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Books
Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1997
Neumarkt an der Etsch
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Page 671 of 794
Author: Gritsch, Helmut [Red.] ; Verein für die Ortspflege <Neumarkt> / hrsg. vom Verein für die Ortspflege Neumarkt. Gesamtredaktion: Helmuth Gritsch
Place: Neumarkt
Publisher: Verein für die Ortspflege
Physical description: 782 S. : Ill., Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Neumarkt <Südtirol> ; s.Heimatkunde
Location mark: II 153.497
Intern ID: 135677
Gozzer, der auch Auszüge aus der Veröffendichung »Educare« zitiert, die 1946 vom Schulamt herausgegeben worden war, fährt fort: »Ich meinerseits hatte das Problem der deutschen Schule und der vollen, freien Achtung der Kultur und des Unterrichts der deutschsprachigen Bevölkerung schon bei den ersten Versammlungen des CNL, dem ich damals Vorstand, aufgeworfen. Natürlich waren deutschsprachige Klassen dort garan tiert, wo die zwei Volks- und Sprachgruppen zusammenlebten. Aber das war leichter

samen Schulen im selben Gebäude, aber nur einem Schulleiter, der selbstverständlich zweisprachig sein mußte; mit getrennten Klassen »unter demselben Dach«, die sich während der Pause im Hof treffen konnten. Doch diese Absichten waren weder den Ver antwortlichen der deutschen Sprachgruppe genehm, die eine »sanfte Entstellung« ihrer sprachlich-kulturellen Identität befürchteten, noch denen der italienischen Gruppe, de nen die Vorstellung einer vorurteilsfreien, »gemeinsamen Schulleitung« unannehmbar

erschien: Die doppelte Trennung war im Keim schon vorhanden. Und Gozzer fährt fort: »Im gemischtsprachigen Gebiet bestand ein nicht leicht zu lö sendes Problem: Was sollte mit den Lehrkräften geschehen, die während der deutschen Besatzung eingestellt worden waren, aber oft keine ausreichende Ausbildung hatten und manchmal auch dubiöser Herkunft waren? Das Problem wurde auf eine Weise gelöst, die dem Schulamt gerecht und objektiv erschien und dessen Meinung nach auch die Rechte der deutschen

Sprachgruppe achtete. Doch die politischen Vertreter der deutsch sprachigen Südtiroler reagierten mit äußerster Irritation. Kaum eine der eingestellten Lehrkräfte verfügte über die entsprechende berufliche Eignung. Um den Familien aber Lehrer zu garantieren, die ihrer Aufgabe gerecht wer den konnten, berief das Schulamt eine Kommission ein, der einzig Deutschlehrer der deutschen Sprachgruppe angehörten; sie sollten den in den deutschen Schulen beschäf tigten Lehrkräften, die ihren Lehrdienst fortsetzen

wollten, ein provisorisches Lehrbe fähigungszeugnis ausstellen. Die Kommissionsmitglieder wollten sich natürlich zum Schutz ihrer Kultur vergewissern, daß die Kandidaten tatsächlich über die unerläßlichen deutschen Sprachkenntnisse verfügten (sie wurden einer schriftlichen und einer mündli chen deutschen Sprachprüfung unterzogen). Aber diese Initiative stieß bei den Südtiro ler Politikern auf heftigsten Widerstand, weshalb sie in den ersten Monaten 1946 ver langten, daß die schulisch-administrativen

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Books
Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1997
Neumarkt an der Etsch
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Page 55 of 794
Author: Gritsch, Helmut [Red.] ; Verein für die Ortspflege <Neumarkt> / hrsg. vom Verein für die Ortspflege Neumarkt. Gesamtredaktion: Helmuth Gritsch
Place: Neumarkt
Publisher: Verein für die Ortspflege
Physical description: 782 S. : Ill., Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Neumarkt <Südtirol> ; s.Heimatkunde
Location mark: II 153.497
Intern ID: 135677
Egon Kühebacher Neumarkter Flurnamen im Theresianischen Kataster Als Bischof Konrad von Trient im Jahre 1189 unter der Burg Enn (sub burgium de Egna) nahe dem Felde an der Etsch, in dem sich die Anlegestelle der Etschflößer be fand, das burgum novum gründete, war die ladinische Sprache im Bozner Unterland si cher noch nicht erloschen und lebte neben der deutschen Sprache bis um 1300 weiter. Neumarkt war aber eine deutsche Gründung und wirkte im 13. Jahrhundert zweifellos als starkes

