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Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1988
Heimatbuch der Gemeinde Kiens
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Page 79 of 595
Author: Erardi-Gasser, Agnes ; Arbeitskreis Heimatbuch Kiens / hrsg. vom Arbeitskreis Heimatbuch Kiens im Auftrage der Gemeinde Kiens. Mit Beitr. von Agnes Erardi-Gasser ...
Place: Kiens
Publisher: Arbeitskreis Heimatbuch
Physical description: 587 S. : zahlr. Ill., Kt.
Language: Deutsch
Location mark: II 91.502
Intern ID: 141109
durch den gewählten Gemeindeausschuß und dem Gemeindevorsteher ersetzt. Bis 1849 war jede Fraktion der heutigen Gemeinde Kiens eine selbständige Gemeinde. In diesem Jahre wurde der St Michelsburger ”Götzenberg” und Kien berg mit dem Dorfe Ehrenburg zu einer Gemeinde ver bunden. Ein Jahr später, also 1850, wurden auch der Getzenberg und Ehrenburg mit Krens zu einer Gemein de vereinigt. Ehrenburg war jedoch mit dieser Zusam menlegung nicht einverstanden. Ursprünglich sollten mit dieser Zusammenlegung Einsparungen

gemacht werden, was leider nicht zutraf. Die Gemeinde Ehren burg mußte nun für den Gemeindevorsteher eine hö here Entlohnung zahlen, als dies sonst früher für Ehrenburg allein der Fall gewesen war. Anläßlich der Rechnungslegung der Gemeinde Ehrenburg über den Verwaltungsabschnitt 1853/54 er suchte diese um die Trennung von der Gemeinde Kiens. Diesem Anträge wurde nicht stattgegeben und darauf verwiesen, daß bis zum Erscheinen eines neuen Gemeindegesetzes nicht darauf eingegangen werden könne

. Die Gemeinde Ehrenburg ließ aber nicht locker und beschäftigte sich 1855 erneut mit der Trennung von der Gemeinde Kiens. Im Gemeindeprotokoll vom 7. Fe bruar 1855 können wir lesen: ”Die gefertigten Gemeindeglieder von Ehrenburg haben bei der heute vorgenommenen Legung und Prü fung der Gemeinderechnung die neuerliche und nun seit ihrer Vereinigung mit der Gemeinde Kiens zum empfindlichen Nachtheile wiederkehrende Überzeu gung eines jährlichen Defizits geschöpft, während in den früheren Jahren stets

ein Aktivrest von einigen Gul den sich ergab. Die Ursache dieses Abganges ist nur in der Ausgabe zu suchen, welche die Gemeinde Ehren burg für die Besoldung des Gemeindevorstehers in Kiens mit jährlichen 18 Gulden 57 Kreuzer, ohne je hierüber gefragt worden zu seyn, aufgebürdet worden ist.

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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1988
Heimatbuch der Gemeinde Kiens
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Page 68 of 595
Author: Erardi-Gasser, Agnes ; Arbeitskreis Heimatbuch Kiens / hrsg. vom Arbeitskreis Heimatbuch Kiens im Auftrage der Gemeinde Kiens. Mit Beitr. von Agnes Erardi-Gasser ...
Place: Kiens
Publisher: Arbeitskreis Heimatbuch
Physical description: 587 S. : zahlr. Ill., Kt.
Language: Deutsch
Location mark: II 91.502
Intern ID: 141109
1500-1504 entstand ein Streit um den Kühlechner Wald zwischen Ritter Kaspar Künigl und dem Bischöfe zu Brixen. Als Gemeinde ist die Gesamtheit aller Freien und Bauern einer Ortschaft zu verstehen, die unter einem Dorfmeister standen. Das Amt des Dorfmeisters wurde abwechselnd von bäuerlichen Besitzern der Gemeinde bekleidet. Die Be zeichnung Dorfmeister findet sich in Kiens bereits im Jahr 1514. Das ”Freyhaidt Puch” der Herrschaft Schenegg vom Jahre 1523 und die Dorfordnung von Kiens vom Jahre

und Urteile waren genaue stem ausgeführt, Giebigkeiten an die Priester und den Mesner waren geregelt, ebenso das Triften von Holz und die Fischerei. Das Aufkehren von Vieh in die Pich lerberg Alpe war namentlich geregelt. Die ländliche Gemeinde Nach Otmar Doblander ist Gemeinde seit alters her die kleinste Siedlungsform; in ihr schlossen sich die Menschen zusammen, um Feld und Flur, Wald und Wasser gemeinsam zu nutzen, die Lasten gemeinsam zu tragen und sich nach außen hin gegen jede mögliche Gefahr

zu schützen. So wurde die Gemeinde zur Schicksalsgemeinschaft, in der jeder auf die Hilfe des anderen, eben auf die Hilfe der gesamten Siedlungsge meinschaft rechnen konnte, die aber auch die Mitarbeit und die Bereitschaft, Opfer zu bringen, jedes einzelnen erforderte. In der germanischen Urzeit waren Grund und Boden Eigentum der Gemeinschaft. Privateigentum bildete nur das an der Wohnstätte gelegene, eingefriedete Hof gelände. Die stetig sich niederlassenden Sippen erhielten zu ihrem gemeinsamen

