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History
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[1880]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 3
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Page 581 of 966
Author: Egger, Josef / von Josef Egger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 954 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte
Location mark: II 5.585/3 ; D II 5.585/3
Intern ID: 553578
Schmidt ankünden. Chasteler entsendete sofort (aus Innsbruck) den Major Lebzeltern an Marschall mit dem Aufträge, nach Trient zu rücken und den Eng paß Murazzo zu behaupten; dieser traf Marschall schon in Brixen Aus der Stelle trat er wieder den Rückzug nach Trient an 9 ). Marschalt's Umkehr nach Trient war ein Gebot höchster Dring lichkeit; denn bald nach dem Gefecht von Caldiero begann die durch die Siegesnachrichten aus Deutschland ermuthigte und durch Zuzüge verstärkte Armee des Vicekönigs

die Offensive gegen die im Rückzuge begriffene österreichische und sandte den General Rus ca mit 4—5000 Mann nach Tirol. Dieser griff Leinin gen am 3. Mai bei Ala in vier Colonnen an und es entspann sich ein hartnäckiges Gefecht, wobei die Oesterreicher und besonders ihr Führer Wunder der Tapserkeit übten Doch in Gefahr, von der feindlichen Uebermacht überflügelt zu werden, zog sich Leitungen zuerst nach Roveredo und dann nach Trient zurück, indem er seine Seiteneolonnen glücklich aufnahm. Bor Trient kam

es am 4 nachmittags zum zweiten noch hartnäckigern - Gefecht, wobei mehrmals von der Cavallerie eingehauen wurde. Die feindliche Uebermacht zwang endlich die Oesterreicher nach Mündigem Kampfe zum Rückzug in die Position von Lavis, der Feind hingegen besetzte mit seiner Avantgarde Stadt und Schloß Trient und mit seiner Hauptmacht Matarello. Rusca's Einfall und sieg reiches Vordringen nach Trient erzeugte im Etschlande eine fürchterliche Stimmung. Umso mehr beeilten sich Chasteler, Hormahr und Menz

mit den Anstalten zur Vertreibung des Feindes. Der Commandirende ertheilte die dringendsten Befehle, zuerst Leiningen zur äußersten Vertheidigung des Schlosses Trient, dann General Marschall zur eiligsten Vorrückung und Wiedererobernng Trients. Hormahr setzte den Landsturm vom Brenner abwärts bis Salnrn und das Etschland hinauf bis Mals in Bewegung und wies noch am 3. nachts die schon ausgebotenen Algunder, Mer an er, Paffeirer u. a.

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Category:
History
Year:
[1880]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 3
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Page 296 of 966
Author: Egger, Josef / von Josef Egger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 954 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte
Location mark: II 5.585/3 ; D II 5.585/3
Intern ID: 553578
des Schlosses Brughier. Geboren zu Trient am 28. März 1763, hatte er seine Studien zu Salzburg und Rom gemacht und im I. 1790 ein Canonicat zu Trient und 1794 auch zu Salzburg erlangt. Im Jahre 1797 war er Weihbischof von Trient geworden, um seinen durch Alter, Krankheiten und Mißgeschicke tiefgebeugten Vorgänger im Amte zu unterstützen. Er war seit dem Bestände des Fürstenthums Trient der erste . Bischof, welcher trotz der Freundschaft des Landesfürsten nie zur weltlichen Herrschaft gelangte

, denn bei seiner Wahl zum Bischöfe stand das Vitzthum, wie wir gehört haben, wegen des Krieges mit Frankreich unter österreichischer Administration; darauf nahmen es die Franzosen in Besitz und trieben ihn zur Flucht nach Wien. Hier und in Salzburg hielt er sich wider seinen Willen mehr denn 5 Jahre auf, und als er endlich zur Freude seiner Diöcesanen zurückkehrte, da gab es kein weltliches Fürstmthum Trient mehr. Wenig glücklicher war sein Amtsbruder zu Brixen, Fürstbischof Karl Franz Graf v. Lodron. Dieser kam

um neun Jahre früher aus den bischöflichen Thron, er wurde am 16. August 1791 zum Nachfolger des am 26. Mai desselben Jahres für immer entschlafenen Fürstbischof Josef Grafen v. Spaur von dem Brftner Eapitel erwählt. Er trat somit nur kurze Zeit vor Kaiser Franz II. seine Regierung an und erlebte als dessen treuer Bundesgenosse alle Stürme mit, welche die kaiserliche Regierung bisher getroffen hatten. Geboren am 17. November 1748 zu Inns bruck, hatte auch er wie sein Amtsgenosse in Trient

seine Studien im deutschen Collegium in Rom vollendet und dann ein Canonicat in jenem Domcapitel erlangt, dessen Haupt er zu werden berufen war 3 ). Da der Bischof von Trient auch nach Abschluß des Friedens von Luneville nicht in sein Stift zurückkehrte und dessen weltliche Regierung antrat, so nahmen die vier Stände und die Stiftsgesandten aus dem ersten Congreß im August 1801 hievon Anlaß, den Kaiser um dessen Einsetzung in die wirkliche Regierung zu bitten. Diese