Germanisierungszentrum. Der deutsche Name scheint als Newenmarcht, Neu markt zwar erst ab 1300 urkundlich auf, bestand aber gewiß schon seit der Gründung, wenn er auch in der lateinisch verfaßten Gründungsurkunde als burgum novum und ab 1260 als Forum Novum, d. i. die wörtliche Übersetzung des deutschen Namens, genannt wird. Er stellt auch die einzige deutsche Ortsnamenprägung im Unterland dar, alle ande ren Dorfsiedlungen im Umkreis haben Namen vordeutschen Ursprungs. Der Name des Vorläufers von Neumarkt, Burgum Egne, Enna

-er geht auf das römische Boll werk Endide zurück -, lebt in der italienischen Ortsbezeichnung Egna und im deutschen Gerichtsnamen Enn weiter. Da auch das Flurnamengut sowohl im Gebiete der Gemeinde als auch in dem des Gerichtes Neumarkt nahezu ausschließlich deutscher Herkunft ist, kann das vordeutsche Siedlungsnetz dieser Gegend im 12. und 13. Jahrhundert nicht sonderlich eng gewesen sein. Die wegen der starken Versumpfung unwirtliche Talsohle war damals und auch noch bis in die Neuzeit nur schwach

deutsche Siedlungszeit, die sich vom frühen 14. Jahrhundert bis um 1700 erstreckte; dies beweisen für die Zeit von 1500 bis 1700 italienische Quellen, die vom alles eher als germanophilen Ettore Tolomei herausgege ben worden sind. Der Siedlungsausbau der Unterländer Kulturlandschaft ist ein Werk von ausschließlich deutschen Bauern. Es hat keine Siedlungskontinuität zwischen dem alten Romanentum und den heute italienischsprechenden Unterländern gegeben. Das kann nicht ausdrücklich genug betont

werden gegenüber Versuchen C. Battistis, die Romanen des 12. und 13. Jahrhunderts und die italienischen Zuwanderer des 18. Jahr hunderts zu vermengen. In dem von Tolomei veröffentlichten umfangreichen Material kommen außer den im Alpengebiet weit verbreiteten romanischen Namen nur deutsche Namen vor. Gegenüber der Behauptung Battistis, die deutschen Namen seien der roma nischen Bevölkerung durch deutsche Beamte aufgezwungen worden, muß gesagt wer den, daß es sich in dem von Tolomei edierten Material um Namen

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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1997
Neumarkt an der Etsch
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Page 129 of 794
Author: Gritsch, Helmut [Red.] ; Verein für die Ortspflege <Neumarkt> / hrsg. vom Verein für die Ortspflege Neumarkt. Gesamtredaktion: Helmuth Gritsch
Place: Neumarkt
Publisher: Verein für die Ortspflege
Physical description: 782 S. : Ill., Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Neumarkt <Südtirol> ; s.Heimatkunde
Location mark: II 153.497
Intern ID: 135677
des Königreichs Italien. Zahlreiche Heerfahrten zogen durch das Etschtal nach Italien, so Kaiser Ludwig der Deutsche 857, Arnulf von Kärnten 888, 894 und 895, Berengar von Ivrea 944/945, Otto der Große 951 und 961. Die Brennerstraße durch das Unterland wurde seit der Wiederherstellung des rö misch deutschen Kaisertums durch Otto den Großen 962 zur bevorzugten Route der deutschen Könige, welche zur Kaiserkrönung nach Rom zogen und als Kaiser wieder über die Alpen nach Deutschland zurückkehrten

, vor allem betraf dies Weinbaugegenden in Südtirol. Im Gebiet von Enn allerdings können wir erst mit der Schenkung von Gü tern an das Kloster Sonnenburg die Festsetzung kirchlicher Grundherrschaft beobachten. (TUB 1/1 Nr. 54). Besondere Bedeutung für die politische Entwicklung des Unterlandes hatte die Heerfahrt nach Italien des römisch-deutschen Königs Heinrich II. (1002-1024). Der Biograph dieses Kaisers, Adalbold, schildert diese Fahrt des deutschen Königs, wel cher mit einem Heer den Brenner überschritt

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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1997
Neumarkt an der Etsch
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Page 653 of 794
Author: Gritsch, Helmut [Red.] ; Verein für die Ortspflege <Neumarkt> / hrsg. vom Verein für die Ortspflege Neumarkt. Gesamtredaktion: Helmuth Gritsch
Place: Neumarkt
Publisher: Verein für die Ortspflege
Physical description: 782 S. : Ill., Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Neumarkt <Südtirol> ; s.Heimatkunde
Location mark: II 153.497
Intern ID: 135677
und den öffentlichen Einrichtun gen hat mit Parisi einen Höhepunkt erreicht; denn er vereinigt in sich die Ämter eines Treuhänders der faschistischen Partei, des Podestä, des Vorsitzenden der Raiffeisenkasse und des Feuerwehrkommandanten. Die Pflicht, die italienische Schule zu besuchen, entwurzelt die Klasse der Intellektu ellen, zumindest auf dem mittleren Niveau. In der deutschen Gruppe erwachsen schwer wiegende, heikle Identitätsprobleme. Die Last der Erziehung und Ausbildung wird der Kirche übertragen

