

„an der imposanten kriegerischen Kundgebung' ist erfolgt, weil Oesterreich! neue Angebote gemacht hat. Corriere della Sera: Der König hat seine Kinder als Mitglieder beim Verein Dante Wighieri einschreiben lassen. Giornale d'Italia: Die dalmatinischen Kroa ten sind aus! Sympathiegründen für die italienische Kultur und schien auf Italien ein.größeres' Vertrauen als auf Rußland. 5. Mai. Stampa: Die Führer der Freimaurer haben sich! schars gegen die Regierung wegen Nichtbetei- ligung in Quarto ausgesprochen

und eine starke Pro paganda für den Krieg unter den Massen beschlossen. — Abgeordneter Bisolatti hat erklärt: Der König spielt mit der Krone, wenn er eine Friedenspolitik befolgt. 7. Mai. Messaggero: Die -Mission Bülow ist zu Ende. Popolo d'Italia: Italien hat den Dreibund gekündet. Corriere della Sera: Die Sprache der deut schen Blätter ist eiue unglückselige. Difesa und andere katholische Zeitungen: Wir wollen an der Regierung keine Kritik üben; aber der Krieg wäre nur dann ge recht

16
Books
Category:
History
Year:
1909
Tirols Erhebung im Jahre 1809
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Page 94 of 896
Author: Hirn, Josef / von Josef Hirn
Place: Innsbruck
Publisher: Schwick
Physical description: XVI, 875 S.. - 2., durchges. Aufl., 3. bis 6. Tsd.
Language: Deutsch
Subject heading: s.Tiroler Freiheitskampf
Location mark: III 116.968
Intern ID: 87591
von Fämilienbenefizien und Bruder- schaftsfonden. Aretin ging noch weiter, indem er auch die Überschüsse bei Kirchenrechnungen zur Deckung von erhöhten Schulgehaltsauslagen herangezogen wissen wollte: „Solche erhabene Beispiele', so führte er vor dem König aus, „dürften für die Zukunft von den besten Folgen sein und es würde wieder nur die Wahrheit bekräftigt, dass solche Überschüsse zur Bestreitung von Schulbedürfnissen ganz vorzüglich geeignet sind.' 4 ) Mieg leitete in königlichem Auftrag auf das hin zu Anfang

des Jahres 1809 eine Überprüfung des Vermögens der einzelnen Kirchen ein. Als Aufgabe der Elementarschulen dachte sich Arco die Vermittlung einer „veredelten bayrischen Bildung' an die niedern Volksstände. Für *) Arco an den König, 3. Juli 1807. Arco schloss sich dem Wunsche Miegs an mit der, wenigstens für Dipauli, gar nicht zutreffenden Begründung: ein Tiroler würde sich vielleicht doch schwer tun, weil man in den Wissenschaften in Tirol noch weit zurück ist. M. K. 2 ) Arco an den König, 12. Dez, 1807

. — Hier sagt Arco ausdrücklich, dass für Inspektion der Volksschulen noch nicht gesorgt sei. a ) Bezahlungen mit 50 Q. finden sich bei Landlehrern nicht selten. Der Lehrer Voglsberger in Passeier hatte 230 G. Als er aber erkrankte, musste er einen Jung meister mit der Hälfte seiner Besoldung halten. Diesem, sagt der Bericht, ging es gut, er zahlte die Woche 1 G. Kostgeld, aber der Kranke mit Weib und drei Kindern darbte in bitterer Not. J. St. *) Aretin an den König 1. Nov. 1808. M. K.

17
Books
Category:
History
Year:
1909
Tirols Erhebung im Jahre 1809
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Page 536 of 896
Author: Hirn, Josef / von Josef Hirn
Place: Innsbruck
Publisher: Schwick
Physical description: XVI, 875 S.. - 2., durchges. Aufl., 3. bis 6. Tsd.
Language: Deutsch
Subject heading: s.Tiroler Freiheitskampf
Location mark: III 116.968
Intern ID: 87591
, was er im Namen der Tiroler Landesdefension, an deren Spitze er als Oberkommandant zu: stehen das Glück habe, mit dem Direktor vereinbare; zur bestimmten- Stunde werde er sich mit mehreren Verordneten einfinden. 1 ) Utzschneider erbat und erhielt hiezu vom König die besondere Erlaubnis mit der Voll macht, vollen Pardon zu gewähren. 8 ) Bevor er diese in Händen hatte, kündigte er Teimer sein Erscheinen an, er werde ihm und dessen Begleitern den Beweis geben, wie sehr ihm das Wohl des Landes am Herzen liege

