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1888
¬Die¬ Sage von Max auf der Martinswand und ihre Entstehung
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Page 30 of 50
Author: Busson, Arnold / von Arnold Busson
Place: Wien
Publisher: Gerold in Komm.
Physical description: S. [455] - 500
Language: Deutsch; Lateinisch
Notations: Aus: Sitzungsberichte der phil.-hist. Classe der kais. Akademie der Wissenschaften ; Bd. 96, H. 1. - Text teilw. dt., teilw. lat.
Subject heading: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.> ; g.Zirl <Region> ; s.Jagd ; s.Literatur
Location mark: II A-9.418
Intern ID: 192217
[481] Die Sage von Max auf der Miirtinswand and ihre Entstehung'. 29 denen die Gemsjagd, wie Max sie liebte, ja wie er sie recht eigentlich ins Leben gerufen hat, verbunden war. Im ,Weiß- kunig' theilt Maximilian mit, dass durch die Erfindung der Handbüchsen die Steinbocke beinahe ausgerottet gewesen seien : ,Und nemlichen, wo er das wildpret nit also gehayet het, so weren in sonderhait die stainpöck gar ausgeödt worden mit den handpuxen; dann als die handpuxen aufkumen sein, hat man angefangen

die stainpöck zu schiessen ; das durch die pawrsleut beschehen ist, die dann, wo sy über das wiltpret kumen, kain maß halten, sondern irer pawrnart nach ausöden, so sein die steinpöck saliche thier, das sy in den hohen gepirgen scharf in die höchsten seinen wend geen und springen und steen still; vor den .armprusten weren sy wol sicher, aber die pawren, die in den gepirgen steigen künden erraichen und schiessen die stainpöck mit den handpuxen/ Als Max anfing, sie strenge zu hegen, unter scharfem Verbot

für Jedermann, in seinen Forsten zu jagen, zu schiessen oder zu fangen, gab es der Steinböcke ,nit über vier £ , aber in der Hege haben sie sich ,gar wol gemerf. 1 Das Jagen mit der Handbüchse hat Max auch für die Jagd auf die Gemsen, deren Stand unter seinen strengen Jagdvorschiüften in Tirol ein ganz colossaler gewesen sein muss, da z. B. im Thal Schmirn 600 gezählte Gemsen in den Trieb gekommen, bei einem Jagen 183 gefangen sein sollen, 2 offenbar entschieden perhorrescirt. Die eigentliche Waffe

für die Gemsjagd war der Schaft, der zugleich als Berg stock dienende Spiess, mit der die Gemse aus ihrem Stand aus geworfen oder auch, wenn solche Annäherung möglich war, heruntergestochen wurde. Um dem Jäger es möglich zu machen, 1 Weißkunig a, a. 0. ed. Schultz S. 94. Für die Steinbockjagd hat Max selbst sich ersichtlich die höchste Enthaltsamkeit auferlegt. Im ganzen Theuerdank erscheint nur in 59 der Held auf der Steinbockjagd, und es wird ausdrücklich bemerkt: Derselbigen tier habt ir noch Bißher nye

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Category:
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Year:
1888
¬Die¬ Sage von Max auf der Martinswand und ihre Entstehung
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Page 42 of 50
Author: Busson, Arnold / von Arnold Busson
Place: Wien
Publisher: Gerold in Komm.
Physical description: S. [455] - 500
Language: Deutsch; Lateinisch
Notations: Aus: Sitzungsberichte der phil.-hist. Classe der kais. Akademie der Wissenschaften ; Bd. 96, H. 1. - Text teilw. dt., teilw. lat.
Subject heading: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.> ; g.Zirl <Region> ; s.Jagd ; s.Literatur
Location mark: II A-9.418
Intern ID: 192217
[493] Die Sago Ton Max auf der Martinswand und ihre Entstellung. 41 li anus I auf a in zeit verstigen, clas er mit harter müche herabbracht worden' — wir haben also hier die Wendung, dass die Gefahr Maximilians eine gewisse Zeit gedauert, und die Angabe von seiner mit harter Mühe durch fremde Hilfe vollbrachten Kettung. Alle diese einzelnen Berichte, die entstanden sind, seit die Elemente der Sagenbildung wirksam waren, zeigen uns, wie die Ueberlieferung in den Volkskreisen noch im vollen Fluss

