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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
2001
Über die Jöcher : Natur und Kultur in Gsies und Villgraten
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Page 188 of 502
Author: Draxl, Anton / Anton Draxl
Place: Innsbruck [u.a.]
Publisher: Deltagrafik
Physical description: 480 S. : zahlr. Ill.
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. 477 - 480</br>Beil. u.d.T.: Draxl, Anton: Orts- und Flurnamen zwischen Gsies und Villgraten : Kurzfassung
Subject heading: g.Gsies ; s.Heimatkunde<br>g.Villgratental ; s.Heimatkunde
Location mark: III A-26.546
Intern ID: 301230
ADOLF PICHLER - über Adolf Pichler (1819 bis 1900), der berühmte Tiroler Dichter und Denker des 19. Jahrhunderts Adolf Pichler (1819 bis 1900), Professor für Mineralogie und Geologie an der Universität Innsbruck von 1867 bis 1890, der berühmte Tiroler Dichter und Denker des 19. Jahr hunderts, schrieb über diese wertvolle Kiefer: „Das Holz der Zirbel ist sehr fein, rötlichweiß, von angenehmen Harzgeruche, dem Insekten- fraße nicht ausgesetzt und mit dem Messer leicht zu behandeln; daher

, feinfaserig und von gleichmäßiger Struktur und bildet enge Jahrringe. Die Äste („Klebeäste“) ver wachsen gut mit dem Stammholz, sie reißen nicht ein. „das Holz der Zirbel“ zu pipare ,piep(s)en); durch seine Industrie bekannt ist das Tal Gröden, dort werden all die Spielsachen geschnitzt - Pferde, Hans wurste, Puppen und dergleichen, was nur die Sehnsucht eines Kindes wünschen mag...“ (zitiert aus Adolf Pichler, Wanderbilder, Ge sammelte Werke, Band IX, München und Leipzig bei Georg Müller 1906). Bild

rechte Seite: „Das Holz der Zirbel ist sehr fein ... und mit dem Messer leicht zu behandeln (Adolf Pichler) - auf der Batik zi Randl rechts eine größere und eine kleinere moudl zum „Gestalten von Butter “ von lateinisch modulus „Maß“.

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Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
2001
Über die Jöcher : Natur und Kultur in Gsies und Villgraten
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Page 202 of 502
Author: Draxl, Anton / Anton Draxl
Place: Innsbruck [u.a.]
Publisher: Deltagrafik
Physical description: 480 S. : zahlr. Ill.
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. 477 - 480</br>Beil. u.d.T.: Draxl, Anton: Orts- und Flurnamen zwischen Gsies und Villgraten : Kurzfassung
Subject heading: g.Gsies ; s.Heimatkunde<br>g.Villgratental ; s.Heimatkunde
Location mark: III A-26.546
Intern ID: 301230
schlag wurden sie „von der Hantierung ab gesetzt“ (gemeint ist Handel, Geschäft, Be schäftigung). So wurden am 13. August 1683 dem Waldmeister zu Welsberg die „Schüssel-, Multer- und Spuelmacher in Gsies und zu Wiesen“ vorgestellt und von diesem gegen „eingeführte conditiones und bedingnus“ aufgenommen, ihre Namen wurden in zwei Listen geschrieben. l^täb) Notabene: |Kfl Früher lieferte die Zirbe auch Bau- holz für die Almhütten und Heuschupfen. Sie wuchs ja neben der Lärche in der Höhe droben

, wo das Holz gebraucht wurde. Es hieß: Leichter von oben herunter (der Schwerkraft folgend) als von unten hinauf geschafft! So war die alte Pfoihitte vom Keil nahezu vollständig aus Zirbenholz errichtet. Auch die alte „Grafahitte“ auf Tschamiet (Almhütte, die zu „Hinterkrahdorf“ gehört) war etwa zur Hälfte zirben, ein Balken trug die Jahrzahl 1694. Nun sollten diese Gebäude ja, weil der Arbeitsaufwand zum Errichten sehr hoh war, einige Generationen „aus- halten“ (außer eine Lawine „verführte

