P. Don Ferdinand Sterzinger : Lektor der Theatiner in München, Direktor der historischen Klasse der kurbayerischen Akademie der Wissenschaften, Bekämpfer des Aberglaubens und Hexenwahns und der Pfarrer Gaßnerschen Wunderkuren ; ein Beitrag zur Geschichte der Aufklärung in Bayern unter Kurfürst Maximilian III.Joseph
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Author:
Fieger, Hans / von Hans Fieger
Place:
München [u.a.]
Publisher:
Tiroler Verkehrswerbung
Physical description:
XI, 275 S.
Language:
Deutsch
Notations:
In Fraktur ; Zugl.: München, Univ., Diss., 1907
Location mark:
II 63.515
Intern ID:
218562
Die letzten zehn Lebensjahre Sterzingers 1776—1786. 237 lauchten Protektors durch eine öffentliche Sitzung zu feiern; der Liebling Maximilians, ff eben unser i?. Sterzinger, sollte die Festrede halten; ff aber bei dieser allgemeinen Wonne zog die Todesfinsternis über Bayern. Nach entsetzlichen Leiden verließ der Fürst von dem besten Herzen, der edle Max Joseph, seine Kinder, nachdem er zuvor das Größte, was er tun konnte, getan, nachdem er ihnen Erziehung und Bildung verschafft hatte. Wohl
man diesem Fürsten auch mit Recht Mangel an Selbständigkeit des Urteils und Wollens zum Vorwurf machen, so muß doch jederman zugeben, daß er im entscheidenden Momente dem Rate der Besten des Volkes, die sich ihm offen aussprechen durften, nachgegeben. Auch die neue Regierung, der in Bayern Viele unverhohlen mit Mißtrauen und Abneigung begegneten, zeigte in manchen ’) Vgl. Wilhelm Rothammer a. a. O. S. 88: „Max hatte ein un- gemeines Wohlgefallen an den immer neuen Ausfällen, welche Sterzinger wider
. 3 ) ©• Ferdinand Maria Baaders akademische Rede „Von dem Glück der Völker unter guten Regenten", abgelesen am Stiftungsfeste der Aka demie 12. Oktober 1777, worin die Verdienste Maximilians nach Gebühr gewürdigt werden. Vgl. auch Schreiber, Max Joseph III., München 1863.