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Category:
History
Year:
[1872]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 1
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Page 558 of 696
Author: Egger, Josef / von Josef Egger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 684 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte
Location mark: II 5.585/1
Intern ID: 522832
schloffene Aschaffenburger Concordat. ") — Das Bisthum Trient war sowohl durch Äußere Feinde gefährdet als durch innere Unruhen. Das benutzte Herzog Sigmund, dasselbe für längere Zeit völlig in seine Gewalt zu bringen. Bischof Alexander, der seiner eifrigen An hänglichkeit an das Baseler Concil und den Pabft Felix V. die Würde eines Patriarchen, Cardin als und Legaten für Deutschland verdankte, war auf seiner ersten Legationsreise am 2. Juni 1444 zu Wien gestorben. Er hatte niit Kraft

und Einsicht regiert und viele nützliche Gesetze und Verordnungen erlassen. Nach feinem Tode er hoben das Domcapitel und die Vater des Baseler Concils den Dom herrn Theobald v. Wolkenstein; Pabst Eugen, welchen die Venetianer unterstützten, den Abt des Benedictinerklosters S. Lorenzo bei Trient, auf den erledigten Bischofsstuhl zu Trient. Jeder gelangte in den faktischen Besitz eines Theiles der Diöcese. Um die Einigkeit wieder herzustellen, nöthigte Sigmund beide auf ihre Würde zu verzichten und bewog

das Baseler Concil, an deren Stelle seinen Günstling, Georg Hacke, Pfarrer zu Mistelbach in Niederösterreich und Bruder seines Marschalls, die Würde eines Bischofs von Trient zu ver leihen. Zugleich übertrug es ihm selbst auf sein besonderes Ver langen durch fünf Jahre die Verwaltung der Güter des Bisthums. Georg räumte nach seiner Erhebung dem Herzog die Stadt Trient und das Schloß Tenno ein und verpflichtete sich am 26. Mai 1448 zu allem, wozu i. I. 1435 Alexander sich verbunden hatte. Dann erneuerte

er eine Reihe von Privilegien, die einzelne Gemeinden von seinen Vorfahren erlangt hatten, und nahm viele Belehnungen vor. Aber er sollte nicht lange ruhig auf feinem . bischöflichen Throne sitzen. Obwohl er unter dem Schutze des Laudesfürsten stand, wagten es die Herrn v. Lodron, die ihm wahrscheinlich wegen Begünsti gung der Gemeinden Judicariens und der Grafen w Arco zürnten, doch Feindseligkeiten gegen ihn zu beginnen und die Bürger von Trient machten mit ihnen gemeinsame Sache. Eine Empörung.der

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Category:
History
Year:
[1876]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 2
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Page 235 of 591
Author: Egger, Josef / von Josef Egger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 583 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte
Location mark: D II 5.585/2 ; II 5.585/2
Intern ID: 84130
228 Beim Regierungsantritt Ferdiuand's II. lagen die Heiden BiS- thümer Bripen und Trient noch in den Händen des Christof v. Madrutz, doch weilte 'er schon seit längerer Zeit meist in Italien und hatte darum die Verwaltung beider Bisthümer Coadjutoren über tragen. Verweser des Stiftes und Fürstenthumes Trient wurde mit Beistimmung des Capitels bereits i. I. 1549 sein damals noch nicht 18 Jahre alter Neffe Ludwig v. Madrutz, der am 30. Mai 1550 die pabstliche Bestätigung und i. I. 1561

den Purpur von Rom erhielt. Nachdem Christof den Regierungswechsel glücklich be nützt hatte, um am 2. August 1564 von dem neuen Kaiser ein Privilegium de non appellando sich ertheilm zu lassen, entsagte er am 14. Nov. 1567 dem Bisthum Trient und am selben Tage noch wurde sein Reffe als wirklicher Bischof zu Rom anerkannt. Noch vorher war aber Ludwig v. Madrutz mit dem Landesfürsten schon in ein Aerwürsmß gerathen. Ferdinand wollte nämlich bei seinem Regierungsantritte das Berhältniß der Grafschaft Tirol

zum Dis thum Trient klar und bestimmt gestalten. Er verlangte daher vom Cardinal, bevor er ihm die Temporalien seines Stiftes einräumte, die Bestätigung aller seit 1363 zwischen dem Bisthum Trient und der Grafschaft Tirol abgeschlossenen Verträge und legte ihm zu diesem Behufs eine Urkunde zur Bestätigung vor, welche dieselben msgesammt ihrem Inhalte nach anführte, die dadurch dem Landes fürsten gemachten Zugeständnisse entschieden betonte und auch die daraus folgenden nothwendigen Consequenzm zog

zum Grafen v. Tirol nehmen; 4. die Stadt Trient muß sich von jedem regierenden Landesfürsten ihre Privilegien bestätigen lassen. An diesen Punkten vorzüglich stieß sich Cardinal Ludwig und weigerte sich darum anfangs die Urkunde zu unterfertigen. Doch gab er dem Drängen des Erzherzogs nach und unterschrieb dieselbe am 11. Oct. 1567 zu Innsbruck. Als er Oer «ch Hause kam und das Capitel sich weigerte, seinen B ertrag

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Category:
History
Year:
[1872]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 1
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Page 259 of 696
Author: Egger, Josef / von Josef Egger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 684 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte
Location mark: II 5.585/1
Intern ID: 522832
in seinen Wirkungskreis einzugreifen, indem er 1235 Albert Von Tirol zum kaiserlichen Bicar von Trient machte und am 4. April 1236 von Speier aus, aus die Klagen der Leute zu Sopramonte gegen die bischöfliche Gastaldie, die Giebigkeiten für dieselbe festsetzte. Zu Trient angelangt, erklärte er auf dem Marsfelde am 12. August 1236 in Gegenwart Ezzelins und Alberichs von Romano, die bis hieher ihm entgegengeeilt, Grafen Alberts von Tirol, des Nicolaus von Ulten und Anderer, daß in Zukunft

