Geschichte des Kaisers Maximilian des Ersten.- (Historische Hausbibliothek ; 13)
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Author:
Haltaus, Karl / von Karl Haltaus
Place:
Leipzig
Publisher:
Lorck
Physical description:
VIII, 273 S.
Language:
Deutsch
Notations:
In Fraktur
Subject heading:
p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.>
Location mark:
II 153.474
Intern ID:
136041
der Huldigung, indem sie sich auf ihre alten Freiheiten beriefen. Albrecht Vegab sich deshalb selbst nach Friesland und setzte seinen Sohn Heinrich daselbst zum Regenten ein. Kaum war jedoch Albrecht wieder fort, so belagerten die Friesen den Heinrich in Franecker und wollten ihn hän gen , wenn sie ihn in ihre Gewalt bekämen. Allein Albrecht eilte sofort mit deutscher Hilft herbei, überfiel die Friesen wie ein Blitz, erschlug 4000 derselben, befreite seinen Sohn und belagerte Groningen
. Ein Fieber, daß er sich hierbei zuzog, kostete dem Helden das Leben. In seinem Testamente hatte er feinen Sohn Heinrich Zum Erben von Fries land eingesetzt, seinem Sohn Georg dagegen Thüringen und Meißen ver macht. Die Friesländer entwickelten nach dem Tode des gefürchteten Helden eine noch größere Widersetzlichkeit, und obschon Herzog Georg seinem Bruder thätige Hilft leistete, so konnten sie doch Beide die Re bellion nicht unterdrücken. Die Brüder verglichen sich deshalb dahin, daß Herzog Georg
und seine Leibeserben Fnesland und andere Erbländer ihres Vaters übernehmen und behalten wollen, dagegen dem Herzog Heinrich und dessen Erben, außer den ihm laut Testam ent gebührenden Städten Frei berg und Wolkenstein nebst Zubehör, mit Ausnahme der Bergwerke und Münze, jährlich noch 125.000 Gulden und 12 Fuder Wein geben sollten. Georg klagte über die Empörung der Friesländer bei dem Reichstage zu Köln. Groningen ward dem zu Folge in die Reichsacht erklärt, und so gelang es den Rathen Georgs, die Empörung