und Schwanken begriffen ist, wie es vom individuellen Charakter der einzelnen Gewährsmänner abhängt, mit welchen Zügen die im Ganzen bereits zum Durchbruch gekommene Erzählung, das Kreuz auf der Martinswand sei ein Erinnerungs zeichen an eine von Max hier bestandene Gefahr, im Einzelnen ausgestattet wird. Die in diesen vereinzelten, auf Mittheilungen, welche die Berichterstatter an Ort und Stelle erhielten, zurückgehenden Angaben zu Tage tretende Abneigung der populären Ueber lieferung

gegen die romantischen und wunderbaren Elemente, die Franck geliefert hat, die sich namentlich gegen den retten den Engel richtet, ' findet interessante Bestätigung auch in den Angaben, die Burglechner über das Abenteuer Maximilians auf der Martinswand macht: 2 , Ai n st mais hat Max sich von Ynns- prugg auss dem frawenzimer zu lieb auf ain gefängliches gäm- sisten gejäydt begeben nahend bei dem dorf Ziri an sännet Martins wanndt. Daselbst hin war beschiden das khinigische frawenzimer zu ainem lustigen gämpsen

, mit der Bemerkung, das sei die Gemse, nach der sich der Kaiser Max auf der Martinswand verstiegen habe. Der Brite aber habe das kaltblütig übertrumpft durch die Entgegnung, das sei ihm sehr interessant, da er auf seinem Seh loss den ausgestopften Engel habe, der den Kaiser gerettet. 2 Aquila Tirolensis I, 2, S. 428 ff.; s. Kirchlechner a. a. 0. S. 36.

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Category:
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Year:
1888
¬Die¬ Sage von Max auf der Martinswand und ihre Entstehung
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Page 9 of 50
Author: Busson, Arnold / von Arnold Busson
Place: Wien
Publisher: Gerold in Komm.
Physical description: S. [455] - 500
Language: Deutsch; Lateinisch
Notations: Aus: Sitzungsberichte der phil.-hist. Classe der kais. Akademie der Wissenschaften ; Bd. 96, H. 1. - Text teilw. dt., teilw. lat.
Subject heading: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.> ; g.Zirl <Region> ; s.Jagd ; s.Literatur
Location mark: II A-9.418
Intern ID: 192217
8 Bussen. [460] Auch im ^eißkunig' sucht man vergebens nach einer Andeutung des angeblichen Abenteuers auf der Martinswand. Ebenso schweigen davon die Fragmente der lateinischen Selbst biographie des Kaisers, obwohl gerade hier Max ausführlich über seine Leidenschaft für die Geinsjagd berichtet und eine ganze Reihe von Gefahren aufzählt, denen er bei Ausübung derselben ausgesetzt gewesen sei. 1 Wenn wir uns nun die Frage vorlegen, welche Umstände die Entstehung der Sage von dem angeblichen

Abenteuer Maxi milians auf der Martinswand veranlasst haben könnten, so wer den wir in erster Linie die Oertlichkeit ins Auge zu fassen haben, an welche die Sage das Abenteuer anknüpft — die Höhle in der Martinswand bei Ziri, in der das Kreuz sich be findet, das nach der Erzählung des Hercules Prodicius Max zum Andenken an die dort bestandene Gefahr und an seine Rettung hatte setzen lassen. Die Martinswand war ein beliebtes Jagdrevier Maximi lians. Schon Erzherzog Sigismund von Tirol behielt

sich bei Ver leihungen des unter der Martinswand gelegenen Gutes Martins berg an Lehensleute das Recht vor: ,ob wir unnser erben oder nachkommen zuzeiten mit jagen oder in annder wege unnser tenera mitgetheilt wird, die das Ergebniss jugendlichen Uebermuthes und jugendlicher Unbesonnenheit waren, z, B. Abenteuer 21, wie der Held die Spitze seines Schnabelschuhes unter dem umlaufenden Rad einer Steinpoliermiihle durchzieht, und die Max selbst nicht als besonders ruhm würdige Thaten vorkommen konnten

