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Title A - Z
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Books
Category:
Geography, Travel guides , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1997
¬Das¬ Gsieser Tal : ein Südtiroler Hochtal im Spannungsfeld zwischen Tradition und Zukunft
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Page 364 of 528
Author: Bergbonifizierungskonsortium Gsies-Taisten / Bergbonifizierungskonsortium Gsies/Taisten
Place: Bozen
Publisher: Pluristamp
Physical description: 519 S. : zahlr. Ill, graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Literaturangaben
Subject heading: g.Gsies ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung
Location mark: III A-33.197
Intern ID: 542953
ern - arbeiteten im Winter für Monate als Fuhr leute und verdienten sich somit ein willkomme nes Zubrot. Auch das zum Verkauf bestimmte Holz wurde mit Pferden nach Welsberg zum Bahnhof gebracht. Aus dem Pfoi, aus dem Verseil und aus dem Sta- cher Berg wurde das Holz meist über das zuge- frorene Bachbett geliefert. Oft wurde dieses mit Stämmen ausgelegt, um ein besseres Gleiten zu ermöglichen. So wurde, beginnend von oben, das Holz nach und nach talwärts „gelischt“. Oft er richtete

man auch sogenannte Holzriesen, um das Holz im Winter talwärts zu befördern. Holzriesen waren meist steile Hohlwege, die oft von den Holzarbeitern eingeeist werden mußten, damit das Holz besser glitt. In den sechziger Jahren wurde im Gsieser Tal zum ersten Mal eine „moderne Maschine“ bei der Holzlieferung eingesetzt: Anton Mayr (Keil Tone) schleifte mit einem selbst entwickelten Raupenschlepper das Holz über einen Waldweg aus den Wäldern oberhalb des Weilers Dumwald. In den letzten 25 Jahren wurde

die Holzbringung wesentlich erleichtert. Viele Wälder und Almen wurden durch Forststraßen erschlossen. Das Holz wird jetzt zum Großteil mit der Seilwinde zur Straße gezogen, verladen und dann aus dem Wald gebracht. Schäden am Waldboden, am Bestand und am gelieferten Holz werden dadurch verrin gert. Groß ist auch die Zeiteinsparung gegenüber dem gefährlichen Holztreiben. Bei den hohen Lohnkosten von heute ist das für den Waldbesit zer sehr wichtig. Nur durch ein rationell angeleg tes Wegenetz

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Geography, Travel guides , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1997
¬Das¬ Gsieser Tal : ein Südtiroler Hochtal im Spannungsfeld zwischen Tradition und Zukunft
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Page 360 of 528
Author: Bergbonifizierungskonsortium Gsies-Taisten / Bergbonifizierungskonsortium Gsies/Taisten
Place: Bozen
Publisher: Pluristamp
Physical description: 519 S. : zahlr. Ill, graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Literaturangaben
Subject heading: g.Gsies ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung
Location mark: III A-33.197
Intern ID: 542953
ha. Ursachen dafür sind mehr Betriebsmängel und -Schwierigkeiten als die ge wünschte Vorratsvermehrung. Wegen der langsa men Naturverjüngung, der mangelnden Walder schließung, vorrangiger Schutz- und Dienstlei stungsfunktionen können nicht alle Wälder mit derselben Intensität genutzt werden. In manchen Wäldern zwingen auch Struktur- und Massen mängel zu Einsparungen. Der private Waldbesitzer deckt mit dem genutz ten Holz vor allem den Eigenbedarf, oft wird das Holz bei Kapitalbedarf auch verkauft. Seit

der Nutzungsmöglichkeiten und für die Genehmigung von Schlägerung bei den alljährlichen Forsttagssatzungen. Wenn der Waldeigentümer Holz nutzen will, müssen die Baumstämme vom Förster gekennzeichnet (aus gezeigt) werden. Damit soll eine Übernutzung verhindert werden. Alle 10 Jahre werden die Waldkarteien durch Revisionen erneuert und somit eine schrittweise Verbesserung der Genau igkeit erreicht. Um einer Ausbeutung der Wälder Einhalt zu ge bieten, formulierten die Forstleute schon vor 200 Jahren das Prinzip der Nachhaltigkeit: Es darf

