St. Pauls versetzt.^) Er fühlte sich durch Erbrecht der Pfarrkirche beschwert.^) Nach Bonelli Nor». 301 resignierte Ambros v. Lamberg im Jahre 1546. Johann Jakob Freiherr v. Khuen zu Belasy, u. Dr., Domherr zu Brixen undTrient, trat noch im gleichen Jahr an dessen Stelle als Pfarrer von St. Pauls. Er wurde später Dom herr zu Salzburg und erhielt am 26. Nov. 1560 noch den erz bischöflichen Stuhl jener Stadt. Ob er bis dahin in Eppan noch Psarrer blieb, laßt sich nicht feststellen. Im Schloß Gandegg liegt

, Erzherzogs Fer dinands Beichtvater und Rat. erlangte die Psarre von St. Pauls am 20. April 1566.4) àf fxà Verwendung wurde 1571 be-- schlössen, einen neuen Friedhof zu errichten. In der betreffenden 1) Nach Smnacher 7, 332, hatte er 1589 sicher die Pfarre von Eppan inne. In einem Urbarrum d. i., Pfinztag nach St. Jörgentag '1538 kommt vor: Nm Jauch Akher auf der wolsgrueven, zugehörig H. Dr. Ambrosi Jp- hoser, jetzt Pfarrer zu St. Pauls in Eppan. (Die Jphoser waren Jnntaler und in Eppan mehrfach begütert

. — Gandegg, Arch. — 3) Dieses war neuer dings am 3. September 15,18 vom Kaiser Max zu Augsburg bestätigt wor den, so daß nämlich, wo ein Psarrer von Eppan mit Tod abging, „alle desselben abgegangenen Pfarrers Nutzungen mitsampt allen Schulden, auch varender Hab, so viel er hinterlassen und von der psarr herrürt, auch was er bei der pfarr erübrigt, es sei eingezogen oder nicht, nichts davon ausgenommen, bei der bemelten Pfarrkirchen bleiben soll'. Ambros v. Lamberg mußte sich wohl oder übel

zu einem Bergleiche bequemen, da die Gemeinde keineswegs das Erbrecht fahren lassen wollte, weil die Pfründe zu Eppan, „die zu ge meinen Jahren ungeverlich in die 3 oder 14W sl. einträgt', ohne dies wohl versorgt fei. Ter am 6. Mai 1545 zu Innsbruck eingegangene Vergleich be stimmte, daß die Pfarrkirche, wenn Lamberg stürbe, 300, seine Erben aber das übrige erhalten sollten. Wenn Lamberg die Psarre einen: anderen überlassen wollte, sollte dieser den Bertrag anerkennen und der Pfarrkirche 3W fl. ver sichern

. II, Urk. 543), hat einen mächtigen Bergfriet mit Buckel- quadern und dürste um diese Zeit erhöht worden sein, weil er wie der Turm von Zenoberg gekuppelte Fenster zeigt. Korb dürfte ursprünglich ein Vorwert von Hocheppan gebildet haben. Nach dem Erlöschen des Stammes der Grafen von Eppan kam es als tirolisches Lehen an verschiedene Geschlechter. 1497 be lehnt Kaiser Max den Jörg Fuchs, Pfleger auf Leuchtenburg, mit dem Turm Korb bei Eppan (Arch.-Ber. I, 444). — 2) Nach Tirol. Ehrenkrknzl

von Eppan, welche dem. Leser in unserer Schrift schon öfter vorgekommen und aus dem uralten Hause der Welsen hervorgegangen sind. Sie nannten sich von und von Bozen verdrängt, hatten sie ungefähr um 1078—1080 auf Hocheppan ihren bleiben den Sitz aufgeschlagen und bald den merkwürdigen, mächtigen Palas samt der Kapelle gebaut. (Hormair, sämtl. W. II, 36.) Nach ihrem Aussterben gegen Ende des 13. Jahrhunderts kam die Burg mit „Pflege und Gericht' als Lehen in verschiedene Hände bis sie 1370 samt

Me Pfarre St. Pauls. 185 seine Verlassenschaft, der endlich 1501 durch gütlichen Vergleich der Pfarrkirche mit Gotthard v. Wolkenstein beigelegt wurde/) Im Jahre 1497, am 12. Oktober, teilte der Kardinalsegat und Ordensmeister der Johanniter zu Rhodus dem Bischof von Trient mit, daß er als päpstlicher Legat, die durch den zu Rhodus er folgten Tod Christophs v. Wolkenstein erledigte Pfarre Eppan „an Hieronymus von Castiglione', Johanniter und Deor. Dr., verliehen habe, und ersucht den Bischof

herr zu Trient, dem Kirchpropst zu Eppan bestätigt, von ihm 58 fl. rh. erhalten zu haben, von wegen der Pension, welche die Herren vom Kapitel jährlich da haben. Am 4. September 1517 wurde Jakob de Banisy (Ba- mssiS), ein Dalmatiner, Dompropst zu Antwerpen und Domdekan zu Trient, kaiserl. Rat und Sekretär, als Pfarrer präsentiert.^) Merkwürdig ist der Vertrag, den Banisy am 1. Dezember 1518 i) Das Wappen der Wolkensteiner findet sich am Gewölbe des südlichen Seitenschiffes, von Osten her gezählt

der Pfarrkirche auf das Widumsgut- übertragen wurden. 4. Die Kapelle in der Burg Wangen (Bellermont), zwei Stunden südlich von der Pfarrkirche, nur eine halbe Stunde über der Talfer und eineinhalb Stunden von Bozen entfernt, war vor zwei Jahrzehnt vor dem Umbau des Schlosses durch den früheren Besitzer Jordan, Fabriksdirektor, noch zu erkennen; sie lag - genau über den Haupteingang wie in der Burg Boimont zu Eppan. Auch Spuren der Bemalung mit romanischen Ornamenten . hatten sich noch erhaltend) Reihenfolge

eines Fensters zerstört! Bereits 1433 befiehlt Herzog Sig mund „dem Zollner in Unterrain' den Kalterern die Kosten für aufgelaufene Zehrung laut beiliegender Quittung zu begleichen. (Arch.-Ber. I, 212.) Nach Grafen Wolkenfteins Chronik 14, B. (Schatz-Arch. 6, 14, 71) hieß diese wichtige trientnerische Zollstätte in älterer Zeit „zum Perkmann'. Höchst ansehnlich waren hier die Guter und Gilten der Grasen von Eppan wie von Tirol, welche dieselben dann dem Landesfürsten veräußerten. — ^) Von den zwei, Glocken

Vorgänger hatten, darüber schweigt die Geschichtet) Bischof Egno von Brixen, geborener Gras von Eppan, aus einem seit der Völkerwanderung im Etschtale heimischen Adels- geschlechte, schenkte seinem Domkapitel am 2. November 1241 das Patronatsrecht der Pfarre VelturnS, welches Recht von dem Kapitel an einen jeweiligen Dompropst überlassen und durch diesen mit Erhebung einer jährlichen Pension bis auf unsere Zeiten aus geübt wurde (Sin. IV, 338). Dann handhabte dieses Patronat der Landesfürst