. Auch in Neumarkt versucht man, in den sogenannten Katakomben schulen den Unterricht der deutschen Sprache zu garantieren. Mit einer Unterschriften sammlung wird im Jahr 1925 die Gründung einer deutschen Privatschule gefordert: Es handelt sich um eine der letzten Initiativen des Deutschen Verbandes, der - wie im übri gen alle anderen Parteien - im Jahr 1926 aufgelöst wird. Predigten und Katechismusunterricht in deutscher Sprache werden zuerst verboten, dann aber wieder erlaubt (der Trentiner Bischof Mons

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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1997
Neumarkt an der Etsch
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Page 327 of 794
Author: Gritsch, Helmut [Red.] ; Verein für die Ortspflege <Neumarkt> / hrsg. vom Verein für die Ortspflege Neumarkt. Gesamtredaktion: Helmuth Gritsch
Place: Neumarkt
Publisher: Verein für die Ortspflege
Physical description: 782 S. : Ill., Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Neumarkt <Südtirol> ; s.Heimatkunde
Location mark: II 153.497
Intern ID: 135677
>Ratsschreiber<, und es ist methodisch richtig, wenn man sich fragt, ob sie in Bologna oder Paris studiert haben - als drittes kommt allenfalls Padua in Frage.« Ebenfalls Classen führt auch an (S. 289), daß in den Akten der deutschen Burschenschaft der Universität Bologna von 1289 bis 1566, also in einem Zeitraum von nur 270 Jahren, die Namen von 4400 deutschsprachigen Studenten angeführt werden. Siehe G. R. Potter, L'Istruzione nel XIV e neIXV secolo .... S. 847. Siehe Osti, La scuola popolare

altoatesina .... Kapitel Le scuole latine nelle cittä e nelle Campagne, S. 99-104. Siehe bei Osti ( Scuola provinciale, S. 102/103) das ganze Kapitel Particolaritä organizzative e programmatiche nelle scuole latine delle cittä e della campagna, secondo le Schulordnungen locali. Osti, La scuola popolare altoatesina, S. 102-104, und die dort zitierten Autoren. Siehe Heinrich Julius Kaemmel, Geschichte des deutschen Schulwesens, S. 65-95; P. Classen, Studium und Ge sellschaft im Mittelalter

, S. 20 ff.; A. Wendenhorst, Wer konnte im Mittelalter lesen und schreiben?, S. ??; G. R. Potter, L’istruzione nel XIV e XV secolo, S. 845-881. In seinem Vortrag über Vescovi e cittä della Germania, S. 283, führt Hermann Jakobs an: »Die Bischofsstädte wa ren sowohl ihrer Anzahl nach vorherrschend als auch aufgrund der bis ins 12. Jahrhundert hinein erlangten Ent wicklung.« Kaemmel ( Geschichte des deutschen Schulwesens) zitiert auf S. 180 Heerwagen. Zur Geschichte der Nürnberger Gelehrtenschulen, I, 1860, wo die Ordnung

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Books
Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1997
Neumarkt an der Etsch
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Page 58 of 794
Author: Gritsch, Helmut [Red.] ; Verein für die Ortspflege <Neumarkt> / hrsg. vom Verein für die Ortspflege Neumarkt. Gesamtredaktion: Helmuth Gritsch
Place: Neumarkt
Publisher: Verein für die Ortspflege
Physical description: 782 S. : Ill., Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Neumarkt <Südtirol> ; s.Heimatkunde
Location mark: II 153.497
Intern ID: 135677
als Romaun, ferner nennt der Theresianische Kataster 1775 die Rednern und in der Ramau (Wiese, Weingarten und Acker) im Mündungsbereich des Villner Baches. Der Name hat sich aus romanisch *RAMÖNE »großer Bacharm« entwickelt, das noch in vordeutscher Zeit zu *RAMUN geworden war, dessen -U- bei Bewahrung des romanischen Akzents nach dem bereits genannten deutschen Verzwielautungsgesetz im 12. bis 13. Jahrhundert (wie mittelhoch deutsch hüs zu neuhochdeutsch Haus) zu au werden mußte. Da von den deutschen

Sied lern die Wortbedeutung dieses Namens romanischer Herkunft nicht mehr verstanden wurde, ergab sich die Umdeutung zu -au: die Ramau (mundartlich Ramau). Das längst als Kulturgrund genutzte Gelände war also einst, etwa bis zum deutschen Siedlungsaus bau im 13. Jahrhundert, ein Seitenarm des Villner Baches. Die um 1381 belegte Schrei bung in loco ubi dicitur Al Ramon ist eine von Trentiner Notaren vorgenommene Italia- nisierung. Gsteiger Bachl. - Der Bach ist wie sein Einzugsgebiet, der Gsteiger