Alderich weder eigenhändig noch durch Stellvertretung Belehnungen, Verpfändungen und andere Veräuße rungen des Stiftsgutes vornehmen dürfe und die bisher geschehenen nichtig sein sollen. Wenn nicht in diesen Tagen oder bald darauf, so doch spätestens im Mai 1237 erhielt auch das Bisthum Trient einen kaiserlichen Pcdestü oder Statthalter und nun führt dieser und nicht inehr Alderich die weltliche Verwaltung des Stiftes. Der erste kaiserliche Podestü heißt Lazarus von Lucca, seit 1239 fommt der Apaller

Sodeger von Tito vor. Durch Verfügungen vom Sep tember 1237 hob Friedrich dann auch die Gewalt aus, welche Graf Albert von Tirol in Judicarien und Ulrich von Ulten auf dem Nonsberg als Podestaten kurze Zeit übten; alle Bewohner des Stiftes sollten nur zu Trient zu Rechte stehen. Bei dieser Gelegenheit wurde das Bisthum Trient, das noch in letzter Zeit dem Könige Heinrich unterstand, also zu Deutschland gerechnet wurde, von diesem losge trennt und zu Italien geschlagen, denn es bildete

von nun einen Bestandtheil der Trevisamr Mark, welche den ganzen Osten von Oberitalien, bis an den Oglio, also auch die benachbarten Bisthümer Feltre und Treviso, umfaßte; so ward es mehr als bisher in die italie nischen Verwicklungen hineingezogen. Dem Namen nach waren forthin die nächste Obergewalt über die Poestaien von Trient die Generalvicare von Treviso, in der That aber Ezzelin von Romano, der den größten Einfluß auf veren Bestellung und ihre Amtshandlungen hatte, obwohl er nie ein Reichsamt bekleidete

5
Books
Category:
History
Year:
[1872]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 1
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Page 391 of 696
Author: Egger, Josef / von Josef Egger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 684 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte
Location mark: II 5.585/1
Intern ID: 522832
380 Im Fà 1347 brach wirklich König Karl IV. v. Böhmen auf und reiste, von nur drei Gefährten begleitet, alle als Kaufleute verkleidet, durch Ungarn nach Oberitalien; um Mitte März gelangte er glücklich nach Trient, wo er am 27. ini vollen kaiserlichen Ornate der Messe im Dome beiwohnte. Von Trient aus hoffte Karl IV. ganz Tirol und alle übrigen Besitzungen , die sein Haus an das wölfische verloren, wieder Zu gewinnen. Er rechnete dabei auf die Unterstützung, welche ihm die oberitalienischen

Städte und' Herren, die Visconti v. Mailand, della Scala v. Verona, Carrara v. Padua und Gonzaga v. Mantua versprochen; auf die Hilfe der Bischöfe von Trient und Chur; auf die Unzufriedenheit der tirolischen Land herren und auf die Abwesenheit des Markgrafen Ludwig, der noch im fernen Brandenburg beschäftigt war. So konnte er hoffen, wie im Fluge Tirol zu nehmen, da nichts für dessen Vertheidignng ge schehen war, und dann des Kaisers Stammlande auch vom Süden bedrohen. In der That durchzog

er, als er die Söldner der Herrn v. Mailand, Verona, Padua, Mantua und des Bischofs v. Trient um sich versammelt, ohne Widerstand das Etschthal, nahm die Städte Bozen und Meran, vereinte sich mit dem Bischof v. Chur und dem ihm ergebenen tirolischen Adel und beranute die Markgräfin Mar garetha in dem Schlosse Tirol. Aber hier erblich sein Glücks stern ; Margaretha vertheidigte sich männlich und schlug alle Angriffe der Feinde Zurück. Hatten ihm die Tiroler schon vom Anfänge nicht die gehoffte Unterstützung gewährt

• Karl von der Belagerung des Schlosses Tirol ab und trat den Rückzug nach Trient an, den er auf jedem Schritt mit Raub, Brand und Verwüstung bezeichnete. Meran und Bozen sanken in Asche und die Gegend des mittler« Etschlandes ward furchtbar verheert. Vom Markgrafen eingeholt und in die Flucht geschlagen, erreichte er schmachbedeckt Trient wieder, das er mit solchen Sieges hoffnungen vor einigen Wochen verlassen.

6
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Category:
History
Year:
[1872]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 1
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Page 191 of 696
Author: Egger, Josef / von Josef Egger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 684 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte
Location mark: II 5.585/1
Intern ID: 522832
Tirol unter den Bischöfen von Wriren «ud Trient ( 1027 — 1253 ). % 1. Tirvlische Bischiise unter den Kaisern Konrnd H. und Heinrich JJI. Inhalt: Konrad'Z II. erster Feldzug nach Italien. Belehnungen. Die weltlichen Sprengel von Trient und Brixen. Weitewerleihungen. Welstscker Besitz. Zweiter italienischer Feldzug. Popo's Dienste. Schenkungen Heinrichs Hl. Altwin. Fürstenverschwörung 1055. Unter Kaiser Konrad U. (1.024—1039) erfährt die Geschichte Tirols eine entscheidende Wendung. Konrad

vielen Bischöfen begleitet, überschritt er im Frühjahr 1026 den Brenner, wobei sich ihm wahrscheinlich die Bischöfe von Brixen und Trient anschlossm. Seine Erfolge waren rasch und glänzend; aber nach einem Jahre riefen ihn böse Nach richten über die Alpen nach Deutschland zurück. Hier hatte sich abermals .eine weitverzweigte Verschwörung gegen ihn gebildet, an der Schwaben, Vaiern, Kärnten, Lothringen und Franken sich betheiligten. Die Hauptansührer waren die näm lichen wie früher, sein eigener