“ sie, wie die Villgrater sagen - oder wie die Gsieser formulieren „di Laane hat di Hitte wek gitun = weg getan). Die alte Grafahitte wurde 1993 „abgelegt“, das Holz hatte also Die Heuschupfe auf der Gipfelalm hat Jahrhunderte gedient “ - die Balken sind stark remitiert und von Wolfs-Flechte, Letharia vulpina, besiedelt: Diese gelb-grüne Strauchflechte wächst vor allem auf alten Lärchen. Der Name rührt daher, weil sie früher wegen des Gehaltes an narkotischer Vulpinsäure zum Vergiften der Wolfs- und Fuchsköder veru

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Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
2001
Über die Jöcher : Natur und Kultur in Gsies und Villgraten
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Page 489 of 502
Author: Draxl, Anton / Anton Draxl
Place: Innsbruck [u.a.]
Publisher: Deltagrafik
Physical description: 480 S. : zahlr. Ill.
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. 477 - 480</br>Beil. u.d.T.: Draxl, Anton: Orts- und Flurnamen zwischen Gsies und Villgraten : Kurzfassung
Subject heading: g.Gsies ; s.Heimatkunde<br>g.Villgratental ; s.Heimatkunde
Location mark: III A-26.546
Intern ID: 301230
VON ST. MARTIN-OBERTAL ÜBER „PFOI“, DAS „HINTERSCHARTL“ (Hintere Gsi ZUM „SCHWARZSEA“ Alte Schreibung „auf Pafoy“ (1501), alpenromanisch pra foia „grubige Wiese“ - Riese heißt eine steile Rinne zum Ziehen von Heu oder Holz (im Winter bei Schneefahrbahn). Wasserstuive „Stube“ bedeutet hier hölzerner Ver schlag für eine Quellfassung, sonst heizbarer Wohnraum. Pinta Pitza Der Hofname pinter weist auf einen „Faßbinder“ - Pitza ist „das rings von Zaun umgebene Grundstück“ (althoch deutsch bi-zünen

„einzäunen, um hegen“, 8. Jahrhundert). Wolkastolpach Alpenromanisch valle castrale „Tal (Gebiet) mit sicherem Lagerplatz für Weidetiere“ (Schafstall); pach bedeutet Bach, Gerinne. Bolos Kraizl pole bedeutet „Absatz eines Hanges“; im Mittelhochdeutschen heißt läze „los lassen“; kraizl ist die Verkleinerungsform von kraiz „Kreuz“ - das kleine Kreuz an der Geländekante der Riese, wo wegen der Steilheit Heu oder Holz mittels Seil „gelost“ (herabgelassen) wurde. D’r lange Stich stich bedeutet „eine steile

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Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
2001
Über die Jöcher : Natur und Kultur in Gsies und Villgraten
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Page 284 of 502
Author: Draxl, Anton / Anton Draxl
Place: Innsbruck [u.a.]
Publisher: Deltagrafik
Physical description: 480 S. : zahlr. Ill.
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. 477 - 480</br>Beil. u.d.T.: Draxl, Anton: Orts- und Flurnamen zwischen Gsies und Villgraten : Kurzfassung
Subject heading: g.Gsies ; s.Heimatkunde<br>g.Villgratental ; s.Heimatkunde
Location mark: III A-26.546
Intern ID: 301230
in ein -ggaschtoöle ab. Das alpen romanische „V“ wurde zu einem „W“: valle zu Wol-; wahrscheinlich wurde ein älteres Fol- zu Wol(l)- umgedeutet. Schatz erwähnt den Ausdruck „den Wollen“ = den Widder (alt, 1511 im Brixental). Dieser Flurname bedeutet wohl ein „zum Schafstall gehöriger Talbereich''. Im übrigen heißt ein benach bartes Gelände „Schafriedl“. Laut Schöpf bedeutet ried „ausreutetes Buschwerk, Holz“ oder auch „ausgereuteter Platz“, in Weis- tümem steht der Begriff für „Rodung“; im Unterinntal kommt ried