zu verstehen, die eine Dorfgemeinschaft mit Gemeinde land an Wald, Weide, Wasser, Wege und auch Sonder eigentum bildeten. Seit dem frühen Mittelalter nutzten die Nachbarn gemeinsam dieses Land. Nach Otto Stolz war der Raum dreigegliedert, und zwar in Almendgroß gemeinde, Dingstattgemeinde und Urpfarrgemeinde. Schöneck und Ehrenburg können als freie Gerichts gemeinden bezeichnet werden, wobei nicht ausge schlossen werden kann, daß sich Schöneck aus Teilen der ehemaligen Urpfarrgemeinde St. Lorenzen gebildet

hat. In Tirol war die Gemeinde stets frei und unterstand nie dem Grundherrn als ”untertäniger” Verband. Das provisorische Gemeindegesetz von 1849 - eine Folge der Märzrevolution von 1848 in Österreich - verkünde-

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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1988
Heimatbuch der Gemeinde Kiens
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Page 162 of 595
Author: Erardi-Gasser, Agnes ; Arbeitskreis Heimatbuch Kiens / hrsg. vom Arbeitskreis Heimatbuch Kiens im Auftrage der Gemeinde Kiens. Mit Beitr. von Agnes Erardi-Gasser ...
Place: Kiens
Publisher: Arbeitskreis Heimatbuch
Physical description: 587 S. : zahlr. Ill., Kt.
Language: Deutsch
Location mark: II 91.502
Intern ID: 141109
Der Gewinner des 1. Sekretärkurses, Herr Kieser, wurde von der Gemeinde Kiens nicht angestellt, son dern vom Regierungskommissär nach Sand in Täufers versetzt. Vom Regierungskommissariat wurde der Ge meindesekretär Ambrosi empfohlen, doch nicht mehr angestellt. Der Gemeindesekretär Stua aus Bruneck kündigte daraufhin den Aushilfsdienst in der Gemeinde Kiens. Der kommissarische Bürgermeister Anton Gatterer aus Kiens nahm Verbindung mit der Gemeindeverwaltung St. Lorenzen auf und schloß

mit dem Bürgermeister ein Abkommen, das besagte, daß der Sekretär der Gemein de St. Lorenzen in der Gemeinde Kiens so lange aus hilft, bis die Gemeinde Kiens einen neuen Sekretär be kommt. Als der doppelsprachige Gemeindesekretär Ambrosi nach Kiens kam, wurden bald Kontakte mit dem jungen Sekretär Rudolf Wilhelm von Kastelruth aufgenommen. Dieser leistete volle 31 Jahre Dienst in der Gemeinde Kiens. Neben der Sekretariatsarbeit in der Gemeinde Kiens half Herr Rudolf Wilhelm in den Gemeinden Wengen, Sterzing

und Olang und seit 1969 auch in der Talgemeinschaft Pustertal aus. 1943-1948 Luigi Stua, Ambrosi 1948-1979 Rudolf Wilhelm 1979-1982 Heinrich Holzmann - Aushilfssekretär 1982 Josef Fischnaller Die Feuerwehren Durch das Dekret des Präfekten vom Jahre 1923 Nr. 9 Art. 15 - II. I. wurde die freiwillige Feuerwehr Südti rols neu reglementiert. Es sah vor, daß die Feuerwehr nur mehr aus 16 Mann bestehen durfte. Der Gemeinde vorsteher von Kiens, Herr Kämmerer Peter, berief am 5. November 1925 den zwölfköpfigen

Gemeinderat ein, um über die einzelnen Artikel der neuen Feuerwehrs ordnung zu befinden. Der Sitzung wohnte auch eine Abordnung der aufgelösten Feuerwehr Kiens bei. Nach Rede und Gegenrede wurde beschlossen, alle entlasse nen Feuerwehrmänner zu einer Sitzung einzuladen, um die neue Feuerwehrsordnung zu besprechen. Die Zeit drängte. Bis zum 15. November mußte die neue Feuerwehrsordnung vom Gemeinderat beschlossen sein. Auf die öffentliche Kundmachung hin, daß sich Freiwillige in der Gemeinde melden sollen

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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1988
Heimatbuch der Gemeinde Kiens
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Page 70 of 595
Author: Erardi-Gasser, Agnes ; Arbeitskreis Heimatbuch Kiens / hrsg. vom Arbeitskreis Heimatbuch Kiens im Auftrage der Gemeinde Kiens. Mit Beitr. von Agnes Erardi-Gasser ...
Place: Kiens
Publisher: Arbeitskreis Heimatbuch
Physical description: 587 S. : zahlr. Ill., Kt.
Language: Deutsch
Location mark: II 91.502
Intern ID: 141109
te den Grundsatz: ”Grundfeste des freien Staates ist die freie Gemeinde.” Dieser Grundsatz drückte aus, daß die Gemeinde und ihre Bürger sich dort am besten und zum Besten des Staates entfalten können, wo ihnen die größtmög liche Autonomie zugestanden wird. Die damit zugleich angedeutete, notwendige Beschränkung ergibt sich aus dem Umstande, daß die Gemeinde Teil eines Ganzen, nämlich des Landes, ist und manche lokale Wünsche im Hinblick auf das Ganze zurückgestellt werden müssen

war, der vom zuständigen Landrichter als sein Hilfsorgan am Ort bestellt worden war. Zur Zeit Metternichs wurde der Dorfmeister abge löst und bildete somit den Übergang zum Gemeinde vorsteher. Liefen in den Händen dieser Organe alle Fäden der politischen und der Justizverwaltung zusammen, so hatte sich ein anderes Gemeindemitglied, ganz gleich, ob im Dorf oder in der Stadt, mit der Verwaltung des weltlichen Kirchengutes bzw. mit der Erhaltung, dem Neubau und der Ausstattung der kirchlichen Gebäude zu befassen