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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1997
Neumarkt an der Etsch
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Page 340 of 794
Author: Gritsch, Helmut [Red.] ; Verein für die Ortspflege <Neumarkt> / hrsg. vom Verein für die Ortspflege Neumarkt. Gesamtredaktion: Helmuth Gritsch
Place: Neumarkt
Publisher: Verein für die Ortspflege
Physical description: 782 S. : Ill., Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Neumarkt <Südtirol> ; s.Heimatkunde
Location mark: II 153.497
Intern ID: 135677
den Episteln. VIII. Das Buch für Schüler der deutschen Schulen in den kaiserl. königl. Erblanden; es enthält die Anleitung zu al len Gegenständen, welche für alle drey Arten der deutschen Schulen sind vorgeschrieben worden. Wie aber nicht alle Gegenstände weder für jeden Schüler, noch für jeden Lehrer gehören, so soll das zu jedem Lehrgegenstande Gehörige besonders abgedruckt, und sowohl einzeln, als alles zusammen zu haben seyn. Das Buch besteht aus der Anleitung zum Schönschreiben nebst Vorschriften

. Anleitung zum Rechnen a) überhaupt für Schüler aller Art, b) besonders für die, welche in Städten weiter gebracht werden. Anleitung zur Rechtschreibung. Anleitung zur deutschen Sprache. Anleitung zum Verfassen schriftlicher Aufsätze. Anleitung zum Lateinischen. Anleitung zur Rechtschaffenheit, Sittsamkeit, Haushaltungskunst und dem, was für einen guten Bürger gehöret, nebst einer historischen Nachricht von Künsten und Handwerken. Anleitung zur Erkenntniß der nützlichsten physikalischen Wahrheiten

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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1997
Neumarkt an der Etsch
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Page 225 of 794
Author: Gritsch, Helmut [Red.] ; Verein für die Ortspflege <Neumarkt> / hrsg. vom Verein für die Ortspflege Neumarkt. Gesamtredaktion: Helmuth Gritsch
Place: Neumarkt
Publisher: Verein für die Ortspflege
Physical description: 782 S. : Ill., Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Neumarkt <Südtirol> ; s.Heimatkunde
Location mark: II 153.497
Intern ID: 135677
, Gfrill, Buchholz, Laag, Auer, Mon tan, Aldein, Radein, Truden, Altrei, San Lugan. Die letzten drei gehörten 1893 noch zum Dekanat Cavalese. Eine tiefgreifende Änderung für den deutschen Anteil der Diözese Trient und somit auch für Neumarkt erfolgte am 8. August 1964 durch die Bulle Papst Pauls VI. Von der Erzdiözese Trient wurde nämlich jener Teil abgetrennt, der in der Provinz Bozen lag, und mit der Diözese Brixen vereinigt, die den Namen Bozen-Brixen erhielt. Damit hatte eine »jahrtausendealte

hung der Seelsorge, lockerer Lebenswandel der Geistlichen, Reichtum und Bestechlich keit der Kirche. Im deutschen Anteil der Diözese Trient kam überdies das Fehlen deutschsprachiger Priester hinzu, was sich besonders negativ auf die Seelsorge auswirk te. Seit der Verbreitung der Thesen Luthers seit 1517 hörte der Zuzug von Priestern aus deutschen Diözesen fast schlagartig auf, so daß als Ersatz Priester aus Italien geholt wur den, um die Seelsorge einigermaßen gewährleisten zu können. Darüber

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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1997
Neumarkt an der Etsch
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Page 650 of 794
Author: Gritsch, Helmut [Red.] ; Verein für die Ortspflege <Neumarkt> / hrsg. vom Verein für die Ortspflege Neumarkt. Gesamtredaktion: Helmuth Gritsch
Place: Neumarkt
Publisher: Verein für die Ortspflege
Physical description: 782 S. : Ill., Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Neumarkt <Südtirol> ; s.Heimatkunde
Location mark: II 153.497
Intern ID: 135677
und Kurtatsch zu schicken. Trenner belegt die abtrünnigen Eltern mit einer Geldstrafe, aber das Ufficio Centrale Nuove Province hebt diese Geldstrafen wieder auf. Bei einem offiziellen Besuch Credaros sind nur 23 Schulkinder anwesend. Nach einer am 10. Juni vom Deutschen Verband einberufenen Elternversammlung wird die Schule erneut ignoriert. Aber der »Fall Laag« wird zu einem nationalen Pro blem, in der italienischen wie der deutschen Presse erscheinen lange, heftige Artikel, und auf beiden Seiten vertieft

kommen, den Bürgermeister zwingen, »zur Strafe die Trikolore zu his sen«. Longo weigert sich und wendet sich an die Polizei, die dem »hitzköpfigen Frei herrn« den Rat gibt, die Fahne aufzuziehen, um weiteres Unheil zu vermeiden. 16 Eine zweite faschistische Expedition findet am 6. März vor dem Bahnhofshotel statt, als zum »Tag des Unterlandes« 3000-4000 Personen an einer Wahlversammlung des Deutschen Verbandes teilnehmen, aber bei Ankunft des faschistischen Stoßtrupps ist die Kundgebung schon beendet