Stiefsohn Ernst, sein Vetter Konrad der jüngere und Graf Welf von Schwaben. Konrad II. ergriff energische Gegennüttel. Noch auf italienischem Boden, zu Brescia, riß er am 31. Mai 1027 die Grafschaft Trient von der Mark Verona, die zu Kärnten gehörte los, und verlieh sie Bischof Udalrich von Trient. Zwei Tage daraus, am 1. Juni, schenkte er demselben aus dem Gebirge Ritten, über das die alte Straße nach Deutschland

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Category:
History
Year:
[1872]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 1
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Page 644 of 696
Author: Egger, Josef / von Josef Egger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 684 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte
Location mark: II 5.585/1
Intern ID: 522832
Geldforten und Währungen. Bergwerke. Vermehrung der Zahl, namentlich unter Friedrich und Sigmund. Bergwerksordnungen. Das Salzamt zu Hall. Zölle, Gerichts- und Banngesalle. Außerordentliche Steuern. Das Finanzwesen der Bischöfe von Trient und Brixen. Kriegswesen. Allgemeines Aufgebot. Basallen- und Söldnerdienst. Zusammensetzung des Heeres. Bürger und Bauern. Ständi- sches Zuzugswesen. Aenderungen in der Kriegführung. Bis zur Mitte des 13. Jahrhunderts waren die Leiden Bi schöfe von Brixen

und Trient des Landes oberste Richter; doch übten sie ihre Gewalt in dem größern Theile ihrer Fürsten sprengel nicht unmittelbar aus, sondern durch ihre Vögte und Vasallen, die sie mit den meisten ihrer Grafschaften belehnt hatten. Auf Grundlage dieser übertragenen Gewalt bildete sich nun in dem ersten der vorliegenden beiden Zeiträume neben ihrer Gerichts barkeit die landesfürstliche der Grafen von Tirol aus und so haben wir seit dem 14. Jahrhunderte drei größere Jurisdictionen. Daneben bestanden

aber noch einige kleinere. Die auswärtigen geist lichen oder weltlichen Fürsten, die Besitzungen im Lande hatten, die Bischöfe von Chur,. Augsburg, Freising u. s. w. besaßen für sie auch die Immunität; ebenso das Kloster Sonnenburg. Die Bischöfe von Trient übten die oberste Gerichtsbarkeit in der Grafschaft Trient im allgemeinen, wie früher, durch ihre Vicedome, Gastalden und Scarien aus. Zu Trient hatten sie einen doppelten Gerichtshof, einen für Lehen und einen für andere Sachen. In der Regel verliehen

9
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Category:
History
Year:
[1872]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 1
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Page 323 of 696
Author: Egger, Josef / von Josef Egger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 684 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte
Location mark: II 5.585/1
Intern ID: 522832
312 — sprüche auf Trient zu haben glaubten, das ja längere Zeit hindurch unter den Herrn von Verona stand. Sie begannen deßhalb einen Krieg gegen Verona, in den auch die Bewohner von Trient ver wickelt wurden. So war Bischof Heinrich nicht in der Lage, Rudolf auf seinem zweiten Feldzug gegen König Ottokar von Böhmen im Som mer 1278 zu unterstützen. Anderseits konnte aber auch Meinhard der neuen Entwicklung der Dinge im Bisthum Trient nicht hinder lich in den Weg treten, denn er mußte

, der Kaiser habe die Schlachtordnung nach dem Rathe des Hugo von Täufers vorgenommen, eines be rühmten Kriegshelden, der sich schon vielfach in italienischen Kriegen ausgezeichnet. Als Meinhard in unser Vaterland wieder zurückge- kommen, hob er, wie es scheint, sogleich wieder Feindseligkeiten gegen das Stift Trient an, obschon Rudolf am 12. November 1278 zu Frankfurt ihn davon abgemahnt. Die Castelbarker, Freunde Berona's, waren ihm wohl bereits vorangegangen. Marsilio Partenopeo sah sich von drei Seiten

bedroht. Dazu kam noch eine Rebellion seiner Unterthanm, die sein Druck und die Verführungskünste des Albert Hella Scala, Herrn von Verona, erzeugt. Alle diese Feinde konnte er selbst, nachdem ihm die Paduaner Verstärkung geschickt, nicht bemeiftern, um so weniger, als jetzt der Bischof auch von der Herrschaft Pa- dua's nichts mehr wissen wollte und den damit Unzufriedenen sich an schloß; er mußte aus Trient weichen. Doch wußte Heinrich die gegen ihn gerichtete Bewegung so in Schranken zu halten

10
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Category:
History
Year:
[1872]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 1
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Page 330 of 696
Author: Egger, Josef / von Josef Egger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 684 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte
Location mark: II 5.585/1
Intern ID: 522832
Mark Trevlso gewesen, und confecvirte ihn persönlich. Der neue Bischof schlug den Weg seines Vorgängers ein und betrieb mit allem Eifer die Erlangung des Fürstenthums Trient. Auf seine Bitten trug der Pabst am 22. Sept. 1289 dem Bischof Bernhard v. Padua, dem Abte v. Padolirone und dem Primicerms v. S. Marco zu Venedig durch eine Bulle auf, ihm zum Besitz der Spiritualien wie Temporalien des Bisthuins Trient zu verhelfen. Sie sollten den Herzog Meinhard und seine Anhänger ermahnen