, der in Welschnofen „Wald- oder Weide gebiet“ bedeutet. - Schatz erwähnt den Flurnamen pole (mit langem „o“) für Vals, Villnöß und Pfunders in der Bedeutung „Absatz eines Hanges“, in Matrei in Osttirol poule\ er denkt an romanisch pala „Steil hang“. - Und kraizl ist die Verkleinerungs form von kraiz (= Kreuz). Der Flurname bedeutet also „das kleine Kreuz bei der Geländekante der Riese, wo ,gelost' wurde“. Anmerkung: Alois Lanser, Egga, erklärt für Innervillgraten „Los“ als Ort, wo Heu oder Holz wegen Steilheit

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Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
2001
Über die Jöcher : Natur und Kultur in Gsies und Villgraten
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Page 208 of 502
Author: Draxl, Anton / Anton Draxl
Place: Innsbruck [u.a.]
Publisher: Deltagrafik
Physical description: 480 S. : zahlr. Ill.
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. 477 - 480</br>Beil. u.d.T.: Draxl, Anton: Orts- und Flurnamen zwischen Gsies und Villgraten : Kurzfassung
Subject heading: g.Gsies ; s.Heimatkunde<br>g.Villgratental ; s.Heimatkunde
Location mark: III A-26.546
Intern ID: 301230
halten“; er verweist auf das lateinische spiai „Ähre“ und das italienische spigolare ,Ähren lesen“. Auf den Wald über tragen heißt dieses spigeln Auslese des starken Holzes. Einige Weistümer treffen die Bestim mung, daß nur starkes Holz geschlagen werden darf, sie setzen als Durchmesser am Stocke das alte Maß von „1 Werkschuh“ = 33 Zentimeter fest. Das Weistum von Steinach in einer novel lierten Fassung aus dem Jahr 1588 enthielt hin gegen das ausdrückliche Gebot des Kahlhiebes „nachbam

nicht nur im Pustertal, sondern sogar außer Landes dazu. Für die Gsieser, so wie in an deren Teilen Tirols, ein gar notwendiger Handel, um auf Berghöfen oder in „Seiden“ überleben zu können! Wenn es sich um den Rohstoff Holz „drehte“, ging die Aus einandersetzung mit dem „Waldamt“ über Generationen. In Gsies war der Vorrat an starken Zirben um 1700 anscheinend wirk lich erschöpft. Es ist zu bedenken, daß eine starke Zirbe Jahrhunderte braucht, bis sie „schüsselreif“ ist. Dem „Schissler“, der genug hungrige Mäuler

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Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
2001
Über die Jöcher : Natur und Kultur in Gsies und Villgraten
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Page 282 of 502
Author: Draxl, Anton / Anton Draxl
Place: Innsbruck [u.a.]
Publisher: Deltagrafik
Physical description: 480 S. : zahlr. Ill.
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. 477 - 480</br>Beil. u.d.T.: Draxl, Anton: Orts- und Flurnamen zwischen Gsies und Villgraten : Kurzfassung
Subject heading: g.Gsies ; s.Heimatkunde<br>g.Villgratental ; s.Heimatkunde
Location mark: III A-26.546
Intern ID: 301230
schichte des Gsieser Tales, in: Das Gsieser Tal, 1997). - Laut Schatz bedeutet rtse „Steil rinne zum Schleipfen von Holz, Heu“ (als langes „i“ gesprochen, die Gsieser sagen „schleifn“); der Ausdruck stammt vom alt hochdeutschen risan „sich von unten nach oben bewegen, sich erheben, steigen; sich von oben nach unten bewegen, fallen, nieder fallen“. Er wurzelt im indoeuropäischen rei- „fließen, rinnen“, vergleiche Reise, Rinne oder Runse (= Rinnsal oder Wassergraben an Berghängen). Auch eine Rutsche

aus Rundstämmen, über die man Holz schonend zu Tal lassen konnte, heißt Riese oder Loite, in Gsies „ Holztribe “; die Deferegger sagen loitn, wenn sie eine „Holzbahn“ zum Treiben der Stämme anlegten, vergleiche das mundart liche loatn „leiten“, das eigentlich „gehen oder fahren machen“ bedeutet, und Lotse - und die Villgrater sagen dazu wohllautend Lische (siehe Seite 150). Die Pfoirise diente vor allem dem Transport von Heu auf einer Schneefahrbahn. Von Ffoi zum Keil wurden 60 „Birln“ gezogen, eines wog rund

