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Category:
History
Year:
1935
Vom alpinen Osträtien zur Grafschaft Tirol : die raumpolitische Entwicklung einer mittelalterlichen deutschen Grenzlandschaft.- (Schlern-Schriften ; 29)
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Page 18 of 40
Author: Heuberger, Richard / von Richard Heuberger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 35 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 500-1500
Location mark: II Z 92/29
Intern ID: 104630
Teilen Ostschwabens und Bayerns im besonderen Sinn die monies oder montana zu nennen, ebenso wie man einst zur Römerzeit aus dem gebirgigen Süden Rätiens stammende Leute als nati monte oder natione montani bezeichnet hatte. Indes ge rade jene mittelalterlichen Ausdrücke zeigen, daß man in der deutschen Kaiserzeit das Verkehrsgebiet von Brenner und Reschenscheideck wie auch das einstige Chur- ratien lediglich als ein, wenn auch durch besondere Eigentümlichkeiten ausgezeich netes Stück Bayerns

, so war dieser Gegensatz durch das ständige Zu strömen von Einwanderern von Norden her verwischt worden, es hatten schwäbische und bayrische Hochstifter, Klöster und Herrengeschlechter Grundherrschaften im tirolischen Inntal, im deutschen Etschland, sowie in den Tälern von Eisack und Rienz inne, die deutschen Siedler, die sich in diesen Talschaften ansässig machten und in deren Landbevölkerung aufgingen oder zu Bürgern der Tiroler Städte wurden, kamen vor allem aus dem außeralpinen Bayern und Schwaben (mit Einschluß

. Diesen Voraussetzungen entsprach die politische Entwicklung. Während die deutschen Herrscher den zeitweiligen Beziehungen des einst von den Slaven und Avaren, später aber teilweise von den Ungarn überschwemmten Ostalpenraumes zu dem 907 wiedererstandenen bayrischen Stammesherzogtum schon früh durch die Verselbständigung des Herzogtums Kärnten (976) sowie durch die Schaffung der Herzogtümer Österreich (1156) und Steiermark (1180) ein Ende machten, kam es in dem zu Altdeutachland und nicht zum deutschen Kolonialgebiet

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History
Year:
1935
Vom alpinen Osträtien zur Grafschaft Tirol : die raumpolitische Entwicklung einer mittelalterlichen deutschen Grenzlandschaft.- (Schlern-Schriften ; 29)
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Page 32 of 40
Author: Heuberger, Richard / von Richard Heuberger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 35 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 500-1500
Location mark: II Z 92/29
Intern ID: 104630
des sinkenden Altertums. Gewiß wird niemand die vielfachen Wesens unterschiede verkennen, die zwischen der spätmittelalterlichen deutschen Grafschaft und der spätrömischen Provinz obwalteten. Allein diese Verschiedenheiten waren doch nicht so grundsätzlicher Art, wie es auf den ersten Blick scheint. Wenn z. B. das zweite Rätien ein Stick des spätrömischen Staates gewesen war, so bedeutete dies keinen vollkommenen Gegensatz zu den Verhältnissen des späteren Mittelalters, in dem die Grafschaft Tirol

zum deutschen Reich zählte. Denn die Kaiser des aus gehenden Altertums geboten auch in bedeutenden Teilen West- und Süddeutsch lands, wo sie zeitweise auch (in Trier) Hof hielten. Das mittelalterliche Kaiserreich hinwieder fühlte sich als Fortsetzung des antiken, war gerade in den Tagen Alberts II. von Tirol mit dem sizilischen Staat verbunden und umfaßte außer Deutschland damals noch tatsächlich und später wenigstens grundsätzlich auch Reichsitalien. Andrerseits vermochten die deutschen Könige und Kaiser

