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Title A - Z
Title Z - A
Books
Category:
History
Year:
1936
Beiträge zur Geschichte Bozens im 16. Jahrhundert.- (Schlern-Schriften ; 33)
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Page 24 of 74
Author: Braun, Heinz / von Heinz Braun
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 66 S.
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. VII - VIII
Subject heading: g.Bozen ; z.Geschichte 1500-1600
Location mark: II Z 92/33
Intern ID: 104634
Italien sandte, „Hungers halber' wegzogen; weil aber auch ihre Kenntnisse der deut schen Sprache nicht ausreichten, um Kanzel und Beichtstuhl zu versorgen und den Jugendunterricht zu übernehmen, ersuchte er, ihm zwei „hochdeutsche' Brüder zu schicken, die dort bleiben und den Gottesdienst versehen wollten 1 ). Erst im Jahre 1585 kam die Visitation, die die Regierung nach dem Klostereinbruch erbeten hatte, zustande 2 ). Bei ihrer Durchführung durch den Generalkommissar der deutschen

zu sein. Denn als die Mönche im Jahre 1588 um ein Almosen baten, wurden sie abgewiesen, da sie „mit ziemlichen und ergiebigen Einkommen versehen, dagegen weniger Ordens leute seien' 4 ). Die Bemühungen freilich, das Kloster dem Einfluß welscher Mönche zu entziehen, hatten keinen dauernden Erfolg. Als im Jahre 1590 der Prior Jakob de Quinciano starb, fand sich kein einziger deutscher Mönch im Kloster. Da die Regierung „der Welschen halber allerlei Bedenken' hatte 5 ), wurde ein deutscher Prior, Pater Johannes Stadler

, ernannt. Doch erhielten die Bozner Behörden aus drücklichen Befehl, „Sorge zu tragen, daß ihm von den welschen Ordensleuten oder sonst jemandem kein Eintrag geschehe' 6 ). Auf neue Beschwerden sicherte ihm die Regierung abermals ihren Schutz gegen die Quertreibereien der welschen Konven- tualen zu. Neben den Klagen über die allgemeine Lage des Klosters laufen noch Berichte über einzelne unwürdige Mitglieder des Ordens. Als im Jahre 1541 nach dem Tode des Priors Balthasar Schwarz alle Kleinodien

und Kirchengeräte auf Befehl der Regierung inventarisiert und versiegelt worden waren 7 ), hatte ein junger Mönch Geld und Wert sachen heimlich an sich genommen und versteckt 8 ). 20 Jahre später stand ein Mit glied des Klosters, Jakobus de Ohio, als Apostat und Lutheraner vor dem Inquisitions- tribunal in Rom 9 ). Auf Befehl der Regierung mußten im Jahre 1592 in den verschiede nen Gegenden des Landes Prozessionen und Gebete um Hilfe gegen den „türkischen Erbfeind' abgehalten werden 10 ). Als nun die Bozner

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Books
Category:
History
Year:
1936
Beiträge zur Geschichte Bozens im 16. Jahrhundert.- (Schlern-Schriften ; 33)
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Page 56 of 74
Author: Braun, Heinz / von Heinz Braun
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 66 S.
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. VII - VIII
Subject heading: g.Bozen ; z.Geschichte 1500-1600
Location mark: II Z 92/33
Intern ID: 104634
und verachtet. Schon im Jahre 1532 riet die Regierung, um allgemeinen Unwillen zu verhüten, den Juden Marx und Simon die Niederlassung in Bozen nicht zu gestatten 15 ). Im Jahre 1556 beschloß der Stadtrat, sich wegen der Juden an den Kaiser zu wenden und ihre Ausschaffung zu fordern. Ihr Gesandter erhielt die Zusicherung, daß die Juden nur mehr bis zum Johannisfest 1558 in Tirol bleiben dürften 13 ). Schon im Jahre 1554 wollte die Regierung die Juden aus Tirol ausweisen und erwirkte auch den kaiserlichen

Befehl dazu 14 ). Doch auf die 441. 2 ) „Da es bedenklich wäre wenn ein Fremder die ganze Münze in seine Hand bringt' (AD 1585, 21). . 3 ) M 1586, 443, 800. 4 ) GvH 1599, 124; M 1599, 1207. 8 ) BT 1562, .357. ®) AM 1563, 787. ) In der Erbsen- oder Judengasse (Scherer 1, 622). ) Befehl der Regierung, „daß die Juden zu Bozen Zeichen tragen, daß man sie von den Christen wegkennt' (BT 1531, 44) und es „nicht zu gestatten, daß sie ohne besondere Juden zeichen gleich den Christen in diesem Lande handeln

und wandeln dürfen' (AM 1532, 92). ®) Steinhausen 1, 410. 10 ) Bitte der Jüdin Sara, „die Freiheit, so K. M. der Wohnung halben' ihrem Manne gegeben hätte, auch auf sie und ihren Sohn Josef lebenslang zu erstrecken (AM 1554, 144). u ) Als die Juden Simon, und Marx zu Bozen einen Vertrag schlössen, daß einer künftig in Fleims wohnen solle, forderte die Regierung ihre Privilegia, da es Juden nicht gezieme, ohne K. M. Wissen den Aufenthalt im Lande aufzuteilen (AM 1532, 92). 15ä ) AM 1532, 148. v M) VM 1558

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