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Books
Category:
Sports, Games
Year:
1931
Dolomiten-Wanderbuch
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Page 223 of 450
Author: Delago, Hermann / von Hermann Delago
Place: Innsbruck [u.a.]
Publisher: Verl.-Anst. Tyrolia
Physical description: 368 S. : Ill., Kt.. - 2., verb. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. 22
Subject heading: g.Dolomiten;s.Wandern;f.Führer
Location mark: I 120.420
Intern ID: 503057
ein kirchenähnliches Gerüst. Urkundlich wird Heiligkreuz erstmals 1485 genannt. Zu dieser Zeit stand hier eine Kapelle. Die jetzige Kirche stammt aus dem 16. Jahrh. Vor Zeiten hauste in einer finsteren Felsenkluft des nahen Hei- ligkreuzkofels ein ungeheurer Drache. Niemand war vor dem Un getüm sicher; bald da, bald dort brach es aus der Wildnis hervor und zehrte Menschen und Tiere auf. Da wandte sich das Volk in seiner Not an den Ritter Franz Wilhelm von Prack, der auf Schloß Asch wohnte. Er galt als der stärkste

und kühnste Mann des Tales und hatte schon manches Abenteuer bestanden mit sei nem guten Schwert, zugleich war er ein nie fehlender Schütze. Der Pracke sattelte sein Roß und ritt zum Loch des Wurmes hinan. Alsbald schoß auch das scheußliche Untier heraus und mit weit geöffnetem Rachen, der so groß war, daß ein Mensch leicht darin Platz hatte, ging es zischend auf den Ritter los. Dieser sandte augenblicklich eine Kugel aus sicherem Rohre durch den Rachen in das Herz des Ungeheuers, daß es sich vor Schmerz

auf dem Boden wand, in heftige Zuckungen verfiel und alsbald tot den Felsen hinabstürzte. Nun konnten die Leute in Ruhe wieder zur Heumahd auf die Wiesen von Armentara gehen; niemand wagte es aber, nach dem toten Drachen zu sehen. Erst einige Jahre später fand ein Hirte durch Zufall das ungeheure Gerippe des Drachen. Die dankbaren Bauern errichteten an der Stelle, wo der Ritter durch seine kühne Tat die Gegend von der fürchter lichen Plage befreit hatte, eine Gedenktafel, die vor etwa fünfzig Jahren

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