der nach staufisch en Zeit, die im 14. und 15. Jahrhundert großenteils in den ihrer Lage und Eigenart nach zur Stellung einer deutschen Reichshauptstadt nicht berufenen Städten Prag und Wien Hof hielten, — ähnlich den spätrömischen Cäsaren — meist nur im Westen und Süden Deutschlands, wo ihre Erblande lagen, wirkliche Herrschafts rechte auszuüben. Endlich nahm Tirol innerhalb des spätrömischen Staates eine ähnliche Stellung ein, wie innerhalb des Reiches der Staufer und ihrer nächsten Nachfolger. Beruhte

diese Stellung im ausgehenden Altertum wie im Zeitalter der deutschen Reichsheerfahrten nach Italien doch im wesentlichen nur auf der Eigen schaft des alpinen Ost rätien bzw. der montana als militärischen Durchzugsgebietes und als eines Bindegliedes zwischen dem Potiefland und der schwäbisch-bayrischen

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Category:
History
Year:
1935
Vom alpinen Osträtien zur Grafschaft Tirol : die raumpolitische Entwicklung einer mittelalterlichen deutschen Grenzlandschaft.- (Schlern-Schriften ; 29)
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Page 17 of 40
Author: Heuberger, Richard / von Richard Heuberger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 35 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 500-1500
Location mark: II Z 92/29
Intern ID: 104630
Hochstift Trient wurde 1004 ein geistliches Fürstentum des deutschen Reiches. So war also alles der Ausbreitung der deutschen Siedlung in Tirol günstig. Sie flutete denn auch im Lauf des 9.—14. Jahrhunderts in geschlossenem Strom südwärts bis an den Noce und den Avisio sowie westwärts bis gegen die Quelle der Etsch und bis gegen die Enge der Finstermünz. Zu Ende des Mittelalters war, abgesehen von den Tälern der Dolomiten, nur mehr der Obervinschgau (vielleicht auch noch das ihm benach barte

ein eigenartiges Gepräge. Auch den Zeitgenossen kam dies schon sehr früh zum Bewußtsein. Bürgerte sich doch seit dem 8., besonders aber seit dem ausgehenden 12. Jahrhundert die Gewohnheit ein, die zu den Bis tümern Chur, Brixen und Trient gehörigen Gegenden und namentlich die nachmals in der Grafschaft Tirol vereinigten Gaue im Gegensatz zu den extra monies gelegenen 4 ) Die Geschichte des deutschen Yolksbewußtseina in Tirol behandelt — bis zur Gegenwart aasgreifend — neuerdings Stolz, Deutsche Helte für Volks

- und Kulturbodenforschung 3 (1933), S. 72—79. Über das Eindringen der Juden in Tirol H. v. Voltelini, Beiträge zur Rechts- geschieht Tirols, Festschrift, herausgegeben vom Ortsausschusse des 27. deutschen Juristen tages (Innsbruck 1904), S. 42—46. Weiteres Schrifttum bei Werunsky S. 564.

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Category:
History
Year:
1935
¬Das¬ Burggrafenamt im Altertum.- (Schlern-Schriften ; 28)
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Page 119 of 127
Author: Heuberger, Richard / von Richard Heuberger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 112, [2] S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Burggrafenamt <Landschaft> ; z.Geschichte Anfänge-500
Location mark: II Z 92/28
Intern ID: 104629
Verwaltungsgebiet, dessen Schwerpunkt wohl schon vor dem 12. Jahrhundert in der Meraner Gegend lag, wurde vermutlich im Jahr 1027, in dem der Bischof von Brixen die auch den Nurichtalgau (Eisacktalgau) in sich schließende Grafschaft Welt's und jener von Trient die von dieser abgetrennte Grafschaft Bozen erhielt (Sl. 8 [1927], 186—190), letzterem Kirchenfürsten geschenkt 446 ), der bereits 1004 zum Herrn der jetzt mit dem deutschen Reich vereinigten Trienter Grafschaft geworden war (Sl. 8, 184