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Category:
History
Year:
1888
¬Die¬ Sage von Max auf der Martinswand und ihre Entstehung
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Page 14 of 50
Author: Busson, Arnold / von Arnold Busson
Place: Wien
Publisher: Gerold in Komm.
Physical description: S. [455] - 500
Language: Deutsch; Lateinisch
Notations: Aus: Sitzungsberichte der phil.-hist. Classe der kais. Akademie der Wissenschaften ; Bd. 96, H. 1. - Text teilw. dt., teilw. lat.
Subject heading: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.> ; g.Zirl <Region> ; s.Jagd ; s.Literatur
Location mark: II A-9.418
Intern ID: 192217
[465] Die Sage von Max auf dor Mai'tinswand und ihre Entstehung. 13 Per nemus, ingentique vocat clamore sequentes Vallis opaca fnit, quae e.ircum umbonibus altis Et scopulis praecincta iacet, stant undique rupes Nubiferae, tantum scissis in caut.ibus horrens Semita, monstrificae vallis contendit ad imam. in Begleitung seines getreuen Langius — Matthäus Lang — und erlegt das Ungeheuer. . Dann trifft Max mit der Göttin Diana unter der von ihr angenommenen Gestalt einer Nymphe zusammen

, 1 die ihm in der langen Unterredung, die Max mit ihr hat, den Sieg bei Regenshurg voraussagt : Nec plura loquentis Effulsit Diana oculis, Divamque fateri Se voluit, coram, subì toque evasit ad auras. Sublimis quae cum qii e meat, micat orbita, qualis Esse' sol et mundo cum sidera lapsa relinquunt Immensi splendoris iter, tunc caesar adorans Numen ait, te sancta sequor, quaecunque dearnm O adsis tandem fortimasque aspiee nostras Dixit et ad socios redi tum parat invia transit. Sylvarum, nemorumque et opaca silentia

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Category:
History
Year:
1888
¬Die¬ Sage von Max auf der Martinswand und ihre Entstehung
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Page 13 of 50
Author: Busson, Arnold / von Arnold Busson
Place: Wien
Publisher: Gerold in Komm.
Physical description: S. [455] - 500
Language: Deutsch; Lateinisch
Notations: Aus: Sitzungsberichte der phil.-hist. Classe der kais. Akademie der Wissenschaften ; Bd. 96, H. 1. - Text teilw. dt., teilw. lat.
Subject heading: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.> ; g.Zirl <Region> ; s.Jagd ; s.Literatur
Location mark: II A-9.418
Intern ID: 192217
, wie zu dem Kaiser, der während der Vorbereitungen zu dem Kriege gegen Ruprecht von Baiern zu Augsburg weilt, 1 eine Schaar von Bauern aus den Alpen gekommen sei, um Maximilians Hilfe zu erbitten gegen ein furchtbares Unthier — einen gewaltigen Bären ■— das ihnen die Heerden würgt, Max sagt ihnen den erbetenen Beistand zu. Der Dichter führt dann die Göttin Diana ein^ die sich in bitteren Klagen ergeht über die Pallas, weil dieselbe ihrem Liebling Maximilian so viel Ungemach bereite. Diana eilt in die Wälder

