Geschichte des Kaisers Maximilian des Ersten.- (Historische Hausbibliothek ; 13)
Maximilian hielt in diesem Jahre 1481 zuHerzogenbusch die vier zehnte Ritterversammlung des goldenen Vließes. Alle Ritter, welche vom Erzherzog Zn Frankreich abgefallen waren, wurden der Untreu und des Meineides beschuldigt und aus dem Orden gestoßen. Ihre Wappenschilde wurden unter feierlichen Ceremonim von der Wand des Kapitelsaales abgenommen und an ihre Stelle eine schwarze Tafel gehängt, auf der die Ursache geschrieben war, warum sie aus dem Orden verstoßen waren. Unter diesen Verräihern
befand sich Phi lipp von Crevecoeur, Herr von Esquerdes, dessen Wappenschild zu größerem Schimpf, als das eines Berräthers, umgekehrt über die Thüre der Hauptkirche angeheftst wurde. Unter den angesehenen Edel leuten, welche ansgestoßen wurden, war auch Johannes von Neufschatel, Herr von Montaigu, Johannes von Domaß, Herr von Clessy und Jakob von Lützelburg, Herr von Richebourg. An ihre Stellen wurden 8 neue Ritter geschlagen, unter diesen auch der dreijährige Erzherzog Philipp, der, als Adolf
von Cleve, der ihn zum Ritter schlug, das Schwert über ihn schwang, hurtig aussprang und seinen Kinderdegen zog, um sich gegen Adolf zu vertheidigen, was große Heiterkeit verur sachte. Mit Thränen der Rührung hing der älteste Ordensrichter dem kleinen Helden die güldene Kette um, welche aus Feuerstahlen und Feuer steinen bestand, indem er sagte: „Mein Prinz, Ihr werdet ein scharfer Stahl und ein harter Stein sein und viele Funken und Flammen in die Welt hinauSspnchen !' Auch Maria kam