,, der König habe gute Gesinnung; er hoffe aber auch, man werde ihn dafür ehren und ihn, den Unterhändler, nicht dadurch in Verlegenheit setzen, dass man der Würde des Königs irgendwie zu nahe tritt; er komme allein nach Partenkirchen und wünsche, von dort mittels einer Eskorte nach Scharnitz zu gelangen. 8 ) Dieser Zusage folgte am nächsten Tage noch die Mitteilung, die bayrische Regierung bestehe darauf, dass für die Zeit, während welcher Utzschneider sich ausser dem bayrischen Vorposten kordon aufhalte

? Der Krieg soll entscheiden. In der Zwischenzeit könnten die Stände das Land verwalten, in welchem kein Teil Truppen halten sollte. Wäre; es nicht möglich, dies vom König zu erbitten?' M. St. *) Teimer an Utzschneider 9. Juli. 2 ) Der König an Utzschneider 12. Juli. *) Utzschneider an Teimer, München 11. Juli. *) Ders. an dens. 12. Juli. *) Ders. an dens. 14. Juli.

18
Books
Category:
History
Year:
1909
Tirols Erhebung im Jahre 1809
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Page 263 of 896
Author: Hirn, Josef / von Josef Hirn
Place: Innsbruck
Publisher: Schwick
Physical description: XVI, 875 S.. - 2., durchges. Aufl., 3. bis 6. Tsd.
Language: Deutsch
Subject heading: s.Tiroler Freiheitskampf
Location mark: III 116.968
Intern ID: 87591
mitzuteilen, weil es sonst die Namen derjenigen erfahren würde, die bei der Entdeckung dieser Dinge besonders tätig sind, wodurch üble Folgen entstehen könnten. 4 ) Der König war ungehalten, dass der General kommissär erst lange anfragte. 5 ) Trotzdem ist dann kein Versuch zu Hofers Verhaftung gemacht worden. ') Meldung der bayrischen Gesandtschaft, an Aretin mitgeteilt am 25. Februar 1809: „Einige Tiroler, welche sich Abgeordnete des Volkes nennen, sind hier, um Mitteilungen zu machen. Ich weiss

nicht, ob sie auch zu Hofe gekommen sind. Ich weiss nur, dass einer darunter der Sohn oder Bruder eines Gärtners in Bozen oder Brixen (offenbar Tschoguel) ist, von schlechter Konduite, der einen Mann mit einem langen Bart begleitete,' dessen Äusseres die Frauen sehr interessierte.' M. St. s ) Aretin an den König, 18. und 20. März 1809. Als Trifolium der Tiroler Ge sandtschaft erfuhr Aretin: Nessing, Hofer und Tschoguel. Die Reise Hubers kannte er auch, aber diesen hielt er nicht für einen Gefährten der drei

. s h Diese Beilagen fehlen leider. 4 ) Aretin an den König, 22. März 1809. 5 ) König an Aretin 25. März 1809; „Wenn Hofer Abgeordneter in Wien war und sträfliche Absichten hatte, wie versichert wird, wenn er zu diesem Zweck heimlich und ohne Pass abgereist ist und durch seine Äusserungen sich schon voraus ver dächtig gezeigt hat, so soll er sogleich verhaftet und hierher (nach München) gebracht werden. Über seine Gefangensetzung hätte nicht erst angefragt zu werden brauchen.' Die verschiedenen