, wohin Max bei der beabsichtigten Jagd auf den Bären kommen muss, und nimmt die Gestalt einer Nymphe an. Der Kaiser bricht zu dem gefährlichen Waidwerk auf, ausführlich schildert Bartholinus den Jagdzug, und nennt die einzelnen Theilnebmer desselben. Maximilian strebt dem Bären nach: 5 1 A. Noggler in seinem bereits angeführten Aufsat/, Tiroler Fremdenblatt, II. Jahrg., Nr, 49, S. -177, hat die betreffende Notiz nach Roseli manns Schema Tyrolis illustratile Bibl. Dipauliaua des Ferdinandeums, Nr. 594

. Sie ist mir nicht zugänglich. 3 S. 37 der Augsburger Ausgabe von 1531. 4 Es handelt sich um einen Aufenthalt im Jahre 1504 zu Augsburg, wo Max vom 30. Januar bis 28. Februar und vom 10. März bis 3. Mai nachzuweisen ist; vgl. Stälin in den Forschungen zur deutschen Ge schichte I, 3G3. 5 Ausgabe von 1531, S. 44,

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Category:
History
Year:
1888
¬Die¬ Sage von Max auf der Martinswand und ihre Entstehung
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Page 32 of 50
Author: Busson, Arnold / von Arnold Busson
Place: Wien
Publisher: Gerold in Komm.
Physical description: S. [455] - 500
Language: Deutsch; Lateinisch
Notations: Aus: Sitzungsberichte der phil.-hist. Classe der kais. Akademie der Wissenschaften ; Bd. 96, H. 1. - Text teilw. dt., teilw. lat.
Subject heading: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.> ; g.Zirl <Region> ; s.Jagd ; s.Literatur
Location mark: II A-9.418
Intern ID: 192217
[483] Die Sage von Max auf der Alartinswand und ihvo Entstehung. 31 eingestellten Gemsen ankam, war die Gewandtheit im Berg steigen. An sie wurden, da der Jäger beständig die gefähr lichsten,, schmälsten Steige benützen musste, auf denen ihn auch nicht der leiseste Schwindel anwandeln durfte, bei fort währendem Blick in die steilen Abstürze der Wände, die aller höchsten Anforderungen gestellt. Hierin lag gerade der Reiz für Maximilian — die Meisterschaft im Steigen, die er besass

, die ja auch Antoine de Lalaing hervorhebt, lockte ihn immer und immer wieder zu dem gefährlichen Waidwerk. Max selbst hat uns die Gefahren dieser seiner Lieblingsjagd geschildert; 1 et huiusmodi venatio est periculosa propter tria: primo quando quis intrat istas rupes praecisas, si timet, cadit ex vertigine; sccundo lapidee ab altis alpibus venatores et canes saepe inter- ficiunt vel fortiter vulnerant, nam ubi bestiae istae habitant et currunt sunt multi lapides putridi qui descendunt cum maximo sono

rei tatio tibiarum, brachiorum, manuurn et pedum et totius corporis, valet pro sanitate corporis, et quam quam in ea venatione semper fuerit in magna custodia, tarnen vix maxima pericula evasiti Max selbst hat das Gefühl, dass diese gefährliche Jagd eigentlich für einen Mann in seiner Stel lung unpassend sei — er betont darum bei. anderer Gelegenheit gleichsam entschuldigend, dass er stets vorsichtig bei seinem Steigen gewesen und absolut keinen Schwindel gehabt habe. 2 1 Fragmente

