Über die Jöcher : Natur und Kultur in Gsies und Villgraten
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Author:
Draxl, Anton / Anton Draxl
Place:
Innsbruck [u.a.]
Publisher:
Deltagrafik
Physical description:
480 S. : zahlr. Ill.
Language:
Deutsch
Notations:
Literaturverz. S. 477 - 480</br>Beil. u.d.T.: Draxl, Anton: Orts- und Flurnamen zwischen Gsies und Villgraten : Kurzfassung
Subject heading:
g.Gsies ; s.Heimatkunde<br>g.Villgratental ; s.Heimatkunde
Location mark:
III A-26.546
Intern ID:
301230
schichte des Gsieser Tales, in: Das Gsieser Tal, 1997). - Laut Schatz bedeutet rtse „Steil rinne zum Schleipfen von Holz, Heu“ (als langes „i“ gesprochen, die Gsieser sagen „schleifn“); der Ausdruck stammt vom alt hochdeutschen risan „sich von unten nach oben bewegen, sich erheben, steigen; sich von oben nach unten bewegen, fallen, nieder fallen“. Er wurzelt im indoeuropäischen rei- „fließen, rinnen“, vergleiche Reise, Rinne oder Runse (= Rinnsal oder Wassergraben an Berghängen). Auch eine Rutsche
aus Rundstämmen, über die man Holz schonend zu Tal lassen konnte, heißt Riese oder Loite, in Gsies „ Holztribe “; die Deferegger sagen loitn, wenn sie eine „Holzbahn“ zum Treiben der Stämme anlegten, vergleiche das mundart liche loatn „leiten“, das eigentlich „gehen oder fahren machen“ bedeutet, und Lotse - und die Villgrater sagen dazu wohllautend Lische (siehe Seite 150). Die Pfoirise diente vor allem dem Transport von Heu auf einer Schneefahrbahn. Von Ffoi zum Keil wurden 60 „Birln“ gezogen, eines wog rund