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Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
2001
Über die Jöcher : Natur und Kultur in Gsies und Villgraten
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Page 198 of 502
Author: Draxl, Anton / Anton Draxl
Place: Innsbruck [u.a.]
Publisher: Deltagrafik
Physical description: 480 S. : zahlr. Ill.
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. 477 - 480</br>Beil. u.d.T.: Draxl, Anton: Orts- und Flurnamen zwischen Gsies und Villgraten : Kurzfassung
Subject heading: g.Gsies ; s.Heimatkunde<br>g.Villgratental ; s.Heimatkunde
Location mark: III A-26.546
Intern ID: 301230
) und mit geradem Schaft, mit ent sprechendem Durchmesser notwendig. Die „Auslese“ der schönsten Stämme in be stimmten Gebieten mußte sich im Lauf der Zeit sehr negativ auswirken. Das „Traxlwerk“ fand ja direkt in den Zirbenwäldem der Hochlagen statt. Genächtigt wurde in nahen Almgebäuden, Heuschupfen oder in Rinden hütten. Früher wurden im Sommer die geschlägerten Zirben sofort an Ort und Stelle verarbeitet, in der Wachstumsperiode ist das Holz ja besonders weich und läßt sich gut schälen. Vom dickeren Ende

bis ins 18. Jahr hundert als „Wohnhaus ohne landwirtschaft liche Gründe, Wohnung für Handwerker oder Tagelöhner“. Laut Schatz heißt im Pustertal ein „Einwohner ohne Baurschaft“ seila, nach Schöpf bedeutet Seide „für Holzarbeiter im Wald bestimmte Hütte“. Wenn dieser „Söldner“ ohne Baurschaft war, umso mehr war er auf das Handwerk des „Schisslers“ angewiesen. Zu Oblay siehe Seite 200. ** fertigt. Die Alten, die das „Traxlwerk“ besonders gut beherrschten, drehten aus einem Stück Holz bis zu fünf Schüsseln

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Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
2001
Über die Jöcher : Natur und Kultur in Gsies und Villgraten
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Page 351 of 502
Author: Draxl, Anton / Anton Draxl
Place: Innsbruck [u.a.]
Publisher: Deltagrafik
Physical description: 480 S. : zahlr. Ill.
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. 477 - 480</br>Beil. u.d.T.: Draxl, Anton: Orts- und Flurnamen zwischen Gsies und Villgraten : Kurzfassung
Subject heading: g.Gsies ; s.Heimatkunde<br>g.Villgratental ; s.Heimatkunde
Location mark: III A-26.546
Intern ID: 301230
WANDERUNGEN „ÜBER DIE JÖCHER" Latz - Wer sich in ein Latschenfeld ver locken läßt, ist „Fallstricken“ ausgesetzt!). Die Bezeichnung zunter stammt vom alt hochdeutschen Wort zuntra „Fackel“ im Sinn von Kienholz; kirn oder kiem bedeutet harziges Holz, kiemina Späne sind Kien späne. Das Kienholz - stark mit Terpentin (Harzbalsam) durchtränktes Kiefernholz - diente, weil es leicht entflammbar ist, früher als Zündmittel für anderes Brennmaterial oder zur Beleuchtung (Kienspan). Ob kiem mit Kamin

nach der Gewohnheit seiner Zeit die Namen mit „y“ statt mit „i“ im klassischen Latein. Nach heutigen Nomen klaturregeln wird die Schreibweise des Autors genau beibehalten (lateinisch silva „Holz; Wald“, silvestris „waldig; wildwachsend“). * „Fom “ die Legföhren, sind zwar „hart im Nehmen “ aber in dieser Höhe können sie nur tief geduckt hinter Felsblöcken gedeihen, die sie vor dem ,Jochu ind‘\ vor Sturm schützen, der Eiskristalle, scharf wie Rasiermesser, mit sich reißt.