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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1997
Neumarkt an der Etsch
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Page 657 of 794
Author: Gritsch, Helmut [Red.] ; Verein für die Ortspflege <Neumarkt> / hrsg. vom Verein für die Ortspflege Neumarkt. Gesamtredaktion: Helmuth Gritsch
Place: Neumarkt
Publisher: Verein für die Ortspflege
Physical description: 782 S. : Ill., Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Neumarkt <Südtirol> ; s.Heimatkunde
Location mark: II 153.497
Intern ID: 135677
sei, entlaste zwar den deutschen Klerus nicht, sei aber einfach lächerlich. Holzknecht sei nunmehr auch allzu bekannt, und es wäre - für ihn und für den Freiherrn Fongo - sehr viel anständiger, wenn er mit offenen Karten spielte. Die Bevölkerung bedauere einstimmig die herausfordernde Haltung des Bürgermei sters. Denn sie brauche Frieden und Ruhe, während der Bürgermeister auf Krieg beste he. Um des Friedens und einer gerechten Verwaltung willen benötige sie einen unpartei ischen, vorurteilslosen

, ihn am Dorfeingang begrüßt hatten. Beim Empfang dieser Abordnung sind anwesend: der Bezirksrichter Girardi, der Feiter des Steueramts, Herr Keppel, mit allen Angestellten, die Herren Mario Mattei, Seidl und Gazzini, die italienische Schule mit der Trikolore, die Fehrerin Scaglia, der Tierarzt Oss, der Apotheker de Gentili, die Herren Pernter, Giacomuzzi, Fasco und Marchi, die Eisenbahnangestellten samt ihren Ehefrauen.« Der Bischof hat, wie man sieht, seine Meinung zur Frage der deutschen Dekanate schon geändert

. Wenige Wochen später, am 29. September 1922, teilt er der Konsistori- alkongregation mit, daß »nicht mehr die Notwendigkeit besteht, die Diözesangrenzen zu revidieren«, und er fügt hinzu, daß es seiner Ansicht nach besser sei, »keine Neuerung einzuführen«. Im übrigen beteuerte Bischof Endrici, versucht zu haben, »die beiden Nationalitäten miteinander zu versöhnen«, und er brachte zugleich seine Vorbehalte hinsichtlich des Deutschen Verbandes zum Ausdruck.' 8

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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1997
Neumarkt an der Etsch
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Page 686 of 794
Author: Gritsch, Helmut [Red.] ; Verein für die Ortspflege <Neumarkt> / hrsg. vom Verein für die Ortspflege Neumarkt. Gesamtredaktion: Helmuth Gritsch
Place: Neumarkt
Publisher: Verein für die Ortspflege
Physical description: 782 S. : Ill., Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Neumarkt <Südtirol> ; s.Heimatkunde
Location mark: II 153.497
Intern ID: 135677
sich das Grundbuchamt befunden hatte, von der Region käuflich erworben und nach dem Projekt von Arch. Wilfried Moroder im Winter 1988/89 adaptiert. Die Übersiedelung erfolgte im Februar 1989, wobei die Bibliothek für die Leser nur ganze drei Tage geschlossen blieb. Am 9. Februar 1989 konnte der Betrieb wiederaufge nommen werden. Die feierliche Eröffnung der Deutschen Bibliothek Unterland am Rat hausring Nr. 6 fand am 29. April 1989 statt. Sie fiel damit auch in das Jubiläumsjahr der Gründung von Neumarkt 1189

. Eine kleine, aber zweckmäßige Bibliothek, verwaltungsmäßig eine Leihstelle der Deutschen Bibliothek Unterland, erhielt noch im Jahre 1991 die Fraktion Laag. Ein Raum neben dem Mehrzwecksaal im Schulzentrum Laag wurde von der Gemeinde dafür zur Verfügung gestellt und mit derselben gediegenen Einrichtung wie die Mittel punktbibliothek ausgestattet. Maria Moser, selbst im Bibliotheksrat der Mittelpunktbi bliothek, organisiert hier die Ausleihe. Die Bücher werden allerdings schon ausleihfertig

durch den Landesverband Hessen des Kulturwerks für Südtirol unter seinem Landesvorsitzenden Ernst H. von Michaelis. Er vermittelte zum Teil gebrauchte Bücher aus deutschen Bibliotheken, aber auch neue, und - was für den Bestandsaufbau natürlich am sinnvollsten war - er erwarb neue Bücher zu ansehnlichen Geldbeträgen nach Wunschlisten, die vom Bibliotheksleiter selbst erstellt und somit den tatsächlichen Bedürfnissen angepaßt werden konnten. Nicht nur der Bestandsumfang, besonders auch die zum Teil wertvollen