nur so viel Holz entnommen werden, daß die Pro duktivität und die Wertleistung des Waldes nicht geschmälert werden. So werden alle öffentlichen Körperschaftswälder nach eigenen Wirtschafts plänen bewirtschaftet. Bei der Erstellung der Wirtschaftspläne wird der Baumbestand durch eine Vorratsinventur (Kluppierung und Schät zung) genau erhoben und bezüglich Ertragsfähig keit, Wachstum, Stabilität und Nachhaltigkeit un tersucht. Außerdem werden die einzelnen Wald parzellen beschrieben und mit Karten der Alters

phasen ergänzt. Festgelegt werden die Nutzungs möglichkeiten für den Planungszeitraum und man arbeitet Hinweise zur Bewirtschaftung bzw. für Waldverbesserungsarbeiten aus. Das Forstge setz schreibt vor, daß alle öffentlichen Körper schafts- und Gemeindewälder nach diesen Wirt schaftsplänen bewirtschaftet werden. In diesen Wäldern müssen in erster Linie einmal die Holz bezugsrechte garantiert sein, erst dann kann das überschüssige Holz verkauft werden. Nutzungs-

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Geography, Travel guides , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1997
¬Das¬ Gsieser Tal : ein Südtiroler Hochtal im Spannungsfeld zwischen Tradition und Zukunft
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Page 319 of 528
Author: Bergbonifizierungskonsortium Gsies-Taisten / Bergbonifizierungskonsortium Gsies/Taisten
Place: Bozen
Publisher: Pluristamp
Physical description: 519 S. : zahlr. Ill, graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Literaturangaben
Subject heading: g.Gsies ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung
Location mark: III A-33.197
Intern ID: 542953
durchzuführen. Diese Arbeiten be standen vor allem darin, die Bäume zu fällen, zu entasten, je nach Nutzung zu schneiden und schließlich ins Tal zu treiben. Die vielen Wald schneisen rühren davon her. Damit das Holz durch das Treiben nicht zu sehr beschädigt würde, hat man die Rinde an den Stämmen be lassen und danach getrachtet, das Holz über ge eignete Riesen abzutreiben. Erst im Tal wurden die Stämme „geschähst“ (entrindet). Hier wurde das Holz gesondert gelagert und nach Nutz-, Schleif- und Brennholz

. In den Fraktionswäldern haben die Holzhacker meist in einer nahegelege nen Almhütte gekocht und nicht selten auch dort übernachtet. Die Bewirtschaftung der Wälder ist heute um ein Vielfaches leichter geworden. Um die Verluste zu vermindern, die durch das Holztreiben ins Tal ent standen, sind vor allem bei größeren Schlägereien Materialseilbahnen für den Holztransport ins Tal errichtet worden. Zudem hat die Forstbehörde im Lauf der Jahrzehnte das Waldwegenetz ausgewei tet, so daß teilweise das Holz vom Schlag direkt

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Geography, Travel guides , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1997
¬Das¬ Gsieser Tal : ein Südtiroler Hochtal im Spannungsfeld zwischen Tradition und Zukunft
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Page 362 of 528
Author: Bergbonifizierungskonsortium Gsies-Taisten / Bergbonifizierungskonsortium Gsies/Taisten
Place: Bozen
Publisher: Pluristamp
Physical description: 519 S. : zahlr. Ill, graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Literaturangaben
Subject heading: g.Gsies ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung
Location mark: III A-33.197
Intern ID: 542953
Abb. 15/6: Beschwerlich war in früherer Zeit die Holzar- Abb. 15/7: Holzlose warten auf die Versteigerung. Im Hin beit. Im Bild: Holztreiben in einer Riese in Oberplanken, tergrund der Hof Unterstem in St. Martin (Frühjahr 1996). um 1930. welche Leistungssteigerung sie ermöglichte. Heute wäre die Motorsäge aus der Waldarbeit nicht mehr wegzudenken. Wie wurde das gefällte Holz aus dem Wald zu den Höfen oder zu den Verkaufsstellen geliefert? Die einfachste Art der Holzlieferung und oft die einzig

Verjüngung sehr schädlich war, ist ver ständlich. Stammverletzungen mit folgender Rot fäule und die Zerstörung der jungen Bäumchen waren die Folgen dieser Bringungsart, besonders wenn unvorsichtig gearbeitet wurde. Verluste hatte man auch beim gelieferten Holz, das an Steinen und stehenden Bäumen oft zerbrach. Im flacheren Gelände erfolgte das Schleifen mit Hilfe von Pferden. Um den Schleifwiderstand am Boden zu verringern, kamen Halbschlitten zur Anwendung. So wurde das Holz aus dem Karba- cher Berg

mit Pferden bis zu den Karbacher Höfen geschliffen und dann über einen steilen Waldweg zum Örlerhof getrieben. Von der Stumpfalm brachte man das Holz mit Pferden bis zur Holzlege (Holzlagerplatz) und ließ es dann

