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History
Year:
1931
Anton Freiherr Di Pauli : ein Lebensbild als Beitrag zur Geschichte Österreichs und Tirols in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.- (Schlern-Schriften ; 19)
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Page 91 of 643
Author: Di Pauli, Johann Nepomuk / von Johann Nepomuk Freiherrn Di Pauli
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 618 S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: p.DiPauli, Anton ; f.Biographie
Location mark: II Z 92/19
Intern ID: 104612
Schwager Buol bezeugte, und so wurde er zum schweren Alp druck. Gerade in diesen Punkten hätte eine liebe anregende und aufmunternde Gattin zur unschätzbaren Hilfe werden können. Und Anna war ganz der liebenswürdige Charakter, der diese schöne Aufgabe hätte bewältigen können. Aber Gott hatte es anders vor. Im Frühjahre des Jahres 1856 besuchte einmal Toni mit seiner jungen Frau Maria v. Morl. Maria v. Morl sah aber nicht die in jugendlicher Schönheit vor ihr stehende Frau Tonis, sondern sie sah

sie sterbend vor sich. Am 22. April 1856 gebar Anna Di Pauli- Schasser ein Töchterlein. Die Geburt ging nicht ganz glatt von statten. Anna fühlte gleich am anderen Tage Schmerzen, auf die sie aber nicht achtete, weil sie dieselben für eine einfach not wendige Folge ansah. Da es ihr so furchtbar unangenehm war, Besuche im Bette zu empfangen, stand sie noch obendrein zu früh auf. Ein Schüttelfrost war die Folge. Der Arzt wünschte die Konsultation, und so wurde Dr. Esterle, ein Frauenarzt von Ruf, aus Trient

gebeten. Dieser verordnete Chinin, und Anna erholte sich rasch; aber infolge des Chinin bekam sie Ohrensausen. Ihre Mutter, die überängstlich war und obendrein dem „welschen“ Arzt nicht traute, fürchtete, Chinin könnte ihre Tochter blöd machen und setzte mit dem Dorfarzt gegen Toni die Einstellung dieses Mittels durch. Sofort trat aber das Fieber neu auf; Doktor Esterle wurde wieder berufen, konnte aber nicht mehr helfen. P. Kapistran, der bewährte Hausfreund, auch Seelenführer Marias v. Mörl

, bereitete Anna zum Tode vor. Die Arme phantasierte viel; in einem lichten Augenblick sagte sie zu Toni: „Mein armer Bub! Ich war so, so glücklich!“ Das war der Abschied. Am Feste Petri und Panli nahm sie Gott hinüber, wo es keine Schmerzen mehr gibt. -Toni war vor Schmerz fast außer sieh, so daß seine Mutter für seinen Verstand fürchtete. Aber der religiöse Sinn richtete ihn wieder auf und lehrte ihn die Zerstörung seines jungen, großen Glückes in Demut und Ergebung zu tragen. Mit dem Tode von Tonis

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Category:
History
Year:
1931
Anton Freiherr Di Pauli : ein Lebensbild als Beitrag zur Geschichte Österreichs und Tirols in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.- (Schlern-Schriften ; 19)
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Page 88 of 643
Author: Di Pauli, Johann Nepomuk / von Johann Nepomuk Freiherrn Di Pauli
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 618 S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: p.DiPauli, Anton ; f.Biographie
Location mark: II Z 92/19
Intern ID: 104612
gründung ein. Am 21. Mai 1855 erfolgte die Vermählung mit Anna v. Sdiasser, Die Brant war eine schöne schlanke Erscheinung, die hüb schen regelmäßigen Züge waren durch zwei große dunkle Augen belebt, die Liebe und Güte jedem Menschen entgegenstrahlten. Anna hatte reiche künstlerische Begabung; sehr musikalisch, sang sie sehr hübsch, sie zeigte aber ebensoviel Anlage zum Malen. Im Verkehr anregend und lebhaft, hatte sie ein weites Herz für alle Untergebenen und wirtschaftlich Schwächeren

von den Besitzern verwendet wurden. Diese jungen Leute wurden von ihren in den benachbarten Tälern wohnenden Eltern mit Vorliebe in das rein deutsche Etschtal abgegeben, weil sie dort neben gutem Verdienste die deutsche Sprache erlernen konnten. Anna sorgte nun, daß diese Buben vor den wichtigem Festen und iauch sonst einen italienischen Beichtvater zur Verfügung hatten, dann richtete sie auch für sie eine Sonntagsschule ein zur Erler nung der wichtigsten Dinge: Religion, Lesen, Schreiben und Rechnen

