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Title A - Z
Title Z - A
Books
Category:
Geography, Travel guides , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1997
¬Das¬ Gsieser Tal : ein Südtiroler Hochtal im Spannungsfeld zwischen Tradition und Zukunft
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Page 108 of 528
Author: Bergbonifizierungskonsortium Gsies-Taisten / Bergbonifizierungskonsortium Gsies/Taisten
Place: Bozen
Publisher: Pluristamp
Physical description: 519 S. : zahlr. Ill, graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Literaturangaben
Subject heading: g.Gsies ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung
Location mark: III A-33.197
Intern ID: 542953
verlauf am Talabschluß angegeben: „... Gschies- ser Joch, ... auf dem Ramstall, ... nach dem Ridel hin auff Pafoy, ... nach dem Ridel auff dy Alt Kasser, ... auf Tscharnieds Veldt ..." (Stolz, Landesbeschreibung, 611). Auf jeden Fall um 1500, sicherlich aber wohl schon seit Bestehen des Landgerichtes Welsperg unter görzischer Oberhoheit Ende des 13. Jahr hunderts war Gsies also eine politische Einheit, da es als Ganzes zum Landgericht Welsperg gehörte. Die Vereinigung der beiden Talseiten

kirchlicher Gemeinden gültig blieb (s. u.). Zurück zur Entwicklung des Landgerichtes Wels perg, der für unser Tal für die folgenden Jahrhun derte bestimmenden politischen Untereinheit. Der Sitz des Landgerichtes Welsperg war nicht auf Schloß Welsperg, sondern im Ort Welsberg. Gelegentlich waren die Herren von Welsperg von den Görzer Grafen als Richter im Landgericht Welsperg eingesetzt. (Stolz, Landesbeschrei bung, 608). Als das Richteramt im Jahr 1376 an Georg von Welsperg nicht mehr verliehen wurde

und die Herren von Welsperg das Richteramt im gleichnamigen Landgericht damit verloren, wur de der Gerichtssitz zunächst nach Niederdorf und dann nach Toblach verlegt. Südlich von Toblach hatte sich schon früher (belegt u.a. durch eine görzische Urkunde aus dem Jahr 1307), der Gal gen des Gerichtes Welsperg befunden, und zwar an der Grenze des Gerichtes im Gemärk zwi schen Schluderbach und Peutelstein. Auch nach der Verlegung hieß das Gericht, unabhängig vom neuen Gerichtssitz, nach wie vor Landgericht

Welsperg. Das Landgericht Welsperg blieb auch bestehen, als im Jahr 1500 nach dem Tod des letzten Gör zer Grafen Leonhard das bisher görzische Puster tal zur Gefürsteten Grafschaft Tirol kam und da durch Teil der österreichischen Hausmacht der Habsburger wurde, die 1363 die landesfürstliche Gewalt über Tirol übertragen bekommen hatten (Riedmann, Tirol, 453). An Kompetenzen mußte es lediglich Zuständigkeiten im Steuerwesen und in der Landesverteidigung an das jetzt geschaffe ne Verwaltungs- „Viertel

“ Pustertal in der Graf schaft Tirol abtreten. Dieses war zweigeteilt in ein „oberes Pustertal“ und ein „unteres Puster tal“. Zum letzteren gehörten, umgekehrt wie heute, die Gerichte, von Welsberg beginnend bis zur Grenze mit Kärnten. Ansonsten blieb das Landgericht Welsperg neben den anderen Land gerichten bis ins 19. Jh. die wichtigste Hauptglie derung in einem Amt (keine Gewaltentrennung!) für die gesamte öffentliche Verwaltung und Ge richtsbarkeit im alten Tirol, stets im Namen und Auftrag

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Category:
Geography, Travel guides , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1997
¬Das¬ Gsieser Tal : ein Südtiroler Hochtal im Spannungsfeld zwischen Tradition und Zukunft
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Page 107 of 528
Author: Bergbonifizierungskonsortium Gsies-Taisten / Bergbonifizierungskonsortium Gsies/Taisten
Place: Bozen
Publisher: Pluristamp
Physical description: 519 S. : zahlr. Ill, graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Literaturangaben
Subject heading: g.Gsies ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung
Location mark: III A-33.197
Intern ID: 542953
von Freising) ihren Besitz geteilt: Als Meinhard II. übernahm dieser das Gebiet westlich der Mühlbacher Klause und begründete die Gefürstete Grafschaft Tirol, und als Albert II. wurde jener der Herr des Gebietes östlich davon, das seither als „ Vordere Grafschaft Görz “ aufscheint (Riedmann, Tirol, 428). Gsies war Teil der Grafschaft Görz und gehörte zum Landgericht Welsperg, von dem aus, wie von allen anderen Landgerichten als Untergliede rungen der Grafschaft auch, nicht nur die hohe

(Blutsgerichtsbarkeit) und niedere Gerichtsbar keit im Strafrecht und die zivilrechtlichen Ange legenheiten, sondern die gesamte öffentliche Ver waltung ausgeübt wurde. Eine Beschreibung der Grenze des Landgerichtes Welsperg aus dem Jahr 1501 zeigt eindeutig, daß das ganze Gsieser Tal zum Landgericht Welsperg gehörte. Als westliche Grenze des Landgerichtes Welsperg wird näm lich der Kammrücken zwischen dem Antholzer- und Gsieser Tal bezeichnet. So wird der Grenz-

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