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Subject heading: g.Brixen <Diözese> ; s.Taufliturgie ; z.Geschichte 1200-1609

§ Visitationsprotokoll, 1570—1583. Pap. 2°, 1189 S., von verschiedenen Händen geschrieben, vier verschiedene Protokollformate zu einem stattlichen Folio band zusammengebunden. Es enthält folgende Visitationsproto kolle und Mandate an die Pfarrer der Diözese: S. 1 Einleitung des Notars Johann Eisn Kheill zur Visitation von 1577. Beschluß derselben durch Bischof-Koadjutor Johann Thomas v. Spaur v. 15. I, 1577. Ihm zur Seite standen: Kanonikus Adam ab Arzt, Scholastikus, Gommissarius

in spiritua'libus ; Melchior de Fabris, Pastor in Tauf fers als Prediger; Magister Gotthard Seeman, Pastor in Castelrupto und Johann Eisn Kheil als Notare. S. 3— 274: Visit. 1577. S. 275— 366: Visit. 1570. S. 367— 475: Visit. 1572. S. 476— 747: Visit. 1577 (Fortsetzung). S. 748— 825: Visit. 1582. S. 826— 970: Visit. 1582 (Fortsetzung). S. 971— 1108: Visit. 1582 (Pustertal, Ladinien). S. 1109—1156: Visit. 1583 (Bruneck und einige andere Orte). S. 1157—1178: Visit. 1584 (Wilten). S. 1179—1189: Visit. 1586

. Ordinariats-Archiv Brixen. Bischof Johann Thomas von Spaur (1578—1591). Er entstammte einem Nonsbergischen Freiherrngeschlechte. Die Freiherrn v. Spaur spielen in der Folgezeit in der Ge schichte der Diözese Brixen eine ganz bedeutende Rolle. Nicht weniger als fünf Fürstbischöfe und viele Domherren sind aus dieser Familie hervorgegangen. Johann Thomas war ©in Neffe des Kardinals von Madruzzo und wurde mit Zustimmung des Domkapitels bereits 1552 zum Koadjutor und Nachfolger des Kardinals in der Verwaltung

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1938

¬Die¬ Spendung der Taufe in der Brixner Diözese in der Zeit vor dem Tridentinum : eine liturgie-kirchengeschichtliche und volkskundliche Studie.- (Schlern-Schriften ; 42)

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, daß die Seelsorgsstationen durch bischöfliche Kommis säre fleißig visitiert würden. Die Visitationsberichte mußten ihm zugeschickt werden. 89 ) Aber dank dem unermüdlichen, eifrigen Zusammenarbeiten des Landesfürsten mit dem Fürstbischof Johann Th. v. Spaur konnte dem drohenden Verfall doch Einhalt geboten werden. Eine starke Bewegung nach oben ist freilich erst seit dem beginnenden XVII. Jahrh. zu spüren. Die durchgreifende Visi tation der Diözese durch den eifrigen Bischof war die notwen dige, menschliche Vorbedingung

dazu, 90 ) In die Regierungszeit des Bischofs Johann Th. v. Spaur fällt auch das für die Folgezeit richtunggebende Salzburger Brovin- zialkonzil von 1569, das sich mit der Durchführung der triden tmischen Konzilsbeschlüsse in der Kirchenprovinz befaßte. Johann Th. v. Spaur, damals noch Koadjutor, war ebenfalls auf der Provinzialsynode anwesend und hat seinen Namen eigenhändig unter die Synodalbeschlüsse gesetzt. 91 ) § 12. A. Decreta in Dioecesana Synodo Brixinae emanata, 1603. Decreta, in dioecesana synodo Brixinae mense

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12, 13, 13', 14, 63, 64, 65. ■ Christof Andreas von Spaur 24, 25, 77, 78, 79. — Christof von Madruzzo 22, 23, 74, 79, 130. — Cristof von Schrofenstein 20, 73, 79. — Eberhard von Regensberg (Truchsen) 62, 63. — Georg ab Austria 21, 21', 77. — Georg II. Golser 73. — Georg von Stubai 15, 16, 68. — Hartmann 8. — Hartwicus 8. — Heinrich 8, 14. — Hein rich von Berchtesgaden 64. — Hieronymus Otto Agricola 78. — Johannes III. 14. — Johan nes Platzgummer 78. — Jo hannes von Röttel 17, 71. — Johannes von Schlackenwert 12, 65, 66. — Johann