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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
2001
Über die Jöcher : Natur und Kultur in Gsies und Villgraten
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Page 453 of 502
Author: Draxl, Anton / Anton Draxl
Place: Innsbruck [u.a.]
Publisher: Deltagrafik
Physical description: 480 S. : zahlr. Ill.
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. 477 - 480</br>Beil. u.d.T.: Draxl, Anton: Orts- und Flurnamen zwischen Gsies und Villgraten : Kurzfassung
Subject heading: g.Gsies ; s.Heimatkunde<br>g.Villgratental ; s.Heimatkunde
Location mark: III A-26.546
Intern ID: 301230
VON DER „STEIGES HEACHE“ (Jechl, Kalksteinjöchl) ZUR „GRVIBA LENKE“ (Gmberlenke) - Teilstück des Bonner Höhen weges „umzäunen, einhegen“, ghordho-s heißt dann „Flechtwerk, Zaun, Hürde“ (litauisch gardas „Hürde, Pferch“, russisch gorod „Stadt“ = eigentlich „eingehegter Platz“, tschechisch hrad „Burg, Schloß“). - In dieser Höhe gab es nach der Rodung kein Holz für einen Zaun, keine Äste für ein Flechtwerk. Die Gegend ist aber stein reich. Im übrigen ist ein „Garten“ aus Natursteinen, von kundigen

Händen aufge schlichtet und betreut, praktisch unbegrenzt haltbar im Gegensatz zu einem aus Holz. Wenn ein Teil mit Brettern, die vom Tal her auf getragen werden müssen, gedeckt ist, sind die Weidetiere nicht nur eingehegt, son dern auch vor Wetterunbilden geschützt. Die Gsieser sagen zur selben Einrichtung Pfarra (siehe Wanderung von Pfoi zum Hinterschartl). Der Villgrater garte ist also eine „Burg“, in der das Almvieh geborgen ist. Poudn Boden - eine ebene Weidefläche, eine Verebnung im Gelände

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Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
2001
Über die Jöcher : Natur und Kultur in Gsies und Villgraten
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Page 425 of 502
Author: Draxl, Anton / Anton Draxl
Place: Innsbruck [u.a.]
Publisher: Deltagrafik
Physical description: 480 S. : zahlr. Ill.
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. 477 - 480</br>Beil. u.d.T.: Draxl, Anton: Orts- und Flurnamen zwischen Gsies und Villgraten : Kurzfassung
Subject heading: g.Gsies ; s.Heimatkunde<br>g.Villgratental ; s.Heimatkunde
Location mark: III A-26.546
Intern ID: 301230
griechische Wort für Ofen oder Laterne lautet ipnös, ursprünglich uqnös, verwandt mit altindisch ukha „Kochtopf“, gotisch aühns oder altschwedisch ughn. Die Griechen nannten Klippen an der Küste von Magnesia, einer thessalischen Halb insel, Ipnot, sie verwendeten also den Begriff „Ofen“ auch für Felsen. Das Wort bezeichnete ursprünglich nicht eine Vorrichtung zum Heizen, sondern ein Gerät zum Kochen oder zum Bewahren von Glut. In der Villgrater Rauchküche stand der aus Holz gezimmerte Kastenherd, er ruhte

auf vier massiven Holzbeinen, war auf allen vier Seiten mit Holz verkleidet, oben waren auf einem Steinsockel große Felsplatten eingelassen. Der gesamte hölzerne Unterbau wurde krutte (in Kartitsch und Defereggen grutte) „Holzgefäß, Trog, Kiste“ genannt. Auf plattigen Teilen von Fels läßt Die Salzlekhitte (rechts die Schupfe, hinten der Stall) - der Rossakessl mit dem Gahömdl (laut Karte Gaishömdl) und die Schmalzpulle (Gruiba Lenke), links das Rossahalsele (siehe Gerichthals) - Der Verfasser rastet