. Als die italienischen Bauern durch die Vorsorge des Landtages und des Reiches sehr emporgehoben wurden, so daß an Stelle der Dürftigkeit bald Wohlstand trat, verschwanden mit dieser Wendung der Verhältnisse auch die welschen Ochsenbuben aus Kaltem, und damit hörte natürlich diese Schule von selbst auf. Alle diese Interessen und Bestrebungen machten Anna zur Landedelfrau par exeellence und verbürgten nicht nur für die Familie sondern für die ganze Umgebung ein schönes fruchtbrin gendes Glück. Die Hochzeitsreise

des jungen Paares ging nach Verona, Mai land, Como, Pavia, dann nach Turin und Genua und zurück über Venedig. Das junge Paar traf in Kaltem gerade rechtzeitig ein, um dann mit nach Fennlials zu geben, das in herrlicher, das Etsch tal beherrschender Lage die Sommerresidenz der Tante und Schwiegermutter Tonis war. Dorl trafen auch Tonis Mutter und Schwestern ein sowie andere Gäste und so herrschte eitel Fröh lichkeit. Das Glück Tonis aber erreichte seinen Höhepunkt, als seine Anna anfing Kinderjäckchen

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Category:
History
Year:
1931
Anton Freiherr Di Pauli : ein Lebensbild als Beitrag zur Geschichte Österreichs und Tirols in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.- (Schlern-Schriften ; 19)
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Page 65 of 643
Author: Di Pauli, Johann Nepomuk / von Johann Nepomuk Freiherrn Di Pauli
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 618 S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: p.DiPauli, Anton ; f.Biographie
Location mark: II Z 92/19
Intern ID: 104612
als die Fortdauer der unhaltbaren Zustände. Doch auf diese müssen wir später zurückkommen. Ein Lichtblick in all den Kümmernissen war für Toni seine Kusine Anna v. Schasser, die Tonis Naturell am besten nach sei ner Großmutter erfaßt hatte. Schon in den glücklichen sorgen losen Tagen der Kälterer Ferien waren Anna v. Schasser und ihre Geschwister die beliebtesten und gesuchtesten Spielgenossen der „Veroneser Vettern“ gewesen. Die nun angebrochenen viel ern steren Zeiten hatten die Freundschaft zwischen Anna

und Toni nur noch vertieft und aus ihr keimte allmählich das Frühlings gefühl der jungen Liebe. Annas Vater, Karl, war der älteste Bruder Johann Nepomuk v. Schassers, also Tonis Großonkel. Er war lange nicht so genial wie sein jüngerer Bruder und auch viel weniger liebenswürdig. Aber in der oft etwas rauhen Schale wohnte ein goldenes Herz. Seine Untergebenen hatten das längst heraus, und wenn er sie auch einmal anschnauzte, so nahm das niemand allzu tragisch. Karl v. Schassers Gattin, Anna

v. Man- froni, entstammte einem alten Nonsberger Geschlechte, das sich in Tramin niedergelassen und dort wie in Kurtatsch bedeutenden Grundbesitz erworben hatte. Das Ehepaar Karl v. Schasser hatte drei Kinder; der älteste und einzige Sohn Franz starb als Stu dent, auch die beiden Schwestern Karoline und Anna waren fast

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History
Year:
1931
Anton Freiherr Di Pauli : ein Lebensbild als Beitrag zur Geschichte Österreichs und Tirols in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.- (Schlern-Schriften ; 19)
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Page 631 of 643
Author: Di Pauli, Johann Nepomuk / von Johann Nepomuk Freiherrn Di Pauli
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 618 S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: p.DiPauli, Anton ; f.Biographie
Location mark: II Z 92/19
Intern ID: 104612
Di Pauli, Freiherr Andreas Alois 9, 11—14, 18, 20, 24, 25, 29, 40, 44, 63, Di Pauli, Andreas Alois, Sohn des Vo rigen 14. Di Pauli, Anna Maria, geb. Knoll, siehe Knoll. Di Pauli, Freiin Anna, verehelichte Freifrau v. Biegeleben 87, 110, 145, 255, 373, 435, 436, 476, 485, 488, 530, 537 Anm., 565, • 570, 584, 585. Di Pauli Freifrau Anna, geb. v. Sch asser, siehe Schasser. Di Pauli Anton, Matzneller 11. Di Pauli, Freiherr Anton, Sohn des Anton 373. Di Pauli, Freifrau Antonie, geb. v. Zal- linger

Leonhard 582, 588. Di Pauli, Freiherr Alois (Luis) 14, 41, 63, 141, 203, 582. Di Pauli, Freiin Luise, verehelichte Freifrau v. Buol 15 Anm., 39, 40, 43, 47, 48, 72, 73, 76, 77, 81, 82, 105, 110, 123, 125—127, 129, 131, 132, 143, 144, 154, 155, 163, 247, 259, 264, 265, 505, 506, 598. Di Pauli, Maria Anna 14. Di Pauli, Maria Anna, geb. v. MayrJ, siehe Mayrl. Di Pauli, Freiin Maria Justina (Mietz), verehelichte Rapp 15 Anm., 26, 27, 32, 35, 36, 39—44, 46—49, 51, 54, 55, 61, 70, 73—78, 81, 82, 132, 141