, und wenn sie nicht gehorchen, den Bann über sie aussprechen und den weltlichen Arm anrufen. Die- päbstlichen Delegirten wählten im Dec. 1289 den Mantuaner Facino de Pultroni und den Paveser Panesino zu ihren Boten an den Herzog, um das Schreiben des Pabstes und ihre eigenen an ihn und an den Dekan und die Vasallen von Trient zu überbringen. Zugleich bestimmten sie den 10. März 1290 als den Termin, bis zu welchem der Herzog den Bischof in seine Rechte einsetzen sollte. Meinhard wollte Anfangs von einer Nachgiebigkeit gar

, in feinem Namen dem Ca- pitel und der Kirche von Trient die Stadt Trient, den Markt Riva, Nons- und Sulzberg, Judicarien und Fleims mit allen Besitzungen, Rechten und Jurisdictionen des Bisthuins einzuhändigen. Aehnliche Befehle erließ er an den Podestä v. Riva, an die Hauptleute von Tenno, Stenico und Ossana und an Alle, welche bisthümliche Be sitzungen inne hatten. Zur selben Zeit gieng ein neues Mahn schreiben an ihn ab. Am 10. März forderte ihn Bischof Bern hard nochmals auf, die Restitution

11
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Category:
History
Year:
[1876]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 2
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Page 120 of 591
Author: Egger, Josef / von Josef Egger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 583 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte
Location mark: D II 5.585/2 ; II 5.585/2
Intern ID: 84130
— 113 — dasselbe Loos zugedacht halten, rettete nur die Schnelligkeit seines Pferdes. Auch die Leute von Primiero erhoben sich gegen ihren Dtz nasten. Ihnen schloffen sich die Bauern in der ganzen Umgebung Trient- an. So hatte sich in Wälschtirol wieder eine weitverzweigte Jnsurrection gebildet und drohte das Land in den Strudel des Ver derbens zu stürzen. Das nächste Ziel der Insurgenten war die Er oberung der Stadt Trient. Denn diese Stadt war ihnen besonder- verhaßt, weil sie der Sitz

und die Hilflosigkeit des Bischofs von Trient vorzüglich schuld. Ferdinand, der sogleich nach dem Schluffe des Landtags nach Augsburg und dann nach Tübingen verreist, ließ zwar nie das Land aus den Augen; da aber zunächst die Bewältigung des Bauernauf standes in den Borlanden und in Oberöfterreich ihn ganz in An spruch nahm, konnte er für Tirol nichts thun und so blieb die Durch führung der Landtagsbeschlüffe ganz seiner Regierung überlaffen. Diese wäre gern energisch vorgegangen, aber es fehlten

unter dem Häuptmann Wittenbach nach Trient. Zugleich trug sie dem Grafen Gerhard von Arco und den Grafen von Lodron auf, Truppen zu werben. Auch der Bischof von Trient wurde ersucht, seine getreuen Unter- thanen in Judicarien, Rendena, Tenno und Riva aufzubieten. Kon- radin Spergs von Glurns, der eben im Viutschgau eine Anzahl Knechte für den Kaiser in Italien warb, wurde wiederholt gedrängt, seinen Weg durch das Rons- und Sulzthal zu nehmen und beim Durch- Egger, Äesch. Tirols. II. Bd. 8

12
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Category:
History
Year:
[1880]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 3
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Page 303 of 966
Author: Egger, Josef / von Josef Egger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 954 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte
Location mark: II 5.585/3 ; D II 5.585/3
Intern ID: 553578
297 — Gubernium und unter demselben jene Kreisämter besorgen, denen diese Bezirke zugewiesen wurden. Die erste politische Instanz unter den Kreisämtern bildeten auch natürlich hier die Gerichts- und Di- strictsobrigkeiten. Die Zutheilung der neuen Gebietstheile an Kreis ämter erforderte die Errichtung eines neuen in Trient und eine neue Begränzung der bisherigen. Ganz ähnlich wurden die Justizbehörden gestaltet. Die oberste Leitung der Justizgeschäste bekam die oberste Justizstelle in Wien

, wie sie dieselbe für die übrigen deutschen Erb lande hatte. In zweiter Instanz sollten diese Geschäfte von dem oberösterreichischen Appellations- und Criminalobergerichte zu Innsbruck und in erster von 2 Landrechten, zu Innsbruck und Trient und von den im trientinischen und brixnerischen Bezirke befindlichen Gerichts- obrigkeiten verwaltet werden. Das Landrecht zu Trient wurde zu diesem Behuse neu errichtet und ihm der Adel und Clerus des größten Th eiles Südtirols zugewiesen. Die Justizgeschäfte der Adeligen und Geist lichen

aller übrigen Gerichte und Bezirke Tirols erhielt das Landrecht zu Innsbruck und somit wurden die bisherigen adeligen Gerichts- Verwaltungen zu Bozen und Rovereto aufgehoben; der Bezirk des landeshauptmännischen Gerichtes zu Bozen wurde zwischen dem Land- rechte zu Innsbruck und Trient vertheilt, und dem letztern auch der Adel, welcher bisher der Prätur Rovereto unterstand, zugewiesen. Die Fiscalamtssachen der ganzen Provinz sollte bis auf weitere Ver ordnung auch das Landrecht zu Innsbruck behandeln

Strafgesetzbuch zur Richtschnur dienen. Die geistliche Gerichtsbarkeit in Civil- und Criminalsachen hatte zu ent fallen. Das neue Kreisamt Trient wurde mit den: neuen Landrechte daselbst dergestalt vereinigt, daß dieselben als zwei Geschäftsabthei- lungen unter einem gemeinsamen Präsidium zu stehen kamen. Dies führte den Titel: 0 . K. Giudizio provinciale ecl miitovi Capitaneato circolare ai Confini d’Italia, Als Beginn der Wirksamkeit dieser neuen Organisirung wurde der 1. März 1804 bestimmt.