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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1997
Neumarkt an der Etsch
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Page 56 of 794
Author: Gritsch, Helmut [Red.] ; Verein für die Ortspflege <Neumarkt> / hrsg. vom Verein für die Ortspflege Neumarkt. Gesamtredaktion: Helmuth Gritsch
Place: Neumarkt
Publisher: Verein für die Ortspflege
Physical description: 782 S. : Ill., Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Neumarkt <Südtirol> ; s.Heimatkunde
Location mark: II 153.497
Intern ID: 135677
ohne die Formkraft der deutschen Erst silbenbetonung -ein Lautgesetz, das nur bis ins 11. Jahrhundert wirksam war - im Unterland ein romanisches Matiänum, Pennänum die Lautform Mazön, Penön. Das Ge setz der Erstsilbenbetonung, auf der auch die Wirkung des althochdeutschen Stabreim- verses beruht, hatte offenbar bereits alle Kraft verloren, als die deutsche Sprache im Un terland heimisch zu werden begann. Ein im 12. und 13. Jahrhundert wirkendes deutsches Lautgesetz hat hingegen im Un terland deutliche Spuren

des dortigen deutschen Sprachlebens im 12. und 13. Jahrhundert klar erkennen. In Gegenden, in denen die deutsche Sprache erst im 14. oder 15. Jahrhundert allein- oder zumindest vorherrschend wurde, kam dieses Gesetz nicht mehr zum Tragen; so finden wir z. B. Pin im spät eingedeutschten Kastelruther Gebiet neben Pain im früh eingedeutschten Gebiet von Terenten (romanisch pinus »Föh re«), Petschied in Lüsen und Patscheid in Langtaufers (beides aus romanisch picitum »Fichtenwald«), In einem Flurnamen

romanischer Herkunft vermissen wir allerdings diese Verzwie lautung. Vielleicht ist dieses Wort erst nach 1300 aus dem angrenzenden ladinischen Raum in den deutschen Mund der Unterlandler gelangt und konnte sich so der Wirkkraft dieses Lautgesetzes entziehen. Es ist der häufige Flurname Glasir, manchmal auch Glasür geschrieben (spr. Glasur), der sich aus ladinisch closüra (lateinisch CLAUSU- RA) »abgegrenztes, eingezäuntes Grundstück« entwickelt hat. In den früher einge deutschten Gebieten von Andrian

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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1997
Neumarkt an der Etsch
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Page 61 of 794
Author: Gritsch, Helmut [Red.] ; Verein für die Ortspflege <Neumarkt> / hrsg. vom Verein für die Ortspflege Neumarkt. Gesamtredaktion: Helmuth Gritsch
Place: Neumarkt
Publisher: Verein für die Ortspflege
Physical description: 782 S. : Ill., Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Neumarkt <Südtirol> ; s.Heimatkunde
Location mark: II 153.497
Intern ID: 135677
, Weingarten das Wohl ge schaffen Stück in der Vill; Wohlgeschaffen Stück hinterm Markt (Nr. 136, 387, 251). Der sprechende Name, der wohl für ein und dasselbe Grundstück galt, lebt heute nur mehr als Erinnerungsform. Dieselbe Aussage beinhaltet Nr. 17: Wiese, Weingarten enhalb der Etsch das Schoen- stückl. Sprachgeschichtlich aussagestark ist der von den deutschen Kolonisatoren Ma- zons übernommene Flurname romanischer Herkunft Nischgele. - Im Theresianischen Kataster finden wir: Acker, Weingart

mitmachen. Die Bezeichnung Scheibe für ein rundliches Grundstück gehört zu den typischen Namens prägungen der deutschen Rodungstätigkeit des 13. Jahrhunderts. Eng mit der Etsch verbunden ist der bereits genannte Name Reif. - Das aus romanisch riva »Ufer« nach dem deutschen Diphthongierungsgesetz des 12. und frühen 13. Jahrhunderts entstandene Reif { spr. Raif) - auch das amtlich nie gebrauchte deutsche Exonym Reif für den Stadtnamen Riva gehört hierher - ist im Un terland nicht nur als Geländename

