Trient und seine nächste Umgebung : ein Führer für Fremde
abenteuerlicher Zeit, mit Tp'tzen, Vorsprüngen, Zinnen und mit einem breitrunden Thurm, worin nur noch Eulen und öfter« reichische Invaliden Hausen. Auch die Stadt selbst ist abenteuer- sich gebaut und wundersam wird Einem zu Sinn beim ersten Anblick dieser uralterthümlichen Häuser mit ihren verblichenen Freskos, mit ihren zerbröckelten Heiligenbildern, mit ihren Thürmchen, Erkern, Gitterfensterchen und jenen hervorstehenden Giebeln, die estradenartig aus grauen, alterschwachen Pfeilern . ruhen
nur dem Liebling der Mustn beschieden, die Empfindungen selbst hat aber wohl jeder, der zum ersten Male das altehrwürdige Tridentum der Römer, die Mamrn der historischen Konzilstadt betritt, welche einst durch den Zeitraum von 775 Jahren die Residenz mächtiger Fürstbischöfe gewesen, selbst erlebt. Im Castello del Buon Consiglio, der Burg des guten Rothes, welche die Stadt überragt, war ihr Sitz gewesen; Hier hatten sie von der Zeit an, da Konrad der Salier Trieut zum Sitze eines geistlichen Fürstbischofes
erhob, geherrscht. Von diesem Punkte aus, welcher naturgemäß als der wichtigste erscheint, wollen wir auch unsere Wanderung durch die Stadt beginnen. Das Kastell liegt im Osten der Stadt, unmittelbar neben der Porta Aquila (Aquileia), Es besteht aus einem älteren und neueren Theile. Elfterer mit dem mächtigen runden Thurme (Äugustusthurm) wurde zu unbekannter Zeit gebaut uud vom Fürstbischof Georg Hack im 15. Jahrhundert restaurirt. In ihm war die Besatzung untergebracht, welche der Graf von Tirol