13
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Category:
History
Year:
[1872]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 1
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Page 342 of 696
Author: Egger, Josef / von Josef Egger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 684 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte
Location mark: II 5.585/1
Intern ID: 522832
331 — Nach dem Tode Bischof Philipps v. Trient besetzten die Her zoge rasch das ganze Bisthum und bestellten Heinrich den jüngern v. Rottenburg. Ulrich v. Rubein und Ulrich v. Coredo als Haupt leute. Zugleich verlängerten sie das Bündniß mit den Herren von Verona und Mantua auf zwanzig Jahre, darin auch die Herren v. Castelbarco ausnehmend. Der neuerkorene Bischof v. Trient, Bartholomäus aus dem vornehmen venetianischen Hause der Ouerini, bisher Bischof von Venedig und Novara, erwiderte

Verwaltung des Stiftes, bis der Bischof ihnen vom Pabste die Absolution und die Bestäti gung ihres Uebereinkommens erwirkt. Als dies geschehen, gestatteten sie Bartholomaus den Einzug in die Stadt Trient (1306) und stellten ihm die Stiftsgüter zurück. Am 19. Febr. 1307 fand vor den Vasallen, Ministerialen, dem Klerus und Volke v. Trient in feierlicher Versammlung auf den Stufen des bischöflichen Palastes die öffentliche Aussöhnung der streitenden Theile statt; sie um armten sich und gaben

sich den Friedenskuß. Der Bischof belehnte die Herzoge Otto und Heinrich mit allen Lehen, welche Meinhard von der trientinischeu Kirche gehabt, diese hingegen leisteten ihm den Vasalleneid und versprachen Schutz wider alle Feinde des Stiftes. Herzog Ludwig hatte diesen Tag der Versöhnung nicht mehr gesehen, denn er war schon am 22 . Sept. 1305 aus diesem Leben geschieden. Nachdem Bartholomäus von! Stifte Besitz ergriffen, ertheilte er den Orten Riva und Trient eigene Statute und belehnte einen Grafen v. Flavon

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Category:
History
Year:
[1872]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 1
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Page 279 of 696
Author: Egger, Josef / von Josef Egger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 684 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte
Location mark: II 5.585/1
Intern ID: 522832
— 268 ' — Wälder, zur Geltung brachten. DaS Berhältniß der einzelnen Ge meinden zum Bischof von Trient war durch besondere Verträge geord net; wir haben deren einige kennen gelernt. In dieser Periode treten bereits mehrere größere Orte aus der Dunkelheit hervor; sie führen die Namen burgum, forarn, civitas oder tirbs. Burga oder fbra (Märkte) werden genannt: Arco, Eg na, Meranum, Riva, Banzau um, Brixkna und Innsbruck; letztere vier heißen auch civitates, Städte; Trient immer. Diese Städte

reprä- smtiren ihrer Entstehung nach alle Arten deutscher Städte, denn während Trient noch aus den Römerzeiten herrührt, verdankt Brixen seine Entstehung der Existenz einer bischöflichen Residenz, Bozen der günstigen Lage für Handel und Verkehr, Innsbruck letzterem und der Gunst der Andcchser, deren vorletzter Otto I. es, wie es scheint, zu seiner Residenz machen wollte. Daher ist auch ihr Entwicklungsgang ein verschiedener. Trient eilt den andern weit voraus und hält bis 1182 wohl gleichen Schritt

mit den lombardischen Städten. Seine Bewohner bestanden aus Edeln, bischöflichen Ministerialen und dm eigent lichen Bürgern (cives,burgenses), die theils frei (negotiatores Kaufleute), Heils unfrei sind. Trient muß schon eine hervorragende Stadt gewesen sein, denn es besaß bereits eine größere Anzahl bedeutender Gebäude, ein Castell (Bonconsil), andere Befestigungen, einen bischöflichen Palast, mehrere feste Häuser, einige Kirchen und Spitäler, einen Markt-, einen Marsplatz u. s. w. und war von Mauern umschlossen

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Category:
History
Year:
[1872]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 1
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Page 238 of 696
Author: Egger, Josef / von Josef Egger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 684 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte
Location mark: II 5.585/1
Intern ID: 522832
. Bischof Friedrich von Trient begleitete ihn, schwerlich aber Konrad von Briren, ihn finden wir im Februar 1214 in Augsburg Zum ersten Male am königlichen Hofe, nebst Friedrich von Trient, Graf Albert von Tirol, Albert von Wang a und Hugo von Täufers. Bei diesem Zusammentreffen übertrug Konrad wahrscheinlich die Vogtei seines Stiftes an Albert von Tirol oder- faßte wenigstens den Entschluß dazu, den er jedenfalls noch im Jahr 1214 ausführte. Die Gefahren, welche der Kampf zwischen beiden Königen

auch feinem Stifte bringen konnte, mögen ihn zu diesem Schritte bewogen haben, vielleicht auch die Fürsprache des Bischofs von Trient, dessen Neffe Albert von Tirol war. Dieser hatte übrigens auch in letzter Zeit durch Freigebigkeit gegen Stifter Konrad's Gunst zu erwerben gestrebt. So schenkte er z. B. der Kirche von Bripen das Schloß Sunuuersberg und alle Lehengüter in dessen Umgebung und unter zwei Malen mehrere Dienstleute. Mit der Schirmvogtei zugleich oder bald nachher erlangte Albert

