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Books
Year:
1878
Johann Gänsbacher : sein Leben und Wirken
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Page 25 of 49
Author: Fischnaler, Konrad / Konrad Fischnaler
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 46 S.
Language: Deutsch
Location mark: I 101.874
Intern ID: 320364
Auf dem Wege von Innsbruck bis Sterzing, das sind nach damaliger Zählung vier Posten, wurde sein Paß neunmal untersucht und vidirt, ein Beweis, wie sehr es die baierischen Beamten verstanden, die reisen den Tiroler sich geneigt zu machen. Es dunkelte schon als GänSbacher in dem alten Städtchen eintraf. Rasch eilte er in die Wohnung seiner Lieben. Mutter und Tochter saßen gerade beim spärlichen Wendbrod, denn in den vorausgegangenen wilden Zeiten waren sie zweimal geplündert worden

und das hochbetagte Mütterchen vermochte sich wenig mehr zu erwerben. Welche Freude und welcher Ju bel, als der Sohn, den sie schon ein paar Jahre nicht gesehen, so unangemeldet in das Stübchen trat! .Augenblicklich half nun Johann aller Roth ab, die Freude , seinen Sparpfennig mit ihr zu theilen und ihre Muttersorgen durch die Thal vergelten zu können, war der seligste Genuß seines Lebens, die süßeste Er innerung seiner Tage. Fortan war sein Aufent halt Zwischen Innsbruck und Sterzing getheilt, Musik

seine Hauptbeschäftigung. In Innsbruck componirte damals Gänsbacher für seinen Freund Mörz die Baßarie mit Chor: Domine Deus salutis meae , sowie mehrere Lieder für die Schwester seines Freundes Nanette Mörz, welche er in seiner Autobiographie als „geistreiches, von glühen dem Patriotismus belebtes Mädchen" schildert, das für ihn mit gewandter Feder die Ereignisse des Jah res 1809 als Augenzeugin in ein Tagebuch ein- gelragm. Allein trotz der vielen Beweise von Liebe und Hochachtung, die man ihm allenthalben

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Books
Year:
1878
Johann Gänsbacher : sein Leben und Wirken
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Page 35 of 49
Author: Fischnaler, Konrad / Konrad Fischnaler
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 46 S.
Language: Deutsch
Location mark: I 101.874
Intern ID: 320364
werden sollte. Im Aufträge des damaligen Obersten Schneider reiste Gänsbacher nach Prag, um dort passende Elemente für' die neue Capelle anzuwerben. ■ Es gelang ihm nach mancherlei Mühseligkeiten und Jntriguen und so brachte er die geworbene Truppe rechtzeitig nach Innsbruck, wo er selbst tüchtig daran schulte und mehrere Märsche und Serenaden für die selbe schrieb. Bald nachher traf bei dein Militär- Commando ein Schreiben ein, worin es wörtlich hieß, daß „Se. Majestät dem Oberlieutenant

Gänsbacher Zur Belohnung seines in den Jahren 1813 und 1815 in mehreren Gefechten durch beispiellosen Muth, Tapferkeit und Entschlossenheit bewiesenen Patriotis mus wegen die große goldene Cidil- Ehren- Medaille zu verleihen geruht habe". . Sein Leben .in Innsbruck war übrigens ein ziem lich gleichförmiges und er selbst auch nicht gesonnen, . bis an das Ende seiner Tage den Waffenrock zu tra gen, doch vorläufig bot sich zur Ablegung desselben keine Gelegenheit. Im fsaufe des Grafen Wolken stein

, dessen Familienglieder durch Gänsbacher alle in der Musik unterrichtet wurden, genoß er Gastfreund schaft und durch mehrere Composttionen — worunter eine für Bozner Dilettanten geschriebene Messe, — die spater bei Artarra, Gombart rc. gestochen wurden, wußte er sich stets schuldenfrei zu behaupten, obgleich er seine Berwandten öfters zu unterstützen gezwun gen war.' Nicht unerwähnt darf bleiben, daß Gänsbacher öfters in Innsbruck die C a f i n o - C o n c e r t e dirigirte und für dasselbe mehrfach schöpferisch

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