: Der K1RCHPROBST oder auch KIRCH- MAIR wurde von der Gemeinde gewählt. Bis zur Trennung von Kirche und Staat waren es nämlich die Gemeinden, die sich darum kümmerten, daß für das kirchliche Leben und das religiöse Brauch tum auch geordnete, würdige Gotteshäuser und Altäre, Friedhöfe und Kapellen bereitstanden. Selbstverständ lich wurden dabei auch die Wünsche des Pfarrherrn be rücksichtigt, doch die eigentliche Initiative und Verant wortung für alle derartigen Maßnahmen und Ausgaben lagen bei der Gemeinde

wie der Kirchprobst - meist alljährlich von der Gemeinde versammlung gewählt. Dämme zum Schutze der Ufer der Flüsse und der dort gelegenen Felder bei Hochwasser wurden in Tirol schon seit dem 13. Jahrhundert, wenigstens auf kurze Strecken, errichtet. In den Jahren 1892/93 wurde die Rienz nach dem großen Unwetter verbaut. Die Dämme wurden mit 324 Piloten, 2.872 m Gehängestangen aus

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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1988
Heimatbuch der Gemeinde Kiens
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Page 125 of 595
Author: Erardi-Gasser, Agnes ; Arbeitskreis Heimatbuch Kiens / hrsg. vom Arbeitskreis Heimatbuch Kiens im Auftrage der Gemeinde Kiens. Mit Beitr. von Agnes Erardi-Gasser ...
Place: Kiens
Publisher: Arbeitskreis Heimatbuch
Physical description: 587 S. : zahlr. Ill., Kt.
Language: Deutsch
Location mark: II 91.502
Intern ID: 141109
Im Jahre 1816 sollte die Schule, die damals beim Ein siedler untergebracht war, ins Benefiziatenhaus - eine Familienstiftung der Künigl - verlegt werden. Der Um zug kam aber nicht zustande. Da das zum Schönecker Schulfonds gehörende ”Schulhäuschen” von Kiens zu klein (120 Schüler) und in schlechtem baulichem Zustand war, beantragte Graf Leopold Künigl als Richter von Schöneck, das Früh meßhaus als Schulhaus der Gemeinde Kiens zu über lassen. Aber auch dieser Antrag scheiterte

mit dem Bau des Schulhauses, in dem auch heute noch die Volksschule untergebracht ist. Die Gesamtkosten für diesen Neubau beliefen sich auf 7.370 Gulden 82 Kreu zer, wovon die Gemeinde 2.036 Gulden tragen mußte. In diesem neuen Schulgebäude waren aber auch nur zwei Klassenzimmer. Da aber die Schülerzahl hoch (1900 waren es 155-158 Schüler; das bedeutete 70 bis 80 Schüler pro Klasse) war, waren die Klassenräume schon bald zu klein. Auch bei einer Schulinspektion wurde dieser Mangel festgestellt

und die Errichtung einer dritten Klasse geplant. Die Gemeinde war mit die sem Vorschlag allerdings nicht einverstanden, dies sei für eine ”arme” Gemeinde zu kostspielig, zudem nehme die Schülerzahl ab. Gemeindevorsteher, Orts ausschüsse und der Ortsschulrat wurden beim Land k.k. Landesschulrat und beim Bezirksschulrat in Bru neck vorstellig und schlugen vor, die Schüler vom Be such des 8. ”Schullehrganges” zu befreien. Dadurch würde die Schülerzahl verkleinert, und zudem würden diese Schüler als Arbeitskräfte

notwendig gebraucht. Dies scheint allerdings nicht bewilligt worden zu sein. Gemeinde, Bezirksschulrat und Ortsschulrat einigten sich schließlich darauf, die zwei bestehenden Klassen zu vergrößern. Die Umbauarbeiten sollten bis zum Herbst 1903 abgeschlossen werden. Zwei Drittel der Kosten sollte der Landesausschuß übernehmen. Im Februar 1905 erhielt die Gemeinde schließlich einen Staatsbeitrag in Höhe von 1300 Kronen. Im Jahre 1957 baute die Gemeinde das Schulhaus er neut um und paßte