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Geography, Travel guides , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1997
¬Das¬ Gsieser Tal : ein Südtiroler Hochtal im Spannungsfeld zwischen Tradition und Zukunft
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Page 358 of 528
Author: Bergbonifizierungskonsortium Gsies-Taisten / Bergbonifizierungskonsortium Gsies/Taisten
Place: Bozen
Publisher: Pluristamp
Physical description: 519 S. : zahlr. Ill, graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Literaturangaben
Subject heading: g.Gsies ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung
Location mark: III A-33.197
Intern ID: 542953
größer wurde und der Holzbedarf stark anstieg, erkannte man bald die Notwendigkeit, die Nutzungen in den Wäldern zu regeln. So sollten der Raubbau an den Wäldern und Ungerechtigkeiten unterbunden werden. Die Nutzungsberechtigten stellten eige ne Verfassungen, die sogenannten Weistümer, auf: Diese beinhalteten unter anderem das Recht, im Wald Holz zum Bauen und zum Brennen zu fällen, Vieh auf die Weide zu treiben und Wasser zu nutzen. Die Grundherren hatten sich schon immer in gewissen Waldungen

. Die Vermessung war sehr primitiv und folgte meist nicht den natürlichen Gelände gegebenheiten. Vielfach wurde nicht einmal eine Vermarkung durchgeführt. So blieben natürlich auch Grenzstreitigkeiten nicht aus. In den ande ren Fraktionen des Tales und in Taisten blieben noch unverteilte Gemeinschaftswaldungen beste hen. Aus diesen wurde neben dem Holz für den Eigenverbrauch auch Holz für die Gemeindebe dürfnisse oder zu Verkaufszwecken für die Ge meindekasse geschlagen. Um die Mitte des vorigen Jahrhunderts

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Geography, Travel guides , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1997
¬Das¬ Gsieser Tal : ein Südtiroler Hochtal im Spannungsfeld zwischen Tradition und Zukunft
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Page 361 of 528
Author: Bergbonifizierungskonsortium Gsies-Taisten / Bergbonifizierungskonsortium Gsies/Taisten
Place: Bozen
Publisher: Pluristamp
Physical description: 519 S. : zahlr. Ill, graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Literaturangaben
Subject heading: g.Gsies ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung
Location mark: III A-33.197
Intern ID: 542953
öffentlicher Körperschaften. Flächen, Vorräte, Zuwächse und Hiebsätze Holznutzung Die ersten großen Eingriffe in unsere Wälder er folgten in Form von Rodungen. Als erste wurden die Fichtenwälder der Taistner Terrasse gerodet und urbar gemacht. In Gsies begannen die ersten Siedler auf den Almen Weideland zu schaffen. Dabei drückten sie die natürliche Waldgrenze herunter auf den heutigen Stand. Das Holz, das die Siedler zum Bauen und zum Heizen brauchten, holten sie sich einfach aus den umliegenden

Gemeinschaftswäldern, wo sie Nut zungsrechte besaßen. Holz war im Tal der einzi ge Baustoff, der in großen Mengen vorhanden und zudem noch leicht verarbeitbar war. Die Wohnstätten und die Wirtschaftsgebäude wurden in Blockbauweise aus Fichten- und Lärchenholz errichtet. Diese Bauweise erforderte großes hand werkliches Geschick. Mit der Säge wurden nur die Bretter zugeschnitten, während die Bohlen (Trame) mit speziellen Äxten bearbeitet wurden. Heute gibt es leider kaum jemand mehr, der diese Kunst noch beherrscht

. Große Mengen an Holz verschlangen auch die vielen Feldzäune, die jährlich ausgebessert wer den mußten. Die Waldarbeit war seit jeher eine sehr anstren gende und gefährliche Arbeit. Für lange Zeit war die Axt das Universalwerkzeug der Holzknechte sowohl beim Fällen als auch beim Entasten und beim Ablängen der Bäume. Im Wald hielt die Säge erst spät ihren Einzug. Die Sägen wiesen anfangs eine gerade Zahnlinie und ein dickes, rauhes Sägeblatt auf. Da die Arbeit mit ihnen einen enormen Kraftaufwand

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