19
Books
Category:
History
Year:
1909
Tirols Erhebung im Jahre 1809
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Author: Hirn, Josef / von Josef Hirn
Place: Innsbruck
Publisher: Schwick
Physical description: XVI, 875 S.. - 2., durchges. Aufl., 3. bis 6. Tsd.
Language: Deutsch
Subject heading: s.Tiroler Freiheitskampf
Location mark: III 116.968
Intern ID: 87591
man sie zu supernumerären Ober offizieren schlechthin ernennen. 1 ) Der König hielt aber seinen Erlass aufrecht. Zur Hebung des bayrisch-patriotischen Geistes in diesen Bürger milizen sollte es dienen, wenn der König einzelne Städte mit Fahnen beschenkte und die Weihe derselben oder die feierliche Eidesleistung mit möglichstem Glänze begangen wurde. Besonders der Maximilianstag des Jahres 1808 diente diesem Zweck. An ihm (12. Oktober) wurde den ausrückenden Kompagnien der Königsschwur abgenommen, so in Imst, so in Hall

der Füsilierkompagnie unter Johann v. Wenger und der Scharfschützenkompagnie unter der Hauptmannschaft des Josef Ignaz Straub, so auch in Innsbruck den zu einem Bataillon vereinigten fünf Kompagnien mit ihrem Major Josef Atzwanger. 2 ) Einen Monat später fand für die Miliz der Landeshauptstadt das Fahnenfest statt. Dieser Tag sollte aber für die bayrischen Behörden nicht befriedigend verlaufen — aus ihrer Schuld. Die vom König gespendete Fahne war von München an den Landeskommandierenden, General Kinkel, geschickt

worden nebst dem Befehl, die Weihe zu veran stalten. Nun hatte der Generalkommissär Lodrön eben vorher die Be eidigung der Milizen vorgenommen und zog daraus den Schluss, dass ihm auch die Beeidigung auf die Fahne, also die Veranstaltung des gan zen Festes zukomme. Eine Anfrage, die er an Kinkel richtete, als er von der Kunde der Fahnensendung an denselben überrascht worden, konnte ihn schon belehren, dass die Hauptrolle ihm diesmal nicht zugedacht sei. l ) Aretin an den König, 15. Okt. 1808

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Category:
History
Year:
1909
Tirols Erhebung im Jahre 1809
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Page 102 of 896
Author: Hirn, Josef / von Josef Hirn
Place: Innsbruck
Publisher: Schwick
Physical description: XVI, 875 S.. - 2., durchges. Aufl., 3. bis 6. Tsd.
Language: Deutsch
Subject heading: s.Tiroler Freiheitskampf
Location mark: III 116.968
Intern ID: 87591
84 Die Generalkommissaré, Arco den König. Arco war sich seiner Aufgabe wohl bewusst, die tirolischen Behörden, mit einem neuen Geiste zu erfüllen. „Die Tiroler', so sagt er einmal, „machen sich ganz andere Begriffe von der Brauchbarkeit eines Beamten als wir, der Hang zur Gemächlichkeit, ein langsames Wesen in ihrem ganzen Tun und Lassen und bei der Klasse der Beamten ein gewisser träger Zug vielleicht infolge einer vorausgegangenen schlaffen Regierung liegen im Charakter dieses Volkes

.' Das sollte also anders werden. An Weisungen und Stimulierungen fehlte es nicht. „Das Gubernium', versicherte er dem König schon in den ersten Wochen seines Verweilens in Innsbruck, „wird bald ein anderes Ansehen bekommen.' 1 ) Trotz der geringen Meinung, die er inbezug auf die eingeborenen Beamten äusserte* hoffte er, mit ihnen das Auslangen zu finden. Die fortwährenden Nach schübe altbayrischer Beamten hatten nicht seinen Beifall. Das sei nur geeignet, böse Stimmung zu machen. Als man ihm von München her gleich vier neue Gubernialräte

der Bücherzensur und durch Pflege eines reichen geselligen Lebens, dem er seine Residenz in der Innsbrucker Hofburg öffnete. „Namentlich', so meint er, „scheint es mir ein wichtiger Punkt zu sein, durch Veranstaltung von Vergnügungen das schöne Geschlecht auf die Seite der Bayern zu ziehen'. Was immer der König und Montgelas befehlen mochten, Arco hat es getreulich vollzogen, wenn es auch nicht immer nach seinem Geschmacke war. War er doch manchmal der An walt altkonservativer Tendenzen, und mehrere

daran erinnerte, dass der Grösse der Forderungen auch die Leistungen des Staates für das Land entsprechen sollten. Nur in kirchenpolitischen Fragen war auch er ein Freund der Aggressive und verleugnete nie die Beamtenschule, welcher er entwachsen. Dass die von Frankreich hervor- x ) Arco an den König, 15. April 1806. -) Ders. an dens., 30. Juni 1806.

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