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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1988
Heimatbuch der Gemeinde Kiens
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Page 178 of 595
Author: Erardi-Gasser, Agnes ; Arbeitskreis Heimatbuch Kiens / hrsg. vom Arbeitskreis Heimatbuch Kiens im Auftrage der Gemeinde Kiens. Mit Beitr. von Agnes Erardi-Gasser ...
Place: Kiens
Publisher: Arbeitskreis Heimatbuch
Physical description: 587 S. : zahlr. Ill., Kt.
Language: Deutsch
Location mark: II 91.502
Intern ID: 141109
Raumordnung in der Gemeinde Kiens Mit dem Aufblühen des Handwerks und der Indu strie in den sechziger Jahren und mit dem Einsetzen des Massentourismus, von dem auch die Gemeinde Kiens nicht unberührt blieb, setzte eine rege Bautätigkeit ein. Anfänglich verlief allerdings die Bautätigkeit ohne jeg liche Planung, was sich später raumordnerisch als negativ herausstellte. Der hohe Flächenbedarf für die Neubauten entzog der Landwirtschaft wertvolles Acker- und Grünland. Der Gemeinde entstanden

durch das regellose Bauen große Erschließungskosten. Im Jahre 1967 wurde für die Gemeinde Kiens ein erstes Bauprogramm erstellt, in welchem die Bautätig keit geregelt wurde. Bis dahin waren Baugenehmigun gen nur in geschlossenen Ortschaften verbindlich vor gesehen, während außerhalb vom Ortskern völlige Freiheit herrschte. Praktisch war jeder Acker, jede Wie se oder Waldparzelle als potenzielles Bauland zu be trachten. Im Jahre 1974 wurde der erste Bauleitplan geneh migt, welcher im Jahre 1984 von der Gemeinde

über arbeitet wurde. Der Bauleitplan stellt einen Sektor der Raumord nung dar und hat die Aufgabe, eine räumliche Gliede rung menschlicher Einrichtungen und Anlagen zu fin den, die menschlichen Bedürfnissen am besten ent spricht. Im Bauleitplan legt die Gemeinde fest, wie sie für eine gewisse Zeit den vorhandenen und nicht ver mehrbaren Raum verwenden will: so stehen hier ihre Vorstellungen zum Verkehr (mit Parkfläche), ihre Ver mutungen zum künftigen Bedarf an Raum für Wohn

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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1988
Heimatbuch der Gemeinde Kiens
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Page 165 of 595
Author: Erardi-Gasser, Agnes ; Arbeitskreis Heimatbuch Kiens / hrsg. vom Arbeitskreis Heimatbuch Kiens im Auftrage der Gemeinde Kiens. Mit Beitr. von Agnes Erardi-Gasser ...
Place: Kiens
Publisher: Arbeitskreis Heimatbuch
Physical description: 587 S. : zahlr. Ill., Kt.
Language: Deutsch
Location mark: II 91.502
Intern ID: 141109
19./20. 1919 Nr. 1888, am 11. November Geburtstag Seiner Majestät des Königs am 20. November Geburtstag Seiner Majestät der Königin Mutter. Die Gemeinde St. Sigmund war 1923 im Volksschul gebäude untergebracht. So war es verständlich, daß an Nationalfeiertagen nur eine Fahne gehißt wurde und zwar jene der Gemeinde. Dies beanstandete die Unter präfektur Bruneck am 10. Oktober 1923 in einem Schreiben und forderte die Schule auf, eine eigene Nationalfahne in der Größe von 150x100 cm - anzu kaufen

und diese neben der Fahne der Gemeinde zu hissen. Die Gemeinde Getzenberg kaufte auch für 41,50 Lire eine Nationalfahne an, die dann beim Gemeindevor steher Priller - Hinterbichler - an Nationalfeiertagen gehißt wurde. Die faschistischen Machthaber überboten sich, ver schwenderisch das von den Gemeindeverwaltungen mühsam ersparte Vermögen auszugeben. Um die Mehrausgaben hereinzubringen, wurden alte Steuern erhöht und neue eingeführt. Hier spielte hauptsächlich die Konsum- und Viehsteuer eine bedeutende Rolle

-roten Fah ne eine Trikolore gleicher Größe, aber ohne päpstliche Fahne, gehißt werde. Glückstopf, Tombola und Lotterie für die Belange der Pfarrgemeinde abzuhalten, war von der Zustim mung der Unterpräfektur Bruneck abhängig. Auf eine diesbezügliche Anfrage von seiten der Gemeinde er hielt diese die Genehmigung mit der Einschränkung, den Erlös dieser Veranstaltungen nur für nationale Zwecke zu verwenden. Zur Optionszeit wurden die Musikanten der Musik kapelle Kiens vom Präfekten aus Bozen

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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1988
Heimatbuch der Gemeinde Kiens
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Page 80 of 595
Author: Erardi-Gasser, Agnes ; Arbeitskreis Heimatbuch Kiens / hrsg. vom Arbeitskreis Heimatbuch Kiens im Auftrage der Gemeinde Kiens. Mit Beitr. von Agnes Erardi-Gasser ...
Place: Kiens
Publisher: Arbeitskreis Heimatbuch
Physical description: 587 S. : zahlr. Ill., Kt.
Language: Deutsch
Location mark: II 91.502
Intern ID: 141109
Die Gemeinde Ehrenburg steht, dem Pfarrverband ausgenommen, in gar keiner Verbindung mit der Ge meinde Kiens. Sie hat überdies ihre eigene Kirche, deren Geistliche die seelsorglichen Verrichtungen am Krankenbette in Ehrenburg, am Kienberg, auf dem Michelsburger Getzenberge und in einigen Häusern auf dem äußeren Getzenberge besorgen, sie hat ihre ei gene Schule und ihren eigenen Armenfonds. Sie hat ihren eigenen Vorsteher, der eigentlich seit der Vereini gung nur Gemeinderath

