¬Die¬ Kapuziner und die schwedische Generalität im dreißigjährigen Kriege
reichischen Fahnen und dem katholischen Glauben abgefallenen Baron Stubenvoll. Am 15. Mai') erschienen die Schweden vor München und wurden zuerst übel empfangen. Allein der französische Gesandte und der Magistrat setzten, um den Untergang der Stadt Zu ver hüten beim Volke deren Uebergabe durch, welche daun der König gegen 400.000 Reichsthaler (aureorum Imperialium) Brandschatzung in Besitz nahm. Die Kapuziner, hatten sich zum größten Th eil in das ihrem Kloster gegenüberliegende Palais des Herzogs
Albrecht geflüchtet, das dann General Horn in Besitz nahm. Obwohl er die Gegen wart der Kapuziner alsbald erfuhr, und der König zum Schutze des eigentlichen Klosters einen Ritter mit 8 Bedienten abgesendet hatte, die ihr möglichstes thaten ; so jagte sie Horn doch nicht fort, sondern wollte sogar von ihnen des andern Tags eine Predigt in der herzoglichen Kapelle hören, die aber, wie der Chronist meint, durch Umtriebe des Prädikanten, 'X unterblieb. Fünf von den Unsrigen hatten während der ganzen Zeit
, als der König in München war, an Sonn- und Festtagen in unserer Klosterkirche vollauf zu thun, die katholischen Soldaten des Schwedenheeres beichtznhören; 15 ) zwei davon hörten die italienischen und französischen : nur gezwungen folgten diese dem Deere. 16 ) Der König hatte, wie schon erwähnt, 400.000 Thaler durch seinen Finanz-Prokurator Vanir verlangt; um diese leichter zu- wmmenzubringeu, ging unser P. Ludwig von Berching mit den Steuertreibern herum. Allein trotzdem selbst die Kirchen ihre Schätze
, und die Kapuziner ihre 3 einzigen Kelche hergaben, der König auch den vierten Theil der Brandschatzung erließ, so brachte man doch nur die Hälfte auf. Der König wollte aber keinen Heller mehr