, Alfred 321 Anm. Ebeide, Dr, Alois, Advokat m Kaltem 61, 63, 64, 81, 82, 476 Anm., 502, 518, 525, Eberle, Anna, Tochter des Obigen 476. Eberle, Dr. Franz v., Advokat in Wien, Bruder des Alois 66, 67, 69, 71. Eberle, Karoline (Lina), geb. v. Schas ser, Gattin des Alois, siehe Schas ser. Ecker, Bezirksschulinspektor von Bo zen 405. Eder, Dr. Albert, Erzbischof von Salz burg 506. Eisendle, Dr, Peter, Advokat 64. Fiterer, Wendelin, L.-Abg. 242, 471, 472, 479, 531, 560. Elisabeth, Kaiserin 318, 319, 353

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Category:
History
Year:
1931
Anton Freiherr Di Pauli : ein Lebensbild als Beitrag zur Geschichte Österreichs und Tirols in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.- (Schlern-Schriften ; 19)
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Page 87 of 643
Author: Di Pauli, Johann Nepomuk / von Johann Nepomuk Freiherrn Di Pauli
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 618 S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: p.DiPauli, Anton ; f.Biographie
Location mark: II Z 92/19
Intern ID: 104612
nahm sich Annas und ihres Bräutigams sehr an. Es war schon vorgekommen, daß Anna vor lauter Bewerber nicht wußte, wo auskommen, und da war sie zu ihrer älteren Freundin Habtmann nach Innsbruck geflüchtet, um endlich einmal eine Zeitlang Ruhe zu haben, So war Toni Habtmann genau informiert. Als Toni in Innsbruck auf seine Prüfung studierte, reiste Fräulein Habtmann nach Kaltem. Sie kannte den Charakter der Frau v. Schasser- Manfroni und wußte, daß eine plötzliche Sinnesänderung bei ihr gar

sei. Morl war nämlich Pferdeliebhaber —; dann: „Ja weißt, Toni, solange die Anna nicht heiratet, brauche ich es nicht; wenn das aber geschehen sollte, dürfte mir vielleicht ihr künftiger Mann nicht zu Gesicht stehen.“ „Komm' Du jedenfalls zu uns“, sagte ich, worauf er mir entgegenknurrte: „Ja vielleicht heiratest Du sie?“ Nachdem ich dann lachend fragte, ob jich der Mann sei, der ihm zu Gesicht stehe, was ihn übrigens beinahe verlegen machte, fing er an in Form von Gutmeinungen auseinander

zu setzen, wie denn am Ende eigentlich die Anna gar keine Lust zu heiraten habe, und wie besonders Toni Habtmann eine für meine Wünsche sehr gefährliche Freundin sei. Ich erfreute mich an alle dem und griff nach Ihrem Brief in meiner Tasche, der mir zum Glück das Gegenteil sagte.“ Am 21. Februar 1855 hatte Toni die Advokatenprüfung glück lich überstanden. Dieses letzte Stadium seiner „Berufsstudien“ war ihm besonders schwer gefallen, und wiederholt bekennt er, daß er keine Freude zum Jus habe; einzig

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Category:
History
Year:
1931
Anton Freiherr Di Pauli : ein Lebensbild als Beitrag zur Geschichte Österreichs und Tirols in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.- (Schlern-Schriften ; 19)
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Page 83 of 643
Author: Di Pauli, Johann Nepomuk / von Johann Nepomuk Freiherrn Di Pauli
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 618 S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: p.DiPauli, Anton ; f.Biographie
Location mark: II Z 92/19
Intern ID: 104612
. Wiederholt hatte Toni seine Anna bei Julie v. Garten berg in Bozen getroffen. Endlich am 6. März 1853 bot sich ihm eine günstige Gelegenheit, um sich mit Anna auszusprechen. Es mag ihm in allen seinen Familienkümmernissen ein Trost ge wesen sein, nun mit absoluter Gewißheit der Liebe Annas sicher zu sein. Er schreibt in seinem Glück an seine Mutter: „.. .Wenn ich auch die Liebe eines edlen Weibes nicht verdiene, so helfe mir Gott derselben würdig zu werden.“ ( 8 . März 1853 ). Aber dieses Glück

hatte gleich einen bitteren Beigeschmack, denn Anna mußte ihm gestehen, daß ihre Mutter von einer Verbindung mit Toni nichts werde wissen wollen, da er ihr ganz unsympathisch sei. „Dies ist nicht sehr tröstlich, berichtete er der Mutter am 28 . März, umsomehr, da ich weiß, daß mich die Lieblinge der Tante — Nanni v. Schasser geb. v. Manfroni, die Mutter Annas —, die Manfroni sehen, mit einer ganz unverdienten Abneigung be ehren.“ Noch im gleichen Monat machte Toni den ersten schüch ternen Versuch Tante

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