ist, dem aber dieselben Ver pflichtungen bisher zugewiesen wurden, wie dem Ge meindevorsteher in Kiens, nur mit dem Unterschiede, daß Letzterer den oben angeführten Gehalt dafür be zog, und noch dazu den Betrag von 5 Gulden 50 Kreuzer für die Einhebung der Steuern, während diese ganze sehr lästige Einhebung vom Quasi-Vorsteher der Gemeinde Ehrenburg bisher besorgt worden ist. Die Gemeinde Ehrenburg hat keine andere Ein nahmsquelle, ihr Defizit, das nun schon 55 Gulden 13 Kreuzer beträgt, zu decken als durch eine Steuerum

lage, welche für diese sehr arme Gemeinde äußerst empfindlich fällt und bei der ohnedieß unverhältnis hochbemessenen Grundsteuer in dieser Gemeinde sehr schwer einzubringen ist. Sie muß daher die drin gendste Bitte stellen, daß sie von der Gemeinde Kiens wieder getrennt und selbständig werde, wobei sie sich Grundaushub zum Bau des ersten Gemeindehauses im Jahre 1956 Rechts im Auto Johann Ploner-Metzger

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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1988
Heimatbuch der Gemeinde Kiens
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Page 121 of 595
Author: Erardi-Gasser, Agnes ; Arbeitskreis Heimatbuch Kiens / hrsg. vom Arbeitskreis Heimatbuch Kiens im Auftrage der Gemeinde Kiens. Mit Beitr. von Agnes Erardi-Gasser ...
Place: Kiens
Publisher: Arbeitskreis Heimatbuch
Physical description: 587 S. : zahlr. Ill., Kt.
Language: Deutsch
Location mark: II 91.502
Intern ID: 141109
Franz Josef I. einen Beitrag von 200 Gulden, wie aus einem Dankesschreiben des Schulrates an den Kaiser hervorgeht. Derzeit ist die Schule noch in diesem Gebäude, an dem in den letzten Jahrzehnten zwar Restaurierungen, aber keine Vergrößerung vorgenommen wurde, unter gebracht. Da dieses Gebäude aber den derzeitigen An forderungen nicht mehr entspricht, hat die Gemeinde beim Land um die Finanzierung des notwendig gewor denen Schulhausneubaues angesucht. Dem Gesuch wurde bereits stattgegeben

. Kindergarten St. Sigmund In St. Sigmund errichteten die Ursulinen im Jahre 1963 einen Kindergarten, der im Haus, das sie im Ort besitzen, untergebracht war. Mit 30.09.1970 ging dieser an die Gemeinde über. Da die Räume im Haus der Ursulinen aber nicht mehr den Erfordernissen ent sprachen und zudem die Zahl der kleinen Besucher sehr niedrig war, wurde er in den folgenden Jahren nicht mehr geführt. Im Jahre 1975 ging man jedoch an die Wiedererrich tung des Kindergartens heran. Die Gemeinde mietete

nun eine Privatwohnung, ließ sie auf ihre Kosten um bauen und brachte dort ab Oktober 1976 den Kinder garten unter. Im Herbst 1986 soll er in das sich noch im Bau befindliche neue Volksschulgebäude übersiedeln. Volksschule von Hofern Hofern verfügte viel später als die übrigen Fraktionen der Gemeinde Kiens über eine eigene Schule. Erst in der faschistischen Ära, u. zwar im Jahre 1935, bewillig te man der Fraktion Hofern, beim ”Moar” in Aschbach- Hofern, eine Außenschule. In einem Zuhaus des Hofes wurde im Parterre

mahnten, wurde schon Ende der fünfziger Jahre der Gedanke an ein neues Schulhaus für die Fraktion aktuell. Im Jahre 1958 such te dann die Gemeinde Kiens um einen Staatsbeitrag für den Schulhausneubau an. Das neue Schulhaus sollte in der Nähe des alten in Aschbach errichtet werden. In der Zeit zwischen der generellen und der definiti ven Zusage des Staatsbeitrages für das neue Schulhaus - dies war erst 1961 der Fall - wurde auch beschlossen, die Straße, die von Bruneck über das Mittelgebirge

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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1988
Heimatbuch der Gemeinde Kiens
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Page 562 of 595
Author: Erardi-Gasser, Agnes ; Arbeitskreis Heimatbuch Kiens / hrsg. vom Arbeitskreis Heimatbuch Kiens im Auftrage der Gemeinde Kiens. Mit Beitr. von Agnes Erardi-Gasser ...
Place: Kiens
Publisher: Arbeitskreis Heimatbuch
Physical description: 587 S. : zahlr. Ill., Kt.
Language: Deutsch
Location mark: II 91.502
Intern ID: 141109
. Feuerwehr die Einweihung dieser neuen Einrichtung vorgenom men werden. Diese Feier bot gleichzeitig auch Gele genheit, die Leistungen der Männer der F.F. Ehrenburg unter der Führung des Kommandanten Anton Falken steiner für die Dorfgemeinschaft zu würdigen. Sportverein Rapid Kiens Um die sportlichen Aktivitäten in der Gemeinde zu fördern, gründeten interessierte Bürger im Jahre 1970 den Sportverein Rapid Kiens. Erster Präsident war Herr Lehrer Karl Pfeifhofer. In diese Zeit fallen auch die ersten großen

