Aus den Bergen an der deutschen Sprachgrenze in Südtirol : eine Bitte an alle Alpenfreunde
waren unsere Ahnen für Riesen!' riefen die heutigen Sievernacher; denn sie wissen schon aus ihren deutschen Familiennamen, daß auch ihr Dorf früher deutsch war. War dies das Kloster, von welchem uns Bartolomm berichtet: Am 3. Mai 1166 seien im Kloster Silva (oder in Silva) unter dem Vorsitz des Abtes Treutwig die Mannen der umliegenden Gemeinden Sievernach, Atzmach, Gereutung, Hochleit, Roburen ic. zusammengetreten, um sich mit der cimbrischen Stadt Wissinlam-Vizmza gegen ihren Tyrannen
GundoLald, der eben in Bajuwarien abwesend war, zu verbinden? So grunddeutsche Bauerngesichter sah ich selten aus den Fenstern herausschauen, wie aus dem watschen Civignago-Sievernach. Und doch, selbst in dem verwälschten Sievernach regt sich der Lieb, zur Sprache der Väter zurückzukehren! Die Mehrzahl der Bauern hätte Lust, einen deutschen Priester und Lehrer anzustellen. Auf dem linken Ufer, in einer schönen Schlucht, liegt Falisne versteckt; die Bewohner sind verwälscht bis aus einige Familien
oder -bell, (a Klammbl eine kleine Klamm) Gadeiner, Trattel, Mörser, Moas, Goßten, Renneswond rc. Ja, selbst die Wege sind noch deutsch benannt, aber freilich, bei der konsequenten Vorenthaltung von deutschen Schulen, ebenso falsch wie die Flurnamen geschrieben, wie z. B. der „Laner* bee' — der Weg an der Lahn und der „Beitelüee'. Am höchsten oben liegt Palau, 1685 Meter hoch. Die Palmer sagen von sich, sie seien älter als Ansiedler, denn die da unten und sie seien allerdings Deutsche, allein