f.). Die Grafschaft Unterengadin-Vinschgau wurde jedoch niemals mehr, als dem Namen nach, vom Bistum Trient abhängig und andrerseits hatte die Loslösung der Trienter Mark von Italien die für die Geschichte des Burg grafenamtes sehr wesentliche Folge, daß sich die Meraner Gegend, die vom 6. bis zum 10. Jahrhundert ein meist zum fränkisch-deutschen Reich gehöriger Grenz landstrich gewesen war, von n un an im Innern des deutschen Staatsgebietes befand. Nur die kirchlichen Verhältnisse erinnerten noch an die Zustände

tirolische Inntal, in den Obervinschgau, in die Täler der Dolomiten und ins untere alpine Etschtai zurückweichen mußte 448 ), wurde das Burggrafenamt, 4ii ) So F. Huter, Veröffentlichungen des Ferdinandeums 12, S. 51—67. M7 ) Über dieses Landgericht und dessen ursprünglichen Umfang Stolz, Erläuterungen zum historischen Atlas der österreichischen Alpenländer 1/3 (1910), S. 71 f. MS) Darüber zuletzt kurz Wopfner in dem vom Hauptausschuß des deutschen und öster reichischen Alpenvereins herausgegebenen Werk

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Category:
History
Year:
1935
Vom alpinen Osträtien zur Grafschaft Tirol : die raumpolitische Entwicklung einer mittelalterlichen deutschen Grenzlandschaft.- (Schlern-Schriften ; 29)
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Page 21 of 40
Author: Heuberger, Richard / von Richard Heuberger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 35 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 500-1500
Location mark: II Z 92/29
Intern ID: 104630
Damit war die Aussicht auf das baldige Erwachsen eines bedeutenden und etwa auch mit außeralpinen deutschen Herrschaftsgebieten verbundenen weltlichen Hoheitsbereiches in T|rol erledigt und es hatten hier dank der Gunst der Herrscher Träger des Krammstabes die Macht in die Hand bekommen. Das Werk von 1004 und 1027 fand noch vor dem Ende des 11. Jahrhunderts seinen letzten Abschluß. Staatliche wie halbstaatliche Gebilde wollen wachsen und der Blick der Brixner Bischöfe war naturgemäß

zu einer politischen Veremheitlichung der Landschaft, die man nachmals die terra montium nannte. Mit der Einfügung der Mark Trient in den deutschen Reichsverband war die das alpine Flußgebiet der Etsch durchquerende Staatsgrenze des früheren Mittelalters völlig beseitigt, die, unter Karl dem Großen bedeutungslos geworden, unter dessen Nachfolgern wieder zwei selbständige Reiche von einander getrennt hatte. Der Trienter Fürst bischof erkannte nur den deutschen König als seinen Herrn

, und ihr verfassungsrechtlicher Zusammenhang mit dem Herzogtum Schwaben muß sich auf alle Fälle während der späteren deutschen Kaiserzeit gelockert haben. Um 1280, also wenige Jahrzehnte nach dem Untergang der Staufer, der die Auflösung des Herzogtums Alamannien zur Folge hatte, wußte man in und mir für einen nachträglichen Einschub gehalten wurden, zum echten Bestand der Urkunde Konrads II. vom 1. Juni 1027 (Monumenta Germaiiiae, Diplomata 4, 1909, S. 144, Nr. 102), die von der Schenkung der Grafschaften Vinschgau und Bozen sowie