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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
2001
Über die Jöcher : Natur und Kultur in Gsies und Villgraten
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Page 201 of 502
Author: Draxl, Anton / Anton Draxl
Place: Innsbruck [u.a.]
Publisher: Deltagrafik
Physical description: 480 S. : zahlr. Ill.
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. 477 - 480</br>Beil. u.d.T.: Draxl, Anton: Orts- und Flurnamen zwischen Gsies und Villgraten : Kurzfassung
Subject heading: g.Gsies ; s.Heimatkunde<br>g.Villgratental ; s.Heimatkunde
Location mark: III A-26.546
Intern ID: 301230
„STOCKRECHTSGELD“ UND DER WAIDMEISTER IN WEISBERG Nach 1700 war anscheinend die Blüte des „Traxlwerks“ in Gsies, bedingt durch die strenge Kontrolle der erwähnten Wald ordnungen im 17. Jahrhundert, aber auch durch den „Raubbau“ an geeignetem Zirben- holz zu Ende. Bis zum Jahr 1686 bestand für dieses Handwerk Gewerbefreiheit, es wurde von zahlreichen Gsiesem ausgeübt. Aber bereits 1666 wurde vom Gericht Wels- berg 23 namentlich genannten „Schisslem“ verboten, ohne Erlaubnis des Rudolf Troyer

und aufzuarbeiten - bei unerlaubtem Holz- Bild linke Seite: Di Mara-Hoalaniga Schupfe (laut Johann Hintner, Hintoschuia), die höchst gelegene in Fosäl, verfällt - sie wird nicht mehr gebraucht (unten Stolla). Früher war Bergheu, das in Schupfen bis zum Transport auf „Schneefahrbahn“ unter Dach war, fürs Überleben wichtig, um genug Winterfutter für das Vieh gewinnen zu können. - Galla Mos-Schupfe, Alfenalm (Mos = Moos, feuchte Wiese)

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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
2001
Über die Jöcher : Natur und Kultur in Gsies und Villgraten
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Page 200 of 502
Author: Draxl, Anton / Anton Draxl
Place: Innsbruck [u.a.]
Publisher: Deltagrafik
Physical description: 480 S. : zahlr. Ill.
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. 477 - 480</br>Beil. u.d.T.: Draxl, Anton: Orts- und Flurnamen zwischen Gsies und Villgraten : Kurzfassung
Subject heading: g.Gsies ; s.Heimatkunde<br>g.Villgratental ; s.Heimatkunde
Location mark: III A-26.546
Intern ID: 301230
sunder Leckerbissen für das Vieh im Stall und auf der Alm aus verschiedenen pflanzlichen Be standteilen wie etwa Kleie (Abfallprodukt beim Mahlen von Getreide), mit Salz vermischt. Die fertigen Schüsseln aus dem noch frischen Holz wurden dann ins Tal getragen und an einer luftigen Stelle, zumeist im dachpouän (Dachboden, Raum unter dem Dachstuhl), getrocknet. Dieser „Vorgang“ war sehr heikel: Die Schüsseln sollten ja keine Risse be kommen oder gar völlig zerbrechen. Im Winter dann wurden

die begehrten zirbenen Produkte auf „Kraxen“ geladen und von Hof zu Hof oder auswärts verkauft. Das Gewerbe der Schüsseldreher setzte den Tiroler Zirbenwäldem insgesamt sehr zu. Aus dem Jahr 1541 stammt die Holz- und Waldordnung für Tirol - erlassen von Ferdinand I. (1521 bis 1564) - seine Maß nahmen auf forstlichem Gebiet waren grund legend und von bleibender Bedeutung, er war der erste Regent, der die Wichtigkeit der Forstwirtschaft für das Land erkannte und sie zielstrebig förderte und schützte

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