Erfolge einiger junger Kiener, beson ders der Herren Paul Hildgartner und Walter Plaickner als Kunstbahnrodler. Als im Jahre 1972 die zwei obge nannten sogar die Olympische Goldmedaille im Dop pelsitz-Rodeln auf Kunstbahn nach Kiens holten, war zunächst der Wintersport in unserer Gemeinde auf einem Höhepunkt angelangt. 1972 übernahm für kurze Zeit Herr Paul Kämmerer das Amt des Präsidenten. 1974 wählte die Vollversammlung Herrn Kämmerer Otto zum Vorsitzenden. Unter seiner Führung wurde versucht, neben

verwendet werden kann. Der Sportplatz in St. Sigmund und die Tennisplätze in Kiens wurden weitgehend von der öf fentlichen Hand finanziert, jedoch sind solche Sport einrichtungen äußerst wichtig für die ganze Gemeinde. Dies beweist auch die große Zahl von Tennisspielern im Verein. Seit 1984 sind auch die Freunde des Kegelsportes im Verein als eigene Sektion vertreten, nachdem sie seit Jahren als eigene Gruppe bereits erfolgreich tätig waren. Der Verein zählt heute ungefähr 300 Mitglieder, mit fünf

Fußballmannschaften, davon drei Jugendmann schaften. Der Führung des Vereins muß bescheinigt werden, daß sie bemüht ist, das sportliche Angebot für die Bürger der Gemeinde sehr umfangreich das ganze Jahr über zu gestalten.

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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1988
Heimatbuch der Gemeinde Kiens
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Page 209 of 595
Author: Erardi-Gasser, Agnes ; Arbeitskreis Heimatbuch Kiens / hrsg. vom Arbeitskreis Heimatbuch Kiens im Auftrage der Gemeinde Kiens. Mit Beitr. von Agnes Erardi-Gasser ...
Place: Kiens
Publisher: Arbeitskreis Heimatbuch
Physical description: 587 S. : zahlr. Ill., Kt.
Language: Deutsch
Location mark: II 91.502
Intern ID: 141109
dar. Über die Anzahl der gehaltenen Tiere gibt es wenig statistisches Material. Im Jahre 1893 gab es im Gerichtsbezirk Bruneck, zu dem auch die Gemeinde Kiens gehörte, 515 Stück Pferde, 6.790 Stück Rinder, 6.476 Schafe, 1.173 Schweine und 1.900 Ziegen. 1970 werden für die Gemeinde Kiens folgende Zahlen ange geben: 115 rinderhaltende Betriebe verfügen über 863 Rinder, davon sind 459 Milchkühe. Durch die Mecha nisierung und Spezialisierung der Bauernbetriebe be dingt, ist der auffällige Rückgang

der Pferde-, Schafe - und Ziegenhaltung. 1982 gab es in der Gemeinde Kiens folgende viehhaltende Betriebe: Einen Vorteil brachte den Bauern auch der Zusam menschluß zu Genossenschaften (Saatbau, Sennerei, Viehzuchtverbände). Die Vorläufer derartiger Vereine reichen ins 19. Jahrhundert zurück, wo das Problem der Verbesserung der Produkte bzw. der Vermarktung ak tuell wurde. Am 2. Mai 1866 kann man im Tiroler Bo ten folgendes lesen: ”Am Georgitage hielt der landwirtschaftliche Verein Bruneck

, daß der Verein das Richtige erfaßt, wenn er sein Hauptaugenmerk auf die Hebung der Viehzucht richtet und hiefür seine schwachen Geldmittel zur Verfügung stellt. Die Vieh zucht wird immer die Haupteinnahmequelle Puster- thals bleiben und es wäre nur zu wünschen, daß unsere Landsleute sich mehr um ihre Bergwiesen und Alpen umsehen möchten, ...”. WALD- UND FORSTWIRTSCHAFT Eine der wichtigsten Einnahmsquellen der Bauern unserer Gemeinde ist ohne Zweifel der Wald. Es gab einmal eine Zeit, in der die Wälder

