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Title A - Z
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Books
Category:
Geography, Travel guides
Year:
1901
Bozen-Gries und Umgebung
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Page 13 of 60
Author: Bergau, K. ¬von¬ / verf. von K. v. Bergau. Hrsg. von den Hotels Greif und Bristol
Place: Bozen
Publisher: Vomm.-Verl. der Buchhg. Tyrolia
Physical description: 49 S. : Ill., Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Gries <Bozen> ; f.Führer ; <br />g.Bozen ; f.Führer ; <br />g.Bozen <Region> ; f.Führer
Location mark: II A-27.129
Intern ID: 328367
Bevor wir aber an der Hand Kleios die Entwicklung Bozens weiter verfolgen, sei zuerst noch der Etymologie des Namens »Bozen« einige Aufmerksamkeit gewidmet. Die ver schiedenen Namensformen sind : Bauxare, Pozanunum, Bozanum, Bauzane, Bolzano, Bulsanum etc., endlich deutsch: Bötzen, Bozen. Unter all den vielen Erklärungen dürfte die meistverbreitetste und bekannteste auch die stichhältigste sein, welche besagt, dass Bozanum von dem lateinischen Worte puteus, italienisch pozzo, d. i, »Ziehbrunnen

«, abgeleitet sei. Solcher Ziehbrunnen besass Bozen und seine nächste Umgebung sechs (nach Professor A. Simeoner, dessen Buche »Die Stadt Bozen« die meisten geschichtlichen Daten entnommen sind, waren es nur fünf), und zwar: Im Franciscanerkloster, im Oettl'schen Hause, im Schlosse Marötsch, in Rentsch, in Gries und endlich im alten Edelsitze Niederhaus; der letztere Brunnen war lange Zeit verschüttet, wird aber vom Hotelier Franz Staffier, der an der Stelle, wo Niederhaus stand, sein neues Hotel Bristol

erbaute, wieder ausgegraben und restauriert. Mit grosser Sicherheit kann angenommen werden, dass die sogenannten »Breunonen«, kraftvolle germanische Völker, die hauptsächlich den Brenner, bezw. das eigentliche Wippthal bewohnten und kimbrischer Abkunft waren, wiederholt, nach dem ihr Hauptstamm schon um 115 v. Chr. den römischen Feldherrn Catulus südlich von Bozen in einer furchtbaren Schlacht besiegt hatte, Züge nach dem Süden unternahmen, sich mit den in den Thälern südlich des Brenners

angesiedelten Rhätiern, einem keltischen Volksstamme, verbanden, hiebet unzweifelhaft an den ihnen günstig scheinenden Stellen Nieder lassungen errichteten und somit wohl auch als die Gründer der Stadt Bozen betrachtet werden können. Die fortwährenden Ein fälle der Breunonen und Rhätier in römisches Gebiet veranlassten dann 15 n. Chr. den Feldzug des Drusus, der die militärische Wichtigkeit der Ansiedelung ebenfalls zu würdigen wusste und die Niederlassung noch weiter befestigte und ausbaute. Im fahre 680

finden wir Bozen bereits als Sitz eines bairischen (bajuvarischen) Markgrafen, dem im Jahre 788 ein fränkischer

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