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Category:
History
Year:
1935
Vom alpinen Osträtien zur Grafschaft Tirol : die raumpolitische Entwicklung einer mittelalterlichen deutschen Grenzlandschaft.- (Schlern-Schriften ; 29)
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Page 20 of 40
Author: Heuberger, Richard / von Richard Heuberger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 35 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 500-1500
Location mark: II Z 92/29
Intern ID: 104630
, dem Reich unbedingt gehorchende Mächte die Berner Klause und den Brennerweg wirksam zu hüten. Tatsächlich sperrten denn auch aufstän dische Italiener 1003 einem deutschen Heer und im folgenden Jahr dem König Heinrich II. selbst die südlichen Ausgänge des alpinen Etschtals, Die verläßlichsten Stützen der Krone waren im damaligen Deutschland die zu den Reichsfiirsten gerechneten Bischöfe und Abte, die — von Otto I, und seinen Nachfolgern vielfach mit Grafengewalt ausgestattet — nach geltendem Recht

unter dem maßgebenden Einfluß der Herrscher gewählt oder von diesen geradezu ernannt wurden, auf jeden Fall aber von ihnen in die weltlichen Hoheitsbefugnisse eingewiesen werden mußten. Denn noch waren die Zeiten nicht gekommen, in denen das Papsttum die unbedingte Freiheit der kirchlichen Wahlen forderte und sie dann selbst zu seinen eigenen Gunsten beseitigte, die dem deutschen König geschworenen Eide der durch Annahme von Lehen zu Reichsbeamten gewordenen Pfaffenfürsten, wie die ihrer weltlichen Standesgenossen

gegebenenfalls ohne Bedenken im Dienst der Politik für un verbindlich erklärte, die Freiheit und Unabhängigkeit Deutschlands aufs schwerste bedrohte und den Traum einer politischen Weltherrschaft Roms zu verwirklichen suchte. Heinrich II. verlieh daher 1004 dem Bischof von Trient die dessen Stadt in sich schließende Grafschaft. Dadurch entstand ein neues geistliches Fürstentum des deutschen Reiches. Aber auch deutsche Empörer konnten ihrem Herrn den Weg durch die Tiroler Alpen verlegen. Auf diese Möglichkeit

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Category:
History
Year:
1935
¬Das¬ Burggrafenamt im Altertum.- (Schlern-Schriften ; 28)
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Page 15 of 127
Author: Heuberger, Richard / von Richard Heuberger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 112, [2] S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Burggrafenamt <Landschaft> ; z.Geschichte Anfänge-500
Location mark: II Z 92/28
Intern ID: 104629
Diese naturgegebenen Vorbedingungen wiesen dem Burggrafenamt in der geschichtlichen Entwicklung jenes Landes stets eine, hervorragende Rolle zu, das man mit Rücksicht auf die während des Mittelalters und der Neuzeit geschaffenen Verhältnisse Deutschtirol oder kurzweg Tirol nennt. Dieses Alpengebiet hinwieder besaß aber allzeit für die Geschicke des heute von den Deutschen bewohnten Raumes eine weit höhere Bedeutung, als andere Landstriche von gleicher Größe. Brenner und Reschenscheideck

'; und im Gedanken an das von den Besten seiner Zeitgenossen ersehnte mächtige deutsche Reich der Zukunft durfte derselbe Dichter ohne Über treibung seine Heimat feiern als „des deutschen Einheitsbaues festen Eckstein'. Die Geschichte Tirols bildet daher ein wichtiges Stück von jener Deutschlands und sie verdient infolgedessen nicht nur um ihrer selbst willen in besonderem Maß, genau untersucht zu werden. Stimmt man aber dieser Ansicht zu, so räumt ma n damit zugleich ein, daß auch die Beschäftigung

mit der Vergangenheit des Burggrafen amtes zu den wichtigeren Teilaufgaben der deutschen Geschichtswissenschaft gehört. Was der Meraner Gegend innerhalb Tirols eine besondere Bedeutung ver schaffte, wirkte sich nun schon im Altertum aus. Im Schrifttum war daher von der ältesten Vergangenheit des Mündungsgebietes der Passer bereits oft die Rede 4 ). Allein so manches, was dabei geäußert wurde, erweist sich bei näherem Zusehen als ungenügend begründet oder gar als völlig hinfällig. Denn über Zustände und Schicksale

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