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Category:
History
Year:
1888
¬Die¬ Sage von Max auf der Martinswand und ihre Entstehung
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Page 46 of 50
Author: Busson, Arnold / von Arnold Busson
Place: Wien
Publisher: Gerold in Komm.
Physical description: S. [455] - 500
Language: Deutsch; Lateinisch
Notations: Aus: Sitzungsberichte der phil.-hist. Classe der kais. Akademie der Wissenschaften ; Bd. 96, H. 1. - Text teilw. dt., teilw. lat.
Subject heading: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.> ; g.Zirl <Region> ; s.Jagd ; s.Literatur
Location mark: II A-9.418
Intern ID: 192217
[497] Die Sage von Max auf der Martinswand und ihre Entstehung. 45 Eingang der Höhle stehend mit ausgebreiteten Armen. Am Fusse der Felsen steht in einer zahlreichen Gruppe der Priester, der die Monstranz zu ihm emporhebt, andere Priester mit Kerzen bei ihm — Herren und Bauern schauen kniend zu. Rechts im Vordergrund ist ein reichgekleideter Cavalier zu Pferde zu sehen, gefolgt von einem Pagen, und ein Edelmann in schwarzem Gewände, der einer Dame die Hand reicht, die bewegt ist über die Scene

, deren Zeugin sie ist — vielleicht hat der Künstler in dieser Gruppe die ,Eltern' Maximilians, deren seine Gewährsmänner gedachten, darstellen wollen. Zeitlich folgt dann Fugger-Birken, 1 der die zuerst im Hercules Prodicius ganz ausgebildete Sage einigei-massen ver kürzt in deutscher Uebersetzung wiedergibt, und zwar wohl nach dem Hercules Prodicius selbst — wie der beigegebene Holzschnitt lehrt. Auf demselben erscheint rechts vom Schlosse Martinsberg der Priester, der dem verstiegene*! Max

durch seine Angabe, Max sei mit Seilen herabgelassen, polemisirt. Vielleicht hat er sie im Hercules Prodicins gekannt und an dessen Bemerkung: ,Nec funes aliave instrumenta, quibus extraheretur e peri- culo, ad ipsum alicunde protendi poterant' polemisch angeknüpft, 4

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Category:
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Year:
1888
¬Die¬ Sage von Max auf der Martinswand und ihre Entstehung
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Page 33 of 50
Author: Busson, Arnold / von Arnold Busson
Place: Wien
Publisher: Gerold in Komm.
Physical description: S. [455] - 500
Language: Deutsch; Lateinisch
Notations: Aus: Sitzungsberichte der phil.-hist. Classe der kais. Akademie der Wissenschaften ; Bd. 96, H. 1. - Text teilw. dt., teilw. lat.
Subject heading: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.> ; g.Zirl <Region> ; s.Jagd ; s.Literatur
Location mark: II A-9.418
Intern ID: 192217
zu Mals im Juli 1496. 1 Max hatte in das Programm der Festlichkeiten auch eine Gemsjagd aufgenommen, bei der er selbst vor den Augen seiner Gäste als kühner Bergsteiger auftreten wollte. 2 Bei dieser Jagd ereignete es sich, dass ein Jäger im Eifer sich verstieg, so dass er verloren schien. Doch wurde er glücklich durch seine Gefährten noch gerettet, wobei besonders die Schäfte ihre guten Dienste leisten. 3 Eine Sage aus dem Pusterthal 4 weiss Folgendes zu be richten: Ein Jäger, welcher oberhalb

des Tristacher Sees im Rauchkofel eine Gemse verfolgte, verstieg sich so in den Schrofen und Klippen der sogenannten Kofelwand, dass er weder vorwärts noch rückwärts konnte. Er schnitt sich die Fusssohlen auf, um mittelst des klebrigen Blutes den Abstieg 1 Ulmanrij Max I, 442 und Anm. 3. 5 Vgl. den von Ulmann a. a. 0. angezogenen ausführlichen Bericht cles Ghilini, Expeditio Italica Maximiliani Caesaris, Freher-Struve, Rer. Ger- manicarum Script. III, 95 mit der Schilderung des als Jäger auftretenden

hoxnini alioqiiin ad omnia audaci. Itaque par um aberat, quin casti sito vena- tionetn funestare!, atque id prorsus egisset, nisi proxirniores comites vicinitas periculi admonuisset. Nani confestim ceu sui prorsus iminemores facti, alter alterum hortari et spiculis suis gradii invicem munito pervia facere, a quibns patere regressus non posse videbatur: atque ita homi nem a praesenti morte servavere. 4 Sie wurde mir mitgetheilt von dem Theilnehmer an den Seminarübungen Fr. Max Stragauz 0. S. Fr.