Thomas von Spaur 23, 42. — Landulf 12, 14, 14', 65, 72, 75. — Mc- ginwert 4, 5', — Melchior von Meckau 2, 19, 74, 79. — Ni kolaus von Kues 15, 18, 18', 71. — Poppo 8. — Reginbert 5. — von Frascati; Kardinallegat Jo hannes Bucamatius 64. — von Freising: Korbinian 5, 142, — Johann III. von Schlacken wert 15. — von Gurk: Christof Andreas v. Spaur 25. — lombardische 64. — von Lüttich 22. — von Mecheln: Hauch in us 26. — von Salzburg : erster und Grün der, Rupert hl. 4, 142, siehe Erzbischof. — von Trient

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Andreas von, Bi schof von Brixen 25, 77. — Freiherren von 23. — Johann Thomas von, Bischof von Brixen 23, 24. Spes, (Fides et Caritas), (Sitten) 142. Spieß Johann 15. Spender der Taufe 79, 103. Spendung der Sakramente 3, 65, 71. — tier Nottaufe durch die Hebam men 84.

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. 102', 123, 142. Innozenz III. Papst 13, 62. Innsbruck 78, 85', 98, 110, Inntal 73. Interdict 69, 71. Interpunktionen 11. inthronizatio mulierum, mthroni- zare 69, 69'. — inthronisatio 126. intrare in sancta 62', introductio mulieris ad ecclesiam post partum 126. Introitus 9, Investiturstreit 62. Johann der Kellner, Chorherr von Neustift 16, — Eisn Kheill, Notar 23. Johannes Auerbach 71, 71', 72. Johannes der Täufer, Johannes Bapt 7, 120. — III. Bischof von Brixen 14. — XXII,, Papst 14. — Hus

67. — von .Röttel, Bischof von Bri xen 17. Johanneskirchlein in Karnol 4', 7, 8. Johanneskirche im Kreuzgang in Brixen 64, 95. Johann St. in Ahrn 91, 92, 94, 96, III, 112, 117, 133. Johannis Osualdi 20. Jodok, St. am Brenner 94, 114, 123, Josephinismus 89. Isidor, de summo bono 17, Italus 24. Jude 91. iura stolae 80'. K Kaiser: Ferdinand I. 24. — Friedrich III. 17. — Heinrich IV. 64. — Maximilian 20, 21. Kaiserliche Parteigänger 13. Kaiserliche Privilegien für die rö mische Kirche 63. Kalb 94. Kalendar

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(FB). Wir haben diesbezüglich zwei aufschluß reiche Statistiken über die Taufnamen in zwei Pfarreien, die eine über 35 Jahre (1900—1935) von Mühlwald (FB), die andere über 25 Jahre (1911—1936) von Niederolang (FB). In Mühlwald: 471 Männliche, davon: Josef 52, Alois 41, Anton 38, Johann 26, Peter 25; 296 Weibliche, davon: Maria 87, Anna 37, Aloisia 26, Agnes, Gertrud (Kirchenpatronin) 17, An tonia 13. In Niederolang: 944 Kinder, davon: Maria 82, Josef 70, Johann 70, Anna 49, Peter 41, Anton 38, Franz 29, Aloisia 25, Alois

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, Tux usw.). Die Annahme derselben bringt Glück (Meran). Die «Totenkreuzer» fallen vom Himmel (St. Johann), d. h. man wird deswegen nicht ärmer. «Diese Gnade soll man dem Kind nicht versagen» (FB Sti'lfes, Niederolang). Die Ablehnung bringt Unglück (St. Johann). «Für das Absagen soll man auf einen Stein stehen» (FB Prettau). In Pfalzen heißt es: «Das Kind wächst unmöglich auf. Die meisten Kinder sterben» (FB). «Wer die Gevatterschaft nicht annimmt, auf dessen Grund wächst nicht mehr

