¬Das¬ Burggrafenamt im Altertum.- (Schlern-Schriften ; 28)
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Author:
Heuberger, Richard / von Richard Heuberger
Place:
Innsbruck
Publisher:
Wagner
Physical description:
VIII, 112, [2] S. : Ill.
Language:
Deutsch
Subject heading:
g.Burggrafenamt <Landschaft> ; z.Geschichte Anfänge-500
Location mark:
II Z 92/28
Intern ID:
104629
Verwaltungsgebiet, dessen Schwerpunkt wohl schon vor dem 12. Jahrhundert in der Meraner Gegend lag, wurde vermutlich im Jahr 1027, in dem der Bischof von Brixen die auch den Nurichtalgau (Eisacktalgau) in sich schließende Grafschaft Welt's und jener von Trient die von dieser abgetrennte Grafschaft Bozen erhielt (Sl. 8 [1927], 186—190), letzterem Kirchenfürsten geschenkt 446 ), der bereits 1004 zum Herrn der jetzt mit dem deutschen Reich vereinigten Trienter Grafschaft geworden war (Sl. 8, 184
f.). Die Grafschaft Unterengadin-Vinschgau wurde jedoch niemals mehr, als dem Namen nach, vom Bistum Trient abhängig und andrerseits hatte die Loslösung der Trienter Mark von Italien die für die Geschichte des Burg grafenamtes sehr wesentliche Folge, daß sich die Meraner Gegend, die vom 6. bis zum 10. Jahrhundert ein meist zum fränkisch-deutschen Reich gehöriger Grenz landstrich gewesen war, von n un an im Innern des deutschen Staatsgebietes befand. Nur die kirchlichen Verhältnisse erinnerten noch an die Zustände
tirolische Inntal, in den Obervinschgau, in die Täler der Dolomiten und ins untere alpine Etschtai zurückweichen mußte 448 ), wurde das Burggrafenamt, 4ii ) So F. Huter, Veröffentlichungen des Ferdinandeums 12, S. 51—67. M7 ) Über dieses Landgericht und dessen ursprünglichen Umfang Stolz, Erläuterungen zum historischen Atlas der österreichischen Alpenländer 1/3 (1910), S. 71 f. MS) Darüber zuletzt kurz Wopfner in dem vom Hauptausschuß des deutschen und öster reichischen Alpenvereins herausgegebenen Werk