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Category:
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Year:
1888
¬Die¬ Sage von Max auf der Martinswand und ihre Entstehung
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Page 31 of 50
Author: Busson, Arnold / von Arnold Busson
Place: Wien
Publisher: Gerold in Komm.
Physical description: S. [455] - 500
Language: Deutsch; Lateinisch
Notations: Aus: Sitzungsberichte der phil.-hist. Classe der kais. Akademie der Wissenschaften ; Bd. 96, H. 1. - Text teilw. dt., teilw. lat.
Subject heading: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.> ; g.Zirl <Region> ; s.Jagd ; s.Literatur
Location mark: II A-9.418
Intern ID: 192217
2 sich dem eingestellten Wild so weit zu nähern, um es mit dem Schaft im Wurf oder Stoss erreichen zu können. Nur als Ausnahme kommt es auf den Jagden Maximilians vor, dass gegen eine dem Jäger absolut un erreichbar eingestellte Gemse die Armbrust gebraucht wird. ft Das, worauf es bei dieser von Max leidenschaftlich geliebten und protegirten Jagd auf die 1 Vgl. die Fragmente der lateinischen Selbstbiographie Maximilians in der Ausgabe des Weißkunig von Schulte S. 416: Eodem tempore re perii aliam valde extraneam

der Jagd die Gemse oben in der Wand bemerkt, fordert Max den wegen seiner Geschicklichkeit im Gebrauch des Handrohrs bekannten Jörg Purgkhart auf, die Gemse lierabauschiessen. Als dieser erklärt, das Wild stünde zu hoch und sei mit der Büchse nicht ku erreichen, erlegt Max selbst die Geinse mit dem Stahlbogen auf den ersten Schuss, obwohl sie hundert Klafter hoch stand. Die betreffende Wand heisst seitdem, des ktinigs schliß 1 , — Dasselbe geht auch hervor aus Theuerdank 71, wo das Erlegen

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Category:
History
Year:
1888
¬Die¬ Sage von Max auf der Martinswand und ihre Entstehung
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Page 18 of 50
Author: Busson, Arnold / von Arnold Busson
Place: Wien
Publisher: Gerold in Komm.
Physical description: S. [455] - 500
Language: Deutsch; Lateinisch
Notations: Aus: Sitzungsberichte der phil.-hist. Classe der kais. Akademie der Wissenschaften ; Bd. 96, H. 1. - Text teilw. dt., teilw. lat.
Subject heading: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.> ; g.Zirl <Region> ; s.Jagd ; s.Literatur
Location mark: II A-9.418
Intern ID: 192217
[469] Die Sage von Max auf der Martinsivand und ihre Entstehung. 17 Kaisers Maximiliani, nach Ordnung' — aber mitgetheilt wird das, was man nach dieser Notiz, die wohl aus einer Randbemerkung im Manuscript in den Druck gerathen sein möchte, erwarten sollte, nicht. Nachgeholt wird das hier Unterbliebene in dem 1538 erschienenen ,Germaniae Chronicon, von des gantzen Teutsch lands aller teutschen Völckcr herkommen, Namen, Händeln, Guten und bösen Thaten, Reden' u. s. w. Auf fol. OÜLXV gibt Franck

und die Geschicklichkeit, die Max gerettet, schiebt aber den Zusatz ein, ,daß man sich sein verwegen und im das Sacrament zeigt', bringt also einen charakteristischen Zug der ausgebildeten Sage vor, nämlich dass man dem in Todesnoth befindlichen Helden das Sacrament gezeigt habe. Gewiss liegt es angesichts dieser Angabe am nächsten, anzunehmen, dass Franck dieselbe gemacht, weil ihm die Erzählung von dem Abenteuer Maximilians bereits mit diesem charakteristischen Zug ausgestattet bekannt