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, die Beschlüsse der Synoden unter Bischof Bruno (1287 oder 1288), unter Bischof Landulf (ca. 1296) und unter Bischof Johann von Schlacken- wert (1318). Denn am Schlüsse der Synodalstatuten von 1318 schärft Bischof Johann v. Schlacken wert die «alten und neuen Statuten», d. h. die der Provinzialsynode und die seiner Vor gänger ein. 47 ) 4i ) «Hunc codicem in cista casae rusticae in Monte, ut audivi, inven timi Seminarium Epe. tanquam rem derelictam occupavi!» I. PL 45 ) G. Tinkhauser, Studien und Skizzen

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auch vor, daß wohlhabende Paten ihrem Patenkind ein Sparkassebuch mit der ersten Einlage hinter die Fatsche stecken (FB Mölten, Kaltem, St. Andra). Beliebt ist auch die Sparbüchse («Got-lbüchse», «Schneggengstattele», d. L eine Schatulle (Kästchen) aus Holz, wovon drei Seiten mit Schneckengehäusen verziert sind, FB Durnholz), In die Spar büchse legt man einen Rosenkranz und eine Kleinigkeit von Geld zum «Anfangen» (St. Johann). In St. Martin i. Gs. erhielt ein Mädchen früher von der Patin außer dem Taufthaler

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die doppelte Taxe zahlen, Ißa ) wahrscheinlich auch als Entschädi gung für die lange Tauf wasserweihe (FB Lana, Pfalzen). In der alten Tauf er er Dekanalpfarre unterschied man bei der Ostertaufc drei und bei der Pringsitaufe zwei Stufen. Früher bestand die Taxe in 1—4 Gulden. Wegen der Not der Zeit hat man vielfach von der höheren Taxe Abstand genommen (St. Johann), wenn audi mancherorts diese Sitte noch besteht. (FB Albeins, Nat7., Tobi ach, Pichl: O. T. 3 Lire, Pf. T. 2 L. usw

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im Widum, «in domo canonicali», VP 77 2 05, Er erhält den Befehl, nur mehr in der Kirche zu taufen, wenn die Kälte ge wichen ist, VP 77 2 08. In der Pfarre Ahm wurde im Sommer nur in der Kirche, nicht im Widum noch anderwärts getauft,VP 72 438. Dieser Brauch hat sich bis heute erhalten. Von «Martini bis Georgi» (11. Nov.—23. April), mancherorts auch von Aller heiligen bis Ostern (FB Pichl, Lüsen, Sexten) wird im Widum (FB St. Johann i. Ahrn) oder in der geheizten Sakristei (FB Brixen) getauft

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5, 6. Eintritt in die Kirche 41, IN; 43'. Eisacktal 73. Eisn Kheill Johann, Notar 23. Elias 121. Engelamt 113. Enneberg, Marebio 23, 85', 96, 102, 102', 110, 110', 114, 115, 118, 124, 127. Englischer Gruß 106, siehe Ave Maria. Entstehungszeit des Sakramentars 6. Entwestern 117. Ephpheta, Ritus 30. Epistel 10. — Epistel- und Evan gelien-Perikopen 10. Eppan 92, 94, 108, 114, 130. Erbhofforschung 116'. Erbschuld 120. Ermahnung an den Paten 54', 70, 106. Erneuerung der hl, Oele 82. — Erneuerung und Aufbewahrung

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genommen: Bruder oder Schwester des Vaters oder der Mutter, je nachdem es ein Bub oder ein Mädel ist. In Inner- pf'itsch und im Ahmtal (Weißenbach, St. Johann) erscheint auch bei den Buben meistens eine Patin. Wenn letztere heiratet, so nennt das Paten kind ihren Mann ebenfalls Göt. Die Rundfrage hat ergeben, daß die Mutterseite bei der Patenwahl eher bevorzugt wird (FB). 73 ) Vielfach heben die «Gfattersleute» die Kinder ge genseitig aus der Taufe (FB). Oft fungieren auch entferntere Verwandte

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Brixinensis, f. 5r—7v. 13 ) Diözesansynode unter Bischof Johann von Schlackenwert (1306—1322). Diese Synode, die 1318 abgehalten wurde, enthält 46 Kapi tel. Sie beinhalten zum Großteil eine Wiederholung oder nähere Bestimmung von bereits früher erlassenen Anordnungen. Ander seits ist aber gerade diese Synode von großem liturgiegeschicht lichen Interesse. Eine Reihe von Kapiteln betreffen die feierliche Begehung bestimmter Feste, die Feier der hl. Messe, die priester lichen Gewänder, die Altarbekleidung