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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1997
Neumarkt an der Etsch
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Page 655 of 794
Author: Gritsch, Helmut [Red.] ; Verein für die Ortspflege <Neumarkt> / hrsg. vom Verein für die Ortspflege Neumarkt. Gesamtredaktion: Helmuth Gritsch
Place: Neumarkt
Publisher: Verein für die Ortspflege
Physical description: 782 S. : Ill., Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Neumarkt <Südtirol> ; s.Heimatkunde
Location mark: II 153.497
Intern ID: 135677
politische Vokabular der italienischsprachigen Südtiroler ein. Nach dem Zweiten Welt krieg wird es dann in Sigmundskron wieder von den deutschen Südtirolern gebraucht, während die Italiener von der »direkten Verbindung mit Rom« sprechen, um Trient von der Mittlerrolle auszuschließen. In diese Zeit heftigster Auseinandersetzungen fällt auch ein Angriff von Trentiner Faschisten auf Tolomeis Haus in Gien im Jahr 1932. Was die Diözesangrenzen angeht, so gehörte Neumarkt seit jeher zur Diözese

Trient, bat aber - wie die anderen deutschen Dekanate - zwischen 1921 und 1926 durch seinen Dekan darum, der Diözese Brixen angeschlossen zu werden. Der Dekan von Kaltem bemerkte im Jahr 1921 seinerseits, daß »die Italiener eine unbedeutende Minderheit« darstellen. 34 Aber in einer anonymen Denkschrift, die dem Bischof vier Jahre später zugestellt wird, heißt es, daß »das Gebiet zwischen Salurn und Bozen von überwiegend italienischer Bevölkerung bewohnt wird«. Der Verfasser dieser Denkschrift

, nach einem Pastoralbesuch in den deutschen De kanaten, geändert. Bei dieser Visitation hatte es in Kaltem einige Probleme gegeben - Probleme, die der Neumarkter Dekan Martin Turnier in einem auch von den Dekanen von Bozen und Kal tem Unterzeichneten Schreiben zu bagatellisieren sucht. Und Mißstimmung war viel leicht auch in Neumarkt aufgekommen - wie der Kirchenhistoriker Josef Gelmi vorgibt: Er spricht davon, daß die Kühe bei Sonnenuntergang absichtlich auf die Straße getrieben

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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1997
Neumarkt an der Etsch
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Page 77 of 794
Author: Gritsch, Helmut [Red.] ; Verein für die Ortspflege <Neumarkt> / hrsg. vom Verein für die Ortspflege Neumarkt. Gesamtredaktion: Helmuth Gritsch
Place: Neumarkt
Publisher: Verein für die Ortspflege
Physical description: 782 S. : Ill., Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Neumarkt <Südtirol> ; s.Heimatkunde
Location mark: II 153.497
Intern ID: 135677
, daß das Untersuchungsgebiet schon lange vor der deutschen Landnahme besiedelt war. Die während der ein halbes Jahrtausend dauernden römischen Herrschaft romanisierte Bevölkerung hatte ihre Wohnstätten allerdings nur in den sied lungsgünstigen Lagen, die versumpfte und von der Etsch stets gefährdete Talsohle wur de gemieden. 2. Außer Neumarkt haben die Ortschaften des Unterlandes Namen vordeutscher, zum Teil auch vorrömischer Herkunft. Im Flurnamengut hingegen finden sich ver schwindend wenige Relikte aus vordeutscher

Zeit. 3. Die Lautform dieser Namen läßt erkennen, daß sie erst im Hochmittelalter, späte stens aber im frühen 13. Jahrhundert in den deutschen Mund gelangt sein mußten. Die fehlende deutsche Erstsilbenbetonung, die sich nur bis ins 11. Jahrhundert durchsetzen konnte, und die Wandlung des -sc- nur bis zur Stufe -schgg- (ein deutsches Lautgesetz, das nur im 11. und frühen 12. Jahrhundert wirksam war) einerseits und andererseits die völlig durchgeführte Verzwielautung der langen Vokale

i, u, ü (ein deutsches Lautgesetz des 12. und frühen 13. Jahrhunderts) zeigen, daß bald nach 1200 das deutsche Element zumindest vorherrschend und spätestens um 1300 alleinherrschend gewesen sein mußte. 4. Von 1300 bis ins 18. Jahrhundert haben wir eine ausschließlich deutsche Sied lungszeit. Den fast ausnahmslos deutschen Flurnamen ist zu entnehmen, daß der Sied lungsausbau und das dadurch entstandene Bild der Kulturlandschaft als Werk deutscher Bauern anzusehen ist.