Jahre früher am 14. Oktober 1216 von dieser Erde. Erst nach einem zweijährigen Interregnum erhoben die Kanoniker von Trient , durch einen ausdrücklichen Befehl dès Pabstes Inno- cenz HI. aufgefordert, binnen acht Tagen die Wahl vorzunehmen, den bisherigen Dekan Friedrich von W a n g a auf den bischöflichen Stuhl von Trient. Dieser war ein Sprößüng des alten Freiherrn geschlechtes der Wanga, das schon im 12. Jahrhundert in Bozen und

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Category:
History
Year:
[1872]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 1
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Page 304 of 696
Author: Egger, Josef / von Josef Egger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 684 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte
Location mark: II 5.585/1
Intern ID: 522832
in die Stadt gehalten, so sah er sich schon gezwungen, alle möglichen Anstalten zu treffen, um sich gegen Ezzelin, der den Abfall Orients rächen wollte, zu verthei- digen. Durch Verpfändung und Veräußerung von Gütern und Ein künften des Bisthums, wie des einträglichen Zolles an der Etsch bei Trient, verschaffte er sich die Mittel, um die Burgen Caüimberg (bei Trient), Selva und das alte Schloß (im Valsugan) zur Abwehr des Feindes gehörig zu besetzen. Aber deren Besatzungen konnten nicht hindern

be bauen, da des Feindes grausame Hand Alles vernichtete. Die vielen Auslagen für Burghuten und Befestigungsbauten erschöpften Egno's Mittel ganz; darum forderte Pabst Alexander IV. im Februar 1256 den Bischof von Freising auf, ihm mit den Einkünften seiner Be sitzungen in der Diocesi Brixen zu Helsen. Diese Bedrängniß des Bischofs Egno benützte Gras Meinhard, um seine Ansprüche zur Geltung zu bringen. Er kam nach Trient und verlangte am 29. April 1256 in der eigens berufenen Ver sammlung des Capitels

, der Edlen und Vasallen des Bisthums Trient im Namen seiner Gemahlin Adelheid und seiner Söhne Albert und Meinhard die Belehnung mit allen Lehen, die Gras Albert vom Stifte gehabt; er berief sich dabei auf die Investitur, welche Bischof Aldriget seinem Schwiegervater ertheilt hatte. Der zur Be- rathung dieser Angelegenheit gewählte Ausschuß, der aus 4 Mit gliedern des Capitels, 6 Bürgern von Trient und den Herren Friedrich

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Category:
History
Year:
[1872]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 1
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Page 293 of 696
Author: Egger, Josef / von Josef Egger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 684 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte
Location mark: II 5.585/1
Intern ID: 522832
— 282 — Graf Arnold II. von Greifenstein, Albert und Berthold, Grafen von Tirol, wie auch viele Getreue und Beamten des Stiftes Brixen. In das Jahr 1143 füllt wahrscheinlich die Verwandlung des Be- nedictinerklosters Jnuichm in ein Collegiatstift mit einein Probste. Am 29. September 1145 vollendete Bischof Altmann von Trient die Stiftung der regulirten Chorherren zu St. Michael (Wälsch- michael) in Gegenwart Eberhards, Grafen von Flavon, Bertholds von Thunn, und Adalberts von Saruthein, wozu

von Chur, dem der Abt bei seiner Einweihung einen Zelter, einen Schlitten mit weichem Sitz und zwei Bockhäute zu Schuhen als Zeichen der Ver ehrung reichen mußte. In den Jahren 1160—1165 vollbrachten Graf Arnold II. von Mareit und seine Gemahlin Mathilde von Valley die Gründung des regulirten Chorherren st iftes in der Aue unter Bozen. Am 31. November 1166 bestätigte Kaiser Fried rich I. zu Trient diese Stiftung und deren Gesammtbesitz. Außer diesen Klöstern entstanden bis zur zweiten Hälfte

des 13. Jahr hunderts noch das St. Annaklost» zu Trient, das Kloster der ftom- men Zellenbrüder in Martell, zwei Klöster der Klarissinuen, eines zu Trient und eines zu Brixen, und das Frauenkloster Maria- Steinach bei^Meran, das die Töchter des.Grafen Albert, Adelheid und Elisabeth, gründeten. Auch die Predigermönche kommen noch in diesen! Zeiträume nach Tirol; 1235 treten die Beüedictiner zu Trient ihr Kloster St. Lorenzo den Franciscanern ab. Die vielen Pilgerreisen in das heilige Land, die sehr häufig

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Category:
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Year:
[1872]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 1
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Page 327 of 696
Author: Egger, Josef / von Josef Egger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 684 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte
Location mark: II 5.585/1
Intern ID: 522832
— 316 — Albert zu Verona von dem Kaiser gerichtlich belangt worden und habe der Gras seine Grasschaft Vintschgau vom Bischof von Trient, welches bekanntlich zu/ Italien gehöre, zu Lehen. Damit war dar- geihan, daß Meinhards Stand seine Erhebung zum Herzoge nicht hinderte. Unterdessen war es wieder zwischen Meinhard und Heinrich von Trient zu Feindseligkeiten gekommen, im Herbst 1282 setzte der Graf den Bischof gefangen. Seine Verbindung mit Italien und sein unsriedlicher Sinn hatten Heinrich

den klugen Albert von Castelbarco als Gesandten nach Trient, um die Zurückstellung der genannten Gebiete zu erwirken. Aber während er die Trientiner da zu bewegen will, wird er ergriffen, und an Händen und Füßen ge fesselt, ins Gefängmß geworfen. Ueber diesen Bruch des Völker rechts entrüstet, zieht Albert della Scala eilig mit einem bedeutenden Heere racheschnaubend nach Trient. Das Volk wagt keinen Wider stand und laßt den Feind in die Stadt. Albert della Scala befreit dm gefangenen Castelbarker