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geben werden. Wie die Einleitung besagt, wollte er die in Ver gessenheit geratenen Satzungen seiner Vorgänger wieder ins Gedächtnis rufen und durch 34 neue Statuten ergänzen. 52 ) Johannes III. von Schlackenwert (1306—1322). Johann war magister und im Rechte wohl bewandert. Resch 53 ) rühmt ihn als «lux decretorum». Er stammte aus Sehla ken-Wart bei Karlsbad in Böhmen und hatte zur Zeit seiner durch die weltliche Macht nicht ganz unbeeinflußten Wahl zum Bischof von Brixen an den Kirchen von Prag

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von Neustift Johann der Kellner, daß Bischof Georg, der am 7. Sept. 1437 erwählt worden sei, im zweiten Jahr seiner Regierung eine Diö zesansynode gehalten habe. 66 ) Auch Tinkhauser weiß nur von der Tatsache, nichts aber über den Inhalt der Synode zu berich ten. 67 ) § 5, Codex Ocnipontanus 449. (Stains) 68 ) Pap. s. XV. 271 f. 2° 30 mal 21. i£ >) G. Bickell, Synodi Brixincnses saeculi XV. Oeniponte, 1880. 2 ff, 60 ) Sinnaeher, a. a. O. V. Bd. 204. ei ) Tinkhauser, a. a. O. 700: «Unser Bischof Berchtold

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, magister poeniten- tiarum. Verfaßt für Johann Spieß, Prior im Kloster Rattenberg. Flores temporum fr. Hermann! Franciscani. Statuta provinciälia Eberhardi Archiep. Salisburg. Statuta provincialia Eberhardi. Bulla indulgentiae Martini papae, Calixti pp., Pii pp. f. 96 ff. Canon es synodi B rix inen sis. Im Cod. Qenip. 68 finden sich die Synodalbeschlüsse der Bischöfe Bertold von Bückeisburg, Georg von Stubai und Kardi nal Nikolaus von Kues. Im Folgenden werden einige biographi sche Notizen

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eh ens auf. Auch das vierte starb, während von den andern Kin dern bloß zwei starben. Die Familien gehören alle der noch lebenden Generation an, die Kinder starben frühzeitig (FB Nr. 49). An manchen Orten herrscht dieser «Aberglaube» nicht, oder wenn man ihn kennt, s-o handelt man absichtlich dagegen, aber wenn es sich schon zweimal wiederholt hat, so wechselt man beim dritten Kind doch (FB). In St. Johann heißt es: Die Eltern wollen nicht, daß 2 Kinder mit dem gleichen Namen im Himmel seien

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II., 13. Karsamstag 29, 30, 42', 45', 93. Karthaus 121. Kartitsch 96. Karwoche 9. Kaserterggelen 120. Kassian St. siehe Cassiaii. Kastelruth, Castelrupto 20, 23. 110. vsj-rf/ßv 28. Katechese 27, 42, 2N ; 43', 55, 8. Katechumeiiat 28. — Katechume- nen 29. -— Katechumenendis- ziplin 27. — Katechumenenöl 65. — Katechumenatszeit 30. Kauns 107. Kbesselen, mit Zin überzogen 102. Kelchform 95. Kellner, Johann der, Chorherr von Neustift 16. Kematen 23. Kerze, die brennende bei der Auf segnung 62', 128. — Kerze

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, so verlangen die El tern, vorab die Mutter sehnlichst, daß das Kind möglichst bald getauft werde. 9 ) Vor dem ungetauften Kinde hat die Mutter eine gewisse Scheu, wie vor ewas «Unheimlichem» (FB Lüsen). Es hat noch keinen Schutzengel und ist noch ein Heide (FB Pfal zen). In Neustift heißt es öfters: «Jetzt bring' ich einen Juden» FB. Mit einem «Heiden» oder «Juden», so lauten viele Antworten, will man nicht während der Nacht unter einem Dache wohnen (FB Taisten, St. Martin i. Gs., Vals, St. Johann

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