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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1988
Heimatbuch der Gemeinde Kiens
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Page 586 of 595
Author: Erardi-Gasser, Agnes ; Arbeitskreis Heimatbuch Kiens / hrsg. vom Arbeitskreis Heimatbuch Kiens im Auftrage der Gemeinde Kiens. Mit Beitr. von Agnes Erardi-Gasser ...
Place: Kiens
Publisher: Arbeitskreis Heimatbuch
Physical description: 587 S. : zahlr. Ill., Kt.
Language: Deutsch
Location mark: II 91.502
Intern ID: 141109
38 2. 6. Einführung der Kreisämter 39 3. 1 . Die Gerichte 41 3. 2. Vergabe und Bedeutung der Gerichte 41 3. 3. Aufgabe der Pfleger 41 3. 4. Gericht Schöneck 42 3. 5. Landgericht St. Michelsburg 46 3. 6. Burgfrieden Ehrenburg 47 3. 7. Aufgaben eines Gerichtes 49 4. 1 . Straßen - Wege - Brücken 50 4. 2. Die Kaltenhauser Brücke 51 4. 3. Brückenmaut 52 4. 4. Die Brücke zu Ilstern 52 4. 5. Die Brücke beim ”Felder” 52 Seite 5. Die Fischerei 53 6. Die Jagd 54 7. 1 . Soziale Strukturen in der Gemeinde Kiens 57 7. 2. Arme

Leute 57 7. 3. Der Armenfonds 58 7. 4. Aufgaben des Armenfonds 58 7. 5. Das Gesundheitswesen 58 7. 6. Bad Ilstern 58 7. 7. Unsere Ärzte 59 7. 8. Arztsprengel 61 7. 9. Hebammendienst 61 7.10. Tierarzt 61 8. 1 . Dorf und Gemeinde 63 8. 2. Die ländliche Gemeinde 65 8. 3. Gemeindevermögen 72 8. 4. Gemeindevorsteher 79 8. 5. Amtstafel der Gemeinde 80 9. Die Grafen von Künigl von Ehrenburg 83 10. 1 . Persönlichkeiten 103 10. 2. Kaspar Ignaz Graf Künigl 103 Hubert Stemberger 10. 3. Dr. Josef Röd 109 Agnes

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Category:
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Year:
1988
Heimatbuch der Gemeinde Kiens
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Page 299 of 595
Author: Erardi-Gasser, Agnes ; Arbeitskreis Heimatbuch Kiens / hrsg. vom Arbeitskreis Heimatbuch Kiens im Auftrage der Gemeinde Kiens. Mit Beitr. von Agnes Erardi-Gasser ...
Place: Kiens
Publisher: Arbeitskreis Heimatbuch
Physical description: 587 S. : zahlr. Ill., Kt.
Language: Deutsch
Location mark: II 91.502
Intern ID: 141109
(das schon zu Bruneck gehört) kann man eher von ”eine halbe Meil” sprechen. Darf man nicht vermuten, daß ”Maß” = ”Naß” ist? Der Hueter- hof im Ried gehört heute noch zu Naßn, der Gemeinde Rasen. (Nur so nebenbei sei bemerkt, daß der hl. Jako bus der Kirchenpatron von Naßn ist und die hl. Agnes von Niederolang - Agnes hieß eine Schwester von Jakob Hüter). Jedenfalls spricht die Pfarrchronik von St. Lorenzen erst um 1532 von Jakob Hüter! Aus den Taufbüchern geht ebenfalls hervor, daß Jakob Hüter

zu verwirklichen: keine Klassenunterschiede, alle sollen arbeiten und alle Güter sollen gemeinsam sein. Es gibt keine Hierarchie. Jeder Christ ist Priester. Der Gottes dienst bestand hauptsächlich im Lesen der Bibel, in Ge bet und Gesang. Alle Gewalt kam der Gemeinde zu. Die Erlösung hängt nicht von guten Werken ab, auch nicht vom rechtfertigenden Glauben. Gott offenbart sich selbst jedem einzelnen. Rigoroser Lebenswandel.” Die Ausbreitung dieser Lehre wurde von Mann zu Mann hartnäckig durchgeführt, Hand

unnderstuenden sich ainer grossen Hart- näckigkait. Wan ain Priester Mess hielt, luffen sy in ainer Kirchen, wann schon vil volcks dapey was, hin- zue, zugkhten dem Priester Kelch, sacrament vnd paten, warffen es alles vnnder die fuese, sagten: Mess halten war Zauberey; Das hochwürdig sacrament war nicht; man betrug die luet”. Das Fasten wurde demonstrativ übertreten. In St. Lo renzen wurde die kirchliche Gemeinde, zwar vorüber gehend, aber so arg erschüttert, daß einmal bei der Osterkomunion... bei 600

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Books
Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1988
Heimatbuch der Gemeinde Kiens
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Page 204 of 595
Author: Erardi-Gasser, Agnes ; Arbeitskreis Heimatbuch Kiens / hrsg. vom Arbeitskreis Heimatbuch Kiens im Auftrage der Gemeinde Kiens. Mit Beitr. von Agnes Erardi-Gasser ...
Place: Kiens
Publisher: Arbeitskreis Heimatbuch
Physical description: 587 S. : zahlr. Ill., Kt.
Language: Deutsch
Location mark: II 91.502
Intern ID: 141109
für die Anwerbung neuer Gäste spielte schon am Beginn des Fremdenverkehrs die Werbung. Prospekte wurden wichtig. So wurde seinerzeit festgestellt, ”daß Welsberg, Olang, Kiens und Ehrenburg, (...), durch Mangel an Re klame hinter anderen Ortschaften des Pustertales et was zurückblieben.” (Kramer, Schiern 1962, S. 321) Besonders der Bau der Kronplatzseilbahn wirkte sich in den sechziger Jahren positiv auf den Fremden verkehr in unserer Gemeinde aus. Hotels, Pensionen, Garnis, Privatzimmervermieter richteten

sich nach den neuen Gegebenheiten des Massentourismus. In allen Teilen der Gemeinde Kiens wurden bestehende Gasthäuser renoviert und modernisiert, neue Beher bergungsmöglichkeiten kamen dazu. Heute spielt der Fremdenverkehr sicherlich eine sehr wichtige Rolle im Wirtschaftsleben unserer Gemeinde. Dienstboten Mag die Zahl der Dienstboten heute auch sehr klein und die wirtschaftliche Bedeutung dieses Standes nicht allzuhoch sein, so ist es gerade dieser Stand, der in der Vergangenheit die Hauptlast der bäuerlichen