, bestraft die Rädelsführer mit dem Tode und züchtigt durch große Contributionen den Uebermuth der Trien- tiner. Nachdem er noch die Gegend von Riva, Äudicarim und das Schloß Arco erobert, kehrt er triumphirend nach Hause. Meinhard war wohl mit Albert einverstanden, jedenfalls unter hielt er mit ihm fteundschaftliche Beziehungen und darum übergab ihm auch der Herr von Verona, wenn nicht alle, so doch einen Theil der gemachten Eroberungen, wie das Schloß von Trient. Der Graf fuhr fort den Bischof

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Year:
[1872]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 1
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Page 143 of 696
Author: Egger, Josef / von Josef Egger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 684 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte
Location mark: II 5.585/1
Intern ID: 522832
— 132 — bereit- zum Kaiser gekrönt, bekam Italien nebst (?) Rhätien. Die Annäherung Karls b, K. von Frankreich an seinen Resten Lothar II., der mit seinem altern Bruder Kaiser Ludwig II. im Hader lebte, vermehrte die bereits bestehende Spannung zwischen ihm und Ludwig d. D. und bewog diesen, dem Kaiser sich anzuschließen. Beide kamen, wie Karl d. K. und Lothar II., an der Grenze ihrer Reiche in Trient zusammen, vielleicht im Juli 857, und trafen hier, wie es heißt, unter großer Eintracht

der Ihrigen viele nützlichen Verfügungen. Davon kennen wir nur die Entscheidung eines schon mehrere Jahre schwebenden Streites zwischen den Bisthümern Trient und Freisingen, um Weinberge zu Bozen, auf welche beide Theile Ansprüche erhoben. Die Sache war bereits zwei Jahre vorher 17. März 855, als König Ludwig zu Aibling in Baiern die Fasten begieng, zu in Austrag ge kommen. Denn daselbst erschienen auch Gesandte des Kaisers mit Jakob, dem Vogte des Bischofs Udilschalk von Trient, und einem gewissen

Willipert und die Parteien brachten ihren Rechtshandel vor den Grasen Ernst als königlichen Hosrichter. Die Entscheidung lautete damals zu Gunsten Freisiugens, und sie blieb auch jetzt zu Trient ausrecht erhalten. Von dem genannten Bischof Udilschalk ge schieht noch in drei uns erhaltenen Urkunden Erwähnung. Darunter ist ein Lehenbrief, den er einem gewissen Reinhard v. F ornas aus Zehnten und Kirchengütern von Kaltern -erlheilt, auf daß er die Kirche wider die „Barbaren" beschütze. Wer damit gemeint

und machte diesen seinem Bruder Ludwig geneigter. Es fand eine zweite Zusammenkunft zu Trient statt, diesmal zwischen Ludwig d. D. und der Kaiserin Engelberga, Mai 872, zu der auch zwei päbstliche Bevollmächtigte, die Bischöfe Farmosus und Gauderich, erschienen. Der deutsche König versprach dem Kaiser seinen Antheil an Lothringen herauszugeben, wogegen ihm wahrscheinlich für den Fall des kinderlosen Absterbens

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Category:
History
Year:
[1872]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 1
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Page 610 of 696
Author: Egger, Josef / von Josef Egger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 684 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte
Location mark: II 5.585/1
Intern ID: 522832
gab es Unruhen in Trient; sie scheinen eine Folge schlimmen Ein flusses fremder Domherrn gewesen zu sein; denn Kaiser und Herzog baten in diesem Jahre den Pabst um die besondere Begünstigung, daß nur Priester aus ihren Ländern Trientner Kanonikate bekommen sollen, was ihnen gewährt ward. Drei Jahre darauf empörten sich die Nous- und Sulzberger, obwohl ihnen der Bischof kurz vorher ihre Privilegien bestätigt. Am Festtag der hh. Sisimus, Marthrius und Aleffandro hatte sich zu S. Zeno viel Volk

versammelt. Darunter mischten sich die Unruhestifter und von ihnen aufgeregt, schrieen die Einen: „es lebe Tirol", die Andern: „es lebe Lodron". Dann zogen sie vor das Castell Corredo, um es zu zerstören. Vergebens mahnte der bischöfliche Vicar der Thäler, Anton v. Thnnn, davon ab; sie wollten durchaus das Castell in ihren Händen haben und erklärten, lieber unter Tirol als Trient leben zu wollen. Der Bi schof vermochte wahrscheinlich den Aufstand nicht niederzuschlagen; da schritt, wie es scheint

der Republik Venedig, in Streit. Doch gelang es dies mal Bischof Johann selbst, die Ruhe wieder herzustellen; freilich be gannen die Grenzstreitigkeiten seiner Uuterthanen mit den Benetianern bald von neuem. Während dieser trüben Ereignisse mochte sich Jo hann mit dem Glücke trösten, das seiner Residenz und seinem Bis- thnm durch das Martyrium des h. Simon von Trient (1475) widerfuhr. Allerdings verursachte ihm der Proceß, den er in Rom gegen die Juden, die angeblichen Mörder des Kindes und Heren Verwandte

, zu führen hatte, viele Kosten und Mühe; aber dafür wurde durch dies Ereigniß Trient plötzlich der Zielpunkt vieler Tausende von Wallfahrern; der h. Simon verdunkelte bald weit dm h. „Anderle von Rinn" und die h. Ursula von Lienz die ebenfalls unter Sig munds Regierung von Juden gemartert worden sein sollen. 8 ) Gemeinsame Gefahr von Außen ist eine mächtige -Triebfeder innerer Einigung, Hatten bisher die Bischöfe von Trient und Brixen

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