16
Books
Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1997
Neumarkt an der Etsch
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Page 335 of 794
Author: Gritsch, Helmut [Red.] ; Verein für die Ortspflege <Neumarkt> / hrsg. vom Verein für die Ortspflege Neumarkt. Gesamtredaktion: Helmuth Gritsch
Place: Neumarkt
Publisher: Verein für die Ortspflege
Physical description: 782 S. : Ill., Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Neumarkt <Südtirol> ; s.Heimatkunde
Location mark: II 153.497
Intern ID: 135677
hinaus und wird zu einer echten >Stimme des Staates< zur Äußerung eines zumindest tendentiellen Bestrebens hinsichtlich der Autonomie der Schulfrage« (S. 114). Schneller ( Die Volksschule in Tirol. S. 4) erklärt ohne Umschweife, daß man sich »bei dem drakonischen rohen Charakter dieser Schulordnungen ...« nichts Gutes erwarten konnte. Siehe Schneller, Die Volksschule in Tirol vor hundert Jahren, S. 40. Siehe Kaemmel, Geschichte des deutschen Schulwesens .... S. 197. Vgl. Anm. 105. Petrus Legg

zu interessieren; in seiner Bibliothek befinden sich auch De Libero Arbitrio von Erasmus von Rotterdam und andere, nicht mit dem Titel angeführte Werke unter denen sich das Trivium Spanebergi, eine vom »rector sco- larium« und Theologen Johann Spangerberg veröffentlichte Grammatik, befunden haben könnte. Als aufschlußreich könnte sich vielleicht eine Durchsicht der Studentenverzeichnisse der deutschen Universitäten des 15. und 16. Jahrhunderts erweisen, in denen neben den Namen der Studenten und der Dozenten

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Books
Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1997
Neumarkt an der Etsch
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Page 60 of 794
Author: Gritsch, Helmut [Red.] ; Verein für die Ortspflege <Neumarkt> / hrsg. vom Verein für die Ortspflege Neumarkt. Gesamtredaktion: Helmuth Gritsch
Place: Neumarkt
Publisher: Verein für die Ortspflege
Physical description: 782 S. : Ill., Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Neumarkt <Südtirol> ; s.Heimatkunde
Location mark: II 153.497
Intern ID: 135677
, Weingarten das Indermauer-Gries, Rigel Gries, am Viller Bach; Acker, Weingarten das obere Gries, Ri gel Gries, am Viller Bach; Acker, Weingarten Rigel Gries; Bachgrund das untere Gries; das mittere Gries; das obere Gries. Außerdem wird Gries in zwei lateinisch verfaßten und einer deutschen Urkunde des Neumarkter Dekanatsarchivs aus den Jahren 1418, 1429 und 1500 genannt: in loco ubi In Arena dicitur (in der Örtlichkeit, die In Gries heißt), ain gemainer nachperxveg in Gries; die Latinisierung deutscher

Namen in bis ins 15. Jahrhundert mehrheitlich lateinisch ausgefertigten Schriftstücken war allgemein kanzleiüblich. Auch in Branzoll finden wir den Flurnamen Gries(l). An die bis zur Etschregulierung im 18. und 19. Jahrhundert stark versumpfte Etsch talsohle erinnert der häufige Name Moos. - Der aus romanisch palüna »kleiner Sumpf« im deutschen Munde lautge setzlich entstandene Flurname Palein in Auer wurde bereits genannt. Er stellt den einzi gen Sumpfnamen vordeutscher Herkunft dar, sonst gilt

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Books
Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1997
Neumarkt an der Etsch
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Page 66 of 794
Author: Gritsch, Helmut [Red.] ; Verein für die Ortspflege <Neumarkt> / hrsg. vom Verein für die Ortspflege Neumarkt. Gesamtredaktion: Helmuth Gritsch
Place: Neumarkt
Publisher: Verein für die Ortspflege
Physical description: 782 S. : Ill., Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Neumarkt <Südtirol> ; s.Heimatkunde
Location mark: II 153.497
Intern ID: 135677
(Nr. 64), der Pichlerische Platz (Nr. 186) und der Tenzen Platz (Nr. 224). Ein Ambrosj de Cazcinis scheint 1618 als Kirchpropst der Neumarkter Pfarrkirche auf, ebenso 1620. Der Name ist eine Ableitung von venezianisch, trentinisch gazza, das als ggäze (Verkleinerung ggazl) schon früh ins Tirolische entlehnt wurde; Caz(z)ani, Caz(z)anelli ist das trentini- sche Gegenstück zum deutschen Familiennamen Löffler, mit dem ursprünglich ein Löf felmacher bezeichnet wurde. Der in Tirol häufige Name Pichler ist seit alters

, dieser verdankt seinen Namen einer kleinen Brücke. Der Rigelname Platz (mundartlich Pläz, Mehrzahl die Plaz) erinnert an die ursprüng liche Grundbedeutung dieses Wortes. Das romanische Feminin platea »offener, baum freier Platz« (die Bedeutung von »Stadt-, Dorfplatz« ist jünger) war schon vor dem 8. Jahrhundert ins Althochdeutsche entlehnt worden und hatte im deutschen Munde durch die 2. Lautverschiebung die Form Platze bekommen. Altmundartlich kann man die Pläze »waldfreier Grund« gebietsweise

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