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Books
Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1988
Heimatbuch der Gemeinde Kiens
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Page 66 of 595
Author: Erardi-Gasser, Agnes ; Arbeitskreis Heimatbuch Kiens / hrsg. vom Arbeitskreis Heimatbuch Kiens im Auftrage der Gemeinde Kiens. Mit Beitr. von Agnes Erardi-Gasser ...
Place: Kiens
Publisher: Arbeitskreis Heimatbuch
Physical description: 587 S. : zahlr. Ill., Kt.
Language: Deutsch
Location mark: II 91.502
Intern ID: 141109
Dorf und Gemeinde In jedem Dorfe finden wir im 13. und 14. Jahrhundert einen oder mehrere Maierhöfe erstmals erwähnt, so in Kiens die ”Tetschenhube” (Urkunde vom 8. Jänner 1355), in St. Sigmund den Maierhof, der einst zum Eigentum des Rastbichlerwirtes gehörte (im Jahre 1343 genannt), den Maierhof im Aschbach und den Maier hof ”ze Mos” in Hofern (1176 bzw. 1383 genannt) und die zwei Maierhöfe in Ehrenburg (Revers vom Jahre 1318). Zum Unterschied von Kiens und St. Sigmund ver schwindet der Name

. Sie waren die unterste Gliederung für die Durchführung der politi schen Verwaltung und des Steuerwesens seitens der Gerichte. Seit jeher waren sie also Wirtschafts- und politische Gemeinden in einem. Ihre Bezeichnung war sehr unterschiedlich, außer dem allgemeinen Gemain gab es noch Malgrei, Rotte, Riegel (im Sinne von Teil gemeinden - Fraktionen - innerhalb einer Gemeinde). Laut der amtlichen Beschreibung des Pustertales vom Jahre 1545 und dem Theresianischen Kataster von 1776 zählte man im Gerichte Schöneck

. Die Standesbezeichnung "Bauer” schied aber nicht nur nach oben, gegenüber dem Grundherren, sondern auch nach unten. Denn im eigentlichen Sinne war auch in alter Zeit ”Bauer” nur derjenige, der ein gewisses Gut, Haus und zugehörige Grundstücke zum Betriebe einer Landwirtschaft besaß, das sowohl innerhalb der Gemeinde wie von der Herrschaft als ein ”BAU- RECHT” anerkannt war und von dem eine Familie leben konnte. Die Größe dieser Güter war sehr ver-

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Books
Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1988
Heimatbuch der Gemeinde Kiens
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Page 554 of 595
Author: Erardi-Gasser, Agnes ; Arbeitskreis Heimatbuch Kiens / hrsg. vom Arbeitskreis Heimatbuch Kiens im Auftrage der Gemeinde Kiens. Mit Beitr. von Agnes Erardi-Gasser ...
Place: Kiens
Publisher: Arbeitskreis Heimatbuch
Physical description: 587 S. : zahlr. Ill., Kt.
Language: Deutsch
Location mark: II 91.502
Intern ID: 141109
” Schuhplattler” in unserer Gemeinde Der "Schuhplattler” ist wie der Volkstanz seit je fester Bestandteil eines bäuerlichen Festes. So war in Kiens auch schon seit Menschengedenken immer eine Schuhplattler-Gruppe. Eine Gruppe besteht nicht nur aus jungen Burschen, die "plattln”, sondern gleich wichtig war immer schon auch der "Ziacha” (Zieh harmonikaspieler). Die heutige Gruppe von Kiens be steht seit Anfang der 70er Jahre. Ihre Wiedergründung geht auf Initiative des Herrn Kämmerer Richard

zu rück; wobei auch meistens einige Plattler von Hofern mit von der Partie waren. Als Probelokal diente anfangs noch das alte Gasthaus "Tschurtschenthaler”. In Ehrenburg gründete Herr Robert Buratti Mitte der 60er Jahre eine starke Gruppe. Nach der Auswande rung des Hauptverantwortlichen ging diese Gruppe lei der auseinander. Theater gruppen in unserer Gemeinde Theater wurde seit Menschengedenken gespielt; am traditionsreichsten gilt dabei auch in unserer Gemein de das ”Niklas-Spiel

größten Erfolg sei hier die Aufführung des Stük- kes ”Der Dobleiba” angeführt, die im Jahre 1984 als Beitrag zum Tiroler Gedenkjahr gedacht war und wo Spieler der ganzen Gemeinde mitwirkten.

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