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Category:
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Year:
1888
¬Die¬ Sage von Max auf der Martinswand und ihre Entstehung
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Page 24 of 50
Author: Busson, Arnold / von Arnold Busson
Place: Wien
Publisher: Gerold in Komm.
Physical description: S. [455] - 500
Language: Deutsch; Lateinisch
Notations: Aus: Sitzungsberichte der phil.-hist. Classe der kais. Akademie der Wissenschaften ; Bd. 96, H. 1. - Text teilw. dt., teilw. lat.
Subject heading: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.> ; g.Zirl <Region> ; s.Jagd ; s.Literatur
Location mark: II A-9.418
Intern ID: 192217
[475] Die Sago von Max auf der Martinswand und iliro Entstellung. 23 ,Brüßler land', ,im Land zu Steyer' der Clavis zum 52. durch das unsinnige ,Im Intal zu Steyer', ,Bey der purgk zu Tyroll' der Clavis zum 48. durch ,bei der Bruck zu Tirol'. Mit der Annahme eines Druckfehlers komiixt man aber nicht mehr aus, wenn Franck die Ortsangabe der Clavis zu Theuer- dank 64 ,im Tumpfel auf der Schelta in Flandern' verkehrt in ,im Land zu Lützelburg bey Schelta in Flandern der schönen statt

71. 81. 85. 89. 92. 93 — den Blankkunig an, aber stets nur da wo er ihn in Pfintzing's Clavis genannt fand. Dass er diese bekanntlich nie vollendete, erst 1775 gedruckte Dichtung nicht selbst benutzt hat, bedarf keiner weiteren Ausführung. Die Zusätze die Franck macht zu dem, was er aus seinen Vorlagen entnommen, sind ganz überwiegend bedeutungslose Amplificationen, die nirgends andere Behelfe Francks vermuthen lassen. So wenn er in der Inhaltsangabe vom Theuerdank 21 bemerkt, dass Max Schnabelschuhe ,nach landsgebrauch' ge tragen

16
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Category:
History
Year:
1888
¬Die¬ Sage von Max auf der Martinswand und ihre Entstehung
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Page 26 of 50
Author: Busson, Arnold / von Arnold Busson
Place: Wien
Publisher: Gerold in Komm.
Physical description: S. [455] - 500
Language: Deutsch; Lateinisch
Notations: Aus: Sitzungsberichte der phil.-hist. Classe der kais. Akademie der Wissenschaften ; Bd. 96, H. 1. - Text teilw. dt., teilw. lat.
Subject heading: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.> ; g.Zirl <Region> ; s.Jagd ; s.Literatur
Location mark: II A-9.418
Intern ID: 192217
[477] Dio Sage von Max auf der Martinswand und ilire Entstaliung. 25 grossem unfal, daß sie all Gott lobten, Dazumalen waren die fewrschloß noch nit'. Es sei weiter das Abenteuer 62 angeführt, das wieder eine von Theuerdank auf der Gemsjagd bestandene Gefahr erzählt, die ihm nach der Ortsangabe der Clavis ,Im Gufel im undern Intall' gedroht hat. Hier heisst es im Text: Seinen schafft den setzet er hart uns! dasselb 'was allein sein genieß ' Dann nnnder sein fuoß wich der miofs Unnd Ii äfftet

mit dem Theuerdank 20 berichteten, dass der Gedanke nahe liegen könnte, es handle sich in beiden Erzählungen um die Redupli cation ein und desselben Vorgangs, dass nämlich Max an einer gefähr lichen Stelle nur noch mit einem einzigen Zinken der Ftisseisen Stand gehabt. Aber man wird diese Annahme doch ablehnen müssen. Das ergibt sich — die Verschiedenheit der Ortsangabe der Clavis zum 20. ,bey Innsprugk', zum 62. im Gufel im ,undern Yntal' Hesse sich erklären, s. Kirchlechner a. a. 0. S. 13 — aus der ganz

