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Books
Year:
1876
Selbstbiographie des Malers Karl Blaas : 1815 - 1876
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Page 176 of 270
Author: Blaas, Karl ; Wolf, Adam [Hrsg.] / hrsg. von Adam Wolf
Place: Wien
Publisher: Gerold
Physical description: XI, 256 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II A-2.573
Intern ID: 150912
war verpönt und nur aus Gnade wurde ein Maler nach Raphael genannt. Natürlich gab es Meinungsverschiedenheiten und wir zwei Oesterreich er sprachen oft gegen die strengen Ansichten der Anderen. Da Rammelmayer und ein Anderer oft ganz drollige Sprachfehler im Italienischen machten, so gab es viel zu lachen. So sagte der eine, wenn der Kellner die Speisen nannte, statt „non lo voglio', ich will das nicht, hartnäckig: „voll oö', es ist nicht da, worauf der Kellner immer erwiderte: „eö, ÄZnor

, weil so Viele arbeiten, oft auf Jahre vormerken lassen. Dafür studirte ich ernst und tief die alte Florentiner Schule und zeichnete vieles nach Giotto und seinen Schülern. Andrea Orcagna, der tüchtigste derselben, war Architekt, Bildhauer und Maler Zugleich. Die Loggia de Lanzi, der Tabernakel des Haupt altars in Or San Michele mit den reichen schönen Sculp- turen geben Zeugniß von seiner Kunst als Baumeister und Bildhauer. Die Wandbilder in Pisa und das jüngste Ge richt in S. Maria Novella nebst

anderen Fresken und Tem peramalereien beweisen seine Größe als denkender christlicher Maler. Im Kloster San Marco zeichnete ich viel nach Fra Giovanni Angelico da Fiesole, von dem auch in der »

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Year:
1876
Selbstbiographie des Malers Karl Blaas : 1815 - 1876
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Page 51 of 270
Author: Blaas, Karl ; Wolf, Adam [Hrsg.] / hrsg. von Adam Wolf
Place: Wien
Publisher: Gerold
Physical description: XI, 256 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II A-2.573
Intern ID: 150912
manchen Gulden, aber ich hatte einen Widerwillen gegen das Schreiberleben. Auch war ich dabei zerstreut, machte Fehler und zeichnete daneben mit der Feder auf die Unter lage, die manche ähnliche Porträte der Beamten enthielt. Eines Tages sagte der Attuar Lindner zu mir: „Karl, du hast mehr Lust und Talent zum Malen als zum Schreiben; deine Zeichnungen auf der Unterlage verrathen viel Talent; ich will dir einige Skizzen vom Maler Degler und manchem anderen zum Copiren geben; besuche

mich, ich habe von Jugend auf gezeichnet, auch meine Frau hat einige Uebung darin.' Ich ging zu ihm und sah Vieles, was mich be geisterte; als ich ihm von dem Maler in Finstermünz er zählte und wie ich es auch machen wollte, lachte er über mein Selbstvertrauen, gab mir aber Farben, Pinsel, Blei stift, Zeichenpapier und einige Stücke lithographirte Baum studien. Ich hatte eine unbeschreibliche Freude, konnte kaum sprechen und lief eilends nach Hanse, wo ich mich sogleich an die Zeichnung des ersten Bildes machte

. Gewisse Mo mente, Erlebnisse, Menschen und Dinge stehen als stumme Wegweiser wie Obelisken von Granit auf meiner Lebens bahn; dazu gehören das Lesenlernen aus dem Buche über Pompeji, der Tag wie ich zum erstenmale in die Hoskirche zu Innsbruck kam, der Maler in der Finstermünz und der erste Unterricht im Zeichnen von dem hochverehrten Attuar Lindner in Nauders. Im Verlause meiner Lebensbeschreibung werden noch andere Granitsäulen und Wegweiser dazu kommen. Nach der Baumschule, die ich mit größter

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