Fig. 94 St. Jörgen bei Tösens- dieser Sitte möchten wir ebenfalls folgen und selbe erst am Schluß der romanischen Periode eingehender ins Ange fassen. Leider sind in Tirol von so hohem Alter mir wenige mehr erhalten. Fassen wir das Schiff der größeren nnd einzelnen kleineren Kirchen unseres Landes näher ins Auge, so bemerken wir, daß das selbe in Marienberg, im Dome n. S. Lorenzo zu Trient und Brixen ein schlankes Rechteck, ein doppelt so langes als breites, bildet, ähnlich zu Hocheppan
zn Trient nnd der Stiftskirche von Jnnichen; im alten Dome zu Brixen und der Bozner Pfarrkirche messen die Nebenschiffe etwas mehr, vgl. Fig. 72, 79 und 81 mit Abb. 40 und 85. In Gais, Fig. 84, sowie auch zu St. Lorenz in Trient, finden wir die Nebenschiffe schmäler als die Hälfte des Hauptschiffes. Eine drei- schiffige Anlage, durch drei Apsiden einigermaßen an gedeutet, erscheint selbst an kleinen Tiroler Kirchenbauten, wie Fig. 74, 77, dartut. Diese eigentümliche Anordnung macht den Bau in der Tat
gefälliger. Mit Ausnahme der Kirche v. „Marienberg' haben die Nebenschiffe überall einen eigenen Abschluß durch eine Apsis, vgl. Fig. 40, 79, 81, 82, 84, 85. Die Abstände der Entfernungen der Gewölbestützen sollen „die Breite der Nebenschiffe' haben. Dieser Regel entsprechen der Dom zu Brixen und zu Trient und die Stiftskirche von Jnnichen, (Fig. 40, 79, LI). Zu Marienberg und Bozen stehen die Stützen der Gewölbe weiter anseinander und noch mehr zu St. Lorenz in Trient (Fig. 72 82 85.) Auch zu Gais (Fig