¬Das¬ Decanat Bozen.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; [Bd. 1])
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Author:
Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Place:
Bozen
Publisher:
Auer
Physical description:
331 S. : Ill.
Language:
Deutsch
Notations:
In Fraktur
Subject heading:
g.Bozen <Dekanat>
Location mark:
II 5.562/1
Intern ID:
105512
on er von St. Ulrich in Groden 1889, 29. August. Anton Rinner von Latsch, 1900, 1. December. 41. Maria Hils aus dem Militär-Friedhof, eben falls in der St. Jakobs-Expositur gelegen, aber etwas näher der Pfarre, hart an der Srraße. Für die, während des Franzosen- krieges und später in den Spitälern der Stadt Bozen verstorbenen Soldaten, grenzte man dreiviertel Stunden weit unterhalb der Stadt einen Platz als eigenen Friedhof ab. Diese stille Ruhestätte derjenigen, die sich für das Vaterland haben opfern müssen, Zog
108 Das Decanat Bozen. Später muss sich der Pfarrer von Bozen um diese Filiale weniger bekümmert haben, denn Hans Jakob voll Khun zu Belasi und Lichtenberg klagt unterm 19. October 1599 als Collator (Patron) im Namen seiner Frau Margareth von Niederthor, dasS die Kirche baufällig und ganz vernachlässigt sei. Laut Notiz vom 14. December 1600 ist dann Abhilfe getroffen worden. (Lad., Gand. Arch.) Außen wurde Christus am Kreuze gemalt und trägt die Zahl 160!. Wahrscheinlich demselben Jahre gehört
allmählich immer mehr fromme Beter an. Ja es bildete sich bald ein förmlicher Wallfahrtsort „zu den armen Seelen' in allen An liegen, was die vielen Vmivtafà wegen Gebetserhörungen an der erbauten hölzernen Kapelle bewiesen. Da diese baufällig ge worden war, bot der „Veteranen-Verein' in Bozen alles auf, um die nöthigen Beiträge zu einem Steinbau zu sammeln. Nun er hebt sich ein nach außen ganz mit Porphyrquàrn überkleideter schöner Bau in schwungvoller Gothik mit einem schmucken Dachreiter am Giebel
der Fassade, ausgesührt durch Baurath Bittner in Bozen. Die beiden Glöcklein zum Wallsahrtskirchlein spendete Herr I. Ascher, Privat in Kardaun und Obmann des Veteranenvereines in Bozen. Am 6. November 1898 wurde die erste hl. Messe darin gelesen. Den Altar im Zopfstil bekam man geschenkt und weil dieser ein Maria Hils-Bild zufällig enthielt, wurde auch dieser Titel fürs Kirchlein gewühlt. Am 31. Mai 1900 hat Fürstbischof Eugen Karl eine feierliche Benediction vorgenommen.