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Year:
1888
¬Die¬ Sage von Max auf der Martinswand und ihre Entstehung
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Page 48 of 50
Author: Busson, Arnold / von Arnold Busson
Place: Wien
Publisher: Gerold in Komm.
Physical description: S. [455] - 500
Language: Deutsch; Lateinisch
Notations: Aus: Sitzungsberichte der phil.-hist. Classe der kais. Akademie der Wissenschaften ; Bd. 96, H. 1. - Text teilw. dt., teilw. lat.
Subject heading: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.> ; g.Zirl <Region> ; s.Jagd ; s.Literatur
Location mark: II A-9.418
Intern ID: 192217
[499] Dìo Sage von Max auf der Tdartinswand und iliro Entstellung. 47 Literatur 1 auch den Hercules Prodicius, den er anführt, 2 wirk lich benützt hat, verbürgen die von ihm demselben' nachcitirten Verse des Sabinus. Ob Schlütes in seiner Bearbeitung des Theuerdank vom Jahre 1679 in der Anmerkung zum 20. Abenteuer den Her cules Prodicius oder dessen Abschreiber Braun benützt hat wird sich kaum entscheiden lassen. Das absolut negative Resultat, zu dem meine Untersuchung in Betreff

eines thatsäcblichen Hintergrundes der Sage von Max auf der Martinswand geführt hat, wird vielleicht poetisch ge stimmte Gemüther betrüben. Aber es ist einmal nicht anders, die historische Untersuchung bewährt sich auch hier wie so oft als die Feindin der Romantik. Doch meine ich, dass auch die für die poetische Figur des kaiserlichen Waidmanns Be geisterten das Abenteuer auf der Martinswand ohne Bedauern missen können. Der gewaltige Jäger bleibt vollständig unan getastet auch ohne das eine ihm angedichtete

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Category:
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Year:
1888
¬Die¬ Sage von Max auf der Martinswand und ihre Entstehung
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Page 17 of 50
Author: Busson, Arnold / von Arnold Busson
Place: Wien
Publisher: Gerold in Komm.
Physical description: S. [455] - 500
Language: Deutsch; Lateinisch
Notations: Aus: Sitzungsberichte der phil.-hist. Classe der kais. Akademie der Wissenschaften ; Bd. 96, H. 1. - Text teilw. dt., teilw. lat.
Subject heading: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.> ; g.Zirl <Region> ; s.Jagd ; s.Literatur
Location mark: II A-9.418
Intern ID: 192217
16 Bue s o n. [468] standen haben soll, ein absolut negatives Resultat. Spiegel bringt das Kreuz mit Maximilian in Verbindung, aber in einer Weise, die es mir vollständig auszuschliessen scheint, dass damals bereits irgend ein Zusammenhang zwischen dem Kreuz und einem Jagdabenteuer des Kaisers geglaubt worden wäre. Ob die Angabe Spiegel's, Max selbst habe das Kreuz in die Höhle auf seinen Schultern hinaufgetragen, überhaupt zu dieser Zeit, 1531, verbreiteter

gewesen ist, oder ob wir in derselben nur einen Einfall Spiegel's vor uns haben, der etwa eine ihm bekannte Angabe, Max habe das Kreuz ,gesetzt', nach der ihm analog erscheinenden Stelle der ,Austrias 4 wortwörtlich wiedergegeben haben könnte, das wird man mit Bestimmtheit nicht entscheiden können. Doch ist das auch von ganz unter geordneter Bedeutung im Vergleich zu dem höchst wichtigen Resultat, das Spiegel's Bemerkung uns für die Entwicklung der Sage vom Abenteuer auf der Martinswand bietet. Die Angabe im Munde eines Mannes wie Spiegel

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